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Story | Autor(en) |
1. Introloquium | The Mighty SCI! |
2. Kürzlich im #underground-empire Chatkanal | Metal Megazine Team |
3. Neues aus der Redaktion | The Mighty SCI! |
4. Kochend heiß serviert | The Mighty SCI! |
5. Neuerscheinungen | The Mighty SCI! |
6. Festivals + Konzerte | Bad Peon |
7. Album-Reviews | Metal Megazine Team |
8. Eigenproduktionen | Metal Megazine Team |
9. Aktuelle Re-Releases | Metal Megazine Team |
10. Importe | Metal Megazine Team |
11. Redaktions-Wertung | Metal Megazine Team |
12. Redaktionscharts | Metal Megazine Team |
13. Special Tipps: Praying Mantis | The Mighty SCI! |
14. Interview: Shadow Gallery | Firefly |
15. Interview: Mystic Circle | The Mighty SCI! |
16. Interview: Iron Fire | The Mighty SCI! |
17. Live: Hammerfall/Virgin Steele/Freedom Call | The Mighty SCI! |
18. Live: Helloween/Blaze/Labyrinth | DoC FReD |
19. Metal im Netz - Heiße Links | Metal Megazine Team |
20. Versandhandel-Kontakt | The Mighty SCI! |
21. Impressum | The Mighty SCI! |
22. Vorschau | The Mighty SCI! |
23. Der Weisheit letzter Schluß | The Mighty SCI! |
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01. INTROLOQUIUM
ANTIGRAVITATIONSTHEORIE
Es ist allgemein bekannt, dass Katzen immer auf ihren Beinen aufkommen.
Ganz gleich aus welcher Höhe sie in die Tiefe fallen, sie schaffen es
immer, ihren Schwerpunkt zu verlagern und auf den Pfoten zu landen.
Zugleich ist (nach Murphy) bekannt, dass ein Butterbrot immer auf der Seite
landet, auf der die Butter siche befindet. Bindet man einer Katze also
ein Butterbrot auf den Rücken (Butter nach oben) und lässt sie fallen,
wird sie in etwa 30cm Höhe schweben und sich um die eigene Achse drehen...
DIE GEGENTHEORIE
Man kann also davon ausgehen, dass ein mit Butter bestrichener Gegenstand
immer so fallen wird, dass er den größtmöglichen Schaden anrichtet. Eigene
Erfahrungen unterstrichen zu 99% diese Theorie, die nicht nur auf
Butterbrote anzuwenden ist. Wird also eine mit Butter bestrichene Katze
über einem teuren Perser-Teppich fallengelassen, wird sie mit den Beinen
voraus auf diesen Teppich fallen, ihn dann vor Wut zerfetzen und sich
anschließend darin wälzen um die Butter wegzubekommen.
ES LEBE DIE DUMMHEIT!
"Ist die Gitarre ein Phallus-Symbol?", fragt Kollege Thomas
Böck vom Hammer Kimberly Goss.
"Ist die Rakete ein Phallus-Symbol?", frage ich... naja - ich
weiß nicht - sollen wir vielleicht mit einem Loch ins Weltall fliegen?
Vielleicht entstehen so die schwarzen Löcher, Herr Böck?
LIVE IN GLORY
MightySCI entdeckt die Kunst der True-Metal Dichtung und kreiert spontan
den Text zur neuen HAMMERFALL-Single "Live In Glory":
"We fight until we spei, lalala-lalala-lala...
Singalong 30x:
"We live in glory til we die..."
[Solo]
"Wenn noch jemand mitmacht sind wir drei!"
"Ja, if anyone will join us, we will become noch mehr als famous!"
"und jetzt alle: ||: oooohhhhooohhhooohhh (STORMWITCH-Chöre) :||
"Ja, if anyone will join us, we will became noch mehr als famous!"
"lalala-lalala-lala..."
"Metal warrior hear my call - if you will fail, killt dich Karl Dall"
"und jetzt alle: we live in glory til we die"
"Wenn noch jemand mitmacht sind wir drei!"
JOGHURTKULTUREN
In Zeiten verstärkten Aufkommens rechtsradikaler Ansichten ist MightySCI
dafür, dass rechtsdrehende Joghurtkulturen wegen drohender sozialethischer
Desorientierung Jugendlicher verboten werden...
THE END
Euer großartiger Imperator
The Mighty SCI!
[MightySCI] im focus stand, dass adam und eva sich gar nicht kannten, weil
adam 84.000 jahre jünger war als eva
[cRu^uE] also müsste die bibel umgeschrieben werden...
[DoCFReD] da sieht man's mal wieder - von wegen männer wären nur
auf junge küken aus .... die alten weiber schnappen sich das junggemüse
[MightySCI] jedenfalls stand die entgültige dna der weiber 84.000 jahre
früher fest als die der männer, was beweist dass wohl die frauen der
prototyp vom menschen waren :-) was aber auch beweißt, dass die männer sich
einfach noch 84.000 jahre länger zeit gelassen haben, um perfekt zu
werden... und es jetzt somit sind... *g* sie bluten nicht jeden monat,
sie stehen beim pinkeln und die können nicht schwanger werden... und was
noch besser ist: wenn das heißen soll, dass gott eine frau ist... wie wird
das erst werden, wenn ICH erstmal ihren platz einnehmen werde...
Nur drei Tage nach unserem 12jährigen Bestehen stiegen Pirate Queen,
Dragonlady, Riffmaster X und Bi-Ba-Buzlmann bei uns aus. Kurz zuvor
gab bereits Battle Angel seinen Ausstieg bekannt. Seit einigen Tagen
haben wir allerdings mit Firefly, DoC FReD und Stormbringer wieder
Verstärkung erhalten. Also nicht wundern über den riesigen, aus elf
Leuten bestehenden Album-Soundcheck in dieser Ausgabe :-)
NEUER CHAT-KANAL:
Nach diversen Bot-Problemen im IRCnet sind wir ins DALnet umgezogen.
Der neue Channel: #underground-empire
Ständig aktuelle News, Vorabkommentare zu neuen Alben, Insider-Informationen und Diskussionsrunden!
Wer noch keinen IRC-Client hat, kann sich z.B. auf www.mirc.com einen
herunterladen, die Dinger sind meistens Share- oder Freeware. Ist Latzhoseneinfach zu installieren und zu bedienen! WIR FREUEN UNS AUF EUCH!
ATTACK - Danger In The Air
Nun stehen neue Veröffentlichungen an, die die Sache nicht einfacher
machen: im April ist in Finnland die neue DVD "From Wishes To Eterniy"
erschienen, sie wird ab Juni via Drakkar auch in Deutschland erhältlich
sein. Zeitgleich erschien die gleiche Tracklist in Finnland als auf
10.000 Einheiten limitierte Audio-CD. 15 Live-Tracks also. Im Juni
erscheint die neue EP "Over The Hills And Far Away". In Finnland als
4-Track-EP, in Deutschland als Full-Price Album, welches zusätzlich
einige Live-Tracks der "From Wishes To Eternity"-CD enthält, welche in
Deutschland nie erscheinen wird. Ob es von der DVD jemals eine VHS-Fassung
geben wird, steht ebenso noch in den Sternen.
Schauen wir uns nun einmal den Unterschied zwischen Finnland (Spinefarm
Records) und Deutschland (Drakkar) an:
Den deutschen Fans werden also NEUN Live-Tracks vorenthalten, welche
sie nur zu hören bekommen, wenn sie die DVD kaufen. Dumm nur, dass noch
längst nicht jeder einen DVD-Spieler hat, doch die ABSOLUTE FRECHHEIT
ist dann, dass das deutsche Album eine Gesamtspielzeit von 51:16 hat.
Gute 26 Minuten verschenkte Spielzeit also, die man ohne weiteres mit
weiteren Live-Tracks hätte auffüllen können.
HALLO DRAKKAR!!! Wie wäre es, wenn Ihr die Tracks der "Wishmastour 2000"-EP
endlich auch für den deutschen Markt lizensieren würdet und dann einfach
folgendes macht: packt die vier Songs der "Over The Hills..."-EP
zusammen mit den sechs Tracks der "Wishmastour 2000"-EP auf eine CD und
veröffentlicht das Teil als komplettes Album. Dann könntet Ihr nämlich
auch die Live-CD aus komplettes Album rausbringen und endlich hätten
auch die deutschen Fans ALLE je veröffentlichten NIGHTWISH-Songs. Aber
auf uns hört ja eh niemand. Business sucks!
Alle genannten Veröffentlichungsdaten sind von den Plattenfirmen bzw.
Promotion-Agenturen so angekündigt worden. Sie können sie alle kurzfristig verschieben und sind somit ohne Gewähr. Alle genannten Daten
beziehen sich ausschließlich auf den geplanten VÖ-Termin in Deutschland!
Ständig aktuell auf unserer Extra-Seite.
Das zweite Album der Leverkusener Progmetaller killt den armen Hörer
erstmal mit einem gar grausam-tödlichen Intro, so dass ein anderer
Rezensent an seiner Stelle weiterhören mußte (ich wünsche dem armen
Mighty an dieser Stelle gute Besserung). Die Band selbst
existiert seit 1992, brachte 1997 ihr Debüt "Ikarus Dream" heraus,
welches in einigen Mags wohlwollend aufgenommen wurde. Laut Labelinfo
gibt's 'ne Mischung aus MARILLION, DREAM THEATER, SYMPHONY X mit
Einflüssen von BLIND GUARDIAN und sogar RAINBOW zu hören. Soso - glaubt
mir, ich habe wirklich LANGE nach dieser Mischung gesucht, aber ich bin
zum Ergebnis gelangt, dass diese guten Leute hier zwar einiges auf der
Pfanne und durchaus interessante Arrangements in petto haben,
aber letztendlich spielen sie eben nur in der Regionalliga. Das Gespür
trotz aller Verspieltheit noch eingängig und nachvollziehbar zu bleiben,
fehlt ebenso wie markante Eckpunkte, die die Band aus der Masse der
restlichen Prog-Formationen hervorheben.
Musik: 6,5
Klang: 6,5
Spielzeit: 60:28
(RIFFMASTER X)
"Elegy" war genial, genauso genial wie der Nachfolger "Tounela" schlecht
war. Langweilig, öde und ideenlos quälte sich die Hörerschaft durch ein
Album, dass wohl auf Teufel komm raus anders sein wollte, kommerzieller
und ganz weit weg von der Vergangenheit. "Am Universum" macht dort leider weiter: 70er-Spielereien, Saxophon(!), einfallsloses Songwriting,
gelangweilter, eintöniger Gesang, Radio-Rock ohne jedwedes Hitpotential
- so plätschert das neuste Release einer einstmals ganz, ganz großen
Hoffnung am Universum vorbei... statt polternd mittendurch zu rauschen.
Was man Euch auch erzählen will - so von wegen "psychedelic" und "spacig",
von "träumen" und "schwelgen" - wer danach sucht, wird derartig schöne
Dinge schon noch finden. Aber nicht in DIESEM Universum. Bessere
Alternativen hierzu: ANATHEMA und natürlich - über allem Wirklichem
stehend - ein PINK FLOYD-Meisterwerk wie "Atom Heart Mother".
Musik: 4,5
Klang: 8,0
Spielzeit: 42:28
(THE MIGHTY SCI!)
War doch klar: unser Chef verbittert über diese "äländän Verrrrätäär".
Doch auch ohne die Ingredienzien Heavy und Metal funktioniert AMORPHIS
durchaus noch. Von Trendreiterei und rücksichtsloser Suche nach Neuem
sind Saxophon-Klänge, wie bei "Crimson Wave" zu hören, meilenweit weg,
von Stillstand und Empty-Brain Idealen ebenso. Wer's schade findet, dass
hier Folk- und Death-Elemente ganz und gar aus den Rillen gekehrt wurden,
würde es auch nicht überleben, sollten RUNNING WILD eines Tages neue
Songs komponieren.
Musik: 9,0
Klang: 8,0
Spielzeit: 42:28
(BI-BA-BUZLMANN)
Bereits Ihr Debüt war sensationell und ein feiner, erfrischender Wind
im Prog-Metal Sektor. Jetzt ist der Nachfolger der All-Star Truppe da
und es bleibt alles beim Alten: begeisterend erheben wir uns vor der
Stereoanlage zum Applaus und japsen ungläubig nach Luft. Torn Ostby
(ex-CONCEPTION), John Macaluso (TNT) und Jorn Lande (ex-THE SNAKES),
nun verstärkt um Randy Coven (ex-STEVE VAI) und Mats Olausson (YNGWIE
MALMSTEEN) perfektionieren ein weiteres mal eine bereits totgesagte
Sparte, welche von zahlreichen MARILLION- und SAGA-Abziehbildern in den
letzten Jahr(zehnten) bereits erfolgreich solange perforiert wurde, bis
sie niemand mehr horen wollte. ARK hingegen kombinieren deftige METAL-Riffs
mit funkig-coolen Jazz- und Flamenco-Parts, mit 70er-Hardrock und
90er Traumtheater. Und das alles weit eingängiger, als sich so mancher
nach dieser Beschreibung nun vorstellen können wird. "Just A Little"
erinnert mich mit seinem Gitarrenspiel sogar an Vollenweider und könnte
mit seinem Ohrwurm-Charakter sogar die Charts knacken, würde es als
Single ausgekoppelt werden. Trotz besserer Produktion hat mir der noch
abgedrehtere, aber härtere und verspieltere Erstling etwas besser
gemundet.
Musik: 8,5
Klang: 8,5
Spielzeit: 56:48
(THE MIGHTY SCI!)
Wer hat sich nicht schon die Frage gestellt, wie wohl Black Metal auf
einem Jahrmarkt mit Karussellen und Zuckerwattebuden klingt? Wir bei
Underground Empire beschäftigen uns fast jeden Tag mit diesem
elementaren Problem der Weltgeschichte und dachten schon fast, wir
werden es wohl nie erfahren... doch endlich gibt uns das britische
Gespann um Byron Roberts die lang ersehnte Antwort auf diese
Generationen bewegende Frage! Eingängige, teils episch-bombastisch und
trotzdem BM-typisch eingehämmerte Songs, die streckenweise als eine
Mischung aus DIMMU BORGIR und CHILDREN OF BODOM beschrieben werden
können und von Massen an hellen Keyboards unterstützt werden, während
die Stimmen sich zwischen obligatorischen Hatevocals und tiefem
Erzählerstil abwechseln. Als Paradebeispiel hierfür lassen sich zum
einen der Titeltrack "Atlantis Ascendant" als auch das siebenminütige
"The Splendour Of A Thousand Swords Gleaming Beneath The Blazon Of The
Hyperborean Empire (Part III)" anführen. Letzteres lässt sich nicht
nur wegen seines - äh - langen(?) Titels hervorheben, sondern zeigt
auch einen Querschnitt durch die gesamte Bandbreite des Albums. Andere
hörenswerten Anspieltitel wären direkt "The Dreamer In Catacombs Of Ur"
und "In Search Of Te Lost Cities".
Musik: 9,0
Klang: 7,0
Spielzeit: 48:57
(DOC FRED)
Zum 20jährigen Jubiläum schmeißen uns die ONKELZ mal wieder eine Best-Of
vor die Füße. 3 CDs mit 210 Minuten Spielzeit für um die 50 Mark gehen
zwar rein theorisch in Ordnung, in Anbetracht der Tatsache, dass wohl
die meisten Fans der Band eh schon den kompletten Backkatalog im Regal
stehen haben, haut einen die Songliste allerdings nicht gerade um. Da
hätte man mehr daraus machen können. Positiv fällt auf, dass jede der
auf drei Jewel-Cases aufgeteilten CDs je ein Booklet mit allen Texten
und kurzen Track-Erläuterungen beinhaltet. Auf den ersten beiden CDs,
"gestern" und "heute" sind ausschließlich bereits veröffentlichte
Stücke aus regulären Studioalben enthalten. So richtig interessant ist
CD Nr. 3 "morgen", die zwar widerum keine neuen Stücke enthält, dafür
allerdings mehr oder weniger interessante Neuaufnahmen älterer Stücke,
B-Seiten Songs und Originalversionen alter Stücke. Und diese gucken
wir uns hier mal genauer an: "Ich bin in Dir 2001" kommt deutlich
basischer als die Originalversion von 1992, Gesang und Drums stehen
deutlicher im Vordergrund. "Wieder mal 'nen Tag verschenkt 2001" ist
etwas progressiver arrangiert und langsamer. Das 1985er "Böse
Menschen - böse Lieder"-Stück "Ein Mensch wie Du und ich" wurde neu
aufgenommen, wobei der Gesang (leider) nicht mehr ganz so krank klingt.
Auch der "Mexico"-Track "Das Tier in mir" und "Heute Nacht" von "Onkelz
wie wir" erfuhren jeweils eine Neuaufnahme, während "Mexico" hier
tatsächlich in der Original-Fassung enthalten ist. Geil! Mit "Könige
für einen Tag" und dem Titeltrack sind die beiden einzigen Kaufgründe
für die Vollpreis-EP "Lügenmarsch" vertreten (gehören mit zu den besten
ONKELZ-Songs überhaupt!), auch "Stöckel und Strapse", "Stunde des
Siegers" und "Heute trinken wir richtig" sind in Original-Versionen zu
hören, "Erinnerungen" gibt's live, "11/97" ist von der "Terpentin"-Single
und das gelungene "Benutz mich" stammt von der 1995er B-Seite der "Ich bin
in Dir"-Single. Alles in allem mit weitem Abstand die interessanteste CD
dieses Best-Of Packs und es wäre wirklich besser gewesen, den treuen
Fans zuliebe diese CD auch einzeln zu veröffentlichen. Ob Euch diese
Stücke die 50 Mark wert sind, müsst Ihr selbst entscheiden.
Musik: -/-
Klang: 6,0-9,0
Spielzeit: 74:00, 75:17, 58:59
(THE MIGHTY SCI!)
Völlig langweiliger, ideenloser, uninspirierter Gothic Pop-Rock den
keine alte Sau braucht. Ich bin ja wirklich ein wohlwollender Mensch,
der auch bei mittelmäßigen Bands noch gute Seiten sucht, aber auch
wenn alle hier mitspielenden Songwriting-Primaten ihre Instrumente
bedienen können - "Crescendo" schrammt nur wenige Zentimeter an der
Rohstoffverschwendung vorbei.
Musik: 3,0
Klang: 7,0
Spielzeit: 54:57
(THE MIGHTY SCI!)
Nachdem bei den ganzen guten Reviews zu diesem Album zwischen den Zeilen
die Euphorie, die das Debüt umgab, einfach nicht zum Einsatz kam, war
mir schon etwas mulmig zumute. Soll ich mir das Teil kaufen oder nicht?
Die Metalbörse war die Kaufentscheidung: für 20 Mark schlug ich zu. Das
Debüt - bis heute schrecklich genial und innovativ - mit feuchten Händen
leg ich die CD in den Spieler. Der Opener "The Frozen Tear" lässt meiner
Gedankenfabrik ein riesiges Fragezeichen entschweben. Nichts passiert.
Keine Regung. Als "Blink Of An Eye" erklingt, stelle ich erschrocken fest,
dass ich Track zwei irgendwie überhört habe. "Winter's Dream" ist dann
der erste wirkliche Höhepunkt auf "Crimson Frost", weiß mit guten
Arrangements und einem intergalaktischen Refrain zu fesseln, das GARY
MOORE-Cover "Out In The Fields" hätte man sich sparen können, weil es
zu nahe am Original ist und auch gesangstechnisch nicht wirklich passt.
Ansonsten gibt's leider nicht viel zu berichten: stilistisch ist man
sich treu geblieben, der Mangel an Ideen und Konzepten lässt das
Zweitwerk ins Mittelmaß sinken. "Crimson Frost" kein schlechtes Album,
doch wer bei DESTILLERY's Zweitwerk nach dem grandiosen Debüt "Immortal
Sun" aus allen Euphorie-Wolken fiel, der wird auch hier mit einem
weinenden Auge vertanen Chancen nachtrauern. Hier geht's ruhiger zu
obgleich mehr Melodien vorhanden sind, doch die große Gestik konnte
sich wegen akuter Gesichtsverkrampfung nicht so richtig entfalten.
Musik: 7,0
Klang: 8,5
Spielzeit: 50:01
(THE MIGHTY SCI!)
Das dritte Album von Deutschlands Melodik-Death Metal-Ikone ist weniger
schnell, aber umso technischer geraten. Man braucht ein bisschen um sich
an den ungewöhnlich klaren aber irgendwie schwammigen Sound zu gewöhnen.
Ein neuer Gitarrist gibt auf diesem Output sein Stelldichein und spielt sich
immer wieder in den Vordergrund. Das ganze ist unterlegt mit dick Atmosphärische.
Nicht schlecht fürn Death Metal-Album. Und ganz schön lang...
Musik: 7,5 Klang: 8,5 Spielzeit: 43:10 (BAD PEON)
Kurz gesagt: ein unterdurchschnittliches Album, zu dem es
passt, dass die Produktion grade so am Durchschnitt kratzt und das
Coverartwork grausam billig aussieht. Achja: die Band aus Recklinghausen
existiert seit 1991 und sie spielen melodischen Hardrock.
Musik: 5,5
Klang: 7,0
Spielzeit: 52:04
(THE MIGHTY SCI!)
Brian Griffin (BROKEN HOPE) mit einem neuen Projekt. Symphonic-Doom
meets Death. Verrottende Growl-Laute, Geigen, cleaner Weibchen-Gesang.
08/15-Standardunterdurchschnitt, der bei manch genervtem Rezensenten
tödlich wirken kann. Sei es, dass die Mucke Selbstmordgedanken projeziert
damit man von diesem Müll endlich erlöst wird, sei es in die reziproge
Richtung den Bandmitgliedern gewidmet. Guter Mann! Widme Dich gefälligst
Deiner Hauptband und foltere Dich mit diesem Demomaterial lieber selbst!
Musik: 3,0
Klang: 6,5-7,0
Spielzeit: 56:12
(THE MIGHTY SCI!)
Nach dem Wechsel der beiden Bands zum amerikanischen Label Resistance
Records gibt's erstmal eine Split-CD, auf der diese mehr oder weniger
bekannten polnischen Blackmetal-Bands ihren Instrumenten frönen dürfen.
Den Anfang wagen HONOR mit vier Eigenkompositionen, bei denen schon
nach kurzer Zeit klar wird: Blackmetal ist das nicht. Die rauhe Stimme
krächzt polnisch, die Musik selbst ist eher eine Mischung aus BATHORY
meets RAC meets Darkmetal, melodisch mit viel Keyboards. Auf einem
kompletten Album würde der etwas eintönige Stil bestimmt schnell
langweilig, doch drei Stücke "Antichrist's Hammer", "Wrath", "Invaders"
dieser Art gehen ok, zumal sie ganz gut geworden sind. Den Abschluß
bildet das ruhige, mit cleanem Gesang versehene "Thousand Years Bonds".
Danach kommen SIE: GRAVELAND - das beste, was Polen seit längerer Zeit
aufzubieten hat (TURBO gibt's nicht mehr, KAT nur noch in Bruchstücken).
Bei den drei Stücken "Blacksmiths Of Destiny", "Sources Of My Power" und
"Into Death's Arms" wird schnell klar - HONOR und GRAVELAND trennen
spieltechnisch Welten, die perfekten, in Sachen Einfluß sicherlich stark
BATHOY beeinflussten epischen Monumentalepen warten mit einer gelungenen
Mischung aus den ungestümen Frühwerken der Band ("1000 Swords") und
aktuellen, detailverliebten Bombastschinken wie "Immortal Pride" auf
welche den Autoren nachhaltig in Verzückung geraten lässt.
Musik: 7,5 (HONOR) / 9,5 (GRAVELAND)
Klang: 7,0-8,0
Spielzeit: 49:15
(THE MIGHTY SCI!)
Gesichtet bei: den kompletten GRAVELAND-Backkatalog gibt's bei Hellion,
diese Split-CD wohl eher nicht. Einfach umhören...
Bitte stellen Sie das Rauchen ein und schnallen Sie sich an, sonst hebt
es Sie aus Ihrem Sitz! Wer auf die Idee kommt, die neue Langrille von
ICED EARTH in das Laufwerk zu legen und auch noch so verwegen ist, auf
die "Play"-Taste zu drücken, muss sich auf was gefasst machen! Dieses
Album hat den Speed, die Durchzugskraft und auch die Laufkultur eines
BMW V8-Motors, was sofort am ersten (und besten) Song deutlich wird und
die Band angriffslustig wie lange nicht mehr zeigt. Nachdem man den
Motor erstmal kurz warmlaufen läßt, wird einem sofort gezeigt, was in
ihm steckt und die Drehzahl ans Maximum gefahren: "Wolf" explodiert
förmlich in den Ohren! Ein Uptempo Nackenbrecher der Königsklasse; in
den Strophen von typischen Jon Schaffer Powerriffs auf Touren gebracht
und durch erbarmungslose Double-Bass-Attacken von Richard Christy im
Refrain ans Ende der Leidensfähigkeit gedrückt. Matthew Barlows
unnachamliche Stimme sorgt währenddessen, dass der Song niemals
ausbricht und trotz seiner Kraft melodiös und eingängig bleibt. Um
seine Nerven beruhigen zu können, ertönt als nächstes "Damien" und man
geht wieder etwas vom Gaspedal um die Landschaft geniesen zu können.
Teils von bombastischen Chören getragen, die allerdings nicht ganz an
die Klasse von THERIONS "Theli" heranreichen, wird der Zuhörer in
bester ICED EARTH Manier mal stampfend, mal kraftvoll und auch mal
leise in Trance versetzt. Insgesamt halten sich die Fahrten mit Vollgas
und das kraftvolle Cruisen auf dieser Scheibe die Waage und es wird
überwiegend beste Hausmannskost im Powermetalgewand auf hohem Niveau
geboten, wie man sie von ICED EARTH nicht anders erwartet hat. Der
einzige Ausrutscher, der in die untere Mittelmäßigkeit abdriftet, ist
die Möchtegernballade "Ghost Of Freedom", ein echter Langweiler.
Ob ICED EARTH da der Sprit ausgangen ist? Diese Fahrlässigkeit wird
durch das acht minütige "The Phantom Opera Ghost" (Barlow gibt sich mit
einer Sängerin ein Duett á la "Phantom der Oper") jedoch mehr als
ausgebügelt und ICED EARTH lassen den bisskräftigen Sound zum Schluss
nochmals aufheulen. Dass man bei einer Pause an der Tankstelle auf die
Schnelle auch ein IRON MAIDEN Cover (nein, wir originell und in letzter
Zeit kaum dagewesen...) in Form von "Transylvania" aufgenommen hat,
lasse ich unter den Tisch fallen. Das Konzept, verschiedene Klassiker
des Horror-Genres musikalisch zu verpacken, ging vollends auf und jeder
Song verkörpert einen Charakter aus dessen Sicht, was eine nette
Abwechslung zum sonst gebotenen Einheitsbrei der Horrorumsetzungen
bildet. Und obwohl ICED EARTH mit "Horror Show" keinen Genialitätspreis
gewinnen wird, überzeugen sie mich dennoch aufs neue und vor allem
"Wolf" hat es mir doch schwer angetan. So zücke ich mit dem belanglosen
"Ghost Of Freedom" und dem unnötigen "Transylvania" im Rücken nur(?)
eine gute 9 und fahre mit "Horror Show" im CD-Wechsler in meinem Fünfer,
wo allerdings nur ein 6-Zylinder werkelt, ins Wochende und freue mich
auf die Tour im September!
Musik: 9,0
Klang: 9,0
Spielzeit: 60:26
(DOC FRED)
Auch wenn es auf die Dauer langweilig wirken mag, immer mit anderen,
großen Band zu vergleichen, so bleibt einem hier dieser Schritt nicht
erspart. "Sunrise In Riverland" ist bis ins kleinste Detail perfekt
zelebrierter melodic-speed Happy Metal, allerdings ohne eigene Akzente
zu setzen. Alle Songs dieses Longplayers könnte man auf Alben von
STRATOVARIUS, HELLOWEEN oder auch EDGUY/AVANTASIA (sollte ich sagen
"Marke Sammet"?) unterbringen. Und es würde niemandem auffallen! Liegt
zum Teil mit Sicherheit an der nahezu perfekten Sängerkopie - fast
möchte man meinen, dass "David Henriksson" nur der Deckname für Timo
Kotipelto ist, der hier inkognito singt - natürlich aber auch an der
(teilweise) dreisten Art, sich bei seinen mutmaßlichen Vorbildern zu
bedienen. (Oder wie nennt man es sonst, wenn man mal eben das Solo von
"Eagles Fly Free" in "Sunrise in Riverland" verbaut, ohne auch nur eine
Note zu verändern?). Nichtsdestotrotz gibt es auf der Scheibe alls zu
finden, was das Herz begehrt, als da wären: Schnelle Speedkracher,
Midtempo Hymnen und eine acht minütige Powerbalade. Fans der genannten
Bands, die gerade die obligatorischen 30 Mark (oder sinds schon 35?) in
der Tasche haben, dürfen hier dennoch getrost zugreifen und sich an
einem "Best-Of European Melodic Speed"
Musik: 8,0
Klang: 8,5
Spielzeit: 61:18
(DOC FRED)
Letztes Jahr starteten die Dänen mit ihrem Debüt "Thunderstorm" bereits
erfolgreich durch und in aller Welt wurden sie als (gute!) HAMMERFALL-Kopie
abgespeist. Ansich gibt es an guten Clones wenig auszusetzen, ist
mir lieber als was schlechtes eigenständiges. Das sah die Band scheinbar
nicht so und deshalb wurde der Sound für den Zweitling gehörig
modifiziert. Sänger Martin Steene klingt jetzt irgendwie gepresst und
weckt Erinnungen an MÖTLEY CRÜE (Hilfe!) - da hat mir sein Gesang auf
"Thunderstorm" doch deutlich mehr zugesagt. Aus den fröhlichen Eurospeed-Melodien
wurden kraftlose Midtempo-Stampfer und so lange ich auch danach
gesucht habe, auch nach dem fünften Durchgang wollte ich noch nicht ganz
begreifen, dass dies die gleichen Truppe ist, die vor einem Jahr noch zu
den großen Hoffnungsträgern einer kommenden neuen Truemetal-Generation
gezählt haben (remember: die erste FATES WARNING hört sich schließlich
auch arg nach IRON MAIDEN an, auch TIERRA SANTA klingen mittlerweile
eigenständig, sogar ARIJA hatten's nach mehreren Alben geschafft) - aber
dazu gezwungen, unbedingt anders klingen zu müssen, dass hat sich keine
dieser Band zugemutet. Einen eigenständigen Stil kann man sich nicht
mit der Brechstange hinbiegen - entweder kommt's von alleine oder man
spielt was man kann. In diesem Sinne: ich hoffe, dass IRON FIRE das bis
zum nächsten Album verstanden haben.
Musik: 6,0
Klang: 7,5
Spielzeit: 47:10
(THE MIGHTY SCI!)
Geil, endlich haben's auch JACOBS DREAM zu 'nem anständigen Cover
geschafft. Weniger geil: dafür ist die Produktion unter aller Sau!
Total dumpf und breiig, da sollten auch die besten Stücke um 1-2 Noten
herabgestuft werden. Eigentlich hab ich mich darüber so geärgert, dass ich
das Ding schon wieder umtauschen wollte. War der Coverzeichner so teuer
oder haben sich die Jungs lieber 'nen Benz drum gekauft? Die Wahrheit
ist eine andere: das offizielle Debüt wurde von ex-Drummer Rick May
produziert. Der hat sich scheinbar mit sowas ausgekannt, denn das Teil
klingt ganz gut. Diesmal hat's die Band (inzwischen mit neuem Drummer
Billy Queen) ohne ihn versucht - und ist wie David DeFeis und Yngwie
Malmsteen damit gnadenlos gescheitert! Die letzte Malmsteen hab ich mir
der schlechten Produktion schon nicht gekauft, da hilft es nichts, dass
das Songmaterial überzeugen kann, ich zahl keine 30 Mark für 50 Minuten
Ohrenkrebs! Naja, ganz so schlimm wie bei Malmsteen ist's dann doch
nicht.
Was sagt die Band zu diesem Vorwurf meinerseits?
"In defense of ourselves though, everyone might want to check out what
Heavy Oder Was!?, Rock Hard, BW & BK, Art for the Ears, and about every
other magazine, e'zine, radio station and journalist has said about the
new CD. Thanks. Billy Queen."
Ja lieber Billy, im Gegensatz zu diesen Magazinen sind wir weder von
teueren Metal Blade-Werbeanzeigen verblendet, noch haben wir bereits
einen Gehörschaden und eine gute HiFi-Anlage haben wir noch dazu.
...
So... jetzt hab ich mir wieder einigermaßen beruhigt. Jetzt können wir
uns der Musik widmen.
...
Die Band knüpft stilistisch nahtlos an das gute Debüt an, weiß sich
teilweise gar noch zu steigern und hat mit "Wisdom" und dem tierisch
genialen "Sarah Williams" auch diesmal wieder auf Songs vom Demo
zurückgegriffen. Der Titeltrack(!) und "The Warning" sind meiner Ansicht
nach etwas schwach auf der Brust, ansonsten ist viel sehr gutes Material
vorhanden, die schon der Opener "Sanctuary" beweist, "Traces Of Grace",
"Black Souls" oder "Critical Mass" - alles samt hochklassig, veredelt
durch das Instrumental "De machina est deo". Mist, bleibt wieder mal
nur eine Kaufempfehlung für alle Truemetaller und 80er-Fans übrig. Dem
schlechten Sound zum Trotz...
Musik: 8,5
Klang: 6,5
Spielzeit: 50:01
(THE MIGHTY SCI!)
Melodic Power-Metal meets Prog, 1994 gegründet, wissen die Münchner
leider immer noch nicht überzeugen. Ist allerdings auch ihr erstes
Album. Vielleicht wird's ja noch. Beim nie enden wollenden Intro mit
Nervfaktor 10 ist man kurz davor auf STOP zu drücken, bin ausgeruscht
und auf SKIP gelandet. Der Opener "Close To You" ertönt und ich
verfluchte mich - warum nur konnte mein Finger nicht gleich die richtige
Taste treffen? Langeweile durchströmt die 13 Kompositionen, auch wenn
die Bayern um Abwechslungs bemüht sind. Manche Stücke sind teilweise
gar nicht mal so schlecht, "Assassino" mit tollen Chören ist gar als
echter Höhepunkt zu bezeichnen, andere Stücke kann man als "nett"
durchgehen lassen, nur verlassen sie das Ohr genauso schnell wieder
wie sie dort hineinkamen. Schade eigentlich, aber bei so vielen
gutklassigen bis hochkarätigen Veröffentlichungen der letzten Zeit kann
man sowas wirklich niemandem mehr guten Gewissens empfehlen.
Musik: 5,5
Klang: 6,5-7,0
Spielzeit: 63:54
(THE MIGHTY SCI!)
Motherfucker-Texte bei JUDAS PRIEST, PANTERA-Riffs, Ripper Owens singt
heißer. Wo es einem bei "Machine Man" bereits die Schuhe auszieht, das
Teil dann aber wenigstens mit einem PRIEST-typischen Gitarrenduell in
der Mitte aufzuwarten weiß, da kackt der zweite Dreck äh... Track,
genannt "Subterfuge" dann vor lauter Langeweile total ab. Himmel hilf!
Die beiden Stücke sind eh auf'm kommenden Album, somit zahlen die
armen Käufer der Single zwei Songs zweimal. Nagut, es gibt hier noch
einen Datendreck darauf mit einem Video von "Burn In Hell" - aber braucht
man das? Freuen wir uns doch lieber auf das komplette Album, bei dem
dann bei "Metal Messiah" Songtitel und Fans total verhöhnt werden, in
dem man kurz nach dem Refrain einfach mal fröhlich rumrappt(!) - dem
noch nicht genug, RAMMSTEIN- und MONSTER MAGNET-Riffs warten ja noch
auf uns - aber ich will nichts vorweggreifen, das ich noch nicht selbst
gehört habe - warten wir ab und trinken erstmal ne Tasse Tee...
Musik: -/-
Klang: 9,0
Spielzeit: 11:20
(RIFFMASTER X)
Da rotiert sie jetzt schon seit zwei Wochen in meinem CD-Player. Immer
und immer wieder. Ich kann mich einfach nicht von ihr losreißen und
lausche wie gebannt den Klängen, die meinen Lautsprechern entspringen,
als warte ich auf eine Botschaft vom Messias... Halt, bevor jetzt jeder
aufspringt um in den nächsten Plattenladen zu stürmen: Die Sache hat
einen Haken. Ich höre mir diese CD nicht an, weil sie so überragend und
bahnbrechend ist, sondern weil ich auf der Suche nach etwas bin. Auf
der Suche nach der Daseinsberechtigung dieser Scheibe, um genauer zu
sein. Doch irgendwie bleibt sie mir verborgen, kann sie nicht finden.
Sicher, das Intro "Regalis Apertura" würde jedem Hollywoodstreifen Ehre
machen und mit "Forever" und Titeltrack "Karma" sind ebenfalls die von
KAMELOT zu erwartenden, eingängigen und vielseitigen melodic
Powerkracher mit am Start, die durchaus überzeugen können. Auch gibt es
mit "Don't You Cry" eine herzzerreißende Ballade, die im Ansatz an
ANGRA erinnert und mit der Trilogie "Elizabeth" zeigen Kamelot, was
technisch in ihnen steckt. Doch haben all diese Stücke ein großes, wenn
nicht sogar elementares, Manko: Es haftet nichts, es fehlt an
Emotionen, die zurückbleiben, auch wenn man die CD schon vor Stunden
gehört hat. Es mag daran liegen, dass alles so steril und künstlich
klingt. Man könnte fast auf die Idee kommen, diese Aufnahmen stammen
aus einem OP. Casey Grillos Drums laufen wie ein Uhrwerk, allerdings
ohne Variationen oder mitreisenden Einlagen und das Gitarrenspiel von
Thomas Youngblood wird oft zu sehr von Khans zwar gutem, aber doch
recht flachen, Gesang und den stark vertretenen Keyboards in den
Hintergrund gerückt. Dadurch fließt ein Song nach dem anderen am Hörer
vorbei, der darauf wartet so richtig ergriffen und mitgezogen zu werden.
Doch bevor dies geschieht, ist "Karma" auch schon wieder vorbei und der
CD-Player stoppt erneut.
Was bleibt? Wirklich wunderschöne Melodien, die zum Träumen anregen
(Anfang vom Song "Karma"!) und Arrangements, die für den Moment
begeistern können, denen aber das Zeug zum Dauerbrenner fehlen. Wären da
nicht "Forever" und "Karma", hätte ich wahrscheinlich schon vergessen,
dass diese CD immernoch in meinem CD-Player liegt...
Fazit: KAMELOT haben den besten Hollywood-Soundtrack für Märchen aus
1001 Nacht geschaffen, aber für mehr fehlt es (leider - vielleicht
schlechtes Karma? Achtung, Wortwitz...). Man möge mich berichtigen und
vielleicht wurde das Album auch im Dreikanalton aufgenommen, bei dem
mir der dritte (der Emotions-channel, nur zu empfangen mit seperat zu
erwerbenden Implantat) fehlt, aber Empfehlen kann ich dieses Album nur
KAMELOT-Fans und Autofahrern, die Unterhaltung für die Reise von
München nach Frankfurt suchen.
Musik: 7,5
Klang: 9,0
Spielzeit: 55:55
(DOC FRED)
Der fünfte Opus der nach MANOWAR am europäischsten klingenden U.S.-Band
ist endlich da und was soll ich sagen? Es ist der erwartete Oberhammer
geworden. "Karma" klingt kompakter und eingängiger als jemals zuvor
ein KAMELOT-Werk, zeitgleich allerdings auch glatter und kommerzieller.
Die letzten Haken und Ösen sind nun weg (kommen aber hoffentlich mal
wieder), sie haben den Weg frei gemacht für ein Melodic-Feuerwerk der
Sonderklasse. RHAPSODY-Einflüsse sind bei "Wings Of Despair" nicht
spurlos an der Band vorübergegangen, was wohl auch an Produzent Sascha
Paeth gelegen haben mag, der ein weiteres mal durch sehr gute Arbeit zu
überzeugen weiß und "Karma" einen ausgezeichneten Sound verpasst hat.
Was mich jedoch ein wenig nachdenklich stimmt ist, dass trotz unzähliger
Durchgänge so gut wie kein Song im Ohr hängenbleibt. Das war beim
Vorgänger noch anders, "New Allegiance", "Nights Of Arabia" oder "Until
Kingdom Come" kann ich immer noch nachpfeifen, auf "Karma" wird das
sogar bei Speedhymnen wie "Across The Highlands" schwierig und das
wohlgemerkt, obwohl JEDER Song beim ersten Hördurchgang eingängig und
locker vorgetragen wird. Nachdem ich außer bei der etwas verunglückten
Ballade "Don't You Cry" (hier trifft Khan sogut wie keine Note richtig)
keine Ausfälle entdecken kann, gibt's von meiner Seite aus trotz aller
fehlenden Ohrwürmer für ein sehr überzeugendes Melodic-Feuerwerk fette
neun Punkte. Allein schon wegen der genial getexteten Mini-Oper
"Elizabeth" und dem superb arrangiertem "Fall From Grace".
Musik: 9,0
Klang: 8,5
Spielzeit: 55:55
(PIRATE QUEEN)
Es ist bereits das vierte Album der schwedischen Melodic Power-Metaller.
Irgendwie nimmt trotzdem niemand Notiz von ihnen und ich fürchte das
wird sich auch mit "Entrance" nicht ändern. Dabei ist die Mucke alles
andere als schlecht, ja, nicht einmal Mittelmäßigkeit kann man ihnen
vorwerfen. Sie haben Power, die haben haben 'nen guten Sänger, sie haben
Melodie. Und trotzdem fehlt ihnen etwas. Jetzt weiß ich's wieder: große
Songs fehlen ihnen. Große Songs mit Klassiker-Potential. Wenn's doch
wenigstens einer wäre, doch leider... leider...
Musik: 7,0
Klang: 8,0
Spielzeit: 46:10
(THE MIGHTY SCI!)
Die ex-Band der HAMMERFALL-Recken Joacim Cans, Stefan Elmgren und Patrik
Räftling - damals noch als HIGHLANDER bekannt - schlagen nun ihrerseits
mit einem Debüt zurück, welches gespannt aufhorchen lässt. Melodische
Power-Metal Kracher vom Fließband. Die Vorbilder HAMMERFALL, RUNNING
WILD, VICIOUS RUMORS oder alte SCORPIONS sind zeitweise recht deutlich
zu vernehmen, doch wenn dafür arschtighte Hymnen vom Schlage "The
Quickening", "Sworn In The Metal Wind" oder "Welcome Back" herausspringen,
ist mir das völlig schnuppe. Wer "The Kingdom Of My Will" gehört hat
und das Teil nicht flugs mit an die Kasse nimmt, kann nur bemitleidet
werden. Das stärkste Stück True-Metal seit langem, bei dem sogar die
Texte weit über 08/15-Lyrik dieser Sparte hinausgehen und sich gegen
die ferngesteuerte Unterdrückung der Menschheit richten. Zusammen mit
dem FALCONER-Debüt bisher das True-Metal Album des Jahres!
Musik: 8,5
Klang: 8,0
Spielzeit: 43:27
(RIFFMASTER X)
Melodic- und Prog-Anhänger aufgepasst! Bei diesem Projekt handelt es
sich um eine deutsch-italienische Crossover-Produktion mit ex-Mitgliedern
von BLACK JESTER und ASGARD (soweit ich weiß aber nicht DIE ASGARD, die
einen Langweiler wie "Imago Mundi" verbrochen haben). Sänger Hubi
Meisel (ex-DREAMSCAPE, ex-SCENES) half gerne mit seiner Stimme aus, nur
dankten es ihm die Jungs nicht: die Produktion ist ein gnadenloser Brei,
bei dem Hubi's Trällerorgan radikal danebengemixt wurde. Die Keyboards
klingen nach einer Kreuzung aus Aldi und Amiga-Soundchip und die Drums...
naja, lassen wir das. Musikalisch hingegegen ist alles im grünen Bereich:
hoch melodisch geht's zur Sache - mit gar netten Arrangementbögen, welche
auch im Ohr bleiben, mit vertrackten, aber trotzdem wendig-leichten Prog-Parts
und mit viel Abwechslung wie mehreren Hintergrund-Gastsängerinnen
und -sängern, leicht asiatischen Anleihen und interesannten Texten.
Dringend zu empfehlen sind als Anspieltips der Opener "The Gift Of
Life" und der schöne Titeltrack. Wer auf nicht allzu verfrickelnden
Prog-Rock/-Metal steht, der eher Wert auf Melodien statt auf Riffvielfalt
legt, darf hier ruhig zwei oder mehrere Ohren riskieren. An wen erinnert
mich diese Band nur? Eigentlich an niemanden. Ist das nicht ein schönes
Kompliment?
Musik: 8,0
Klang: 6,5
Spielzeit: 48:41
(THE MIGHTY SCI!)
Einfallslos, Langweilig, ohrenbetäubend schön. Mehr kann ich ehrlich
gesagt nicht zu diesem Stück verschwendeten Plastik sagen. Die Songs
klingen durch die Bank nach Ich-würde-gerne-wieder-aber-ich-kann-nicht.
Genervtmonotone Gitarrenriffs die in irgendeiner Weise Anschluss an
aktuellen US-Rock suchen - und so schlecht, wie die Vocals klingen,
frage ich mich, wieso HELLOWEEN nicht Dave verpflichtet haben. (hähä-)
Vergesst diese Scheibe und investiert das sauer verdiente Geld lieber
in ihre ältere Klassiker oder aktuelle Kopien, die es besser drauf haben
und jetzt der Mode wegen einen auf "back to the rotz" machen!
Musik: 4,0
Klang: 8,5
Spielzeit: 57:56
(DOC FRED)
Zwei Reviews zum gleichen Album. Dies ist keine +/- Kritik, denn das
Album ist so schlecht, dass man zwei - Kritiken dazu veröffentlichen
MUSS. Zuerst das Positive: schlimmer als "Risk" konnte es eh nicht mehr
werden und so hat Mega-Dave einen Gang zurückgeschaltet und präsentiert
eine Mischung irgendwo zwischen "Youthanasia" und "Cryptic Writings".
Was bleibt bei all dem schlechten Gesang und dem drittklassigen Demo-Material?
Die Fortsetzung von "Hanger 18", "Return To Hanger", bleibt
der einzige Hoffnungsschimmer an alte 80er-Werke, hat ne gute Melodie,
nen tollen Verschwörungstext und ein geiles Solo. Dann gibt's noch eine
einigermaßen akzeptable Ballade "Promisis" und ein Stück, das dermaßen
von DIAMOND HEADs "Am I Evil" geklaut ist, dass es kracht. Welches das
ist? Nun, findet's mal raus... zieht Euch das Teil aus'm Internet,
hört rein wie tief eine etablierte Band sinken kann und löscht den
Dreck wieder. Wer diesen Schrott kauft, hat zuviel Geld und kann sich
in Sachen Geldspenden vertrauensvoll an mich wenden.
Musik: 5,0
Klang: 8,5
Spielzeit: 57:56
(THE MIGHTY SCI!)
Das Cover dieses neuen Outputs der deutschen Death/Thrasher is ziemlich übel
geraten: Ein Mann in Anzug und Krawatte steht auf seine Sense gestützt herum
und hat entweder zwei Köpfe oder ist grade am diagonal-headbangen (aua!).
Und das vor WEISSEM Hintergrund! Bäh. Dagegen gehts auf dem Album ab der ersten
Sekunde des Openers "The Last Livin' Song" am obersten Ende der Geschwindigkeitskala
volle Kanne geradeaus, bis der Gesang einsetzt. Der ist nämlich irgendwie zu
clean und high-pitched, klingt ein wenig nach alten FLOTSAM AND JETSAM mit
SLAYER-Riffs. 3 Minuten pro Song erscheinen ziemlich viel, obwohl das Songwriting
garnicht so schlecht ist, nur einmal weniger oft den Chorus zu wiederholen hätte
sicher mehr genutzt als geschadet. Und so geht das dann weiter. Die Songs sind
von einander gesehen schon unterschiedlich, aber für sich betrachtet leiden
fast alle Songs unter dem gleichem Syndrom: Zu lang. 34 Minuten für 10 Tracks.
Dafür knallt der Sound ordentlich, das Album ist 100% frei von Keyboard und
für Fans von Göteburg-Sound auf jedenfall eine halbe Stunde Probehören wert.
Musik: 7,5 Klang: 9,0 Spielzeit: Spielzeit: 34:48 (BAD PEON)
Geschlagene neun(!) Jahre nach ihrem Debüt "Dead Of Night" meldet sich
die Q5-Nachfolgeband NIGHTSHADE mit ihrem zweiten Album zurück. Der
Vorgänger war gutklassiger Midtempo-Powermetal mit einigen mehr als nur
hörenswerten Songs darauf, krankte aber an einem furchtbar miserablen
Sound der Güteklasse "unterirdisch". Hörschaden nicht ausgeschlossen.
Bei "Men Of Iron" ist das glücklicherweise anders. Bereits bei den
ersten Tönen sperrt man seine Lauschlappen weit auf, klingt doch Sänger
Jonathan Scott K. diesmal über weite Strecken verdächtig oft nach
SAXON's Biff Byford. Nicht nur das, auch der Sound von "Men Of Iron"
katapultiert den Hörer ein ums andere mal zurück ins Jahr 1980/81,
sorgt mit vielen NWoBHM-Anleihen und gelegentlichen BROCAS HELM-Riffs
für eine gehörige Portion Retro-Gefühl und überrascht mit dem
verflixt hart vermetallisierten GRAND FUNK RAILROAD-Cover "Sin's
A Good Man's Brother". Hört Euch nur das Klassiker-verdächtige "The
Quest" an, welchem dieses glückseelig machende "The Eagle Has Landed"-Feeling
innewohnt. Ein ganz heißer Tipp nicht nur für NWoBHM-Puristen,
sondern auch für SAXON-Anhänger und Headbanger, die beim derzeitigen
Melodic-Speed Overkill nur noch mit dem Kopf schütteln. Und zwar von
links nach rechts und gelegentlich auch invertiert.
Musik: 8,5
Klang: 7,5
Spielzeit: 57:07
(THE MIGHTY SCI!)
So, die neue PARAGON ist da. Ein Hamburger Veermaster fährt an uns
vorbei und Piet Sielk lacht heraus. Dementsprechend klingt "Steelbound"
dann auch. Weg sind die U.S.-Metal Anleihen der beiden Vorgänger, dazu
gekommen ist eine ganze Menge Teutonenstahl der Marke GRAVE DIGGER meets
IRON SAVIOR. PARAGON sind zwar nicht ganz so gut wie die Grabschaufler,
dafür aber um Längen besser als die letzten IRON SAVIOR. Gute Riffs,
gute Refrains, Sänger Andreas Babuschkin hört sich ebenfalls nach einer
Mutantenmischung aus eben erwähnten Kapellen an, Abwechslung gibt's
auch, weit weg vom derzeitigen Melodic-Speed Trend schippern die
Hanseaten mit ihrem Dampfer durch die Nordsee. Als Bonus kommt das gute
Teil noch im schmucken Digipack, die CD ist schwarz (Playstation-Rohling) und hat
den Bonusdreck "World Of Sin". Sagen wir's mal so:
ich bekomm kein feuchtes Höschen bei Teutonen-Metal, aber "Steelbound"
ist einfach zu gut, als dass ich mich zum Weglaufen umdrehen würde. Für
Freunde dieser Mucke gibt's 'ne dicke Empfehlung und alle anderen
"Wahr-Metaller" können ohne weiteres ein oder zwei Ohren riskieren.
Musik: 7,5
Klang: 7,5
Spielzeit: 52:35
(THE MIGHTY SCI!)
Zur Abwechslung mal kein Metal, sondern Düster-Industrial, Dark Wave will ich
das nicht nennen, das passt nicht wirklich, eher noch Ambient. Erinnert vom
Stil her an einige LAIBACH-Werke, wie z.B. NATO. Inhaltlich geht's um Freiheit,
Freedom of Speech, und die unvermeidlich näherkommende Apokalypse. Der Gesang besteht aus
gesprochenen, klar verständlichen Texten und fast schon kirchlichen
Frauenchören. Ein bemerkenswerter Nebeneffekt dieser CD ist, dass man nach
dem dritten Track keine Songs mehr bewusst unterscheidet und bis zum Ende
halb in Trance schwebt. Das ist nicht unbedingt ein Album das man sich
nur hochkonzentriet anhören, sondern auch bei anderen ansprechenden
Tätigkeiten. Und kommt im netten Digipack. Wer sowas mag sollte zugreifen.
Musik: 8,5 Klang: 9,0 Spielzeit: 34:41 (BAD PEON)
Eine neue schwedische Metalband mit einem tollen Coverartwork. Jonas
Blum heißt der Sünger und ehemals war er bei MAJESTIC und POLE POSITION.
Bei Letzteren war auch Gitarrist Lasse Boquist, wührend Bassist Jonas
Reingold vorher bei den FLOWER KINGS und bei MIDNIGHT SUN war, wührend
Keyboarder Thomas Blum sich vorher bei ORIGINAL SIN betätigte. Geboten
werden 10 Stücke inklusive einem Preludium und wer jetzt schon etwas
ahnt, dürfte richtig liegen: Melodic-Speed. Diesmal in der Schnittmenge
PRETTY MAIDS kreuzt sich mit GAMMA RAY/HELLOWEEN, desöfteren verquirlt
mit etwas Barockkeyboards und MALMSTEEN-Gezupfe (dezent, nicht
aufdringlich). Dabei schaffen es die Jungs tatsächlich mit eingängigen
und netten, teils richtig schnellen Songs zu überzeugen. Leider bleibt
davon nicht allzuviel im Ohr hüngen und auch wenn nichts dagegen spricht,
sich diese Scheibe öfters mal für zwischendurch aufzulegen, bezweifle
ich bei all dem Release-Overkill in dieser Sparte, dass "Castle Of
Yesterday" viele Küufer finden wird. Ist halt nun einmal Tatsache, dass
oben genannte Vorbilder immer noch in der ersten Metal-Bundesliga
herumtönen, wührend REPTILIAN gerade in die 2. Liga aufgestiegen sind.
Fazit: PRETTY MAIDS-Fans müssen hier unbedingt reinhören - alle anderen
können mal ein, zwei Ohren riskieren...
Musik: 7,5
Klang: 8,0
Spielzeit: 49:54
(THE MIGHTY SCI!)
Essentiell! Unzählige Live- und Best-Of-Alben gibt es inzwischen von
England's NWoBHM-Dampfer. Dies ist ist eine Ausnahme, die wirklich
JEDER Fan der Gruppe unbedingt in seiner Sammlung haben sollte: eine
Zusammenstellung von raren Stücken aus der Frühphase der Band, welche
zum größten Teil noch nie zuvor veröffentlicht wurden.
Schade: die Tracks wurden nicht remastert, da hätte man soundmäßig
einiges deutlich verbessern können. Positiv hingegen das ausführliche
Booklet mit vielen interessanten Informationen über die SAXON-Historie
und über die Entstehung dieser Tracks.
Insgesamt 19 Tracks werden uns auf diesem Schmankerl feilgeboten. Warum
"Turn Out The Lights" ("Power And The Glory"-Studio-Sessions) nicht
auf "Power And The Glory" gelandet ist, weiß vermutlich niemand so
genau, ich finde dieser Hammersong steht auf einer Stufe mit Alltime-Klassikern
der Marke "Midas Touch" oder "The Eagle Has Landed". Allein
dieses Teil ist den Kauf dieser CD bereits wert! "Coming To The Rescue"
stammt ebenfalls aus den "Power And The Glory"-Sessions, ist eher ein
SAXON-Standardrocker. Der "Wheels Of Steel"-Track "Set The Light
Shining" ist hier in seiner Urfassung aus dem Jahre 1978 vertreten.
Das gleiche gilt für "Stand Up And Be Counted", hier noch zu hören mit
einem auf "Wheels Of Steel" weggelassenen Prolog. Auch "Freeway Mad
(Part 2)" stammt aus diesen 1978er Sessions. "Ann Marie" stammt aus
alten SON OF A BITCH-Tagen und fand nie den Weg auf ein reguläres
SAXON-Album. Das Solo aus diesem Track wurde jedoch drei Jahre später
nochmal für "Midnight Rider" verwendet. Interessanter Midtempo-Song
mit deutlichem 70s-Touch. Danach kommt "Lift Up Your Eyes", welcher
wohl zu den ältesten Raritäten gehören dürfte und noch von der COAST-
Band stammt. Wurde wie die letzten erwähnten Stücke in den Luxemburg
Studios aufgenommen, ist ziemlich kurz (1:48), aber auch ziemlich
explosiv und gut. "Street Fighting Man" wurde 1978/79 oft in Clubs
gespielt und zählt zu den ersten Songs, die unter dem Original-Linup
das Licht der Welt erblickten. Roh, aggressiv und extrem rockig, fast
schon punkig. Die Aufnahme-Qualität ist unter aller Sau, nebenbei
bemerkt, wechselt sogar die Lautstärke und die links/rechts-Stereoortung.
"Still Fit To Rock n' Roll" ist die erste Aufnahme mit dem Lineup
Biff/Graham/Steve/Paul aus dem Jahre 1976(!) und hört sich ziemlich
"sleazy" an. "Bit Teaser" dürfte bekannt sein, hier in etwas anderer
Version zu hören. "Frozen Rainbow" ist hier in einer unveröffentlichten
Studioversion vertreten, mit Hendrix-Gitarrensolo und Rod Argent am
Keyboard. Höchst interessant!!! Fast schon uralt ist das 1972(!!!)
entstandene "Walking", dementsprechend klingt die Aufnahmequalität.
Was aber "Walking" so interessant macht, ist der deutlich zu hörende
60s-Spirit mit den typischen Arrangements für jene Zeit. "Make 'em
Rock" stammt widerum aus den "Power And The Glory"-Writing-Sessions.
"Stone Room Jam" ist eine Jam-Session von welcher Teile später in
"The Eagle Has Landed" verwendet wurden, "Ain't You Glad To Be Alive"
ist von den Tapestry Studio Sessions und zuletzt gibt's noch "Freeway
Mad (Part 1) aus dem Jahre 1976. Drei rare Live-Aufnahmen von "Stallions
Of High Way", "Midnight Rider" und "Frozen Rainbow" gibt's noch als
Nachschlag.
Fazit: für wahre SAXON-Fans eine essentielle Anschaffung, die die Band
in ihrer Frühphase zeigt, Alternativversionen und Song-Entstehungen
aufzeigt und somit eine echte Fundgrube für Kurioses darstellt. Wer
mit SAXON noch nicht so vertraut ist, sollte lieber auf Studioalben
wie "Wheels Of Steel", "Power And The Glory" oder "Solid Ball Of Rock"
zurückgreifen, denn auf diesem Silberling geht's nicht um Hits, sondern
um Raritäten. Warum "Turn Out The Lights" nicht auf "Power And The
Glory" gewandert ist, DAS verstehe ich in alle Ewigkeiten nicht...
Musik: 6,5-10,0
Klang: 5,5-7,0
Spielzeit: 78:14
(THE MIGHTY SCI!)
Diese angeprog'ten Melodic-Metaller aus Recklinghausen existieren seit
1996 und sind nun mit ihrem zweiten Album am Start. Sängerin Sabine
Demes hält sich überwiegend gut bis sehr gut in Sachen Gesang, an den
Gitarren gibt's nicht viel auszusetzen. Das Songmaterial soll angeblich
etwas mit WHITE SKULL, SAHARA und ETERNITY X zu tun haben, gewisse
Anleihen sind in der Tat auch vorhanden, ohne dass SEVENTH GATE
allerdings zu irgendeinem Zeitpunkt in der gleichen Liga spielen würden.
Die Mucke bleibt weder im Ohr hängen, noch weiß es mit den Worten
Abwechslung oder Ideen etwas anzufangen. Trotzdem tauchen ab und an
nette Melodien auf und somit heben sich SEVENTH GATE schonmal ein wenig
von den unterdurchschnittlichen Label-Kollegen ab, die ebenfalls alle
in dieser Ausgabe vorgestellt werden. Coverartwork ist billig, die
Produktion wie auch alle anderen fünf CDs von Headless Records viel zu
trocken und leblos.
Musik: 6,5
Klang: 6,5
Spielzeit: 50:52
(RIFFMASTER X)
Auf die Prog-Götter ist verlass: regelmässig alle drei Jahre beehren sie
uns mit einem Meisterwerk der Sonderklasse und ändern wird sich das wohl
auch mit ihrem nun vorliegenden vierten Album nicht. Los geht's mit
"Cliffhanger 2", einer grandiosen Fortsetzung des mittlerweile
sechs Jahre alten ersten Teils. Eine 13-minütige Achterbahnfahrt, bei
der zunächst einmal der high-end verdächtige Sound auffällt, den Neil
Kernon und Gary Wehrkamp da hingezaubert haben. Und natürlich die
häufigen Querverweise auf den ersten Teil von "Cliffhanger", wobei
einige bereits bekannte Melodien deutlich umarrangiert wurden und in
anderem Licht erscheinen. Eigentlich wollte ich jetzt ja noch mehr zu
diesem Kunstwerk schreiben - aber mir fehlen die Worte und deshalb werde
ich es einfach sein lassen auf dass Ihr Euch alleine mit dem Teil
befassen müsst. Ihr werdet es nicht bereuen. Spätestens wenn beim
34(!)minütigen intergalaktischen Space-Trip durch durch das Musikuniversum,
kurz gesagt auch "First Light" genannt, eine emotionale Wolke mit dem
Duft von Gras nach einem Regenguß auf Euch herniederprasselt, werdet
Ihr mir zustimmen: dieses Vermächtnis (treffender wäre es nicht zu
betiteln gewesen) mit Worten zu beschreiben entbehret jedweder Logik,
da die grammatikalische Ausdrucksformel für dieses Ereignis noch nicht
gefunden wurde.
Musik: 10,0
Klang: 9,5
Spielzeit: 71:52
(PIRATE QUEEN)
Und wieder ein Debüt mit Musikern, welche schon hinlänglich bekannt
sein dürften. Dieser Seelendoktor spielt rotzigen Rock'n Roll mit
hinreichenden AC/DC meets GIRLSCHOOL-Attitüden, erinnern hauptsächlich
aber an die Schweizer Käseschwadrone KROKUS, was das Songwriting
betrifft. Am Mikro steht Tommy Heart (vormals bei FAIR WARNING), am
Bass zupft J.D. (ex-BONFIRE) und der Rest des Vierers nennt sich Chris
Lyne (Gitarre) und Zacky (Drums). Doch um nicht vom Thema abzukommen:
egal ob KROKUS oder GOTTHARD, ob AC/DC oder FORTRESS (AUS), SOUL DOCTOR
verstehen zwar, worauf es bei dieser Art Musik ankommt (einfache, aber
effektive Riffs, prägnante Hooks...), bleiben im direkten Vergleich
aber B-Klasse. Soll heißen: wer all die genannten Bands kennt und liebt
und gerade ein wenig Geld übrig hat, kann sich mit diesem Debüt etwas
näher auseinandersetzen, in den grünen Bereich hat man sich mit starken
Songs jedenfalls gespielt, ob's zum Aufstieg in die Eliteklasse reicht,
darüber soll die Zukunft entscheiden.
Musik: 7,5
Klang: 8,5
Spielzeit: 60:09
(THE MIGHTY SCI!)
Im Ein-Jahres Rhythmus veröffentlichen die Stahlpropheten hochwertige
Alben, die nicht selten - mittlerweile eigentlich immer - höchste
Aussichten auf einen Klassikerstatus haben. Zeitweise noch deutlicher
als bisher erklingen die berühmten großen Gitarrenläufe der
übermächtigen IRON MAIDEN durch ("Escaped", könnte auch ein Klassiker
der Jungfrauen sein), aber auch deutlich ausschweifende 70er-Gitarrenspiele
(immer hübsch und kompakt im Songwriting verpackt) mit
Anleihen an PINK FLOYD oder MARILLION treten diesmal überraschend zum
Vorschein. Dass das Ganze letzten Endes immer noch eigenständig bleibt,
dafür sorgt schließlich das progressive Songwriting und Übersänger Rick
Mythiasin, der diesmal überraschend ruhiger klingt. Der Opener "When
Six Was Nine" eröffnet da noch genauso, wie man es von den Amerikanern
gewohnt ist: wunderschöne Melodie, großartiger Gesang, vertrackt und
doch eingängig - kurzgesagt ein Highlight kommender Konzerte. "Tragic
Flames" fängt mit METALLICA-lastigem Drumming und einem Gitarrenriff
der Extraklasse an und weiß im Verlauf des Stückes mit exzessiven
Gitarrenläufen zu begeistern. Nach dem bereits angesprochenen "Escaped"
folgt das erste von vier kurzen Zwischenspielen (ebenfalls was neues).
"Soleares" kann man wohl als Klassik-beeinflusstes Gitarrensoli sehen.
"Church Of Mind" flacht etwas ab, ist nichts außergewöhnliches, steigert
sich gegen Ende allerdings nochmal mit einem starken Gitarrenspiel.
"Burning Into Blackness" ist eine intensive Halbballade die im Mittelteil
förmlich explodiert und mit einem wahnwitzigen Gitarrensolo aufwartet,
bevor's mit "The Chamber" wieder ein kurzes Zwischenspiel gibt, welches
von "Locked Out" abgelöst wird - und wieder einmal muß ich darauf
hinweisen: man achte auf die Gitarren! Das Instrumental "Ruby Dreams
(Faith And Hope)" überrascht mit barocken Klängen, bevor mit dem harten
"Phobia" eine Speedmetal-Granate auf den Hörer hereinbricht, welche
teilweise gar höchst thrashig und mit Sprechgesang und Stakkato-Riffing
daherkommt - vollkommen irrwitzig und genial! "Anger Seething" ist im
Mittelteil nachdenklich und sehr 70er-lastig und somit arrangementtechnisch das Gegenteil von "Burning Into Blackness". Mit 26 Sekunden
"Oleander" und Solo-Gesang klingt "Book Of The Dead" interessant aus
und beweist, dass STEEL PROPHET zu den ganz Großen im Metalbereich gehören,
die einen umfangreicheren Hörerkreis verdient hätten. Leider spielt
die Band keinen mit Keyboards zugekleisterten 08/15 Melodic-Speed mit
Mitsing-Refrains, sonst hätten sie bestimmt schon längst Gold. Ich bin
aber der Ansicht: welch ein Glück! Ein paar wenige dürfen mit einer der
fähigsten Bands der Gegenwart in ein anderes Dasein abtauchen.
Musik: 9,0
Klang: 8,0
Spielzeit: 42:12
(THE MIGHTY SCI!)
Japan- und Frankreich-Bonustracks, Coverversionen (teilweise live) und
vier neue Studiotracks. Lange Spielzeit, schön. Weniger schön: das
Songmaterial. B-Seiten Material, das man nicht wirklich gehört haben
muß, eine günstige Möglichkeit für DieHard-Fans, doch noch an alle raren
Stücke ranzukommen. Ob Euch das dann wirklich 30 Mark wert ist, müsst
Ihr schon selbst entscheiden. Ich hab mich für nein entschieden.
Musik: -/-
Klang: 7,0-9,0
Spielzeit: 76:24
(THE MIGHTY SCI!)
Das 1993er-Debüt "Wounded Land" zählt für mich zu den besten Prog-Metal
Scheiben aller Zeiten. Das war 1993 so, das ist heute so und das wird
sich auch in vielen Jahren nicht ändern. Die drei Nachfolger waren
ohne Ausnahme Höhepunkte in diesem Genre, doch das wunderschöne, zum
Träumen einladende Erstlingswerk wurde nie wieder ganz erreicht. Das
wird sich zwar auch nicht mit dem fünften Juwel der Engländer ändern,
doch knüpfen die Jungens sehr nah an die Klasse der ersten beiden
Releases an und fahren ein weiteres mal höchste Spielkultur auf, welche
bestimmt so einigen Konkurrenz-Kapellen Stirn- und Arschwasser vor
entsetzen zusammenlaufen lassen wird. Tight, kompakt, komplex und
immer nachvollziehbar wird sich durch jeden einzelnen Song gehangelt,
dass es eine wahre Freude ist. Da gibt es nichts zum Herausheben, da
braucht es keine Anspieltips, "Hypothetical" ist ein einziges fließen
und dürfte neben der neuen SHADOW GALLERY bestimmt das bisherige
Highlight des Jahres in diesem Bereich sein. Des guten Artworks nicht
genug, wartet das gute Teil auch noch mit einer Bombenproduktion auf.
Differenziert und voll auf die Ohrmuscheln drückt der Sound - Ehre wem
Ehre gebührt - die beiden Perfektionisten, die das verbrochen haben
schimpfen sich Karl Groom und Richard West. Hoffentlich kommen die
beiden in den nächsten Monaten vor lauter Anfragen noch zum Schlafen.
Musik: 9,0
Klang: 9,5
Spielzeit: 56:04
(THE MIGHTY SCI!)
Diese Punkrock-Band gibts nun schon 20 Jahre, und ihr Sänger Duane Peters
ist quasi zum Prototyp des Punkrock-Stereotypen geworden.
Das Album kommt im noblen Digipack daher, das Inlay besteht aus Scans
der Original-Lyrics auf liniertes DIN A4-Papier gekritzelt.
Übrigens bezieht sich der Albumtitel darauf dass diese Band in ihren
ersten Jahren zu spontanen Gigs in Waschsalons neigte, die genau so lange
dauerte bis die Polizei die öffentliche Ordnung wiederhergestellt hat.
Fans von nicht zu "underoundigem" Punkrock kommen hier sicher 12 Songs lang
auf ihre Kosten. Die restlichen 100% unserer Leser wohl eher nicht.
Musik: 6,0 Klang: 8,0 Spielzeit: 31:57 (BAD PEON)
Machen wir uns nichts vor: von W.A.S.P. gibt's nur zwei Klassiker und
die heißen "The Headless Children" und "The Crimson Idol". Alle anderen
Alben haben die KISS-Effekt: ein Haufen Mist oder Durchschnitt und
einige wenige geile Songs. So auch hier. "Euphoria" und "Charisma" sind
zwei geile Highlights, die ich ohne mit der Wimper zu zucken zu den
großen Klassikern der Bandgeschichte zählen würde. Der Rest: tausend
mal gehört, tausend mal ward ich nicht davon betört.
Musik: 6,5
Klang: 7,0
Spielzeit: 47:15
(THE MIGHTY SCI!)
Na endlich erwachen einige Bands aus ihrer Erstarrung und nutzen unser
Internet-Magazin um ihre Band vorzustellen. Das wird aber an einem nichts
ändern: wir bleiben grausam, aber gerecht :-) Noten gibt's für Eigenproduktionen/Demos nicht, da sich sie meistens kaum mit professionellen Releases vergleichen lassen. Von der Idee, für diese Sparte ein eigenes
Notensystem einzuführen, sind wir wieder abgerückt. Das heißt aber IN KEINEM FALL, dass hier vorgestellte Bands generell schlechter sind, als ihre
Kollegen mit Plattenvertrag - im Gegenteil! Manche sind sogar besser...
Jeff Shernov (Gitarre), Jamie Mazur (Keys) und Jimmy Peruta (Drums) alle ex-ETERNITY X, Sänger Bobby Lucas (OVERLORDE, ex-SEVEN WITCHES
und Brett (welch ein Vorname!) Rome mit einem progressiven Power-Metal
Kracher allererster Kajüte! Der 7-Minuten Opener "The Sign Of Tomorrow"
poltert in bester JACOBS DREAM-Manier auf Euer Trommelfell, danach
eröffnet der 8«-Minuten Schinken "Dark Horizon" mit wuchtigen Hammond-Orgeln,
der Gesang erhaben bis betörend, alles im Midtempo-Bereich
gehalten mit ganz, ganz leichten Doom-Anleihen. Fabelhaft! Und wenn am
Schluß dieses Drei-Trackers noch die wunderschöne Ballade "Shattered
Memories" erklingt, wünscht man sich nur noch eines: der Band einen
Plattenvertrag. Und zwar SCHNELL! Unbedingt KAUFEN! KAUFEN!! KAUFEN!!!
... KAUFEN! ...
Gibt's bei Hellion für 15 Mark
Homepage: www.exhibitionproject.com
E-Mail: info@exhibitionproject.com
Spielzeit: 20:53
(THE MIGHTY SCI!)
Melodic Power-Metal aus Deutschen Landen wird dem geneigten Hörer hier
geboten. Die Band wurde 1997 gegründet, im April 2000 gewannen die fünf
Jungs in Fulda einen Nachwuchswettbewerb und im August wurde schließlich
diese 36-minütige 7-Track CD eingespielt. Produziert hat übrigens Jens
Ludwig von EDGUY. Das Songwriting erinnert ein ganz kleines bißchen an
ETERNAL DARKNESS, der Gesang... hmhm... ja... ist jedenfalls nicht
schlecht, aber leider ein wenig langweilig, weil in der Tonart ziemlich
eintönig gehalten. Ich würde mir jedenfalls für die Zukunft eine deutlich aggressiveren Gesang wünschen und damit meine ich jetzt keineswegs,
dass ich hier Schreikrämpfe oder Black-Mörtel Gekreische erwarte, sondern
einfach dass mehr "Gesang" in diesem Sinne - oft hatte ich beim Hören das
Gefühl, dass hier nur etwas schneller und melodischer gesprochen wird.
Das Gitarrenspiel unterscheidet sich schonmal sehr positiv von all den
ganzen MAIDEN-/MALMSTEEN-Clones der aktuellen Bands, erinnert bei
"Against" teilweise sogar an frühere ONKELZ.
Kontakt: Gregor Keidel, Mathesberger Hof 1, 36115 Ehrenberg
Telefon: 06683-1422
Diese U.S.-Metal Kapelle kommt aus Quebec/Kanada und kommt irgendwie
aus dem HANKER-Umfeld. Das sind ja schonmal Referenzen, die der Band
einen Pluspunkt einhandeln. Dass man diesen ganz schnell wieder
verspielen kann, beweisen mir die fünf Jungs dann mit dem Opener "Lordz",
bei dem der Drummer scheinbar einen ganz anderen Song spielt als der Rest
der Band. Jedenfalls spielt er einen Rhythmus, der von Gesang, Bass und
Gitarre ganz weit entfernt ist. Total neben der Kappe halt. Track zwei
nennt sich "The Other Side" und lässt aufhorchen - balladesker Beginn,
im weiteren Verlauf dieser neun(!) Minuten steigert sich das Ganze zu
einem atmospährischen Old-School Metalkracher der Oberklasse, der für
die Zukunft der Band schonmal eine gute Referenz darstellt. Nunja,
"Run For Your Life" beginnt mit Gelaber und macht dann genau dort weiter,
wo auch schon der Opener scheiterte: der Fellstockschwinger malträtiert
mal wieder total neben der Kappe und spielt seinen eigenen Rhythmus.
Nerviger und langweiliger Mist. "Reaching The Summit" ist ein
Instrumental und knüpft in Sachen Langeweile genau am Vorgängerstück
an. Kurz davor, die Hoffnung aufzugeben, dass es mit dieser EP noch
was werden könnte, beginnt der letzte der fünf Tracks, "Typhoon":
Blitz und Donner eröffnen, bevor der Sänger einen tödlich geilen
HELSTAR-Schrei ausstößt und dann völlig abartig geil weiterscreamt.
Das Teil entpuppt sich als Killergeschoss mit Klassiker-Ambitionen in bester HELSTAR/SACRED STEEL-Manier wird da drauflosgedonnert, ein
wahnwitziges Gitarrenduell, ein Groove, ein Hit und mit Blitz und
Donner verabschiedet sich das ganze dann wieder und Stille kehrt ein
(Spielzeit der CD vorbei). Gerade wo's angefangen hat genial zu werden,
schade. Wenigstens bleibt die CD somit in nicht ganz so schlechter
Erinnerung. Artwork und Aufmachung gehen ok, Texte sind dabei,
Produktion ist ziemlich undergroundig, aber fast besser wie die von
JACOBS DREAM hihi...
Fazit: 30 Mark würde ich für diese knapp 29 Minuten nicht ausgeben,
erst recht nicht, wenn nur mikrige 4 Minuten 30 davon wirklich genial
sind - zählt man die 9 Minuten von "The Other Side" noch dazu, sind's
immerhin 15 Minuten brauchbare Musik. Naja, es gibt viele Möglickeiten,
sein Geld bedeutend besser anzulegen. Zum Beispiel in dem man die geile
EXHIBITION-EP kauft. Die kostet nur die Hälfte und hat 21 Minuten
Klassikerpotential am Stück...
Gibt's bei Hellion für 30 Mark
Homepage: http://www.metallordz.com
Spielzeit: 28:50
(THE MIGHTY SCI!)
Bezugsadressen der Vertreiber befinden sich unter der Rubrik "Versandhandelkontakte" am Ende der Ausgabe! Reviews ohne "Gesichtet bei:"-Vermerk gibt's im normalen Handel.
JUDAS PRIEST RE-RELEASES
Endlich werden auch die JUDAS PRIEST-Klassiker wieder neu aufgelegt.
Digital-remastert und mit Bonustracks. Insgesamt 12 Alben (die ersten
beiden aus rechtlichen Problemen nicht) werden in drei Vierer-Packs
nacheinander veröffentlicht, wobei dem zweiten Vierer-Pack eine Sammelbox
beiliegen wird, in welchen alle 12 Alben Platz haben werden. Den Anfang
machen "British Steel", "Defenders Of The Faith", "Poing Of Entry" und
"Screaming For Vengeance". Im Juli/August folgen "Killing Machine",
"Sin After Sin", "Stainted Class" und "Unleashed In The East", im
Oktober/November gibt's dann "Painkiller", "Priest...Live!", "Ram It
Down" und "Turbo".
GENERELLES: die ersten vier CDs beinhalten alle Texte, je zwei Bonustracks,
kleine neue Fotos im Booklet und Liner-Notes. Die CDs kosten nicht wie bei
ReReleases üblich 30 Schleifen, sondern eben nur 20 (NicePrice). Das ist
sehr fair! Sollten die Dinger bei Euch mehr als 20 Mark kosten, bestellt
bei Hard-Boiled oder EMP. Boykottiert Hochpreisanbieter!
ZUM REMASTERING
Bereits 1995 gab's vom Remaster-Expertenlabel Zounds eine digitale
Neubearbeitung in Form einer Best-Of. Diese werden werden wir hier mit den
neuen Remasters vergleichen, gilt doch Zounds neben MFSL als klanglich
bestes Label für digitale Neubearbeitung. Eines fällt schonmal im Vorfeld
auf: obwohl all diese CDs direkt von Sony kommen, wurde deren Remaster-Verfahren SBM (Super
Bit Mapping) hier scheinbar NICHT verwendet. CDs,
welche mit diesem Verfahren restauriert wurden, werden normalerweise mit
dem SBM-Logo verziert. SBM ist ein von Sony entwickeltes Verfahren, um
Hochbitaufnahmen ins CD-Format (16 Bit) herunterzu"falten". Ist in seiner
technischen Bedeutung beim CD-Mastering mit ANR vergleichbar und wird
sowohl bei der Wiederveröffentlichung älterer Analogaufnahmen, die für
bessere Musikwiedergabe mit 20 Bit ins Digitalformat überspielt wurden,
als auch bei neuen 20-Bit-Digitalaufnahmen zur schöneren Konvertierung
ins CD-Format genutzt. Da auch das neue "Bat Out Of Hell"-ReRelease ohne
SBM durchgeführt wurde, nährt sich mein Verdacht, dass SBM inzwischen
einfach nicht mehr State-Of-The-Art ist und von neueren und deutlich
besseren Remasterverfahren anderer Hersteller abgelöst wurde.
Zeitloser Alltime-Klassiker der in JEDE Sammlung gehört. Killer der
Marke "Metal Gods", "Breaking The Law", "Grinder", "United", "You Don't
Have To Be Old To Be Wise", "Living After Midnight", "The Rage",
"Steeler" - naja, halt das ganze Album - sind Pflichtprogramm für jeden
Heavy Metal-Fan! Der Sound ist schon beinahe DRAMATISCH besser als die
CD-Erstpressung, fast könnte man meinen, es wäre neu eingespielt worden.
Bonustracks: "Red White & Blue": ein altes, britisches, sehr patriotisches
Volkslied, umgearbeitet zu einer Hymne im "United"-Stil, allerdings
deutlich langsamer. Ansonsten gibt's noch eine Live-Version von "Grinder".
Musik: 10,0
Klang: 8,5
Spielzeit: 44:42
(THE MIGHTY SCI!)
Zusammen mit "British Steel" DAS Album, welches in JEDER Sammlung zu
stehen hat - ohne wenn und aber (auch wenn "Screaming For Vengeance"
denen nur ganz wenig nachsteht). Tödlich-geile Granaten vom Schlage
"Freewheel Burning", "Jawbreaker", "Rock Hard Ride Free", "The Sentinel",
"Love Bites, "Eat Me Alive"... ähh... einfach das ganze Album halt, sind
Bestandteil jeder vernünftigen Metalsammlung!!!
Bonustracks: "Turn On Your Light", sentimentale Ballade von 1985, mit
einer Akkustik-Gitarre - mit sehr bizarren Beitönen (was soll'n das
sein?) - nicht wirklich schlecht, aber eher unwichtiges Beiwerk. Dann
gibt's noch "Heavy Duty/Defenders Of The Faith" live auf die Glocken.
Musik: 10,0
Klang: 8,0
Spielzeit: 49:52
(THE MIGHTY SCI!)
Gigantentracks wie "Heading Out To The Highway", "Desert Plains" oder
"Solar Angels" machen auch dieses Album zu einem potentiellen must-have,
auch wenn "Point Of Entry" zu den etwas schwächeren Alben der JP-Historie
zählt und auch schwaches Kommerzmaterial für den U.S.-Markt an Bord
hat. Hat später auch ohne solche Peinlichkeiten geklappt, in Übersee
Fuß zu fassen, da hatten wir nochmal Glück gehabt.
Bonustracks: "Thunder Road" stammt aus den "Ram It Down"-Sessions und
hört sich für mich vom Sound leicht nach ZZ TOP an hihi... ist ansonsten
Durchschnitt, nicht wirklich schlecht, aber brauchen tut man ihn nicht.
Ansonsten gibt's noch eine Live-Version von "Desert Plains", leider zu
schnell gespielt.
Musik: 8,0
Klang: 8,0
Spielzeit: 48:05
(THE MIGHTY SCI!)
Ein weiteres wichtiges und schweinegeiles Album mit Killern wie "The
Hellion/Electric Eye", "Riding On The Wind", "Bloodstone" und "You've Got
Another Thing Coming". Gehört ebenfalls in jede Sammlung.
Bonustracks: Die Halbballade "Prisoner Of Your Eyes" in der Original-Version.
Eine neu aufgenommene Interpretation auf HALFORD's aktuellen
"Live Insurrection"-Opus solltet Ihr bereits kennen, denn jene ist
nicht nur deutlich überarbeitet worden, sondern viel stärker ausgefallen
als das Original. Dann war da noch "Devil's Child (live)" - wer's braucht.
Musik: 9,5
Klang: 8,0
Spielzeit: 51:10
(THE MIGHTY SCI!)
Einzige Best-Of der Zounds-Remasterexperten, die dem Heavy Metal-Bereich
zuzuordnen ist. Wie alle CDs von Zounds natürlich limitiert und deutlich
geremastert. Wurde 1995 releast und war bis ca. 1997 noch vereinzelt
in den Läden zu ergattern.
Die CD ist eine bestens zusammengestellte Compilation aus der gesamten
PRIEST-Historie (natürlich ohne die ersten beiden Alben zu
berücksichten) und zählt inzwischen zu einer sehr gesuchten Rarität bei
Fans der Band. Auch wenn beim Remastering ganze Arbeit geleistet wurde in den letzten sechs Jahren hat sich in diesem Bereich soviel getan, dass
sie gegenüber den neuen Remasters zwangläuftig in Sachen Dynamik und
Transparenz den kürzeren ziehen muß. Trotzdem immer noch Lichtjahre
besser als die regulären Erstpressungen. Tracklist: "Painkiller", "Ram
It Down", "Johnny B. Goode", "Heading Out To The Highway (live)",
"Victim Of Changes (live)", "Sinner", "Diamonds And Rust", "Grinder",
"Hell Bent For Leather", "Breaking The Law", "Metal Gods", "Steeler",
"Living After Midnight", "Desert Plains", "You've Got Another Thing
Coming" und "Turbo Lover" - insgesamt 16 Tracks.
Im dicken Booklet wird auf 11 Seiten ausführlich die Historie der Band
erzählt - nett und informativ.
Musik: -/-
Klang: 7,5+
Spielzeit: 73:49
(THE MIGHTY SCI!)
Mit konsequenter Inkompetenz hat es das RockHard bei so ziemlich jedem
Album-Review der amerikanischen Epic-Metaller geschafft, dass sich keine
Sau für diese Ausnahmeerscheinung in Sachen Eigenständigkeit interessiert
hat. Nachdem inzwischen (glücklicherweise) immer mehr Metalfans auf den
Geschmack gekommen sind und die Band im Underground mittlerweile einen
ähnlichen Kultstatus besitzt, wie ihn auch JAG PANZER hatten (bevor sie
mit ihren letzten Alben verdientermaßen einem größerem Publikum
zugänglich wurden), wird die Band urplötzlich von jedem drittklassigen
Metal-Mag gefeiert und mit Höchstpunktzahlen bedacht. So ist das halt
nunmal, irgendwann siegt die Wahrheit. Dumm nur, dass die Vollspacken
vom RockHard immer noch die gleichen wie damals sind, auch wenn sie
inzwischen andere schreiben lassen, dass MANILLA ROAD unbedingt jeder
kennen sollte. Naja, egal. "Open The Gates" setzt textlich an dessen
Vorgänger "Crystal Logic" an, speit lyrische Ergüsse aus, an welchen
man Nächte damit zubringen könnte, sie zu studieren. MANILLA ROAD
erzählen Geschichten, nein, sie LEBEN Geschichten. Da könnte die Musik
fast zur Nebensache degradieren, doch dass dies nicht geschieht, dafür
sorgen Klassiker wie "The Ninth Wave" (anhören!) oder "Witches Brew".
Mit dem gigantischen Original-Artwork (killt!!!), zwei interessanten
Live-Bonustracks ("Open The Gates", "Witches Brew"), einem edlen
Digipack und natürlich geremastert, beweist auch das Label Geschmack.
Musik: 10,0
Klang: 6,5-7,0
Spielzeit:
(THE MIGHTY SCI!)
Auch in der Türkei tut sich trotz Widerstand der Extrem-Moslems etwas
in Sachen harter Musik. Mit dem COMMA-Debüt schickt das führende
türkische Metallabel Hammer Müzik nun die wohl teuerste und aufwendigste
Produktion ins Rennen. Die Band existiert seit 1998 und zählt in ihrem
Heimatland mittlerweile zu den bekanntesten Metal-Kapellen. Ihren Stil
haben sie seit ihrer Anfangsphase immer mehr in die progressive
Richtung geändert und nun sind sie da und das wollen wir uns nun etwas
genauer betrachten:
Der Opener "Clown" fängt mit einem hübschen Solo-Klavier an, das im
weiteren Verlauf durch Drums unterstützt wird. Im weiteren Verlauf
entpuppt sich dieser Track als äußerst progressives Stück Heavy Metal,
das sehr deutliche 70s-Einflüsse zu Tage fördert. Im weiteren Verlauf
des ganzen Albums entpuppt sich "Elusive Dreams" allerdings nicht als
ein Prog-Werk von welchem man schon immer geträumt hatte, sondern als
ziemlich durchschnittliches Standardwerk ohne Höhen und Tiefen. Die
Band beherrscht ihre Instrumente, zweifellos, kann indes jedoch zu
keinem Zeitpunkt wirklich Akzente setzen und deshalb reiht sich eine
weitere Newcomer-Hoffung in die Rubrik: gut, aber unspektakulär ein.
Musik: 6,5-7,0
Klang: 7,0
Spielzeit: 50:30
(THE MIGHTY SCI!)
Kontakt: hammer@hammermuzik.com
Wird in dieser Form in Deutschland nie erscheinen (siehe News), soll
aber nicht unerwähnt bleiben: das erste komplette NIGHTWISH-Livealbum!
Guter Sound, gutes Konzert, gute Stimmung - aber ein wenig mehr Live-Atmosphäre - sprich: mehr Ansprachen, ein paar kleine Überraschungen vielleicht ein Cover oder sowas - hätten's schon sein dürfen. Ansonsten
gibt es aber rein gar nichts auszusetzen. In Deutschland wird dieses
komplette Konzert (in Finnland aufgenommen) leider nur über DVD und
limitierter VHS-Kassette zu hören sein, diese Audio-CD erscheint nur
in Finnland und auch dort nur in einer auf 10.000 Einheiten limitierten
Fassung. Zugreifen so lange es noch geht heißt es also, per Versandweg
geht's nur über Barbrief oder Kreditkarte - ca. 46 Mark - immer noch
gut die Hälfte gespart, wenn Ihr auf den etwas bequemeren Weg über eine
eBay-Versteigerung verzichtet.
Musik: -/-
Klang: 8,0
Spielzeit: 73:50
(THE MIGHTY SCI!)
Gesichtet bei: Swamp Music - Bezahlung per Kreditkarte möglich
Eines muß man SALAMANDRA lassen: sie haben keine Kosten und Mühen
gescheut, dieses Album ansprechend zu gestalten. Insgesamt sechs
SCHWER GEILE(!) Artworks gibt es zu bewundern, angefangen vom Cover
über das Booklet bis hin zum Inlay. Sogar die Picture-CD hat ein
eigenes Artwork und in der Booklet-Mitte bestaunt man stundenlang ein
doppelseitiges Schlachtengemälde. Was für ein Aufwand! Neben den sechs
festen Bandmusikern hören wir auch noch 'ne Opernstimme, 'nen Chor,
eine Flöte, Gast-Vocals, eine Kirchenorgel und einen Dudelsackspieler.
Bitte jetzt nicht gleich zu Lesen aufhören: die Tschechen spielen wer hätte es gedacht - Melodic-Speed. Sie tun das allerdings dermaßen
abwechslungsreich, dass man ihnen dafür gar nicht so recht böse sein
kann. Spezielle Stücke herauszuheben kann man nicht, alles spielt sich
auf einem sehr kompakten und hohen Niveau ab. Eine Kaufempfehlung gibt
es an dieser Stelle aber nicht nur für Detailverliebte Kunstfans, die
die Artworks bestaunen wollen (die sind echt klasse, kann man gar nicht
oft genug betonen), denn SALAMANDRA sind besser als 95% aller
restlichen Bands die diesen Stil spielen. Hört Euch mal "The Army/Dead
End Battles" oder das nachfolgende "The Singer/Remember The Legend" an.
Bei Letzterem Solo-Gesang mit Opern-Diva. Oder den Uptempo-Kracher
"The Coward/Hail The King" mit seinem Dudelsack-Intro. Lauter nette
Details mit viel Spaß eingetrümmert. Keyboard-Fanfaren, Flöten-Solos,
ja mei... nett halt... mit viel Liebe aller Beteiligten. Wer also auf
BLIND GUARDIAN, RHAPSODY oder GAMMA RAY steht, wird mit dem Kauf von
SALAMANDRAs Zweiwerk nichts falsch machen. Auf der Homepage der Jungs
könnt Ihr Euch Samples runterladen. http://www.volny.cz/salamandra/
Musik: 8,5
Klang: 7,5
Spielzeit: 49:02
(THE MIGHTY SCI!)
Gesichtet bei: Hellion
Mit dem Umrechnungsschlüssel lassen sich die Notenskalen anderer Magazine
auf das 10er-System umrechnen.
-> Best-Of, Live-Alben und Singles werden nicht gewertet!
01. SHADOW GALLERY - Legacy
01. SHADOW GALLERY - Legacy
01. SHADOW GALLERY - Legacy
01. SHADOW GALLERY - Legacy
Zeit, mal eine der besten AOR-Bands überhaupt vorzustellen: die Engländer
PRAYING MANTIS. Ihr 1981er Debüt "Time Tells No Lies" steht schon sehr
lange in meinem Regal. Zuerst als LP, danach als digital-remastert auf CD.
Danach wurde es ziemlich still um die Band, zwischendurch hörte man vom
Nachfolgeprojekt ESCAPE/STRATUS etwas, 1990 kam die Band dann zurück. Ein
Live-Album, mit Paul Di'Anno am Mikro. Zwischen 1991 und 1995 erschienen
die drei Alben "Predator In Disguise", "A Cry For The New World" und "To
The Power Of Ten" - alle drei wußten nur recht wenig zu überzeugen, hatten
ein, zwei gute Songs an Bord und ansonsten nur äußerst dürftiges Material.
Als direkte Folge davon wandten sich die europäischen Fans von der Band ab,
vergaßen sie und die Band verlor ihren Euro-Deal.
Jahre später, genauer gesagt war es auf dem Wacken Open Air 2000, kaufte
sich mein Kumpel Stormbringer auf der Metalbörse das 1998er-Album "Forever
In Time", welches kurz vor Wacken erst für den europäischen Markt
lizensiert wurde. Im Auto hörten wir uns das Teil mit dem gigantischen
Coverartwork an und ich war schwer begeistert und und hab's mir ebenfalls
gekauft. Zu diesem Zeitpunkt gab's im Land der aufgehenden Sonne bereits
das 2000er Werk "Nowhere To Hide", welches ab September dann auch bei
uns erhältlich war. Seitdem steht die Band wieder auf meinem Überwachungsmonitor
und so sollte es kommen, dass ich mir zwei hochinteressante Japan-Importe
zugelegt habe, welche es in dieser Form bei uns nicht gibt.
Shadow Gallery. Schon jetzt Legende. Das dazu passende Interview
(natürlich ebenfalls legendär) führte Firefly mit Gary Wehrkamp und Mike
Baker. Themen: die großen Fragen des Seins: Alice Cooper, Bier, Pizza und
Pink Floyd.
Ursprünglich sollte das Interview nur mit Gary Wehrkamp stattfinden,
doch dann war noch Mike mit von der Partie. Als ich das erste Mal anrief,
wurde ich auch sogleich gebeten, es nochmal 5 min später zu versuchen,
sie seien gerade sehr beschäftigt. Interviewstreß.
Gary: Hallo!
Firefly: Hi!
Gary: Hi Nina!
Mike: Hi!
...und wenn sie nicht gestorben sind...
Hi Nina! (The Mighty SCI!
Gary: Danke für`s Zurückrufen!
Firefly: Ist jetzt alles okay?
Gary: Klar, alles okay! Wie gehts dir heute - heute Abend?
Firefly: Mir gehts gut, danke - und dir?
Gary: Ja auch, sehr gut. Wir sind jetzt aufgewärmt! (lacht)
Firefly: Was habt ihr denn gemacht?
Gary: Wir haben grad ne ganze Reihe Interviews gegeben... die letzten
paar Stunden..
Mike: Ich bin übrigens Mike, hi Nina!
Gary: Wir sind beide hier. Um dir den Unterschied zu zeigen: Ich bin Gary
Mike: Und ich bin Mike.
Firefly: Hoffen wir mal dass ichs unterscheiden kann ;-)
Firefly: Fangen wir an. Du hast mal gesagt du wärst ein großer Fan von
Rush und Pink Floyd. Kannst du uns deine 10 Lieblingsalben
verraten?
Gary: 10 Lieblingsalben? Oh mann...
Mike: Ich hab keine Liste, es ist schwer zu sagen.
Gary: Vielleicht alles von Pink Floyd. Ich hab gestern erst "The Wall"
angehört. Das ist ganz sicher meine Top-10. Die neue Rush auch...
oder die neue von Ayreon, eigentlich alles von Ayreon. Besonders
"Into The Electric Castle". Das sind meine Top-10.
Mike: Ich würde sagen Alice Cooper. Ich bin ein großer Fan von Alice
Cooper. Was mir jetzt einfällt ist... hmm... "Billion Dollar Babies",
Ayreon - "Into The Electric Castle", das sind meine Top-10, seit ich
sie gehört hab. Judas Priest...
Gary: Für mich waren sie auch ein großer Einfluss! Und, ja - Drama... hm,
das sind fast zehn ;-)
Firefly: Ja, man kann es schon ziemlich deutlich hören, dass du Pink
Floyd magst. Vor allem "First Light" erinnert mich ziemlich
stark dran.
Gary: Ja, ich glaub das ist ein bisschen der Einfluss der durchscheint.
Früher hatten wir auch Pink-Floyd-Momente... aber die waren... nur
vorübergehend, sie waren nicht falsch. Und "First Light" ist
sicherlich ein erweiterter Einfluss von Pink Floyd. Ich für mich
finde, mein Pink Floyd Einfluss ist mehr in der ersten Hälfte, und
mein Yes Einfluss mehr in der zweiten.
Firefly: Pink Floyd ist ja nicht falsch, ich mag die auch gern. Was mir
aufgefallen ist: Der Sound ist echt klasse. Man hört selten so
ne gute Eigenproduktion einer Band. Könnt ihr uns ein bisschen
was über den Poduktionsprozess sagen?
Gary: Ach das ist ziemlich einfach. Das erste, das wir machen ist: wir
kaufen 6 Bierkästen, gehen ins Studio und drücken auf "Aufnahme".
Wir sind dann normalerweise nach ungefähr 3 Stunden fertig und wir
denken dann drüber nach, ob wir daraus ein neues Album machen
können.
(alles lacht sich kaputt).
Ok, also wir fangen meist mit individuellen Songs an, normalerweise
die Musik zuerst. Also Chris, Brendt und ich, wir machen schonmal
die meiste Musik. Wir - die Band - haben ja alle Schlüssel für das
Aufnahmestudio, und so können wir immer reingehen und an Ideen
arbeiten, oder mit dem Drumcomputer. Und dann gehen wir zu allen
anderen, wenn Mike schon Gesangsideen aufgenommen hat. Es ist
manchmal ein bisschen ein "vor-und-zurück", aber danach läuft es
meistens so ab, dass wir zuerst die Schlagzeugparts aufnehmen, dann
Gitarre und Keyboards, dann Vocals, Soundeffekte, Reflektionsideen
und solche Sachen.
Firefly: Hört sich ja gut an.. aber habt ihr gewusst, dass bei 2 songs
Pressfehler zu hören sind, vielleicht nur auf meiner Promo-CD
hier oder bei der Auflage.
Mike: Oh, die Fehler...
Gary: Oh ja, die Fehler...
Mike: Da gabs Probleme mit der Duplikation, bei ungefähr 500 oder 1000
CDs. Nur der erste Schlag hatte das. Du musst ne Kopie haben, die
ziemlich vom Anfang ist. Hast du sie direkt von der Plattenfirma?
Firefly: Ja.
Gary: Ja, das war der Pressfehler.
Firefly: Track 2 und 6.
Gary: Oh, Track 6? War was bei Track 6?
Firefly: Nach ca. 10 Minuten oder so, man hörts nur wenn man ganz genau
hinhört.
Gary: Alles was du bei uns tun kannst wenn du das hörst ist anrufen und
es sagen. Wir hören es uns nochmal an. Aber wir habens bemerkt.
Firefly: Machen wir mal weiter im Programm. Welches Lied vom
neuen Album spielt ihr am liebsten?
Gary: Hm, wir spielen es ja noch nicht, wir haben bisher nur einzelne
Stücke von Liedern gespielt und wenn wir was aufnehmen spielt
immer nur ein Instrument. Wir habens noch nie zusammen gespielt,
wir sind ja derzeit nicht auf Tour. Aber der Song, den ich am
liebsten anhöre ist "First Light".
Mike: Ja, wohl auch "First Light".
Firefly: Könnt ihr mir sagen, um was sich die Texte drehen?
Gary: Sicher. Cliffhanger ist die Fortsetzung vom ersten, es ist eine
Story die auf... Hängen basiert... (lacht) Ich weiß es nicht genau,
ich hab die Lyrics dafür nicht geschrieben.
Mike: Wir haben mit dem Lied von der "Carved in Stone" angefangen, weil
es eine große Anforderung an uns war, die Fortsetzung von dem
Lied... weil wir alle hängen ließen! (lacht)
Gary: "Destination Unknown" ist ein Teil dessen, von dem die ganze "Legacy"
handelt. Es geht darum was dir gegeben wurde und was du daraus
machst. Die zweite Hälfte ist eben, was dir gegeben wurde zu nehmen,
und an jemand anderes weiterzugeben. Und das kann man auf
verschiedenste Weise sehen. Eltern gegenüber Kindern, oder einfach
nur Menschen gegenüber Menschen. Oder geistlich. Du kannst dem
verschiedene Sinnrichtungen geben.
Firefly: Ziemlich tiefe Bedeutung, oder?
Mike: Ja, "Colours" ist sicherlich ein Lied über die Hoffnung. Mike und
ich haben den Text gemeinsam geschrieben. Einfach - aufstehen - für
seine Träume kämpfen. "Society Of Mind" ist wohl über die moderne
Zeit - nicht politisch, aber was den Text angeht ein modernes Lied,
es nähert sich an die heutige Zeit an. Es ist ein Werk das darüber
hinausgeht, ein sichtlich neues Kapitel. Man muss mit diesem Text
zurechtkommen.
Gary: Nun, "First Light"... ich habe KEINE Ahnung, um was es geht... *lach*
Nein, eigentlich geht es um viele Dinge. Es passt in das Thema der
"Legacy", aber es ist eine sehr... geistliche Herantastung. Um was es
geht... dass man denkt man wüsste die Antworten auf Dinge, und dass
man dann herausfindet, dass sie ganz offensichtlich falsch waren...
und so.
Firefly: Und was hat der Leutturm auf dem Cover damit zu tun?
Gary: Was denkst du denn, dass er bedeutet?
Firefly: Uff! Schwere Frage. Um beim spirituellen zu bleiben...
vielleicht, um das Leben zu erleuchten? Ich weiß es nicht.
Gary: Hey, das ist gut, das stimmt! Hehe - Ja es geht darum, das Leben
zu erhellen, der Leuchtturm ist einfach ein Symbol für Hoffnung,
denke ich. Mysteriöse Hoffnung.. das ist es was all diese
individuellen Songs gemeinsam haben. Du kannst sie anhören und in
jedem ein bisschen von Hoffnung finden. Auch, weil man davon geführt
wird.
Mike: Wie ein Schiff, dass im Dunkeln fährt...
Gary: Meinst du ein "Ghostship"? *lach* (Anmerkung: ein Song der "Carved In
Stone")
Firefly: Wessen Idee war es, einen Leutturm aufs Cover zu setzen?
Gary: Oh das war Carl's (Cadden-James) Idee. Idee und Umsetzung. Er hat
beides gemacht.
Firefly: Ihr wart hier ja leider immer noch nicht auf Tour...
wann kommt ihr endlich mal?
Gary: Wahrscheinlich gar nicht. Sorry. Wir müssen jetzt erstmal unsere
Arbeit fertig machen und uns auf all die Nebenprojekte
konzentrieren, die wir so haben. Wir sagen nicht "Auf keinen Fall,
nie und nimmer", aber nicht im Moment oder in naher Zukunft. Tut
uns leid!
Firefly: Werdet ihr dann wenigstens euer erstes Album mal Einspielen?
Mike: Nein, ganz sicher nicht.
Firefly: Es wäre schon ganz nett, das Teil in besserer Qualität zu
haben...
Gary: Ja, die Qualität wäre dann um einiges besser. Es würde auch Spaß
machen, weil ich bei dem Album ja gar nicht mitspiele. Deshalb wäre es
schön, ein Teil davon zu sein, weil ich es persönlich sehr liebe. Aber es
wäre echt schwer, weil man nicht nur die Qualität verbessern müsste.
Damals wurde versucht, so viele musikalische Ideen wie möglich auf ein
kleines Tape zu bringen. Was ist so lustig, Mike? (Lachen im Hintergrund)
Es würde sicher Spaß machen, das nochmal aufzunehmen, aber ich weiß nicht,
ob es Sinn machen würde. Vielleicht picken wir mal einen Song raus und
machen den neu. Welchen hättest du denn gerne?
Firefly: Oh, das ist schwer - das müsst ihr entscheiden.
Mike: Vielleicht nehmen wir ein Lied nochmal als Bonustrack auf.
Gary: Wie wäre es mit "Say Goodbye to the morning"? Sollen wir den
nehmen?
Firefly: Sicher, warum nicht!
Gary: Oh Nina, kannst du vielleicht ne Sekunde warten, da klingelt schon
ein anderes Telefon, da ist bald das nächste Interview... moment bitte!
Ich sag denen schnell, dass wir ein bisschen hinterherhinken, weil das
interview davor ja auch länger gedauert hat, ich bin in ner Minute wieder
zurück!
--- ein paar sekunden.. ääh.. minuten?.. später.. --
Gary: Nina? Wir haben sie um 15 Minuten nach hinten verschoben, reicht
die Zeit?
Firefly: Aber sicher, die reicht ja drei Mal... also machen wir besser
mal weiter, damit die nicht so lange warten müssen. Wenn ihr
euch für ein Mitglied irgendeiner Band entscheiden müsstet,
das ihr treffen könnet... wen würdet ihr nehmen?
Mike: Ich würde Alice Cooper nehmen! Er wäre es!
Gary: Für mich wäre es Roger Waters. wegen seinem - herausragenden -
Vokabular. Wahrscheinlich müsste ich vorher erst ein Wörterbuch
auswendig lernen, um mit ihm reden zu können!
Firefly: Gary, ich hab gehört du hast mal Geige gespielt. Machst du das
immernoch?
Gary: Oh, ich hab vor 2 Jahren mal angefangen, ich hab eine als Geschenk
bekommen. Ich hab für ungefähr 3 oder 4 Wochen gespielt. (Mike
lacht laut los) Es ist wirklich schwer das mit den Fingern da...
obwohl ich kleine Erfolge hatte. Dann hab ich sie mal jemandem
gezeigt, der selbst Geige spielt, und der meinte, dass ich ne
Kindergeige habe und nicht weitermachen sollte, darauf zu spielen.
Also wollte ich sie zurückbringen und gegen ne richtige große
umtauschen, aber der Laden hatte keine mehr. Tja, so endeten meine
Geigenstunden. Letzte Woche hab ich ne neue zum Geburtstag
bekommen. Aber ich bin wirklich noch schleeecht damit...
Firefly: Hört ihr gerne Klassik? Beethoven? Mozart?
Gary: Ich würde sagen, in meinem bisherigen Leben definitiv KEIN STÜCK.
Bis vor ungefähr 3 oder 4 Jahren, ab da hab ich viel Mozart gehört.
Diese Kraft, die Emotionen und diese Logik gleichzeitig... ich
hab ein paar Sachen auf dem Klavier geübt, und ich spiel das
vielleicht mal auf der Geige... aber eigentlich nur Mozart. Der ist
doch glaub ich auch tot, oder? (lacht) (Anm. der Redaktion: also er
hat es nicht ernst gemeint, oder? Bitte bitte nicht, es muss doch
auch gebildete Amerikaner geben!!) Er ist übrigens auch einer den
ich gern treffen würde, neben Roger Waters. (lacht immernoch)
(Anm. der Redaktion: oh bitte bitte bitte...)
Firefly: Mögt ihr dann auch Kunst? Malerei und sowas?
Mike: Klar, ich liebe Kunst! Du Gary?
Gary: Ich hab zwar nich viel Zeit, irgendwas außer Musik zu machen, aber
ich schätze Kunst sehr.
Firefly: Habt ihr nen Lieblingsmaler?
Mike: Ja, ich hab einen. Tim Hildebrand und seinen Bruder Greg. Kennst
du ihn? Er macht viel Fantasy, und Poster, unter anderem für
StarWars Kinofilme. Welcher ist dein Lieblingsmaler?
Firefly: Meiner? Ich mag Monet und Renoir.
Gary: Gerald Scarfe - der das ganze Artwork für Pink Floyds "The Wall"
gemacht hat... (mike lacht)
Firefly: Soso.. außergewöhnlich, Pink Floyd... wie kommts? *lach* Egal,
machen wir weiter. Gibts ein geschichtliches Ereignis das euch
fasziniert?
Gary: Ich würde gern einfach mehr über Abraham Lincoln erfahren. Weil er
alles löst ohne zu streiten oder ohne ein böses Wort zu irgendwem
zu sagen. Das fasziniert mich. Das ist eine gute Lehre, ich
versuche, mehr zu erfahren. Es ist halt weniger ein Ereignis als
ein Person, aber die Person ist ein Ereignis!
Mike: Okay, dann sag ich Dschingis Kahn! (alle lachen) Nein, eigentlich
weiß ich es nicht. Ich bin kein so großer Geschichts-Guru.
Gary: Da gibts ein geschichtliches Ereignis, als Mike zu mir kam und zu
viel Whisky getrunken hatte!
Mike: Hey ich trinke ja nicht mal! Also, ich war betrunken, okay. ;-)
Firefly: Ok, vom Trinken zum Essen... was ist euer Lieblingsessen?
Mike: PIZZA! ich liebe Pizza!
Gary: Oh ich kann dir ne Liste in alphabetischer Reihenfolge geben...
oder lieber anders? Ich mag ALLES, absolut ALLES. Ich bin ein Fan
von Sushi, von Mexikanischem, ich liebe "Hot Wings", ich mag Sachen
aus dem Meer...Hummer, ich esse, als ob jeder Tag der letzte meines
Lebens wäre. Ich muss jeden Tag was essen! Deshalb hab ich jeden
Tag das größte Gourmet-Essen.
Mike: Was magst du?
Firefly: Och, ich mag Pizza auch recht gerne, italienische Sachen,
Spaghetti und sowas.
Gary: Und mein Lieblingsessen... (überlegt lange)
Mike: Er mag auch Pizza! (mit sehr bestimmendem Tonfall..) Jedesmal
wenn ich herkomme, bestellen wir welche.
Gary: Heut haben wir keine bestellt!
Mike: Das machen wir in 10 minuten!
Firefly: Okay okay, wechseln wir mal das Thema. Wenn ihr spielt oder
neue Sachen schreibt oder aufnehmt, habt ihr dann immernoch das
Gefühl, Fortschritte zu machen was eure Fähigkeiten angeht?
Mike: Oh, das ist sehr wichtig. Ich hab immer das Gefühl, Fortschritte
zu machen. Mit jedem Instrument, das ich spiele, und beim
Songwriting - manchmal stagniert es ein wenig. Besonders wenn du
nicht inspiriert bist, ist es schwer, irgendwelche Verbesserung
zu bemerken, und es kommt dir eher so vor, als ob du Rückschritte
machst. Aber es gibt auch die Zeit, wo du genügend Zeit hast, deine
Fähigkeiten zu trainieren, dann machst du große Fortschritte.
Gary: Für mich ist es wichtig dass ich jeden Tag besser werde. Auch wenn
es manchmal Wochen vergehen, bevor ich solchen einen (jeden-)Tag
habe *lach*
Mike: Da stimme ich zu!
Firefly: Hehe. Könnt ihr mir sagen, inwiefern sich "Legacy" von euren
vorherigen Alben unterscheidet?
Mike: Es war ganz sicher ein schneller gemachtes Album. Wir haben dieses
Album aus reiner Freude am Songs schreiben und am Aufnehmen
geschrieben anstatt nur ein Projekt zusammenzuschustern. Es war
viel mehr Spaß, wir haben uns entschieden, ein Album für Songs zu
machen, so wie die "Carved in Stone".
Gary: Für mich war es definitv, um Spaß zu haben. Auch das aufnehmen mit
verschiedenen Instrumenten - es hat alles sehr viel Spaß gemacht.
Wir haben das gemacht, ohne aufzugeben. Wir wussten, wenn wir das
machen, machen wir viele Pausen, haben Spaß, essen ein paar Pizzen
und trinken Bier. Und hinterher ist einfach toll, darauf
zurückzuschauen, wie man dieses Album gemacht hat.
Mike: Es war eine gute Erfahrung, es zu machen.
Firefly: Ich denke auch, dass die besten Sachen die sind, die man macht,
weil man sie tun will.
Mike: Ja, das stimmt allerdings.
Firefly: Machen wir mit ner Standard-Frage weiter: welches Metal-Album oder
welchen Metalsong habt ihr zuerst gehört?
Mike: Ich glaube das war Alice Cooper...
Gary: Ich glaub das kommt drauf an was man als Metal klassifiziert.
Mike: Sowas wie Black Sabbath hab ich auch gehört, Deep Purple, Machine
Head
Gary: Ich glaub das erste in der Richtung hab ich von meinem älteren
Bruder gehört, Black Sabbath
Firefly: Könnt ihr mir dann sagen, was euch dazu inspiriert hat, diese
Art von Musik zu machen?
Mike: Weil ich glaube, dass alles in diese Richtung passt. Vor Shadow
Gallery war ich mit Carl und Brendt in einer Band und wir haben
fast nur Power Metal gespielt. Mit Shadow Gallery können wir viel
mehr Progressive spielen, was für mich bedeutet, dass man
verschiedene Sachen ausprobieren kann. Verschiedene Variationen
von Metal.
Gary: Ich ziehe eigentlich keinen Stil einem anderen vor. Ich mag Metal
nicht mehr als etwas softeres oder dies und das. Ich muss nur alles
im Detail betrachten, ich kann nichts im Ganzen sehen, ich brauche
immer Details. Und dieser progressive Rock ist voll davon! Wenn man
Sachen wie Kansas oder Yes hört, weißt du dass es dein Geld wert
war. Ich wollte immer Sachen aufnehmen, die voll von meinen Ideen
sind und nichts auslassen.
Firefly: Wollt ihr noch was zu euren deutschen Fans sagen?
Mike: Also zuerst mal wollen wir ihnen gerne sagen, dass wir ihre
Unterstützung sehr schätzen, wir würden sie gerne eines Tages mal
sehen...
Firefly: JA, wir würden euch auch gerne mal sehen!
Gary: Ja, Germany rocks! Wir würden gern mal rüberkommen, gut Essen
und gute Leute treffen.
Mike: Habt ihr gute Pizza da drüben?
Firefly: Klar, besser als in Italien!
Gary: Ich mag fast jedes Deutsche Bier, also...
Mike: Ich würde wirklich gerne mal rüberkommen.
Firefly: Ihr habt noch weitere Interviews?
Gary: Ja, in ein paar Minuten.
Firefly: Dann lassen wir die anderen mal nicht zu lange zappeln!
Hat wirklich Spaß gemacht!
Gary: Ja, danke für das Interview, es hat echt Spaß gemacht.
(FIREFLY)
Unser erstes MYSTIC CIRCLE-Interview fand damals ja noch mit Sänger Lord
Beelzebub statt. Nun war Gitarrist ............... gefragt, zum neuen
Album Stellung zu nehmen. Wobei natürlich viel Zeit blieb, sich den eher
außergewöhnlichen Fragen zu widmen. The Mighty SCI!
Sehr hart für mich, früher hat man alles aufteilen können. Solos, Technik,
halt nee... Solos weniger, das ist jetzt das erste Album von uns, wo es
melodiöse Solis und sowas gibt. Bisher war das alles viel schneller
gespielt, typisch Blackmetal eben, jetzt haben wir unseren Stil ein bißchen
breiter gefächert.
Ja, da sagste aber was. Da spaltet sich mal wieder die Szene, die einen
sagen "arglx, das ist ja gar kein richtiger Blackmetal mehr" - kann halt
passieren, man hat's da als Musiker eh immer schwer.
Geht mir auch so. Ich bin 34 und bin mit JUDAS PRIEST aufgewachsen, mit
HELLOWEEN, mit QUEENSRYCHE...
Wir haben das Blackmetal-Gewand von MYSTIC CIRCLE einfach mit klassischem
Heavy Metal vermischt. Wir haben diesmal eben RICHTIG Musik gemacht und
auch in Sachen Produktion stimmt jetzt alles. Früher hat man immer nur
einen Brei gehört und ich wollte eben, dass die Gitarre so richtig fett
klingt. Ja, richtig geiler Metal eben... ich will mich ja nicht selbst
loben aber... hehe...
Und das ist auch wichtig, dass eine Band sich um Eigenständigkeit bemüht.
Gerhard Magin. Der hat auch schon Bands wie THEATRE OF TRAGEDY oder
CREMATORY produziert. HEAVENWOOD, TOTENMOND, AGATHODAIMON...
Ich bin ja NIE 100%ig zufrieden, weil ich ein kleiner Perfektionist bin.
Das klingt diesmal schon viel besser, ist ein weiterer Schritt nach
vorne, aber von meiner Seite aus könnte das alles NOCH FETTER klingen :-)
Da schwebt mir z.B. DIMMU BORGIR vor, in dem Studio wollen wir das
nächste mal auch produzieren.
Ja, das ist auch ein Problem. Schwierig, da in Zukunft einen Mittelweg
zu finden. Hör Dir mal alle unsere CDs nacheinander an und Du wirst
feststellen, dass der Sound von CD zu CD immer besser wurde. Also mit
Gerhard sind wir schon zufrieden. Die Arrangements wurden natürlich auch
immer besser, hehe...
Kennst Du wohl alle unsere CDs?
Ja ich muß sagen... früher war's halt SLAYER, weißte? Oder alte METALLICA.
Oder die "Enthorne Darkness..." von DIMMU BORGIR - DIE finde ich genial
vom Sound her - alles so richtig fett und brachial. Andy Glas macht auch
wieder gute Produktionen habe ich gehört. Was meinst Du denn, was die
beste Produktion der letzten Zeit war?
Arglx... die hab ich noch nicht gehört. Immer noch nicht...!
Ja, soll gut rüberkommen hab ich gehört.
Genau, AUCH wieder was Neues. Naja, wir könnten die DieHard-Fans eventuell
verlieren...
Ja, das ist eh nicht so mein Ding. Ich bin ja nicht so ein Blackmetaller
wie Du jetzt gerade erklärt hast, ich komme aus den 80ern und will eine
fette Produktion haben. Oder mit Keyboard. Blackmetal ohne Keyboard
gefällt mir eigentlich auch gar nicht. Ich höre gerde DIMMU BORGIR,
CRADLE OF FILTH oder MORGUL... oder OPETH... achja... OPETH...
Noch nicht.
"My Arms, Your Hearse" oder was? Kennste die?
Also "My Arms..." war meine Lieblingsscheibe von OPETH. Alleine schon das
Klavier am Anfang. Und das Booklet - das ganze Layout ist auch schon
ziemlich klasse. OPETH haben auch immer gute Produktionen. DIMMU BORGIR
waren ja im gleichen Studio wie OPETH. Vielleicht werden wir dort auch
mal hingehen, mal sehen.
Zuerst war der Name da. "The Great Beast". Das Cover hatten wir auch
schon ziemlich früh gehabt. Der Zeichner hat auch schon IMMORTAL-Cover
gezeichnet. "At The Heart Of Winter" und das letzte, "Damned In Black".
Es sollte halt ein "Great Beast" werden hehe... das war die Vorgabe und
das ist ihm ganz gut gelungen finde ich. Ist richtig düster geworden,
so eine Szene in der Hölle irgendwie.
Achja?
Also ich finde die Zeichnung sehr gelungen. Unsere früheren Covers waren
auch ok, aber längst nicht so professionell, ein wenig kindisch vielleicht
noch. Wobei, die letzte, das mit dem Kirchenschiff und so - das ist schon
auch ziemlich geil.
Auf alle Fälle. Das mit dem lila und grün ist ziemlich klase.
Diesmal nicht. Aber viele Texte gehen diesmal gegen die Kirche, von daher
gesehen voll die Blackmetal-Undergroundtexte hehe. Früher hatten wir ja
eher Fantasy-Texte. Höllenlegionen gegen die Legionen des Himmels wie
bei der "Infernal..." bla... beim neuen Album geht es eben um die
Heuchlerei der Institution Kirche. Es gibt eine "Spoken Words"-CD zum
neuen Album wo die Texte genauer beschrieben werden, die hast du wohl
nicht?
Schade, die wollte ich noch auf Tour mitnehmen. Da gingen 5000 Stück raus
von denen...
Keine Ahnung, wenn Du bei Massacre anfrägst, bekommste bestimmt eine
geschickt. Nagut, weiter... "Spirits In Black" ist ein Song für alle
schwarzen Seelen auf unserem Erdenball, um diese Metalgemeinde zusammenzuhalten. Für mehr Toleranz und gegen Intoleranz. Dieser Text ist
hauptsächlich für/gegen die Leute aus dem Osten geschrieben, die uns
alle hassen, weil wir angeblich den Metal verraten würden. Metal ist
Metal und man sollte sich da nicht gegenseitig bekämpfen.
Jo, genau. Sowas braucht's eben auch.
Ich fahre Arzneimittel aus, also so jobben halt, weil von der Musik leben
geht ja irgendwie noch nicht so ganz. Das bißchen Gema-Kohle, davon kann
man höchstens mal ein paar Instrumente kaufen, wir haben so viele
Ausgaben, Computer anschaffen und sowas. Die anderen gehen auch alle
jobben.
Das ist mir Jahre lang auch so gegangen. Mein größter Traum war immer mal
auf Tour zu gehen, das wollte ich schon Anfang der 90er. Jetzt, vor
zwei Jahren, hat's dann endlich mal geklappt, das ist schon ein gewaltiger
Schritt gewesen, wenn man mal soweit kommt. Aber wenn man einmal da drin
ist, will man eben immer mehr und immer weiter kommen.
Absolut. Wenn ich die Band nicht hätte, wäre ich schon ziemlich frustriert.
Ich will schon irgendwas erreichen mit der Musik und wenn man fest an
sich glaubt, kann man auch etwas erreichen.
Wir gehen öfters mal ins Kino zusammen oder mal was trinken...
Quatsch. Für mich ist das Philosophie. Ich bin doch kein 14jähriger
Blackmetaller "boah, tötet alle Christen" und sowas. Für mich ist Religion
ein Mysterium. Satanismus, das ist schon sehr interessant, was die die
ganzen Jahrhunderte über so getrieben haben. Aber diese radikalen
Ansichten, das ist alles totaler Quatsch. Meine Mutter ist ja auch
Christin...
So ist das. Ja genau.
Die macht Graf von Belzebub mit einigen Bekannten.
Du wirst lachen, aber ich bin da eher ein Banause. Ich habe ja noch nicht
mal einen eigenen Computer. Andererseits, die Telefonkosten sind jetzt
schon hoch genug, wenn ich da jetzt auch noch im Internet surfen würde...
aber reizen würde mich das schonmal. Irgendwann werd ich mir schon einen
Rechner anschaffen und gucken, was die da so auf unserer Homepage
verzapfen :-) Der Belzebub hingegen surft da schon viel drinnen rum, der
schreibt auch viele Zines und Journalisten an wegen Interviews und den
ganzen Kram.
HAST DU EIN LIEBLINGSBUCH?
"Der Name der Rose" hab ich mal gelesen, hat mir auch als Film gut
gefallen. Dann liebe ich Bücher über das Weltall - ich wollte schon als
Kind Astronaut werden. SciFi hat mich auch schon immer fasziniert. Früher
habe ich viel Perry Rhodan gelesen. Über Geschichte habe ich auch einige
Bücher, vorallem über die Wikinger und die alten Germanen. Ja... und dann
hab ich noch "Die Unendliche Geschichte" hehe...
Ja, und ganz schwerer Kult ist auch was jetzt in die Kinos kommen wird...
Genau!
Das glaubste mal!
Wann soll er in die Kinos kommen?
Haja, sind ja drei Teile. Da bin ich sehr gespannt drauf. Naja, und dann
hab ich halt noch so Bücher über Hexenverfolgung und sowas.
Blairwitch Project, Sleepy Hollow, Braveheart, Das Geisterschloß, Conan,
Das Schweigen der Lämmer - ja und Hannibal kam ja jetzt...
Och, eigentlich ganz ok. Viele maulen ja rum - aach... zuviel Gelaber,
aber ich fand's ok. Ist halt immer schwierig einen Klassiker nochmal
zu toppen. Ob in der Film- oder in der Musikbranche. "Red Planet" will
ich mir auch noch angucken...
Haste "Mission To Mars" gesehen?
Naja, der Killer war's nicht, aber die optischen Aufnahmen waren geil.
Ja, und "Der Exorzist" läuft ja auch wieder. Die Originalstimme, die da
so derb spricht, die hammse durch ne andere ersetzt, das fand ich nicht
so gut. Die alte war viel markanter, vorallem wo die so rumgeflucht hat.
Da ist auch so ne neue Szene drin, wo die da so die Treppen runterläuft.
Das war echt pervers... aber das hab ich schonmal irgendwo gesehen, dass
ein Mensch so läuft. Bei "Mutant" war das glaub ich... neee... "Das Ding
aus einer anderen Welt", ja, wie so ne Spinne läuft die die Treppe
runter - voll geil. Das Blut läuft aus'm Mund, das Telefon klingelt und
das ganze Kino erschrickt... hehe... aber was man so hört, dass da damals
bei der Uraufführung die Leute aus dem Kino gerannt sind, das lässt sich
nicht mehr so ganz nachvollziehen heutzutage...
Naja, 1969 wurder "Der Exorzist" gedreht, da gab's diese ganzen Effekte
ja auch noch gar nicht. Heutzutage finden den Film vorallem die ganzen
Kids ja sogar langweilig. Die wollen halt Action sehen und keine lange
Story...
Genau. Ansonsten will ich mir noch "Gladiator" angucken... achja... "The
Sixt Sense" hab ich mir noch gekauft - SUPER!
- JIMI HENDRIX
Eine Kultfigur. War zwar vor meiner Zeit, aber seine Songs kenne ich
alle. Für seine Zeit war er nicht nur ein Ausnahmegitarrist, sondern
ein großer Visionär. MALMSTEEN vergöttert ihn ja übrigens auch.
- RITCHIE BLACKMORE
Gehört auch in diese Kategorie. "Rainbow Rising" ist mein absolutes
Lieblingsalbum. "Stargazer" ist genial.
- MASSACRE RECORDS
Hat sich über die Jahre hinweg gut etabliert. Man muß sich als
Musiker zwar bei jedem Label ein wenig ärgern - z.B. sind die
Autogrammkarten nicht da, die wir auf Tour mitnehmen sollen - nichts
ist perfekt. Aber unser bester Stall bisher.
- ROB HALFORD
Gesangsgott! Da haste wieder so richtig ins Schwarze getroffen bei
mir. An meiner Wand hängt ein Plakat von der 1979/80 Tour vom
21. April 1980. Er kann vier Oktaven singen - und dann diese erhabene
Ausstrahlung. Das hat sich bei mir dermaßen eingeprägt, dass ich
selbst unbedingt Musiker werden wollte. Sozusagen ist Halford dran
schuld :-)
- RIPPER OWENS UND AKTUELLE JUDAS PRIEST
Muß ich sagen, ist ein sehr guter Sänger, kommt von der Ausstrahlung
aber nicht an Halford ran.
- GRAVELAND
Geile Covers, geile Mucke, aber irgendwie durch die rechtsradikale
Einstellung des Sängers hat da für mich einen ziemlich negativen
Touch. Sowas finde ich Scheiße. Ansonsten habe ich mit der Band
wenig zu tun.
- SLAYER
DIE Kult Thrash-/Speed-/Blackmetal-Band für mich. Das erste Album
das ich von ihnen hatte war natürlich "Show No Mercy". Ist für mich
bis zum heutigen Tag das beste Album - lauter Killer! Ein Meilenstein
der Musikgeschichte.
- LANGSPIELPLATTEN
Genial, ich habe hier lauter LPs rumstehen. Alle Platten von PRIEST,
MOTÖRHEAD usw. hängen hier an der Wand. Platten klingen mittiger als
CDs, sind zwar von der Soundqualität nicht ganz so sauber, klingen
aber wesentlich wärmer. Da ist mehr Gefühl drin.
Mehr Publikum, mehr Bekanntheit, leider ist das Billig diesmal nicht ganz
so überragend wie der letzte mal.
(THE MIGHTY SCI!)
Entsetzen machte sich breit beim Anhören der neuen IRON FIRE-Scheibe
"On The Edge". Das 2000er-Debüt "Thunderstorm" - ein mehr als gutklassiger
Truemetal-Kracher mit gnadenlosen Fegern wie dem Titeltrack, "Metal Victory",
"The Final Crusade" und und und... guter Gesang, gute Produktion... und
auch wenn von Eigenständigkeit keine Spur zu sehen war und die Band von
so einigen Pressefritzen völlig zu unrecht als billige HAMMERFALL-Kopie
abgestempelt wurde. Im Jahr 2001 kann man da nur sagen: hättet Ihr damit
doch nur weitergemacht, Jungs, denn "On The Edge" hat alles mögliche nur keine guten Songs. Ein sichtlich erschütterter Martin Steene, seines
Zeichens Sänger der Band, stand Rede und Antwort:
Was denkst Du über das neue Album?
Hmmhm... tja... ist schon komisch, da bist Du leider nicht der einzige.
Viele Fans, denen unser erstes Album sehr gut gefallen hat, können sich
mit dem neuen nicht anfreunden. Sie wollten wieder ein Speed-Metal Album
hören. Sie wollten schnellere Songs und sie wollten den alten Stil.
Ich kann dem natürlich nicht so ganz zustimmen, denn ich finde unser
neues Album großartig. Es unterscheidet sich schon sehr deutlich vom
Debüt, das kann man nicht leugnen.
Wenn Du im Musikgeschäft überleben willst, dann bist Du früher oder später
gezwungen einen eigenen Stil zu kreieren, Dein eigenes Ding durchzuziehen.
Jede Kopie ist eben nur eine Kopie. HAMMERFALL sind eine Kopie und wir
wollten nicht die Kopie einer Kopie sein. Es war der richtige Schritt,
nach vorne zu gucken. Derzeit kommen hunderte von Truemetal-Bands hoch,
sie kommen aus Italien, aus Skandinavien, sie überschwemmen den Markt
und in dieser Situation wäre es falsch auf der RUNNING WILD-Schiene
sitzen zu bleiben und jedes Jahr das gleiche Album immer wieder und wieder
neu aufzunehmen.
Ja, äh... verdammt... das hab ich jetzt schon tausend mal gehört in den
letzten Tagen. Ich dachte mit einem neuen Sound brauchen wir auch einen
etwas veränderten Gesangsstil - um einmal aus dieser Michael Kiske /
Bruce Dickinson / Rob Halford-Ecke rauszukommen. Kann schon sein, dass
sich das dann ein wenig nach MÖTLEY CRÜE anhört - aber das betrifft
schließlich nur die Vocals - der ganze Albumsound ist ja völlig losgelöst
davon. Ich habe diesmal mehr Wert darauf gelegt, richtig zu singen anstatt
nur herumzuschreien - etwas anderes ist das ja schließlich nicht, wenn ein
Sänger ständig versucht nur in den höchsten Tonlagen herumzutönen. Damit
will ich nicht sagen, dass ich auf sowas nicht (mehr) stehe, im Gegenteil,
damit bin ich aufgewachsen, so sangen meine Vorbilder, aber es ist wichtig
für mich als Musiker, mich selbst auszudrücken, eigene Wege zu gehen.
Nach dem ersten Album gab es in der Band zeitweise richtig Streß wegen
dem Touren, dann wollten wir einige Dinge von der Plattenfirma, die wir
nicht bekamen und so weiter. Dann mußten wir ja auch noch neue Songs
schreiben und da stellte sich heraus, dass unser Drummer eigentlich nur
Speedmetal spielen konnte und den neuen, groovigeren Stil, einfach nicht
umsetzen konnte. Wir brauchen aber einen, der sowohl langsamere Sachen
spielen kann, als auch höllisch schnelles Zeug. Mit dem Gitarristen war
es im Grunde genommen genau das Gleiche. Wir wollten einen professionelleren,
der vielseitiger und besser spielen kann, denn schließlich soll die Band
ja nicht auf einer bestimmten Ebene stehenbleiben, sondern sich
weiterentwickeln und das war hier nicht möglich.
Das sehe ich auch so und genau deshalb wollten wir uns von der Masse auch
absetzen. Ich mag 80er-Metal sehr, doch damals war das auch ein höherer
Qualitätslevel als Leute. Je mehr Bands versuchen genau wie ihre Vorbilder
zu klingen, desto schlechter wird das ganze Genre. Viele tun es des Geldes
wegen, weil sie denken noch auf den Zug mit aufspringen zu können und ein
paar schnelle Kröten damit zu verdienen. Doch damit kommt man nicht weit.
Dieses Ansinnen hatten wir nicht und mit IRON FIRE haben wir bisher auch
keinen einzigen Pfennig verdient. Ich spiele der Musik wegen, weil ich
eben gerne Musiker bin und mich entfalten will. Wenn's uns nur ums
Geldverdienen ginge, dann müssten wir eine andere Art von Musik spielen,
Dancefloor oder Pop oder sowas - wir waren ja bislang noch nicht mal auf
Tour.
Das liegt aber auch daran, dass nach dem Erfolg von HAMMERFALL's "Glory
To The Brave" plötzlich jede noch so schlechte Truemetal-Band einen
Vertrag in den Arsch geschoben bekam - denn die Plattenfirmen wollten
und wollen da natürlich auf jedenfall noch die fette Kohle rausziehen.
Auf alle Fälle hatten HELLOWEEN und RUNNING WILD einen sehr großen
Einfluss auf mich, was man ja beim ersten Album noch deutlich heraushören
dürfte. Dann noch RAGE... ja auch Death- und Doom-Metal Bands haben mich
beeinflusst... und... MÖTLEY CRÜE... hehehehe
Naja, bevor wir einen Plattendeal bekamen, spielten wir ebenfalls noch
Deathmetal - ich glaube sehr viele aktuelle Bands haben diesen Stil
gespielt. Viele haben dann mit dem ersten Plattenvertrag einen anderen
Stil gespielt - andere widerum sind nach und nach immer weiter vom Deathmetal weggekommen.
Alle! Haha! Ich hab die alle schon sooft gehört, eigentlich kann ich sie
eh schon auswendig selbst singen, aber nagut... auf alle Fälle wären
die "Keeper Of The Seven Keys"-Scheiben von HELLOWEEN mit dabei. Und
natürlich MANOWAR's "Kings Of Metal". Und "Black In Mind" von RAGE.
Hmm... ne, doch nicht, ne, ich würde keines dieser Alben mit auf die
Insel nehmen. Ich hab sie schon hundert Millionen male gehört, ich würde
lieber was mitnehmen, dass ich noch nicht kenne.
Ja, schon. Und Du?
Nunja, das erste HELLOWEEN-Album, dass ICH gehört habe, war "Master Of The
Rings", ich wuchs sozusagen erstmal mit Andi Deris auf. Für mich war er
eigentlich schon immer bei HELLOWEEN. Ich bin noch nicht so alt und ich
bin eben mit anderen Alben in die Metalwelt eingestiegen. Für mich sind
die 80er-HELLOWEEN eine völlig andere Band - die alten Fans werden sagen
die neuen HELLOWEEN sind nicht mehr HELLOWEEN - ich sage die alten
HELLOWEEN sind nicht HELLOWEEN. Doch wie auch immer man es sehen mag es sind definitiv zwei verschiedene Bands. Morgen werde ich sogar nach
Schweden fahren um mir ein HELLOWEEN-Konzert anzusehen! Das erste mal,
als ich die Band sah, haben sie IRON MAIDEN supported - das war hier in
Dänemark. Morgen werde ich zum ersten mal HELLOWEEN als Headliner sehen
und ich freue mich darauf schon sehr.
Also Bücher lese ich ehrlich gesagt eher weniger. Da bevorzuge ich lieber
Filme. Hinsetzen und gucken ist einfacher als hinsetzen und lesen. Aber
wenn ich lese, dann Stephen King. Halt, was war falsch. Wenn ich lesen
WÜRDE, wäre es eins von Stephen King hihi... und Filme... ja, ich bin
ein großer Horrorfreak. Egal welcher Film. Hauptsache es ist ein
Horrorfilm.
Um Himmels Willen!!! This sucks!!! Der ist zwar ziemlich lustig, aber
total schlecht! Also wenn ich einen Film auswählen würde wäre es denn
"The Shining".
Naja, war doch gut, oder?
Finde ich erheblich spannender und angsteinflößender als so einen Freddy
Krüger-Abschlachtfilm. Die besten Horrorfilme sind die, bei denen man
gar keine Monster sieht, und gar nicht viel Blut oder Effekte - am besten
ist der verstecke Horror, der auf die Psyche geht, verstört... so ein
Film wie "The Shining" wäre auch im reellen Leben vorstellbar - da dreht
einer durch der zulange alleine war - sowas entsteht ganz langsam - das
da jemand schlachtend durch die Straßen zieht ist doch eher unwahrscheinlich.
Ja, schon. Wir haben sogar gleich zwei Bandseiten - www.ironfire.com und
www.ironfire.dk - beide von guten Freunden von mir erstellt. Zuhause habe
ich allerdings kein Internet. Das saugt irgendwie, aber wenn ich irgendwo
zu Besuch bin, dann surf ich dort gleich im Netz rum.
Ohh... ähh... keine Ahnung. Ich habe keine Ahnung von Dänemark hehe - es
gibt hier nicht so viele Metalfans wie in Deutschland. Deutschland ist
DIE Metalhochburg. Wir haben viele Death- und Blackmetalbands hier,
melodische Bands sind da eher die Ausnahme. Es ist nicht leicht eine
Powermetal-Band aufzubauen in Kopenhagen, weil es einfach zuwenig Bands
gibt, die diesen Stil spielen.
Vielleicht. Ein sehr großes vielleicht. Aber es gibt in dieser Hinsicht
noch gar keine Pläne. Es ist Sache der Plattenfirma, etwas zu unternehmen.
Vielleicht wird's ja was.
Kurzfristig wird sich nicht viel ändern. Noise ist immer noch Noise,
Noise IST Sanctuary Deutschland, sie sind ja hier nicht direkt mit einer
anderen Firma zusammengegangen. Aber mittelfristig wird sich bestimmt
so einiges ändern. EINE große Band wie GAMMA RAY zu betreuen ist eine
Sache - zusätzlich noch W.A.S.P., MEGADETH und andere Bands in dieser
Größenordnung zu betreuen eine andere.
Nun, sie bekommen klassischen Heavy Metal geboten. Aber es ist keine
HAMMERFALL-Kopie. Es ist diesmal etwas eigenes. Wir wollten nicht auf
Biegen und Brechen einen neuen Stil erfinden - und viel neues Erfinden
geht in diesem Metier eh nicht mehr. Aber wir bemühen uns, den Fans
ein wenig Abwechslung zu bieten - und wenn es ihnen zusagt, haben wir
doch etwas mehr erreicht, als auf Nummer sicher zu gehen und irgendwann
dann sang- und klanglos zu verschwinden.
(THE MIGHTY SCI!)
Eine Mischung aus Gebrauchtwarenladen und Raritätenfundgrube. In der
Mailorder-Abteilung findet man hauptsächlich gebrauchte Scheiben, die
es bestimmt nicht an jeder Ecke gibt. Öfters vorbeigucken lohnt sich
hier, denn vieles ist nicht nur äußerst rar, sondern auch sehr günstig.
Daneben gibt es eine Raritätenecke, in der Seitenbetreiber Roman einige
seiner persönlichen Schmuckstücke vorstellt.
Wer schon immer einmal wissen wollte, wie alle Alben von SAXON,
MOTÖRHEAD, IRON MAIDEN, HELLOWEEN oder hunderten anderer Bands heißen
und wann diese erschienen sind, sollte sich auf der Metalpage einmal
im "Bandindex" umsehen, in welchem zahllose Kapellen nach Herkunftsland
sortiert zu finden sind. Darüber hinaus stellt Seitenbetreiber Stefen
Wille diverse Raritäten vor, die neben sehr guten Insider-Tipps leider
wie in diesem Bereich üblich auch zahlreiche Veröffentlichungen enthält,
die wirklich niemand braucht. Trotzdem - Bandindex und Rariätenteil
sind eine wahre Fundgrube, auf die man immer wieder gerne zurückgreift.
Einen Reviewteil mit aktuellen CD-Rezensionen gibt es ebenfalls noch.
Anfangs noch etwas sehr mit der rosaroten Brille behaftet, wird sich
nun auch in dieser Sektion mehr darum bemüht objektiver zu sein. Fazit:
vorbeischauen ist angesagt.
Wo: Lichtenfels, Stadthalle (ca. 80km nördlich von Nürnberg)
Wann: 09.02.2001
Spielzeit: 20:00-23:30 (30min. FREEDOM CALL, 60min. VIRGIN STEELE, 90min. HAMMERFALL)
Wenn der Altersdurchschnitt um ca. 10-15 Jahre jünger ist als auf einem
IRON MAIDEN oder SAXON-Konzert, wenn statt langhaarigen Kuttenträgern
kurzgeschorene Teens massenweise gegen das ungeschriebene Gesetz verstoßen "trage auf einem Konzert nie das T-Shirt einer Band, die gerade spielt"
und wenn nach den ersten Tönen des Headliners die Mädels der ersten drei
Reihen kurz vor einem Ohnmachtsanfall stehen oder gerade gegen ihn ankämpfen
und wenn die Jungs kurz vor einem Orgasmus stehen - dann ist man auf einem
HAMMERFALL-Konzert gelandet. Dass dann der Anteil weiblicher Zuschauer auch
noch ähnlich hoch ist wie auf einem BON JOVI-Konzert, ergibt sich dann von
selbst. Was aber der Verfasser dieser Zeilen durchaus positiv sieht, immerhin sorgt Nachwuchs dafür, dass der Metal nicht ausstirbt.
FREEDOM CALL eröffneten zwar etwas unterbelichtet (damit meine ich natürlich die Beleuchtung durch die "Scheinwerfer"), aber mit gutem Sound, um
die Songs ihres Zweitlings "Crystal Empire" vorzustellen. Von METAL kann
man bei den Franken allerdings nicht mehr sprechen. Melodic-Rock, Hardrock
vielleicht - und vielleicht ein wenig ZU eingängig und simpel gestrickt,
könnte auch aus dem Vorprogramm von TEN stammen. Nichtsdestotrotz kommt
die Mucke beim Publikum gut an, es wird immer voller und voller vor der
Bühne und die gute Stimmung, die die Musiker verbreiten, sollte schon
kurz darauf auf die Plätze vor der Bühne überspringen. Nebenbei bemerkt:
ich höre mir ihre beiden Alben immer noch ganz gerne an - sie haben halt
irgendwie was zeitloses. Kurz gesagt: geiler Auftritt!
VIRGIN STEELE legten dann - das muß man an dieser Stelle leider mal sagen einen hundsmiserablen Gig hin, für den sich eigentlich niemand so recht
interessierte. Spruch des Abends: "wer spielt denn da? Kennst Du die?
Nö. Naja, egal..." - sehr bezeichnend und vorallem sehr traurigt für eine
einstige Truemetal-Institution die unzähliche Klassiker im Backprogramm
hat, die teilweise noch gar nicht mal so weit zurückliegen. Leider ließen
sich die Amis zu keinem Zeitpunkt davon abbringen, ausschließlich Stücke
der letzten beiden "House Of Atreus"-Scheiben zu spielen. Die haben fast
alles eines gemein: kein Mensch kann sich die Songtitel merken und sie
irgendwelchen Songs zuordnen. Und so wußte nach 2-3 Stücken nicht einmal
mehr ich, welche Stücke eigentlich gerade gespielt wurden... das einzige,
woran ich mich erinnern kann: während des VS-Auftritt's war es in der
Halle deutlich leerer - viele Besucher unterhielten sich bei ein paar
Bieren in der Vorhalle. Am Ende kamen dann doch noch die alten Fans der
Epic-Metaller zum Zuge: bei "Burning Of Rome" wurde es kurze Zeit noch
magisch - das reichte jedoch nicht mehr, um das Blatt noch einmal wenden
zu können. VIRGIN STEELE konnten an diesem Abend niemanden überzeugen.
HAMMERFALL machten anschließend stimmungstechnisch dort weiter, wo vorher
FREEDOM CALL aufgehört hatten. Die Zugbrücke der Ritterburg klappt
runter, Ritter kamen raus. HAMMERFALL waren da, gingen mit "Templars Of
Steel" sogleich in die Vollen und kurz darauf sang der ganze Saal mit.
Die Stimmung stieg von Song zu Song, die Halle tobte, der Mob brüllte,
tausende sangen jede einzelne Note mit - unglaublich. Ich kann mich noch
allzugut daran erinnern, dass es Zeiten gab, als das bei BLIND GUARDIAN
ebenfalls noch der Fall war. Bevor sie anfingen immer progressiver und
technischer zu werden. Man kann von HAMMERFALL halten was man will und
es scheint ja sehr in Mode zu sein, die als Kindergartenmetaller künstlich
schlecht zu machen - für mich sind die Jungs Spaß, Spaß und nochmal Spaß.
Ein Live-Kracher der eine Stimmung erzeugen kann, die an IRON MAIDEN,
JUDAS PRIEST oder SAXON-Konzerte erinnert - und im direkten Vergleich zu
keinem Zeitpunkt den kürzeren zieht.
Setlist: Templars Of Steel, The Metal Age, Stronger Than All, A Legend
Reborn, Steel Meets Steel, Always Will Be, At The End Of The
Rainbow, Keep The Flame Burning, Let The Hammer Fall, The Dragon
Lies Bleeding, Raise The Hammer, Glory To The Brave, The Way Of
The Warrior, Legacy Of Kings / Zugaben: Renegade, Heeding The
Call, Hammerfall
16.04.2001 im Longhorn, Stuttgart
Einlass 19:00 - Beginn 20:00. So stand es jedenfalls auf der
Eintrittskarte, die wir in Händen hielten. Doch während
der Einlass nur sehr schleppend voran ging (10 Gäste pro Minute),
verlegte man den Konzertbeginn ohne erkennbare Vorwarnung nach vorne und
so konnte man um 19:20 von außen hören, wie Labyrinth die Bühne
enterten. Da über die Hälfte der Besucher noch außen wartete,
wurde das Gedränge so groß, dass die Security scheinbar
auf Durchzug schaltete und man kam zügig ins Gebäude wo Labyrinth
bereits voll aufgedreht hatten. Einen Platz mit gutem Überblick über
die Halle ergattert und los gings.
Der Sound war gut und das Set bestand aus einer guten Mischung zwischen
ihrer aktuellen Scheibe (u.a. "Chapter One" und "Cathrine") und älterem
Material, was vom mittlerweile zahlreicheren Publikum sehr gut aufgenommen
wurde.
(Witzig: während Labyrinths Auftritt konnte man auf dem kleinen Balkon
rechts oben in der Halle ein kleines Schauspiel beobachten. Die beiden
Blaze-Gitarristen lieferten sich einen Schwertkampf mit ihren Gitarren und
rannten dabei wie die Irren hin und her.)
Nach 20 Minuten Umbaupause tönte dann das Intro zum Auftritt von Blaze aus
der PA. Von den Bandmitgliedern war erstmal nichts zu sehen. Dann kamen sie
einzeln, betont ruhig auf die Bühne und begannen die ersten paar Takte
von "The Launch" zu spielen, bis zum Schluss Blaze Bayley selbst wie ein Tornado
auf die Bühen stürmte und sich wahrlich wie ein "Feuer" ausbreitete!
Von der ersten bis zur letzten Sekunde des Auftritts blieb der Kerl keinen
Moment still stehen, rannte von einem Ende zum anderen, sprang auf die Boxen
und war nicht zufrieden bis auch der letzte mitsang und klatschte. Er selbst
sang übrigens in bester Form mit einer gehöhrigen Protion Druck in
der Stimme, die jedem einem gehörigen Tritt in den Hintern verpasste!
Die Band stand ihm in nichts nach und strotzte nur so vor Spielfreude und
Energie.
Der Sound war gut abgestimmt und - bis auf ein technisches Problem am
Micro - klar.
Zum Abschluss des Auftritts (der letzte in Deutschland) kündigte
Blaze dann noch an, direkt ins Studio wandern zu wollen um uns im Herbst
mit dem neuen Album beglücken zu können. Anschließend soll
eine Headlinertour folgen - verdient hätten sie es nach diesem Abend!
Hut ab und immer feste druff! Oder wie Blaze in Anlehnung an GalaxyQuest zu
sagen pflegte: Never give up, never surrender! :-)
Und um nochmal auf den Balkon zurück zu kommen ... dort ließen
sich auch Markus Großkopf, Andi Deris und Roland Grapow blicken.
Wahrscheinlich wollten sie mal sehen, wie man es richtig macht, denn... was
nun folgte läßt sich am einfachsten so ausdrücken: Man nehme
den Auftritt von Blaze und ziehe Spielfreude, Lust und vor allem Talent zum Singen ab.
Helloween boten an diesem Abend einfach nur unteren Garagendurchschnitt. Die Band spielte lustlos vor sich hin, Uli Kusch versuchte durch motivationsloses Maskenaufsetzen "komisch" zu sein und Andi Deris Gesangseinlagen waren - wie soll ich es sagen ... -
ohrenbetäbend. Ok, eventuell war es auch ein Spiel, das Andi mit dem Publikum spielte -
heiteres Töneraten vielleicht? Oder gar Fang-den-Ton? Am Ende übte er vor lebendigem(!) Publikum auch nur
für seinen Auftritt bei der beliebten TV-Sendung "Hast du Töne?"!
Ich weiß es wirklich nicht. Ich will es auch gar nicht wissen. Fakt ist: Die
Quietschente Deris schaffte es in eineinhalb Stunden Auftritt wirklich auch
jeden Ton zu verfehlen (egal ob bei "Eagle fly free" oder "Mr. Torture") -
ausgenommen (und das zu meiner allergrößten Überraschung)
bei "I Want Out". Mit Kinnlade am Boden muss ich fassungslos gestehen, dass dieser
Song glasklar rüberkam, was vom Publikum auch mit einem minutenlangen
"Happy, Happy Helloween" gewürdigt wurde. Und das erst nach der Hälfte des Konzerts! Neuer Rekord.
Wie Andi das bewerkstelligt hat ist mir bis heute ein Rätsel...
Etwas postives muss man ihm allerdings zugestehen. Die Gestik und Choreografie seines Auftritts muss der ex-Karlsruher wirklich stundenlang vor dem Spiegel geübt haben. Pünktlich zu jedem "No" im Text wedelte er mit dem Finger, bei den Worten Mind und Brain fasste er sich an seine leere Birne. Auch Blümchen hätte es nicht besser machen können.
Neben dem Totalausfall von Deris sollte man noch erwähnen, dass Michael Weikath noch nie so gelangweilt ausgesehen hat wie an diesem Abend. Die von ihm bekannte Kippe im Mundwinkel hing noch motiviationsloser runter als sonst. Nichtmal Kuschs lustige Elefantenmaske mit dem süßen Rüsselchen konnte ihn aufheitern und so vegetierte er am rechten Rande der Bühne dahin. (Wenn man ihn nach dem Konzert nicht abgeholt hätte, stände er da wohl immernoch...) Von den paar die-Plattenfirma-will-es-so-artig dahingelallten Ansagen des "Fischkopfs" (O-Ton Deris) verstand man sowieso nichts.
Allgemein war der Sound unterste Schublade. Nach dem Opener "Power" kam nur noch
Matsch aus der Anlage und ich konnte bei den zwei folgenden Songs beim besten Willen
nicht zwischen Deris Gekreische und nem Gitarrensolo unterscheiden - dies kann allerdings
auch andere Gründe haben. So zog es sich bis zur Mitte des Auftritts hin, als die Band ne
Pause einlegte und Grapow das Publikum zufaselte um uns hinterher mit Highspeedgeschrabbel
auf der Gitarre zu beglücken. Joey DeMaio lässt grüßen.
Ein paar nette Scherze über die "Fischköpfe" und eine Abstimmung, wieviele Raucher oder Nichtraucher
im Saal wären (die Nichtraucher waren erstaunlicherweise in der Überzahl)
und schon gings weiter. Allerdings flog die Kuh nicht, sondern stürzte mit Karacho ab!
Helloween schaffte es wirklich mit 100%iger Treffsicherheit, jedes Helloweenfeeling zu
zerstören, das sie ansatzweise mit Knallern wie Futureworld oder Dr. Stein zu schaffen
versuchten. Wer kommt schon auf die glorreiche Idee nach Futureworld "Mirror, Mirror"
oder "Escallation 666" nach Eagles Fly Free zu spielen?
Schlimmer gehts nimmer, dachte man bei sich und sah sich übel getäuscht. Nach "The Dark Ride" ging es erstmal runter von der Bühne und die Band bettelte förmlich darum, um eine Zugabe gebeten zu werden. (gelangweilter) O-Ton Fischkopf Weikath: "hey ja? Ich setze mich hier für euch ein... es wäre das erste mal, dass wir ohne Zugabe von der Bühne gehen. Also schreit mal ein wenig lauter, ey ja? *paff*" Ok, wenn es denn unbedingt sein muss... das Publikum brüllte sich die Seele aus dem Leib und die Band kam zurück auf die Bühne um uns "How many tears" um die Ohren zu schlagen, was natürlich wie alles andere aus der Prä-Deris Ära mit euphorischem Applaus quittiert wurde.
Danach verschwanden Helloween sang- (gottseidank!) und klanglos von der Bühne und konnten auch nicht durch größte Anstrengung des Publikums zurückgeholt werden. Die Lichter in der Halle gingen an, das Set wurde abgebaut.
Vor allem das ältere Publikum war stinksauer und zog mit grimmiger Mine ab in den draußen vorherrschenden Regen - symbolisch für den Helloween-Autritt. Die Fans wurden buchstäblich im Regen stehen gelassen.
Fazit: Blaze hui, Helloween pfui! - der "Keepers"-Faktor zählt nicht mehr!
The Launch
Power
(DoC FReD)
Die Adressen sind alphabetisch sortiert und sollen nur Möglichkeiten aufzeigen, wo Ihr CDs ordern könnt, die in unserem Zine vorgestellt werden
und nicht bei einem Eurer lokalen Händler vor Ort verfügbar sind. Solltet
Ihr weitere Interessante Adressen für uns haben, schreibt uns einfach 'ne
Mail mit den wichtigsten Angaben.
Alle namentlich bzw. durch Aliasnamen gekennzeichneten Inhalte geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder, sondern die Meinung des Autors.
Derzeit in Arbeit: Interviews mit TARAXACUM, HEIR APPARENT, HANKER, THE
LORD WEIRD SLOUGH FEG, STEEL PROPHET, KAMELOT und MANILLA ROAD
Singt Andi Deris live recht schlecht, so wird er seinem Ruf gerecht...
02. KÜRZLICH IM #UNDERGROUND-EMPIRE CHATKANAL IM DALNET:
03. NEUES AUS DER REDAKTION
04. KOCHEND HEISS SERVIERT
05. NEUERSCHEINUNGEN
CANDLEMASS - Epicus Doomicus Metallicus (inkl. Live-CD)
MARSHALL LAW - s/t
ODIN - Don't Take No For An Answer, Caution & Gods Must Be Crazy (auf einer CD)
PICTURE - Heavy Metal Ears & s/t (auf einer CD)
PICTURE - Diamond Dreamer & Eternal Dark (auf einer CD)
SACRED OATH - A Crystal Vision
SAXON - Destiny (+3 Bonustracks)
FINNLAND: DEUTSCHLAND: Trackliste "Over The Hills And Far Away"-EP
01. Over The Hills And Far Away (Gary Moore - Cover)
02. Tenth Man Down (Neu)
03. Away (Neu)
04. Astral Romance (Remake)
Trackliste "From Wishes To Eternity"-Live CD
01. The Kinslayer
02. She Is My Sin
03. Deep Silent Complete
04. The Pharaoh Sails To Orion
05. Come Cover Me
06. Wanderlust
07. Instrumental (Crimson Tide/Deep Blue Sea)
08. Swanheart
09. Elvenpath
10. FantasMic, Part 3
11. Dead Boy's Poem
12. Sacrament Of Wilderness
13. Walking In The Air
14. Beauty & The Beast
15. Wishmaster
Trackliste "Over The Hills And Far Away"-Album
01. Over The Hills And Far Away (Gary Moore - Cover)
02. Tenth Man Down (Neu)
03. Away (Neu)
04. Astral Romance (Remake)
05. The Kinslayer (live)
06. She Is My Sin (live)
07. Sacrament Of Wilderness (live)
08. Walking In The Air (live)
09. Beauty & The Beast (live)
10. Wishmaster (live)
. Monat . Band - Album .............................. VÖ / Review in Ausgabe / erscheint bei Label
* JUNI 2001
* AEBA - Rebellion - Eden's Asche ................... 18.06.
* ALAS - Absolute Purity Vol. 1 ..................... 18.06.
BENEDICTION - Organised Chaos ..................... 25.06.
* CRADLE OF FILTH - Bitter Suites To Succubi' ....... 11.06.
* DARGAARD - The Dissolution Of Eternity ............ 18.06.
* DARK FUNERAL - Diabolis Interium .................. 25.06.
* EISREGEN - Farbfinsternis ......................... 25.06.
* EVEREVE - E-Mania ................................. 11.06.
* EXXPLORER - Symphonies Of Steel (ReRelease +4) .... .... Underground Symphony
FLOWING TEARS - neues Album .......................
HEAVENLY - neues Album ............................ .... Sanctuary
* HOLLENTHON - With Vilest Worms Of Dwell ........... 11.06.
* HOLY MOSES - Master Of Disaster ................... 18.06. .... Century Media
* ICED EARTH - Horror Show .......................... 18.06. .... Century Media
* MANILLA ROAD - Atlantis Rising .................... 30.06. .... Iron Glory
NIEDERSCHLAG - Mehr als Sterben ...................
* NIGHTWISH - From Wishes To Eternity (Live-DVD) .... 25.06. .... Drakkar
* NIGHTWISH - Out In The Fields (neue Tracks + live). 25.06. .... Drakkar
* PALLAS - The Cross And The Crucible ............... 25.06. .... InsideOut
* POVERTY'S NO CRIME - One In A Million ............. 18.06.
REBAELLIUN - Annihilation ......................... 11.06.
SHELTER - neues Album .............................
* STEEL ATTACK - Fall Into Madness .................. 25.06.
* V.A. - Wacken Rocks ............................... 11.06. .... Steamhammer
* VOICE - Golden Signs .............................. 18.06.
* WAYNE - Metal Church .............................. 25.06. .... Nuclear Blast
* WIZARD - Head Of The Deceiver ..................... 11.06. .... L.M.P.
* JULI 2001
* BLACKMORE'S NIGHT - Fire's At Midnight ............ 02.07. .... Steamhammer
CREMATORY - Remind ................................ 23.07.
HYPOCRISY - 10 Years Of Chaos & Confusion ......... 30.07.
* JUDAS PRIEST - Demolition ......................... 16.07. .... Steamhammer
* SONATA ARCTICA - Silence .......................... 16.07. .... Century Media
* AUGUST 2001
* DESTRUCTION - The Antichrist ...................... 27.08.
GODGORY - Way Beyond .............................. 20.08.
* GAMMA RAY - neues Album ........................... .... Sanctuary
* HEAVENLY - neues Album ............................ .... Sanctuary
* IN FLAMES - Live In Japan ......................... 06.08. .... Nuclear Blast
* JAG PANZER - Mechanized Warfare .........verschoben .... Century Media
* SEPTEMBER 2001
* AXXIS - Eye Of The Darkness ....................... 17.09. .... Massacre
BLIND GUARDIAN - neues Album ...................... .... Virgin
* EDGUY - Mandrake .................................. 24.09. .... AFM
KATAKLYSM - Epic .................................. 03.09.
* SAXON - Killing Ground ............................ .... Steamhammer
* SEVEN WITCHES - neues Album ....................... .... Sanctuary
* THERION - Secret Of The Ruins ..................... 24.09. .... Nuclear Blast
* TYGERS OF PAN TANG - Mystical .....................
* OKTOBER 2001
* DEATH - Live In L.A. (Death Raw) .................. 01.10.
* DIO - neues Album .................................
* VIRGIN STEELE - Live-Album ........................ .... Sanctuary
* NOVEMBER 2001
* EDENBRIDGE - Arcana ............................... .... Massacre
* 2001
* ANATHEMA - A Fine Day To Exit ..................... Sommer
* ANGEL DUST - Into The Dark Past (ReRelease) ....... Herbst .... Century Media
* ANGEL DUST - To Dust You Will Decay (ReRelease) ... Herbst .... Century Media
* ANGRA - neues Album ............................... Herbst
* BLUE ÖYSTER CULT - neues Album .................... Sommer
BROCAS HELM - Into Battle (ReRelease) .............
BROCAS HELM - neues Album .........................
COMPANY OF SNAKES - Here They Go Again ............
* CONTROL DENIED - When Machine And Man Collide ..... Spätsommer .... Nuclear Blast
* DEMON - Backkatalog Digital-Remastered ..verschoben
* DEMON - Spaced Out Monkey ...............verschoben
DICKINSON, BRUCE - Rarities And B-Sides .verschoben .... Air-Raid
ELVENKING - neues Album ........................... Frühjahr .... AFM
* EMPEROR - Prometheus .............................. Herbst
* ENCHANT - neues Album ............................. Herbst
HEIR APPARENT - Afterglow .........................
HITTMAN - neues Album .............................
IRON MAIDEN - neues Live-Album .................... .... EMI
* KREATOR - neues Album ............................. Herbst
LEATHERWOLF - Leatherwolf (I) (ReRelease) .........
LEATHERWOLF - Leatherwolf (II) (ReRelease) ........
LEATHERWOLF - Street Ready (ReRelease) ............
* MANOWAR - Battle Hymns (ReRelease) ................
* MANOWAR - Hail To England (ReRelease) .............
* MANOWAR - Into Glory Ride (ReRelease) .............
MANOWAR - Hell On Stage Part II (Video) ........... .... Nuclear Blast
* MOLLY HATCHET - neues Live-Album .................. Sommer
* MOTÖRHEAD - neues Live-Album ...................... Herbst
NEW EDEN - Stagnant Progression ...................
OUTER GATEWAYS (John Cyriis!) - neues Album .......
ROUGH SILK - Symphony Of Life ..................... Spätsommer .... Massacre
* ROYAL HUNT - neue EP .............................. Herbst
SLAYER - God Hates Us All ...............verschoben Spätsommer
* SYMPHONY X - neues Live-Album ..................... Sommer
THE REAL VICIOUS RUMORS - The Last Word ........... Frühjahr
* TOWNSEND, DEVIN - neues Album ..................... Herbst
* TRANSATLANTIC - neues Album ....................... Herbst
* TRISTANIA - neues Album ........................... Spätsommer
V.A. - Heavy Artillery (ReRelease) ................ .... Auburn
* VANDEN PLAS - neues Album .........................
* 2002
* IRON MAIDEN - neues Album ......................... .... EMI
* MEAT LOAF - neues Album ........................... Febr./März .... Virgin
* NIGHTWISH - neues Album ........................... .... Drakkar
* RUNNING WILD - neues Album ........................
* 2003
MANOWAR - neues Album ............................. .... Nuclear Blast
* STRATOVARIUS - neues Album ........................ 1. Halbjahr .... Nuclear Blast
06. KONZERTE
07. ALBUM-REVIEWS
08. EIGENPRODUKTIONEN
09. RE-RELEASES
10. IMPORTE
11. REDAKTIONS-WERTUNG
12. REDAKTIONSCHARTS
Titel REV DL BA TMS PQ RX BBB BP DF FF SB Gesamt 1. Shadow Gallery - Legacy 9,0 10,0 10,0 9,5 10,0 10,0 9,75 2. Steel Prophet - Book Of The Dead 8,5 9,0 9,5 9,0 9,0 8,5 8,92 3. Threshold - Hypothetical 8,0 9,0 9,0 8,67 4. Iced Earth - Horror Show 8,0 9,0 8,0 9,0 9,0 8,60 5. Ark - Burn The Sun 8,0 8,5 9,0 8,50 Bal-Sagoth - Atlantis Ascendant 8,5 9,0 7,5 8,5 9,0 8,50 6. Jacobs Dream - Theater Of War 8,0 9,0 8,5 8,0 8,38 7. Lost Horizon - Awakening The World 8,0 8,5 8,5 8,33 8. Kamelot - Karma 7,0 8,0 9,0 8,5 7,5 8,00 Nightshade - Men Of Iron 7,5 8,5 8,00 Salamandra - Skarremar 7,0 8,0 8,0 9,0 8,00 9. Soul Doctor - Soul Doctor 7,5 7,0 8,0 7,50 10. W.A.S.P. - Unholy Terror 6,0 7,0 7,0 8,5 8,0 7,30 11. Maeve Of Connacht - Imaginary Tales 6,0 8,0 8,0 7,0 7,25 12. Insania - Sunrise In Riverland 5,0 7,5 8,0 7,0 8,0 7,10 13. Dark At Dawn - Crimson Frost 7,0 7,0 7,00 Night In Gales - Necrodynamic 7,0 6,5 7,5 7,00 Paragon - Steelbound 6,0 8,0 7,0 7,00 14. Seventh Gate - A Reign Of Shadows 5,0 6,5 6,0 6,5 6,00 15. Age Of Rebellion - Dividing Horizons 5,0 5,5 6,0 5,50 Amorphis - Am Universum 7,0 2,0 4,5 9,0 5,0 5,50 Iron Fire - On The Edge 4,0 6,0 6,5 5,50 16. Dorian Gray - It's Your Day 5,0 5,5 5,25 17. Jester's Tears - Illusion 4,0 5,5 6,0 5,0 5,13 18. Wisdom Call - Wisdom Call 4,0 5,5 3,5 4,33 19. Megadeth - The World Needs A Hero 3,5 5,0 5,5 1,5 2,0 4,0 4,0 3,64 20. Daeonia - Crescendo 1,5 3,0 3,5 2,67 21. Em Sinfonia - Intimate Portrait 1,5 3,0 3,5 1,0 2,5 2,30
Notenschlüssel Umrechnungsschlüssel
1 = Rohstoffverschwendung = 1
2 = Totaler Mist = 1
3 = Inakzeptabel = 1
4 = Spärlich = 1
5 = Mäßig = 2
6 = Durchschnittlich= 3
7 = Ordentlich= 4
8 = Überdurchschnittlich = 4
9 = Herausragend = 5
10 = Klassiker = 6
Kürzel/Redakteur bei UE seit Bevorzugte Musikrichtungen
BA = Battle Angel 1989-2001 True/Power/Speed/Teutonen-Metal
BBB = Bi-Ba-Buzlmann 1989-1995, 2000 EBM/Dark-Wave/Gothic/Industrial/Trance/Speed/Power/Black-Metal
BP = Bad Peon 1996 Thrash/Black/Death-Metal
DF = DoC FReD 1996-1997, 2001
DL = Dragonlady 1999-2001
FF = Firefly 2001
PQ = Pirate Queen 1989-2001 Metal/Hardrock/Artrock/Prog-Rock/Prog-Metal/Klassik/Folk
REV = Reverend 1999-2001 Symphonic/Black/Doom/Progressive-Metal
RX = Riffmaster X 1990-1994, 2000
SB = Stormbringer 2001
TMS = The Mighty SCI! 1989 True/Power/Speed/Symphonic/Melodic/Gothic/Black/Progressive-Metal
13. SPECIAL TIPPS: PRAYING MANTIS
02. STEEL PROPHET - Book Of The Dead
03. JUDAS PRIEST - ReReleases
04. ICED EARTH - Horror Show
05. HALFORD - Live Insurrection
06. LOST HORIZON - Awakening The World
07. KAMELOT - Karma
08. THRESHOLD - Hypothetical
09. EXHIBITION - Demo EP
10. DIMMU BORGIR - Puritanical Euphoric Misanthropia
01. ANTHRAX - Stomp 442
02. ICED EARTH - Horror Show
03. SLAYER - Live at Full Force 2000
04. LIMBONIC ART - The Black Heart's Nirvana (Track)
05. METALLICA - Blackend (Track)
06. DIMMU BORGIR - Puritanical Euphoric Misanthropia
07. SHADOW GALLERY - Legacy
08. STEEL PROPHET - Book Of The Dead
09. SODOM - Ten Black Years
10. ICED EARTH - Horror Show
02. GRAVEWORM - Scourge Of Malice
03. DIMMU BORGIR - Puritanical Euphoric Misanthropia
04. STEEL PROPHET - Book Of The Dead
05. ICED EARTH - Horror Show
06. HEIR APPARENT - Graceful Inheritance
07. HALFORD - Ressurection
08. FALCONER - Falconer
09. JAG PANZER - Thane To The Throne
10. ICED EARTH - Iced Earth
02. ICED EARTH - Something Wicked This Way Comes
03. SENTENCED - Crimson
04. STEEL PROPHET - Book Of The Dead
05. ICED EARTH - Horror Show
06. AVANTASIA - The Metal Opera
07. DIMMU BORGIR - Puritanical Euphoric Misanthropia
08. GRAVE DIGGER - Tunes Of War
09. BLIND GUARDIAN - Tales From The Twilight World
10. BLAZE - Silicon Messiah
02. OPETH - Blackwater Park
03. STEEL PROPHET - Book Of The Dead
04. THRESHOLD - Hypothetical
05. KAMELOT - Karma
06. ARK - Burn The Sun
07. FREEDOM CALL - Crystal Empire
08. AXEL RUDI PELL - The Wizards Chosen Few
09. AVANTASIA - The Metal Opera
10. SHADOW GALLERY - Tyranny
14. INTERVIEW: SHADOW GALLERY
01 Victory 11 Children Of The Grave
02 A Cry For The New World 12 * Angry Man
03 Can't See The Angels 13 Don't Be Afraid
04 * Bring On The Night 14 * Cheated
05 * Only The Children Cry 15 Letting Go
06 * To The Power Of Ten 16 Lovers To The Grave
07 The Horn 17 * Flirting With Suicide
08 Dream On 18 Rise Up Again
09 Welcome TMH 19 * Armed And Ready
10 Turn The Tables 20 Captured City
15. INTERVIEW: MYSTIC CIRCLE
Hi Nina! (Der unbekannte Soldat)
Hi Nina! (die kleine Lebewesen meiner fünf Tage alten Pizza)
16. INTERVIEW: IRON FIRE
17. LINKS
18. LIVE: HAMMERFALL, VIRGIN STEELE, FREEDOM CALL
19. LIVE: LABYRINTH, BLAZE, HELLOWEEN
20. VERSANDHANDEL - KONTAKT
Playlist Blaze:
Futureal
Ghost In The Machine
Silicon Messiah
Identity
When Two Worlds Collide
Man On The Edge
Born As A Stranger
Playlist Helloween:
(nicht erkennbar)
nicht erkennbar
Mr. Torture
Eagle Fly Free
Escalation 666
Steel Tormentor
Sun Is Going Down
I Want Out
Revelation
Grapow Solo
Futureworld
Mirror, Mirror
Dr. Stein
The Dark Ride
Zugabe:
How Many Tears
21. IMPRESSUM
EMP Merchandising, Fon: 0591-914310, Fax: 0591-914320, Postfach 1721, 49803 Lingen
Normalprogramm, Shirts, Videos, Computerspiele, Konsolenspiele
Gesamtkatalog kostenlos oder mit CD für 4,90 DM am Kiosk, die Reviews
sind teilweise überhaupt nicht nachvollziebar, was wohl daran liegen
mag, dass man als Versandhandel schließlich auch Müll unter's Volk
bringen muß/will/soll. Jetzt auch im Internet erreichbar unter
http://www.emp.de
Lieferzeiten +
Vollständigkeit der Lieferung ++(+)
Homepage ++(+)
Hard-Boiled, Fax: 0461-26687, Postfach 1129, 24901 Flensburg, E-Mail: hard-boiled@foni.net
Normalprogramm, Importe, Raritäten, Gesamtkatalog kostenlos
Lieferzeiten +(+)
Vollständigkeit der Lieferung +(+)
Hellion Records, Fon: 04821-3682, Fax: 04821-62480, Postfach 1445, 25504 Itzehoe
Normalprogramm, Japan- & U.S.A.-Importe, Raritäten, Eigenpressungen
Gesamtkatalog kostenlos, Schwerpunkt auf Power/True/Prog-Metal. Auch
hier sind einige Kritiken nicht nachvollziebar, im allgemeinen
U.S.-Powermetal-Wahn wird alles hochgelobt, was auch nur ansatzweise danach
klingt. Auf jedenfall eine gute Fundgrube für Raritäten und Importe!
ACHTUNG: viele Bootlegs im Angebot! Vor Bestellung unbedingt fragen!
Lieferzeiten +++
Vollständigkeit der Lieferung ++(+)
Metalstorm Productions, Fon: 0511-1611758, Schaufelder Str. 38, 30167 Hannover
Dieser eher kleine Vertrieb hat sich auf den Underground spezialisiert
und dort vorallem auf Speed/Thrash/Death/Black-Metal. Was ihn von den
meisten anderen Vertrieben unterscheidet ist, dass Inhaber Tomek Braun
überraschend viele polnische und tschechische Bands im Programm hat,
die in Deutschland so gut wie nirgendwo zu finden sind (u.a. die polnischen Vorzeige-Thrasher KAT).
Nuclear Blast, Fon: 07162-928026, Fax: 07162-24554, Hauptstr. 109, 73072 Donzdorf
Normalprogramm, Shirts, Videos, Playstation Spiele
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich, Reviews sind
teilweise übertrieben positiv (siehe EMP). Im Internet unter
http://www.nuclearblast.de
Lieferzeiten ++
Vollständigkeit der Lieferung ++
Homepage +(+)
Rising Sun, Fon: 04892-82082, Fax: 04892-82084, Pulser Damm 4, 25560 Oldenborstel
Normalprogramm, Japan-Importe, viel Power- und Prog-Metal
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich unter
http://www.digital-design.de/rising-sun
Lieferzeiten ++(+)
Vollständigkeit der Lieferung ++
Homepage ++
Schmankerl-Records, Fon: 08856-4365, Fax: 08856-4583, Philippstr. 25, 82377 Penzberg
Viele Raritäten mit Schwerpunkt auf Melodic-(Hard)rock und AOR,
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22. OUTROLOQUIUM
THE UNDERGROUND EMPIRE METAL MEGAZINE
Herausgeber: GIAG - Global Internet & AudioworX GbRmbH
Redaktionsanschrift: UNDERGROUND EMPIRE
Röthenbacher Hauptstr. 71
D-90449 Nürnberg
Telefax: 0911-6421-923
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Chefredaktion: The Mighty SCI! (tms@underground-empire.de) IRC: MightySCI
Schlußredaktion: Bad Peon (bp@underground-empire.de) IRC: badpeon
Webmaster/-design: Bad Peon (bp@underground-empire.de) IRC: badpeon
Redaktion: The Mighty SCI! (tms@underground-empire.de) IRC: MightySCI
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Erscheiungsweise: alle 4-8 Wochen
Bezugsadressen: Das UNDERGROUND EMPIRE MEGAZINE ist im Internet unter http://underground-empire.de erhältlich.
Redaktionskontakt: Im DALnet im Channel #underground-empire stehen Euch
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Verfügung. Wir hoffen auf rege Anteilnahme! Ihr benötigt lediglich einen IRC-Client!
Ausgabe Monat/Jahr Datum Dateiname Die Überflieger-Alben Titelstory 1998 Nr. 001 Feb 1998 21.02.1998 UE-MM001.ZIP Covenant, Edguy Nr. 002 Mär 1998 17.03.1998 UE-MM002.ZIP Rage, Nocturnal Rites Nr. 003 Apr 1998 13.04.1998 UE-MM003.ZIP Helloween Nr. 004 Mai 1998 03.05.1998 UE-MM004.ZIP Virgin Steele, Nightwish Nr. 005 Jun/Jul 1998 28.06.1998 UE-MM005.ZIP Treasure Seeker, Iced Earth Nr. 006 Aug 1998 02.08.1998 UE-MM006.ZIP Sentenced Nr. 007 Sep 1998 26.08.1998 UE-MM007.ZIP Shadow Gallery, Kamelot Nr. 008 Okt 1998 07.10.1998 UE-MM008.ZIP Jag Panzer, Hammerfall Nr. 009 Nov 1998 08.11.1998 UE-MM009.ZIP Rhapsody, Sacred Steel Shadow Gallery Nr. 010 Dez/Jan 1998 22.12.1998 UE-MM010.ZIP Borknagar 1999 Nr. 011 Feb 1999 15.02.1999 UE-MM011.ZIP Grip Inc., Edguy Westworld Nr. 012 Mär 1999 05.03.1999 UE-MM012.ZIP Steel Prophet Nr. 013 Apr/Mai 1999 17.04.1999 UE-MM013.ZIP Gamma Ray, Nightwish Iron Maiden Nr. 014 Jun 1999 01.06.1999 UE-MM014.ZIP Children Of Bodom Annihilator Nr. 015 Jul/Aug 1999 13.07.1999 UE-MM015.ZIP Marduk, Arch Enemy Nr. 016 Sep 1999 09.09.1999 UE-MM016.ZIP BrimStone, Rage Iced Earth Nr. 017 Okt/Nov 1999 16.10.1999 UE-MM017.ZIP Tristania, Luca Turilli Virgin Steele Nr. 018 Dez 1999 24.12.1999 UE-MM018.ZIP Dream Theater, Agent Steel Agent Steel 2000 Nr. 019 Jan/Feb 2000 20.02.2000 UE-MM019.ZIP Steel Prophet, Jacobs Dream Armored Saint Nr. 020 Mär/Apr 2000 27.04.2000 UE-MM020.ZIP Tourniquet, Morifade Sonata Arctica Nr. 021 Mai/Jun 2000 21.06.2000 UE-MM021.ZIP Iron Maiden, Nightwish Lefay Nr. 22/23 Jul/Aug 2000 30.08.2000 UE-MM022.ZIP Balmung, Halford Gamma Ray Nr. 024 Sep/Okt 2000 09.11.2000 UE-MM024.ZIP Apokal. Reiter, The Haunted Kreator Nr. 025 Nov/Dev 2000 27.12.2000 UE-MM025.ZIP Hanker, Mägo de Oz Opeth 2001 Nr. 026 Jan-Mär 2001 28.03.2001 UE_MM026.ZIP Dimmu Borgir, Opeth Nr. 027 Apr-Mai 2001 31.05.2001 UE_MM027.ZIP Shadow Gallery, Steel Prophet Shadow Gallery
23. DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS