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Inhalt |
01. Unter uns'rem Himmel
02. Weltnachrichten 03. Neuerscheinungen 04. Metalbörsen 05. Festivals und Konzerte 06. Lauschangriff: CDs 07. Lauschangriff: Eigenproduktionen 08. Lauschangriff: Re-Releases 09. Tabelle der Sieger und Verlierer 10. Aktuelle Kuscheltiere der Redaktion 11. Die TOP20-Kuscheltiere des Jahres 2002 12. Weisheiten aus dem Bayernland 13. Interview: Edenbridge und Lanvall Solo 14. Weisheiten aus dem Bayernland 15. UEMM Spezial: Skinhead-Fortsetzungsroman (1) 16. Weisheiten aus dem Bayernland 17. Impressum 18. Outroloqium |
01. UNTER UNS'REM HIMMEL
In Nürnberg war die GEMA jahrzehntelang gar nicht richtig präsent.
Mancher zahlte etwas, viele ließen es bleiben und hatten deswegen selten
Schwierigkeiten. Seit ein paar Jahren ist das anders. In der GEMA-
Zentrale hat man offenbar gemerkt, daß in Nürnberg durchaus ein
Kulturleben stattfindet und daher eigentlich auch entsprechende Einnahmen
sprudeln müssten.
Charly Fischer vom städtischen Kulturamt jammert allerdings dennoch
nicht. "Das sind Minimalbeträge", sagt er. Wenn sie gemein wäre, die
GEMA, könnte sie anscheinend noch erheblich mehr zulangen. Fischer
räumt allerdings ein, daß "ein Verteilungsproblem" existiert. So werde
da, wo die Stücke nicht exakt aufgelistet wurden, einfach angenommen,
daß da wohl das bei solchen Gelegenheiten Übliche gespielt wurde; die
Hitparade eben. Die Folge: Diejenigen, die ohnehin schon gut verdienen,
bekommen zusätzlich satte Tantiemen und die, die nichts haben, bekommen
auch von der GEMA nichts. Ändern könnte sich das nur, wenn die
Veranstalter ihre Formulare noch gewissenhafter ausfüllen. Und so
bestätigt sich auch hier wieder das, was derzeit allerorten nervt:
Wo Gerechtigkeit drauf steht, ist meistens nur Bürokratie drin.
Euere Majestät,
03. NEUERSCHEINUNGEN
04. METALBÖRSEN
Information: Telefon 06150-85850 - Telefax 06150-85765
05. KONZERTE
Musik: 9,5
Klang: 9,0
Spielzeit: 39:48
(BATTLE ANGEL)
Musik: 6,5
Klang: 8,5
Spielzeit: 47:17
(THE MIGHTY SCI!)
Musik: 6,0
Klang: 8,0
Spielzeit: 57:42
(DRAGONLADY)
Musik: 8,0
Klang: 8,0
Spielzeit: 63:14
(THE MIGHTY SCI!)
Musik: 8,5
Klang: 9,0
Spielzeit: 52:19
(EREBOS)
Musik: 7,5
Klang: 8,0
Spielzeit: 52:19 (56:42 Ltd. Digipack)
(THE MIGHTY SCI!)
Musik: 9,0
Klang: 10,0
Spielzeit: 38:33
(THE MIGHTY SCI!)
Uli Kusch und Roland Grapow haben erst gar nicht versucht, uns eine
lauwarm aufgekochte HELLOWEEN-Suppe vorzusetzen, sondern setzen auf
ihrem Debüt stark auf Abwechslungsreichtum. Da passt einer wie Jorn
Lande wie die Faust in den Arsch: er ist durch seine variable Technik
in der Lage, sich in jede noch so schwierige Stimmung hineinzuversetzen
und setzt somit jedem Song nicht nur seine Note, sondern auch seinen
Stempel auf. Eine neue Metal-Sensation, wie uns diverse Print-Magazine
erzählen wollen, liegt hier zwar nicht vor, dennoch haben die Waterkant-Boys gute
Refrains, ein paar nette Ideen und nen gewissen Spaß an der
Sache auf der Haben-Seite. Bei Stücken wie "Enlighten Me" oder dem
Ohrwurm "Kind Hearted Light" wird ganz großer Melodic-Metal aufgefahren,
Erinnerungen an die alte Band weckt eigentlich nur "Heroes" - vorallem
wegen des Gesangs, denn hier liefert sich Michael Kiske ein Duett mit
Herrn Lande. Ein nettes, braves Album, welches aber im Vergleich zu
GAMMA RAY, EDGUY oder BLIND GUARDIAN nur in der zweiten Metalliga
spielt.
Letzten Endes muß sich diese CD mit HELLOWEEN messen. Gegen "The Dark
Ride" zieht es jedenfalls den Kürzeren, mal abwarten, wie Weiki im Mai
auf diese Herausforderung antworten wird. Vielleicht mit einem SÄNGER?
Musik: 7,5
Klang: 8,0
Spielzeit: 52:35
(THE MIGHTY SCI!)
Musik: 6,5
Klang: 8,0
Spielzeit: 39:46
(THE MIGHTY SCI!)
Musik: 6,5
Klang: 7,5
Spielzeit: 66:31
(THE MIGHTY SCI!)
Musik: 3,0
Klang: 7,5
Spielzeit: 45:17
(DRAGONLADY)
Das Album ist aber trotz des eigen Zitats und ein paar kleinen Patzern
doch eigentlich recht gut gelungen, da das Songwriting relativ
ansprechend ist und die Songs recht eingängig sind. Elements ist
deutlich progressiver und softer ausgefallen als Infinite. Man sollte
das Album keinesfalls unterschätzen den es schwebt schon über dem
normalen mittelmaß. Die Produktion und der Sound ist hervorragend denn
die CD wurde natürlich wieder in den Finnvox Studios produziert und
abgemischt.
Musik: 7,0
Klang: 9,0
Spielzeit: 62:02
(HELLDRAGON)
Boah! STRATOVARIUS? Geil, ein Album wie ich es seit "Visions" erwarte.
Einfach STRATOVARIUS pur, ohne Orchester und viel Chor-Zeug. Nein,
ich bin eigentlich ganz und gar nicht ein Gegner von klassichen
Elementen in "Elements" (hach was für ein tolles Wortspiel) aber man
sollte es nicht übertreiben damit. Die Demos sind zwar im Großen und
Ganzen wie die fertigen, aber da das Orchester fehlt liegt der
Ausdruck halt nicht auf eine gute Abmischung von Orchester und Band
sondern auf eine geile Abmischung einfach nur in der Band. Auch die
Gitarren-Soli sind nicht ständig mit irgendwelchen nervenden
Effekten belegt, und auch Kotipelto versucht nicht ständig so hoch zu
singen wie Tarja. Stratovarius hätten einfach diese CD veröffentlichen
sollen, damit hätten sie wiedermal ein echt gutes Album veröffentlicht.
Achja das Unwichtigste hab ich jetzt irgendwie vergessen, man sollte
nach dem neunten Lied dann schnell die Skip Taste drücken, denn dann
kommt das völlig überflüssige "Run Away", welches schon auf der Single
genervt hat.
Schade eigentlich für die echten Fans, denen diese Bonus CD
vorenthalten bleibt...denn das ist Stratovarius!
Musik: 9,0
Sound: 7,0
Spielzeit: 61:41
Auflage: 1000 Stück
(HELLDRAGON)
Musik: -/-
Klang: 8,0-9,0
Spielzeit: 77:48 / 79:11
(THE MIGHTY SCI!)
Musik: 8,5
Klang: 8,0
Spielzeit: 26:53
(BATTLE ANGEL)
Die Bonusstücke: "Shave It All Off" und "Savin' Love" stammen von der
ersten Single aus dem Jahr 1984, die restlichen sechs Stücke waren
eigentlich für das zweite Album gedacht, welches dann aber nie erschien.
Das Remastering ist mehr als dilettantisch mißlungen: teilweise
quietschen die Gitarren dermaßen hell, daß man Ohrenschmerzen bekommt
"Lords In Space And Time", "Heading For The Sun", teilweise klingt
alles total dumpf "Killer Dwarf Shorty" - da hätte man soundtechnisch
schon einiges bewegen können. Hätte aber bei dieser 500 Stück Miniauflage
vermutlich zuviel Aufwand bedeutet. Die LP klingt besser. Ansonsten ist
es eher fraglich, ob sich die Investion lohnt, denn einerseits wären
die ersten beiden Songs alleine schon nen Kauf wert, aber in Zeiten von
knappen Geldbeuteln, werden da wohl eh nur DieHard-Undergroundler
zuschlagen. Um das Teil mal stilistisch in eine Schublade zu stecken:
Wer auf VIVA, TRANCE oder TYRANT (D) steht, wird an "...And The Earth
Shall Crumble" bestimmt Freude finden. Ein Album, daß wohl mehr als
viele andere einfach in die Kategorie "Kult" fallen muß. Nicht mehr und
nicht weniger.
Musik: 6,5 (5,0-9,5)
Klang: 5,5-6,5
Spielzeit: 71:48
Auflage: 500 Stück
(THE MIGHTY SCI!)
gesichtet bei: http://www.karthagorecords.de
Musik: 10,0
Klang: 8,0
Spielzeit: 57:33
(THE MIGHTY SCI!)
gesichtet bei: Müller for Music, WOM
10. REDAKTIONS-CHARTS
01. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Have A Nice Trip (Advance)
01. CHILDREN OF BODOM - Hate Crew Deathroll
01. LORDI - Get Heavy
01. AVANTASIA - The Metal Opera Pt. II
01. MANOWAR - Warriors Of The World/The Dawn Of Battle
METAL-DVDs TOP 5:
01. IRON MAIDEN - Rock In Rio
Das steht für "sonnenentferntester Punkt" oder "weitestentfernter Punkt"
Der Albumtitel stand zeitig fest, wir haben Markus Mayer kontaktiert
(hat u.a. Artworks für NIGHTWISH, GRAVE DIGGER und METALIUM gemacht a.d.Red.) und haben in einer Zeitschrift Zeichnungen gefunden, die
unseren Vorstellungen schon ziemlich nahe kamen. Markus hat dann aus
diesen Vorlagen seine eigene Kreation daraus entworfen.
Leztes Jahr sind Sabine und ich ins House of Audio gefahren (dort wurde
die Silberscheibe produziert), weil sie ein paar Beiträge für das MISSA
MERCURIA-Projekt gesungen hat und D.C. Cooper hat im Studio nebenan
gerade ein neues Album aufgenommen. Da wir beide schon lange Fans seiner
Stimme sind, haben wir ihn einfach dort mal näher kennengelernt und uns
auf Anhieb gut verstanden. Wir sind nachher noch in Kontakt geblieben und
als ich den Song fertigkomponiert hatte, kam die Überlegung auf, wen ich
da noch mit als Sänger einbinden könnte. Mir viel spontan D.C. ein, denn
wer würde sich da besser eigenen als einer unserer Lieblingssänger. Im
November war D.C. dann zufällig gerade in Deutschland und kam zwei Tage
zu uns ins Studio. Wie ich finde hat er tolle Arbeit geleistet.
Eigentlich ziemlich gut. Bei INFINITY war ich ja selbst nicht ganz
unbeteiligt. Für den einen Song, den Sabine singt, hab ich ja die Lyrics
und Vocalline geschrieben. Das Album gefällt mir sehr gut, da es sehr
unterschiedlich und abwechslungsreich ist. Den Hauptreiz machen natürlich
die drei Frauenstimmen aus, die auf dem Album verteilt und teilweise auch
zusammen zu hören sind. Auch MISSA MERCURIA gefällt mir.
Naja, bei der INFINITY hab ich nicht mitgespielt, aber bei MISSA MERCURIA
habe ich einige prägnante Gitarren beigetragen, bei dem Stück, daß Sabine
singt. Ansonsten bin ich mit EDENBRIDGE ziemlich gut ausgelastet und
arbeite derzeit auch an meinem nächsten Soloalbum, welches hoffentlich
heuer noch fertig wird. Das reicht erstmal. Für die Zukunft will ich
aber nicht ausschließen, mich an irgendwelchen Projekten zu beteiligen,
wenn es denn Anfragen sind, die ich auch interessant genug finde.
Ist so geplant, wobei ich mir nicht ganz sicher bin. Es sind erst ca. 35
Minuten Musik fertig und die sind bisher rein instrumental. Wobei die
Stücke diesmal SEHR orchestral ausgelegt und dementsprechend weit im
Vordergrund sind. Es ist geplant, daß das Album von einem Orchester
eingespielt wird, aber das hängt letztendlich vom Budget ab und ob es sich
denn überhaupt so realisieren lässt. Jedenfalls hab ich extra dafür eine
Partitur geschrieben. Ansonsten wird das Album eine Fortführung meines
Stils, der sich eben auf den letzten Soloscheiben nach und nach
entwickelt hat.
Die habe ich selbst geschrieben. Mittlerweile bin ich darin ganz gut. In
den vergangenen Jahren habe ich sehr viele klassische Partituren
studiert, zuerst einfach nur um zu sehen, wie das die großen Meister
damals gemacht haben. Eine klassische Ausbildung habe ich ja eigentlich
in diesem Sinne nicht, was das Komponisten-Dasein betrifft. Durch
ausprobieren und die moderne Technik lernt man sehr schnell sehr viel
dazu. Mit Computertechnik ist das ja heutzutage weitaus leichter, als
dies vor 100 oder 200 Jahren der Fall war.
Ja, das ist eine Frage des Setzens. Wenn ich z.B. einen Streichersatz
mit fünf Instrumenten habe, probiere ich das natürlich aus, welche
Bewegungen sich da am besten eignen, das unterscheidet sich ja teilweise
doch sehr stark vom Heavy Metal. In der Klassik passieren einfach diese
Gegenbewegungen in den Instrumenten. Man lernt aber sehr schnell, wo sich
welches Instrument bewegen muß und welchen Stimmumfang so ein Instrument
hat. Und wie sich dies und jenes Instrument in dieser und jener Passage
überhaupt verhält. Im laufe der Zeit bekommt entwickelt man dafür dann
automatisch ein gewisses Gespühr.
Das kann natürlich sehr leicht passieren. Am Keyboard kann man sehr hohe
Streicher verwenden und nicht jeder macht sich darüber Gedanken, ob ein
echter Streicher so etwas überhaupt spielen könnte mit seinem Instrument.
Da kann man auch schonmal deutlich über die Stränge schlagen. Letztendlich
hat jedes Instrument seinen Tonumfang. Bei wirklich guten Samples ist
es so, daß jeder Ton einzeln gesampled wird. Beispielsweise ist der
tiefste Ton einer Violine ein G. Das F darunter ist dann auch bei den
Samples gar nicht vorhanden. Ich bin ständig auf der Suche nach sehr
guten orchestralen Samples, denn bei einigen Instrumentengruppen habe ich
doch noch so meine Schwierigkeiten, wirklich gute aufzutreiben. Zum
Beispiel was die Blechbläser betrifft.
Ja, die kenne ich. Ein echtes Orchester wird man letztendlich auch nie
durch irgendwelche Samples ersetzen können. Diesen Unterschied hört man
IMMER. Aber Gott sei dank gibt es ja wirklich gute Samples, wo man
zumindest ansatzweise den Effekt eines echten Orchesters rüberbringen
kann, sollte es mit einem solchen dann doch nicht klappen.
Nun, in erster Linie folge ich meiner Inspiration, aber meine zwei
absoluten Lieblingskomponisten sind ANTON BRUCKNER und ANTONIN DVORAK,
also die Spätromantik. Größtenteils habe ich deshalb auch speziell von
denen beiden die Partituren studiert und ich will nicht ausschließen,
daß man das heraushören könnte.
Ja, absolut. Wobei man das nicht direkt vergleichen kann. Meine Soloalben
erschienen damals bei einem sehr kleinen Label und war dementsprechend
kaum in irgendwelchen Läden zu finden. Da ist es klar, daß auch die
Verkaufszahlen dementsprechend niedrig waren. EDENBRIDGE hat uns da ganz
andere Möglichkeiten eröffnet. Das erste Album haben wir damals noch in
Eigenfinanzierung aufgenommen, ohne zu wissen, wie weit das denn überhaupt
einschlagen wird. Aber wir waren von der Sache überzeugt und wir haben
uns nicht getäuscht. Innerhalb von zwei Wochen hatten wir damals den
Vertrag mit Massacre Records gehabt und schon allein deshalb hat es sich
gelohnt. Mittlerweile haben wir zwei Europatourneen hinter uns, eine
Korea-Tour, sind in vielen Ländern herumgekommen und verkaufen sehr gut.
Also wir mit EDENBRIDGE begonnen haben, war das alles überhaupt noch nicht
abzusehen. Unsere kühnsten Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.
Keine Ahnung. Dazu kann ich überhaupt noch nichts sagen. Was mein Solo-
Projekt betrifft bin ich derzeit total vertragsfrei.
Ja, sogar in relativ hohem Maße. Das ist nicht so einfach, denn die drei
Scheiben sind vergriffen, ich habe von der dritten selbst nur noch zwei
Stück zuhause und das Label, auf dem sie erschienen sind, existiert ja
mittlerweile nicht mehr. Ich verweise die Fans dann auf das koreanische
Label, die dort sind die Scheiben alle noch offiziell erhältlich.
Das sehe ich jetzt eigentlich nicht so. Ich würde das jetzt keinesfalls
als ruhige Rockmusik betrachten. Natürlich haben wir auch unsere Balladen,
aber "Aphelion" ist doch deutlich gitarrenbetonter als das Debüt, unsere
härteste Scheibe bisher.
Naja, also ich finde, das ist die beste Produktion von allen unserer
Alben.
Ich weiß ja nicht, ob du jetzt besonders auf getriggerte Drums stehst. Im
Metal wird ja überwiegend mit solchen Drums gespielt. Bei STRATOVARIUS
beispielsweise, die verwenden ja ausschließlich getriggerte Drums. Bei
uns ist alles natur. Alles echt...
Das sind jetzt zwei verschiedene Ansichten, gerade die Rhythmusgitarre
sticht ja auf dem neuen Album mehr denn je heraus und steht im Vordergrund,
in erster Linie wurde halt mehr wert auf die Gitarren gelegt.
Nagut, aber mit der Produktion bin ich schon sehr zufrieden.
Das ist schwierig zu sagen. Rein von den Verkaufszahlen würde ich sagen
Deutschland, Österreich, Schweiz ist da unser größer Markt. Dann gibts
aber auch noch andere Länder, wo wir in RELATION gesehen auch sehr gut
verkaufen. Russland hat mich z.B. sehr erstaunt, Korea. Aber was die
Fanpost betrifft - da kommt die meiste aus Brasilien. Hängt aber
wahrscheinlich auch sehr mit der Mentalität zusammen, daß jetzt die
Japaner beispielsweise im Vergleich zu den Verkaufszahlen sehr wenige
Mails schreiben und das bei den Brasilianern genau umgekehrt ist.
Also wir haben sicherlich einen großen Einzugsbereich über NIGHTWISH, da
sich die Musik in gewissen An- und Grundsätzen ja ähnelt - also verwandt
ist. Aber ansonsten hören unsere Fans überwiegend Melodic-Metal und wir
sprechen mit unserer Musik genauso 13, 14jährige, als auch über 50 jährige
an. Also ich würde unsere Musik als Generationen übergreifend betrachten.
Das stimmt. Aber nen reinen Klassikfreak, der nur Klassik hört, wird
keine dieser Bands ansprechen können, auch wir nicht. Aber Gott sei dank
gibt es ja genügend Leute, die keine Scheuklappen haben.
Ja, wie Anfangs erwähnt geht es bei "Aphelion" um den entferntesten Punkt
und das zieht sich durch das ganze Album wie ein roter Faden. Es ist
aber KEIN Konzeptalbum, aber ein lyrischer Faden ist durchaus vorhanden.
Dieser entfernteste Punkt manifestiert sich auf unterschiedlichste Weise,
sei es jetzt auf das Universum bezogen, im landschaftlichen Sinn oder wie
bei "The Final Curtain" im menschlichen Sinn. Und auch noch im zeitlichen
Sinne.
Zur Zeit steh ich auf Soundtracks, vorallem der "Herr der Ringe" - der
Sountrack des zweiten Teils hat's mir da sehr angetan.
Absolut. Finde ich auch. Der war zwar auf seine Weise sehr gut im Film
integriert, für sich alleine konnte er jedoch nicht so überzeugen. Was
ich auch total toll finde ist THE QUEEN SYMPHONY - ich weiß nicht ob du
davon gehört hast...
...die ist phänomenal, weil das eine richtige Symphonie ist (darum heißt
sie ja auch so - PQ), nicht so eine "Klassik-Orchester spielt Gott-Songs
nach"-Krankheit. Ansonsten höre ich ziemlich quer durch, meine alten
Lieblingsbands sind immer noch die gleichen. Momentan bin ich dabei ein
paar alte LPs zu digitalisieren, da hört man das dann wieder öfters an,
wenn's auf 'ner CD ist, ich weiß auch nicht warum. Ist halt irgendwie
bequemer.
Ja, das ist der Track wo "Bicycle Race" und sowas umgearbeitet wurde,
aber wenn man QUEEN-Songs wie "Who Wants To Live Forever" mit eben jenem
Stück im Original vergleicht, wird man ja auch eklatante Unterschiede
feststellen.
Stimmt, ich hätte da eher noch Sachen wie "The Show Must Go On" und
"Innuendo" mit eingearbeitet, statt dieser Tracks, dann wäre das richtig
perfekt geworden.
Da gibt es sicher eine Menge Leute. Die Initialzündung selber zur
Gitarre zu greifen war sicherlich Tony McAlpine mit dem "Maximum Security"-Album von
1987. Das hat mich schlicht und einfach weggeblasen, als ich
das das erste mal gehört habe. Es hat da allerdings noch ne Weile
gedauert, bis ich letztendlich selbst zur Gitarre gegriffen habe, danach
habe ich dann noch YNGWIE MALMSTEEN kennengelernt. Im Nachhinein gesehen
war sicherlich auch Neil Schoon (JOURNEY - Anm.d.Red.) ein maßgeblicher
Einfluss, John Petrucci ist natürlich noch sehr genial. Aber es gibt
wirklich eine Menge Gitarristen, die mich sehr beeindrucken. Meistens
sind es eben die, die einen wirklich unverkennbaren Stil haben.
Ich hatte bevor ich mit Gitarre anfing schon 10 Jahre Ausbildung am
Klavier hinter mir. Mit 14, 15 rum habe ich dann den Heavy Metal
entdeckt und wollte dann natürlich unbedingt in eine Richtung, die da
dazupasst. Zuerst bin ich auf den Baß gekommen - selbst beigebracht, habe
auch ne zeitlang in einer Band gespielt, aber irgendwann ist der mir zu
langweilig geworden, weil man damit halt nicht komplette Songs mit
komponieren kann und das hat mich dann letzten Endes zur Gitarre
gebracht. Heute sehe ich zwar die Gitarre als mein Hauptinstrument, aber
basierend auf mein Wissen hinsichtlich des Klavierspiels, existiert das
Keyboard parallel dazu ziemlich gleichberechtigt. Meine Gefühle kann ich
allerdings mit der Gitarre am besten ausdrücken.
Die ist relativ sauber. Ich wohne mit meiner Freundin zusammen (ach
deshalb - Anm.d.Red.), eine 70qm Wohnung, in der ich mein eigenes Studio
mit drinnen habe. Nichts spektakuläres, aber es passt. Am Stadtrand von
Linz mit sehr viel grün drumherum.
Gemütlich.
Hell.
MADLEN KELLERMANN IST SKINGIRL UND AUSZUBILDENDE IN EINEM KLEINEN
GETRÄNKEMARKT IN SACHSEN. ZUM GLÜCK STEHT IHR DER SYMPATHISCHE SKINHEAD
UND AUSHILFSLIEFERANT ENRICO KLOTZKE ZUR SEITE. DENN MIT DEM INHABER
BRUNO BAUMANN HAT SIE SO IHRE PROBLEME.
Der Raum war in einem giftigen grün gehalten. In der Mitte stand die
abgegriffene Theke, an der die schöne Jaqueline stand und trank. Nach
der Schließung der Kindertagesstätte 'Che Guevara' war sie als
ausgebildete Erzieherin nun schon einige Jahre arbeitslos und trank
tagsüber gerne mal einen über den Durst. Da betrat ein Kunde den
Verkaufsraum und stellte sich zu ihr. Nein, dachte Madlen, so geht das
nicht.
Madlen Kellermann war Auszubildende in der 'Braunen Quelle', einem
kleinen Getränkemarkt in der sächsischen Provinz. Zur Zeit zählte sie
sämtliche Spirituosen und sonstige Alkoholika ihres Chefs für die
jährliche Inventur. Madlen schätzte die kernige Sprache des jungen
Aushilfslieferanten Enrico Klotzke, der ihr behende bei der Arbeit half.
"Verdammte Scheiße, schon wieder verzählt", schimpfte der tätowierte
Skinhead, als er sich abermals beim Ermitteln der Asbach Uralt Vorräte
verrechnete.
Die kurzhaarige blonde Frau war die rechte Hand des Ladenbesitzers. Die
21-Jährige war nach der 8. Klasse von der Hauptschule abgegangen, hatte
aber auf der Abendschule ihren Abschluß mit Bravour bestanden. Später
hatte sie sich bei ihm um eine Stelle beworben, um wenigstens von der
Straße weg zu kommen.
"Einen Augenblick, bitte", unterbrach Madlen den fleißigen Gehilfen
Enrico. "Es wird besser sein, wenn du zuerst die Pernod-Kartons zählst
und dann mit dem Jägermeister weitermachst." - In diesem Augenblick
betrat Bruno Baumann das kleine Ladengeschäft. Ein untersetzter,
korpulenter Mann mit Bierbauch und Stirnglatze bis zum Arierknochen. Sein
VILLAGE PEOPLE Gedächtnis-Schnauzbart hätte dem von Freddie Mercury alle
Ehre gemacht. Ein Prolet vor dem Herrn: Zu seinem speckigen
Feinrippunterhemd hatte er eine alte Baseballkappe aufgesetzt (Modell
"Werbegeschenk vom Pornoversand"). In der einen Hand hielt er eine
selbstgedrehte Zigarette, mit der anderen kratzte er sich unappetittlich
im Schritt. "Verdammt nochmal, welchen Beruf schwänzt ihr eigentlich,
ihr Bettnässer?", grunzte er. Kalter Schweiß trat auf seine Stirn. Er
wollte zu einer weiteren Schimpfkanonade ansetzen, aber der Raucherhusten
hinderte ihn daran.
"Meiner Meinung nach sollte Enrico zügig weiter machen, damit wir heute
zumindest zur Hälfte fertig werden", sagte Madlen. "Der kann doch Puffreis
nicht von Rattenscheiße unterscheiden. Du Schwachstrom-Gymnasiastin. Die
Kunden wollen Saufen und ihr eiert hier mit den Kartons herum. Also, keine
Diskussionen mehr, sonst gibt's die Fresse dick", wandte er sich in
seiner eigentümlichen Art an die fleißigen Helferlein Enrico und Madlen.
Baumann war weiß Gott nicht zimperlich. Er kritisierte seine Auszubildende
oftmals vor den Kunden. Auch wenn sie sich das in ihrem Stolz nicht
anmerken ließ, war sie manchmal doch ziemlich verletzt und ballte die
Faust in der Tasche. "Die Stunde des Siegers kommt für jeden irgendwann..."
war ihre kraftschöpfende Hymne in diesen Momenten. Konnte er nicht etwas
feinfühliger sein?
Sie quälten sich noch zehn Minuten herum. Baumann wurde immer unzufriedener
und die Kunden immer zittriger. "Ihr armseeligen Schwachmaten! Schluß
jetzt", brach Baumann die Inventur ab. Enrico zeigte ihm hinterrücks den
Mittelfinger, Madlen grinste und klemmte sich die Bestandsliste unter den
Arm und kletterte von der kleinen Leiter, die an einem der zahlreichen
Regale lehnte. Als sie die "Braune Quelle" verlassen wollten, sagte
Jaqueline angetrunken zu ihr "Tut mir leid, Madlen. Nimm es dir nicht zu
Herzen. Baumann scheint heute noch nicht sein Alk-Level erreicht zu haben."
Beim Rausgehen sah sie sich um. "Enrico, kommst du?" - "Ich bin gerade
erst aus meinem Overall gestiegen, der liegt jetzt im Lieferwagen, hinten
bei euch auf dem Hof" und fügte ergänzend hinzu "den Baumann hast du ja
prima ignoriert, mit wäre schon längst der Baseballschläger ausgerutscht.
Hier übrigens die neue Ausgabe meines Fanzines Bolzenschneider." - "Danke",
lächelte sie ihn an. Sein Kompliment und das kleine Präsent taten ihr gut.
Enrico Klotzke war vom Äußeren her eher ein unscheinbarer Typ. Nicht diese
Sorte von "Hammerkrake" mit Oberlippenbart. Doch wenn er sein Skinzine
Bolzenschneider schrieb, dann wirkte er ungemein aufgeschlossen und
interessant.
Sie zog eine Grimasse. "Naja, du hast ja mitbekommen, wie Baumann immer
ausrastet. Jedenfalls hast du eine tolle neue Ausgabe vom Bolzenschneider
fabriziert", stellte sie nach flüchtigem Durchblättern der Lektüre fest.
"Arbeitest du im Augenblick schon an der nächsten Nummer?" - "Ja,
interessiert dich das?" - "Aber natürlich." - "Wenn du möchtest, dann
können wir uns heute so gegen acht Uhr auf einen Imbiß bei Schorsch im
Broilergrill treffen. Dann bringe ich dir die ersten Entwürfe mit."
* *
Sie hatte die ranzige Vorspeise bereits hinter sich, als Enrico sagte:
"Ich habe mit Baumann "gesprochen". Er muß ins Krankenhaus. Der Not-Arzt
hat eine schwere Schädelfraktur und mehrere Platzwunden festgestellt. Er
wird also erstmal ausfallen." - Madlen sah ihn entgeistert an. "Was wird
aus der "Braunen Quelle"? - er lächelte. Ich denke, Baumann hat eine sehr
fähige Auszubildende mit dem Gespür dafür, wie man Dinge richtig
umsetzt." - "Du meinst, ich soll die "Braune Quelle" alleine über die
Runden bringen?" - "Baumann überläßt die Entscheidung uns beiden. Und
ich weiß, daß du es schaffst." - "Und wenn nicht?" - "Du mußt an dich
glauben, du bist gut, Madlen. Und vielleicht ist es auch das, was
Baumann spürt. Vielleicht bist du schon zu gut, um für ihn zu arbeiten."
Madlen lachte. "Du setzt mir ja schöne Flausen in den Kopf." Er legte
seine Hand auf einen ihrer, am unteren Ende mit einem 20-Loch Doc Martens
bekleideten Schenkel. "Ich glaube an dich." - "Das finde ich sehr nett.
Versprichst du mir, daß du mir immer ehrlich deine Meinung sagst? Auch
wenn ich vielleicht falsche liege und den Laden nicht richtig schmeiße?"
Er nickte. "Ja, das werde ich machen. Und jetzt löse ich mein Versprechen
ein." - Er zog einige gefaltete Blätter loses Kopierpapier aus der
Innentasche seiner Bomberjacke und reichte sie ihr. "Diesmal ist es ein
Interview mit einem Kölner CD-Produzent." - Obwohl sie müde war, las
sie die Fragen an den knickrigen Rheinländer. Es waren amüsante
Fragestellungen über selbstgebrannte CDs und die Liebe zur Musik. Wie es
wohl mit Enricos Liebesleben aussah?
* *
Am nächsten Morgen besuchte sie Baumann im Krankenhaus. Es ging ihm
schlecht. Gegen elf war sie in der "Braunen Quelle". Sie sprach mit den
schon ungeduldig wartenden Kunden über die Zukunft des kleinen
Trinkerglücks. In den nächsten Tagen arbeiteten sie alle sehr hart.
Schließlich war der große Tag da. Sonnabend, der 20. April: Neueröffnung.
"Aufgeregt?", frage Enrico. "Und wie", antwortete Madlen. Es ging alles
gut. Der Applaus wollte nicht enden. Die Kunden der "Braunen Quelle"
umarmten Madlen strahlend. Am meisten freute sich Enrico. "Ich habe es
immer gewußt, daß du es auch alleine schaffst." - Er zog sie eng an sich.
"Ich mag dich", murmelte er an ihrem gepiercten Ohrläppchen vorbei.
Danach trafen sie sich mit der örtlichen Skinhead-Clique in einem
ausgedienten Bunker zum Skinkonzert der Band HASSKÖTER. Mitternacht war
schon längst vorbei, als sie die illustre Runde verließen. Einige
Haudegen älteren Semesters waren gerade im Begriff ihre in Sandfarben
lackierten Kübelwagen anzulassen, um Patrouille zu fahren, als Enrico
Madlen frage: "Wollen wir ein wenig frische Luft schnappen?" - "Ja gern".
Madlen schlug den Kragen ihres Donkey-Jackets hoch. "Bei der nächsten
Ausgabe des Bolzenschneiders hätte ich dich gerne als Redakteurin."
Er machte ihr klar, daß er viel von ihr hielt. Nicht nur szenetechnisch.
"Sag mal, Madlen, gibt es eigentlich einen Mann in deinem Leben?" - Sie
schüttelte den Kopf. "Es gab mal einen, aber wir passten nicht zusammen.
Er war Sänger in einer Band und jeden Tag blau. Und bei dir?" - "Mir ging
es ähnlich. Die letzte nahm Reißaus, weil ich nächtelang über meinem
Fanzine saß."
Madlen nickte. "Man muß eben die gleiche Wellenlänge haben." - "Genau,
nimm uns zum Beispiel", begann er. "Wie meinst du das?" - "Wenn man genau
hinsieht..." - er seufzte. "Da schreibt man nun Tag für Tag Interviews,
Konzertberichte und CD-Besprechungen, und wenn es wichtig wird, kriegt
man kein Wort heraus." - Sie blieb stehen und griff ihm von vorne in die
Gesäßtasche seiner Levis 501 Jeans. "Ich habe mich in dich verliebt." "Ich mich auch." - Sie schmiegte sich an seine tarnfarbene Bomberjacke.
"Das ist fast wie ein innerer Reichsparteitag, nicht wahr?", fragte
Madlan. Zärtlich zog er sie an sich. "Ja. Aber er findet nicht in der
"Braunen Quelle" statt." - Noch nicht...
IN DER NÄCHSTEN AUSGABE:
MADLEN KELLERMANN BEKOMMT BESUCH VON IHRER SKINGIRL KOLLEGIN NATASCHA
NOWAK.
Liebe Untertanen!
02. WELTNACHRICHTEN
Nachdem nun ein schärferer Wind bei der Wahrnehmung der Urheberrechte
weht, regt sich Unmut. Veranstalter müssen plötzlich haarklein auflisten,
welche Lieder die engagierte Combo spielt. Jene Combo wiederum wundert
sich, warum für ihren Auftritt etwas an die GEMA abgeführt wird, wo sie
doch von dieser nie einen Cent bekommen. Auch Veranstaltungen wie der
Faschingszug werden auf einmal zur Kasse gebeten und das nicht zu knapp
(in Zweifelsfall wird nämlich nach Besucherzahl abgerechnet, weshalb
Veranstalter dies inzwischen gerne etwas niedriger ansetzen).
Selbst die Stadt Nürnberg - ohnehin finanziell mies dran - drückt
erhebliche Beträge ab. Waren für das Bardentreffen früher noch 1000 oder
2000 Mark die Regel, sind es mittlerweile 10000 Euro. Für die beiden
Klassik-OpenAir-Konzerte mußten zwar "nur" 3600 Euro berappt werden.
Dafür, daß die Komponisten die dort gespielt wurden, aber gar nicht mehr
in den Genuß der Tantiemen komen können, weil sie nicht mehr leben,
erscheint dies dann doch einigermaßen viel.
König Mighty I. von Bayern
Das Album wartet mit einer Menge Songschreiber auf. Daß Jim Steinman
nicht darunter ist, dürfte einige Fans traurig stimmen und die Aussage
"bestes Album seit BOOH" doch als sehr gewagt in den Raum stellen.
Am Songwriting beteiligt waren z.B. Steve Earle, Diane Warren und auch
ganze Bands wie BETTER THAN EZRA oder MÖTLEY CRÜE. Nikki Sixx (MÖTLEY
CRÜE) und sein Freund James Michael waren schon für das letzte CRÜE-Album
"New Tattoo" (2000) verantwortlich. Sie schrieben gerade neue
Songs für Michael's Band HEIDI CRISIS, als sie hörten, daß MEAT LOAF
gerade neue Songs sucht. So ergab sich der Song "Man Of Steel", welchen
Sixx als eine epische Ballade bezeichnen, die mit nichts startet und
mit allem endet. Soll wohl heißen: beginnt sehr basis und endet im
Bombastkitsch. MEAT LOAF war von diesem Song so begeistert, daß er Sixx
gefragt hat, ob er nicht noch zwei weitere schreiben könne. Noch mehr
zum neuen Album gibt's dann im März zu vernehmen.
"Leatherwolf I": "Alone In The Night"
"Leatherwolf II":"The Hook (live)"
"Street Ready": "Tools Of Discipline", "Black Jack"
Alle genannten Veröffentlichungsdaten sind von den Plattenfirmen bzw.
Promotion-Agenturen so angekündigt worden. Sie können sie alle kurzfristig verschieben und sind somit ohne Gewähr. Alle genannten Daten
beziehen sich ausschließlich auf den geplanten VÖ-Termin in Deutschland!
JANUAR 2003
ARTENSION - New Discovery ......................... 27.01.
EDENBRIDGE - Aphelion ............................. 27.01.
HELLION - Will Not Go Quietly ..................... 27.01.
JELLY PLANET - Food ............................... 27.01.
KAMELOT - Epica ................................... 13.01.
KROKUS - Rock The Block ........................... 27.01.
LACRIMOSA - Echos ................................. 27.01.
LORDI - Get Heavy ................................. 27.01.
MASTERPLAN - Masterplan ........................... 27.01.
MEAT LOAF - Did I Say That? (Single) .............. 27.01.
OLD MAN'S CHILD - In Defiance Of Existence ........ 27.01.
OSBOURNE, KELLY - Shut Up! ........................ 27.01.
OVERKILL - Wrecking Everything...Live (DVD) ....... 27.01.
SAMAEL - neue Live-DVD ............................ 27.01.
STRATOVARIUS - Elements, Pt. 1 .................... 27.01.
THIN LIZZY - WDR Rockpalast-Konzert ............... 27.01.
FEBRUAR 2003
A.C.T. - Last Epic ................................
APOCALYPTICA - Reflections ........................ 10.02.
ARMORED SAINT - neue DVD ..........................
BATHORY - Nordland, Pt. 2 .........................
BEFORE THE DAWN - My Darkness ..................... 24.02.
DARKTHRONE - Hate Them ............................
DARK TRANQUILLITY - neue Live-DVD ................. 24.02.
DEFTONES - Lovers .................................
GOD DETHRONED - Into The Lungs Of Hell ............ 10.02.
GUANO APES - neues Album ..........................
HAUNTED, THE - One Kill Wonder .................... 17.02.
LOST HORIZON - A Flame To The Ground Beneath ...... 10.02.
LULLACRY - Crucify My Heart ....................... 17.02.
MARDUK - World Funeral ............................ 24.02.
MINISTRY - Animositisomina ........................ 24.02.
MOLLY HATCHET - Locked And Loaded ................. 24.02.
NECROPHAGIA - The Devine Art Of Torture ...........
NEVERMORE - Enemies Of Reality ....................
NIGHTINGALE - Alive Again .........................
QUEENSRYCHE - Tribe ...............................
SEVEN WITCHES - Passage To The Other Side .........
SLAYER - War At The Warfield (DVD) ................ 10.02.
SMASHING PUMPKINS - Mary Star Of The Sea .......... 10.02.
STRAPPING YOUNG LAD - neues Album ................. 17.02.
STYX - Cyclorama ..................................
SUCH A SURGE - Rotlicht ........................... 10.02.
THUNDER - Shooting At The Sun ..................... 24.02.
WARHAMMER - Towards The Chapter Of Chaos .......... 10.02.
MÄRZ 2003
40 GRIT - Nothing To Remember ..................... 10.03.
ANCIENT RITES - And The Hordes Stood As One ....... 03.03.
ANNIHILATOR - Double Live Annihilation ............ 24.03.
APOKALYPTISCHEN REITER, DIE - Have A Nice Trip .... 24.03.
BLACKMAIL - neues Album ...........................
BLAZE - neue Live-CD .............................. 24.03.
CHILDREN OF BODOM - Hate Crew Deathroll ........... 10.03.
CIRCLE II CIRCLE - Watching The Silence ...........
CRADLE OF FILTH - Damnation And A Day ............. 10.03.
DEMON DRIVE - Four Play ........................... 10.03.
EVEREVE - .enetics ................................ 24.03.
FOR MY PAIN - neues Album ......................... 31.03.
GAMMA RAY - neue Live-CD ..........................
GATHERING, THE - Souvenirs ........................ 17.03.
KOVENANT, THE - Cybertrash ........................ 03.03.
KREZIP - Days Like This ........................... 03.03.
KRUX - Krux ....................................... 24.03.
LINKIN PARK - Hybrid Theory ....................... 24.03.
MACHINE HEAD - Hellalive .......................... 10.03.
MAZE OF TORMENT - The Unmarked Graves ............. 17.03.
MEAT LOAF - Couldn't Have Said It Better .......... 03.03.
M.O.D. - neues Album .............................. 17.03.
NARNIA - The Great Fall ........................... 31.03.
OPETH - Damnation .................................
OVERKILL - neues Album ............................
PRO-PAIN - neues Album ............................
RACER X - Getting Heavier ......................... 17.03.
SAXON - The SAXON Chronicles ...................... 31.03.
SKYCLAD - neues Album .............................
SOLEMNITY - King Of Dreams ........................ 30.04.
SONATA ARCTICA - Winterheart's Guild .............. 17.03.
TOURNIQUET - Where Moth And Rust Destroy .......... 24.03.
TYPE O NEGATIVE - neues Album .....................
VOIVOD - The Mutiverse ............................ 04.03.
WIZARD - neues Album ..............................
APRIL 2003
DIO - neue Live-DVD ...............................
EDGUY - neues Livealbum ...........................
EMIL BULLS - neue Album ........................... 07.04.
GURD - Encounter ..................................
HARDCORE SUPERSTAR - neues Album .................. 28.04.
HIM - Love Metal ..................................
LAGWAGON - Blaze It! ..............................
NARNIA - The Great Fall ........................... 14.04.
REBELLION - neues Album ...........................
SOILWORK - neues Album ............................ 21.04.
TIERRA SANTA - Indomable .......................... 28.04.
MAI 2003
GRAVE DIGGER - Rheingold .......................... 26.05.
HELLOWEEN - neues Album ........................... 05.05.
NIGHTWISH - neue DVD .............................. 26.05.
SOILWORK - neues Album ............................
JUNI 2003
TURNER, JOE LYNN - neues Album ....................
TWISTED TOWER DIRE - The Crest Of The Martyrs .....
2003
AMORPHIS - neues Album ............................ Sommer
APARTMENT 26 - neues Album ........................ Sommer
BLACK LABEL SOCIETY - The Blessed Hellride ........ Frühjahr
BLAZE - neues Album ............................... Herbst
CHARON - neues Album .............................. Sommer
COAL CHAMBER - neue Live-CD/DVD ................... Frühjahr
CONFESSOR - neues Album ...........................
DARE - Beneath The Shining Water .................. Frühjahr
DEMONS & WIZARDS - neues Album ....................
DIAMOND HEAD - neues Album ........................ Frühjahr
DRAGONSPOON - neues Album .........................
ENTOMBED - neues Album ............................ Frühjahr
EXODUS - neues Album .............................. Herbst
ICED EARTH - Glorious Burden ...................... Sommer
IRON MAIDEN - neues Album .........................
KING'S X - neues Album ............................ Frühjahr
KREATOR - neue Live-CD/DVD ........................ Frühjahr
LIVING COLOUR - neues Album ....................... Frühjahr
MARILYN MANSON - The Golden Age Of Grotesque ...... Frühjahr
OMEN - Eternal Black Dawn ......................... 1. Quartal
RIOT - neues Album ................................ Frühjahr
RUNNING WILD - Rare Tracks Compilation ............ Sommer
SAVATAGE - neues Album ............................ Spätsommer
STAR ONE - neue Live-CD/DVD ....................... Sommer
STRYPER - Best Of ................................. Sommer
TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA - neues Album ............ Herbst
2004
DEATH ANGEL - neues Album ......................... 1. Quartal
NIGHTWISH - neues Album ........................... 1. Quartal
SA 01.03.2003 ... STUTTGART Röhre 10-16h SO 02.03.2003 ... MÜNCHEN Backstage 11-18h SO 16.03.2003 ... NÜRNBERG Hirsch 11-18h SO 23.03.2003 ... DARMSTADT Bessunger-Knaben-Schule 11-18h SA 12.04.2003 ... ALBSTADT Bang Your Head Hallenfest SO 04.05.2003 ... KÖLN Rhein-Rock-Hallen 11-18h SO 11.05.2003 ... FRANKFURT Batschkapp 11-18h SA 17.05.2003 ... BRAUNSCHWEIG Jolly Joker 11-16h SO 18.05.2003 ... HAMBURG Markthalle 11-18h SA 24.05.2003 ... ULM Take Off 10-16h SO 01.06.2003 ... ESCH-ALZETTE (L) Kulturfabrik 11-18h SO 25.05.2003 ... INNSBRUCK (A) Hafen 11-18h FR 27.06.2003 ... BALINGEN Bang Your Head Festival SA 28.06.2003 ... BALINGEN Bang Your Head Festival
ePost: metalboerse@t-online.de, http://www.metalboerse.de
Siehe Konzerte
06. LAUSCHANGRIFF: CDs
07. LAUSCHANGRIFF: EIGENPRODUKTIONEN
08. LAUSCHANGRIFF: RE-RELEASES
(Motor/Universal)
Sackzement! Was für ein Kracher! Nachdem die Finnen auf ihrem letzten
Album ein wenig eintönig rumgenudelt haben (und dabei immer noch um
Längen besser waren als die gesamte Melodic-Death Konkurrenz), fetzt
Dir der Opener "Needled 24/7" erstmal ein saftiges Loch ins Trommelfell.
Ein Düsenjäger 90 mit leichten Elekro-Spielereien (den einzigen auf dem
Album). Danach groovt "Sixpounder" einem Leopard-Panzer ähnlich locker
durch den Wald, bevor der Zerstörer "Chokehold" alles in Grund und
Boden schießt. Mit "Bodom Beach Terror" sprengen die Jungens vom
Bodomsee ein paar El-Kaida Lemminge weg - an unfassbar geilen Riffs
zerschellen ihre Motorboote, mit denen die arabischen Horden versuchen
Finnland zu erobern. Mit Doublebass-Salven und Baß-Raketen gibt die
Heimatfront alles was sie hat. Mit Chören(!!!) brüllen sie den Feind
aus den Land. Der zieht sich dann erstmal zurück (vorläufig!), so daß
Alexi Laiho erstmal am Lagerfeuer "Angels Don't Kill" anstimmt. Die
ganze Romantik ist dahin, als plötzlich aus dem Nichts ein fettes
Gitarrensolo erklingt und den halben Wald (inkl. Glühwürmchen) aufweckt.
Gerade als alle wieder einschlafen wollten, starteten die feindlichen
Horden einen "Triple Corpse Hammerblow"-Überfall. Am Anfang ertönen
die Fanfaren zum Angriff und schon hört man die Flak! Luftangriff!
Die pösen Puben haben Scut-Raketen! Alexi ist sauer und schreit die
ganze Zeit "Don't push me!", wilde Keyboards kreisen über den Wäldern
Finnlands, auf dem Meer tobt eine Schlacht. "You're Better Off Dead"
heißt nun das Motto. Jetzt geht es Mann gegen Mann (deshalb wurde das
Teil als Single ausgekoppelt hihi). Mit Angriffstrick Nr. 1 (schrei
wenn Du angreifst, dann kriegt der Gegner Angst) ertönen überall in
Finnland "ohohoho"-Chöre, die Kriegsschauplätze werden immer
unübersichtlicher, das Tempo legt wieder deutlich zu "Lil' Bloodred
Ridin' Hood" (was für Riffs! Was für Solis!). Die El-Kaida schickt den
großen Endgegner ins Feld. Der "Hate Crew Deathroll" naht, droht die
ganze freie Welt zu vernichten "Come on!!!" schreit Alexi, haut die
Purschen zu Poden! Welch ein Endkampf! Welch eine Spannung! Gemeinsam
schreit ganz Finnland "All for One and One for ALL", tödliche
Gitarrensalven treffen ständig ihr Ziel, doch der Kampf wird immer
erbarmungsloser. Endlich kommt die Verstärkung aus dem Bruderland
U.S.A. - gemeinsam mit SLAYER starten die Elitetruppen vom Bodomsee
mit der Operation "Silent Scream" den finalen Schlag gegen den Feind.
Weil diese geile Coverversion, welche noch schneller tödliche Riffs
abfeuert als das Original, nicht auf der Deutschen CD von "Hate Crew
Deathroll" enthalten sein wird und die Amis den Deutschen somit auch
nie zur Verstärkung kommen (weil diese sie damals gegen den ollen
Saddam im Stich gelassen haben), hat die El-Kaida mittlerweile unsere
Regierung gestürzt und sämtliche Metal-CDs verboten. Darum hab ich mir
die komplette CD (mit dem Bonustrack) direkt in Finnland bei Spinefarm
bestellt. Außerdem wohn' ich jetzt in Finnland. Da isses zwar im Winter
saukalt, aber dafür wohnen Lordi und Tarja gleich umme Ecke. Wie Geil!
(Century Media/SPV)
Da sind sie wieder! Einer der von der Presse so abgefeierten Newcomer
des letzten Jahres. Zugegeben: das Debüt "Dragonslayer" hat mir in der
Tat sogar recht gut gefallen. SEHR HAMMERFALL-lastige Songs wie "Chasing
The Dragon", "In Flames You Burn", "The Chosen Ones" oder die geile
Hymne "Heavy Metal In The Night" sind echte Granaten und weckten nicht
selten Erinnerungen an "Glory To The Brave". Doch zufrieden waren die
Jungens mit diesen Vergleichen nicht, und deshalb haben sie nun auf
Biegen und Brechen versucht, ihren Stil hin zu mehr Eigenständigkeit
zu verändern. Prinzipiell wäre dagegen gar nichts einzuwenden, wenn, ja
wenn das nicht alles so furchtbar konstruiert wirken würde. Dabei fängt
alles so gut an: der Opener "Break The Chains" fährt mächtige Chöre in
U.S.-Metal Manier auf, gepaart mit hartem Melodic-Metal und Gitarrensoli
in bester 80er-Jahre Tradition. Erinnert ein wenig an BRAINSTORM.
"By My Side" erinnert hingegen deutlich an MALMSTEEN bzw. IMPELLITTERI
und "Fight You 'till The End" ist auch nicht weit davon entfernt. Naja,
das restliche Songmaterial schwimmt dann mal in diesem, mal in jenem
Fahrwasser herum, ist zwar nicht schlecht (vorallem instrumentell
gesehen), aber auch nicht herausragend. "Made Of Metal" nimmt textlich
gesehen MANOWAR auf die Schippe, was aber von unterirdischem
Songwriting gekennzeichnet völlig belanglos anmutet. Richtig aufhorchen
lässt nur noch ein Track: "Children Of The Night". So nen Kracher haben
die SCORPIONS schon seit 15 Jahren nicht mehr auf die Reihe gekriegt.
Super Refrain, kewle Riffs - fehlt nur noch der Gesang von Klaus Meine.
Aber braucht den wirklich jemand? Naja, wie auch immer: "Evilized" kann
irgendwo keine Fußnoten setzen in der Metal-Historie und eine
Kaufempfehlung kann ich daher keine aussprechen. Schlimm, wie viele
Leute sich Alben wie diese kaufen, ohne VICIOUS RUMORS, CRIMSON GLORY,
AGENT STEEL oder die alten PRETTY MAIDS zu kennen.
(Massacre/Soulfood)
Das berüchtigte "Album Nummero drei", welches in vielen Fällen über den
entgültigen Durchbruch oder das verzweifelte Scheitern einer Band
entscheidet. Das Vorgängeralbum "Arcana" führte den Stil des Debüts
fort und perfektionierte das Songwriting. Für "Aphelion" hätten wir uns
nun folgerichtig mehr Abwechslung und ein wenig mehr Biss erwartet.
Beides blieb aus. Kuschel-Nixe Sabine Edelsbacher konnte ihren Stil
noch etwas mehr verfeinern und mit dem Opener "The Undiscovered Land"
haben Gitarrist und Bandleader Lanvall und Co. mal wieder nen kleinen
Hit an Bord. Genau diese (Hits) bleiben leider wie immer in der
Unterzahl. Der Rest der Stücke schleppt sich in mittlerweile typischer
Bandmanier durch die Zeit, schöner Gesang, äußerst kompetentes
Gitarrenspiel - zum Entspannen beim Geschirrspülen, Würfeln oder
Autofahren. Am Ende wird's mit dem 9-Minuten Miniopus "Red Ball In
Blue Sky" doch tatsächlich nochmal interessant, denn erstens stimmen
hier die Arrangements und zweites sorgt Gastsänger D.C. Cooper im Duett
mit Sabine für richtig Aufregung. Von Spannung hab ich ja nichts gesagt.
Am Ende bleibt für die DieHard "Frontfrau singt Melodic-Metal"-Sparte
ein durchaus gutes Album, daß NIGHTWISH- und WITHIN TEMPTATION-Fans in
aller Ruhe mal anchecken sollten, von einem Buy-Or-Die Meisterwerk ist
"Aphelion" aber soweit entfernt, wie viele Redakteure von der Wahrheit.
Beim nächsten mal bitte auch auf eingängige Hooklines und mehr Spannung
achten, Herr Lanvall. Dann klappt's auch mit den Hörern. Der Produktion
von Dennis Ward fehlt übrigens auch etwas: Druck!
(Massacre/Soulfood)
Wieder so 'ne alte Kultband, die ca. 150 Jahre nach ihrem letzten Werk
eine Reunion gewagt hat und uns ein neues Album antut. Im Falle von Ann
Boleyn durfte man da im Gegensatz zu den meisten anderen Kapellen
durchaus eine gewisse Erwartungshaltung an den Tag legen, denn richtig
Kacke hat die gute Dame in der Vergangenheit eigentlich nie von sich
gegeben. Erfreulicherweise lässt die gute hier sämtliche Trends der
letzten Jahre an sich vorbeiziehen und wartet mit einem schwer NWoBHMbeeinflussten 80er-Sound auf, der aber durchaus modern produziert wurde
und somit niemals altbacken wirkt. Hinter dem wirklich genialen
Coverartwork von Travis Smith kommen elf Tracks zum Vorschein, unter
denen zwar kein wirklicher Ausfall, aber auch nicht alles Gold ist,
was glänzt. Einer der ganz großen Hits ist schonmal "Welcome (To My
Humble Home)" mit seinem mehrstimmigen, versetzten Gesang und einem
betörenden Hitrefrain. Auch die zähe Halbballade "Wildest Dreams"
fabriziert wohltuende Gefühle in der Magengegend. Der Rest des Albums
fällt zwar leicht aber, ist aber schon alleine deshalb einer meiner
derzeitigen Dauerläufer im CD-Spieler, da ich schon seit Ewigkeiten
einen derartigen Sound nicht mehr vernehmen durfte. Unbedingt mal
reinhören!
(Noise/SPV)
Inspirieren ließen sich KAMELOT für ihr erstes Konzeptalbum von Goethes
Faust. Jedoch versucht hier kein Heinrich zu erkennen "was die Welt im
Innersten zusammenhält", sondern der Hauptcharakter Ariel sucht nach
dem Sinn des Lebens. Wie Faust schließt auch Ariel einen Pakt mit
Mephistopheles (diesmal jedoch in weiblicher Form) ab. Als Symbol für
das Gute tritt die schöne Helena (Parallelen mit einer Person aus
Homers Ilias, einem der Epen schlecht hin, sind sicherlich rein
zufällig), Ariels wahre Liebe auf. Nach einem eher langweiligen Prolog
nimmt einen der Track "Center Of The Universe" mit auf eine Reise und
läßt den Zuhörer zum Zuschauer eines Dramas werden in dem es um
klassische Themen wie Leben, Tod, Liebe und den Sinn des Lebens geht.
Die einzelnen Stücke haben in sich aber auch untereinander sehr viel
Dynamik und profitieren von dem Einsatz eines Chors und den weiblichen
Gesangsparts. An dem Spiel des Quartetts ist diesmal nichts auszusetzen
und auch Sänger Khan, der auf dem Vorgängeralbum stellenweise etwas
schwächelte, man erinnere sich nur an das gequieke in "Don't You Cry",
trifft diesmal sauber jede Note. Immer wieder fallen Miros geniale
Arrangements und Orchestrierungen auf, der außerdem mal wieder als
Keyboarder einsprang und die Scheibe mit Sascha Paeth zusammen
produzierte. Neben einigen großartigen Mid- und Up-Tempo Stücken
("Center Of The Universe", "The Edge Of Paradise", "III Ways To Epica",
etc.) wissen mal wieder die Balladen des Albums, "Wander" und "On The
Coldest Winter Night", zu überzeugen, die den Zuhörer träumen lassen.
Zwischen den Tracks sind immer wieder Interludia eingebaut, die dem es
dem Hörer gestatten einen Film vor seinem inneren Auge zu betrachten.
Zum Glück, denn ohne diese Brücken wäre "Epica" wohl nur halb so
stimmungsvoll und das Album würde wohl auf ähnliche Weise an einem
vorbeiziehen wie der letzte Longplayer "Karma". So kann man jedoch
sagen das KAMELOT gute Arbeit abgeliefert haben, die sich zwar nicht
ganz mit "Fourth Legacy" messen und auch mit keinem so kraftvollen Song
wie "Karma" aufwarten kann, jedoch durchaus zu überzeugen weiß. Die
limitierte Version bietet neben dem eher durchschnittlichen Stück
"Snow", einem Abzieh-Tatoo noch einen Multimedia-Track. Dieser enthält
neben Fotos, den Liedtexten, einer Bandbiographie und Zugang zu
exklusiven Fanartikel mittels Online-Shop noch ein "verstecktes"
Interview mit Thomas Youngblood.
(Noise/SPV)
Ist schon verflixt mit dieser Band: mit jedem neuen Album gelingen ihnen
NOCH ausgefeiltere Songs, NOCH mehr Abwechslung, NOCH mehr Melodien und
NOCH mehr Tiefe und trotzdem krankt das ganze an einem sehr merkwürdigen
Punkt: die teilweise wunderschönen Stücke flutschen irgendwie noch
schneller aus dem Ohr, als sie dort hineingelangt sind. Und das, obwohl
noch mehr Eingängigkeit eigentlich fast nicht mehr möglich ist. Während
mir vom letzten Album "Karma" wenigstens noch "Wings Of Despair" und
"Across The Highlands" auf anhieb im Ohr herumsummen, bleibt diesmal
absolut NICHTS hängen. Dann haben sie ja diesmal sogar ein Konzept:
Goethe's Faust wurde vertont. Sehr schön. Wen interessiert das, wenn
an der Musik irgendwie die Magie fehlt, die einen so richtig mitreißt?
Dabei beginnt alles so überraschend und so gut: Das Intro "Prologue" geht
in den mächtigen Opener "Center Of The Universe" über und ich staune:
wow! Blackmetal-Keyboads der Marke KOVENANT! Während ich noch
begeistert bin, fangen KAMELOT-typische Melodien an, das Keyboard kommt
nochmal (alte Sau! DL) und der Gesang von Roy Khan setzt ein. Schöner
Refrain, tolle Gitarren. Mit "Farewell" geht's flott vorwärtsstürmend
weiter, geiler Refrain (hat so rein gar nix mit dem Songtitel zu tun),
ach - wie ging nochmal der Refrain des Openers... so ein Mist, erst
wenige Minuten her und schon wieder vergessen. Naja, was soll ich sagen,
ich finde es ist ein schönes Album, aber Bestand wird es in der
Metal-Historie keinen haben.
(Drakkar/BMG)
Finnische Turbosensationsnewcomer. Obwohl - das Wort "finnisch" kann man
sich in diesem Zusammenhang eigentlich sparen. Alle Turbosensationsnewcomer kommen nämlich aus dem Land der 1000 Seen. Dort rumpelte die Single
"Would You Love A Monsterman?" erstmal von 0 auf 1, verharrte ca. 20
Wochen unter den TOP20 und dann kommt das Album und macht es genauso.
Hype? Trend? Plastik-Eintagsfliege? Mitnichten! LORDI sind kilometerweit
von angesagten HELLORAYSTRATOARCTICA-Bands entfernt, spielen weder Blacknoch NuMetal und kommen weder aus Hel(l)sinki noch aus Bollnäs, sondern
aus Rovaniemi. Und das liegt unbekannterweise direkt am Polarkreis. Und
was spielen diese Monstermänner nun, die allsamt in GWAR-kompatiblen
Masken auftreten? Eine abartig geniale Mischung aus TWISTED SISTER, KISS
und ALICE COOPER, gewürzt mit einer sanften Brise (Achtung!) SENTENCED.
Klingt unvorstellbar, ist für mich aber das beste Rock'n'Roll-Urviech
seit "Stay Hungry"! Hier rollen Hits am Fließband, reiht sich Ohrwurm
an Ohrwurm. JEDER(!) der je "Devil Is A Loser", "Rock The Hell Outta
You", "Would You Love A Monsterman?", "Icon Of Dominance" oder "Dynamite
Tonight" gehört hat, KAUFT sich diese Scheibe, denn beschreiben,
beschreiben kann ich dieses Suchtmittel nicht. Es läuft und läuft und
läuft und läuft. Im Arbeitszimmer, im Wohnzimmer, im Schlafzimmer, im
Auto. Und in meinen Träumen wandle ich durch's L.A. der 80er und ganz
hoch oben von den Wolken dröhnt Lordi und poltert herunter "I'll never
leave you lonely, I'll be there tryin' to grab a hold, yeah! I'm not
the nicest guy you know!". KAUFEN!
(Painful Lust/Soulfood)
Jedesmal, wenn sich bei HELLOWEEN die fünf Atome (Band-Membaz) spalten,
entstehen aus dem meist riesigen nuklearen Pilz mindestens zwei neue
Bands. Die Kürbisköpfe klingen danach nie wieder wie vor der Kern-Schmelze
und die neu entstandene zweite Band klingt anschließend meist
viel überzeugender als das Original. Leider haben HELLOWEEN seit dem
Rauswurf von Michael Kiske 1993 keinen Sänger mehr. Aber das macht ja
nichts, denn Andi Deris ist der beste Beweis, daß man auch ohne jemals
nur einen einzigen richtigen Ton zu treffen länger bei den Hamburgern
Frontmann sein kann, als kompetentere Mitmusiker. Und so verlassen seit
1989 ständig die besten Bandmitglieder den Elbedampfer, während die
schlechten stets bleiben. Markus Großkopf mal ausgenommen. Huch! Dann
bleibt ja nur einer! RUNNING WILD lassen grüßen. MASTERPLAN nennt sich
die neue Band von Uli Kusch und Roland Grapow, die beide immer noch
nicht genau wissen, warum der alte Weiki die Lampen ihres Kürbisses
ausgeknipst hat. Eines steht jedenfalls schonmal fest: im Gegensatz zu
ihm haben die tatsächlich auch einen Sänger mit an Bord. Dieser hört auf
den Namen Jorn Lande und dürfte bei so manchem von Euch bereits mehr
oder weniger bekannt sein. Zum Beispiel von MUNDANUS IMPERIUM, einem
gewaltigen Metal-Klassiker, bei dem Jörn über weiter Strecken hinweg
tatsächlich wie DIO(!) klingt. Leider hat sich diese Band nach ihrem
Debüt gleich wieder aufgelöst, da sie es vermutlich nicht toppen konnten.
Und dann hat er ja auch noch bei den Prog-Genies von ARK gesungen und
weiß der Geier noch wo. Achja, ich wollte über die MASTERPLAN sprechen:
(Century Media/SPV)
Was will man von einer Band erwarten, bei welcher die Hälfte der Musiker
bei DIMMU BORGIR spielt, aber einfach das Budget fehlt um daraus wirklich
Kapital zu schlagen? Ganz einfach: Blastender Blackmetal, auf seine Art
noch richtig true, ohne großen Firlefanz, ohne große neuen Ideen, ohne
Hitappeal und ohne aus diesen Tatsachen 'nen großen Hehl machen zu
wollen. Sprich: ein richtig basisches Stück Schwarzmetall, mit besserer
Produktion als der Durchschnitt, mit bizarr-kultigem Coverartwork und
insgesamt gesehen annehmbaren Songs, die aber des Kaufens gerade deshalb
nicht wert sind, weil sie eben nur annehmbar sind. Bevor sich aber hier
jemand noch schlechtere, genannt "Underground Blackmetal", Alben aus dem
Regal fischt - hört einfach mal rein. Es ist nicht schlecht, es ist halt
einfach auch nicht richtig gut. Das ist schonmal ein riesiger Fortschritt
gegenüber 95% der Konkurrenz. Zum Glück hat die Szene das inzwischen auch
eingesehen, und so beginnt nun langsam auch der Blackmetal-Markt, sich
gesund zu schrumpfen.
(Massacre/SPV)
Von den deutschen Melodic Speedstern habe ich zuletzt 1998 etwas
vernommen. Das war ihr letztes reguläres Studioalbum vor dem Split.
Es folgte noch eine EP Namens "Goodbye", die jedoch eher unbeachtet
blieb. Zuvor gab's 1994 und 1996 mit "Rainbowland" und "Tales Of Tales"
bereits zwei Releases, die stilistisch wenig neues boten: süßliche,
Doublebass-unterlegte Melodien im Fahrwasser von GAMMAWEEN. Hurra!
Leider waren die Alben allesamt zwar nicht schlecht, "Southgate" (siehe
auch UEMM Ausgabe 6) schnitt sogar einigermaßen passabel ab, aber zu
wirklich Großem hat's nicht gereicht. Daran wird auch "Between The
Worlds" nichts ändern. Das kitschige Gut vs. Böse-Artwork erinnert mehr
oder weniger deutlich an das letzte GAMMA RAY-Cover, während es
musikalisch eben genau in die selbe Kerbe schlägt. Aber wozu braucht
man Songs, die Kai Hansen nicht mal als B-Seite verwenden würde? Eben!
Die Jungs von SEVENTH AVENUE sind sehr nett, ihre Musik ist gefällig.
Aber in Zeiten, wo jeden Monat massenweise Zeug herauskommt, daß besser
ist, da kann und will ich keine Kaufempfehlung geben. DieHard Kürbis-Anhänger
können jedoch bedenkenlos ein, zwei Ohren riskieren.
Erwähnenswert ist auf alle Fälle, daß das Album zum "Newcomer-Preis"
in die Läden gestellt wird, also für ca. 11-12 Euro über den Tisch
wandert. Das könnte dann tatsächlich noch einige zu Probleläufen
inspirieren. Immerhin ne vorbildliche Aktion. Anspieltipps: das wirklich
gelungene und sehr abwechslungsreiche "Tale Of The Forgotten Dreams" mit
hübschen Tralala-Refrain und das interessante SURVIVOR-Cover "Burning
Heart".
(Nuclear Blast/EastWest)
Seit 20 Jahren geistert diese Band um Mat Sinner durch's Deutsche Land,
doch will das noch lange nicht heißen, daß diese Band jemals irgendwer
gebraucht hätte. Geändert hat sich das auch im Jahr 2003 nicht und weil
dem so ist, fasziniert uns diese langweilige Kapelle immer noch mit
sensationell sinnlosen Riffs, originell überflüssigem Songwriting und
hypergenial belanglosem Herumgekreische. Da ist ein Song langweiliger
als der andere und dann landet sowas beim RockFart unter 10x Dynamit.
Da wird was von "erdig" und "fetzig" und weiß der Geier noch gefaselt,
leider haben die nur die Formulierung etwas durcheinander gebracht. Sie
haben bestimmt "zerfetzt die CD im Schredder und verbuddelt sie dann in
der Erde" gemeint. Armes Deutschland! Kann sich nicht genug gute Bands
leisten, dann wird halt einfach der letzte Schrott in den Himmel gelobt.
(Nuclear Blast/EastWest)
So denn, nach zwei Jahren "Geldausgebpause" hat es die multikulti Band
a la Gitarrist Timo Tolkki, Sänger Timo Kotipelto, Keyboarder Jens
Johansson, Basser Jari Kainulainen und natürlich Schlagzeuger Jörg
Michael wieder mal geschafft uns ein neues Album zu präsentieren. Nach
der Single "Eagleheart" stellte ich mir das neue Album als ziemlich
normales Album im Stile von Infinite vor, doch dem war doch dann ganz
und gar nicht so. Denn ein ganzes Orchester und Chor prasselte auf
mich ein. Ist eigentlich ganz was eigenes das neue Album, schwer zu
vergleichen mit anderen Bands, die auch mit kompletten Symphonie
Orchestern wie Rhapsody z.B. CDs einspielen. Hammer gibt es auf der CD
aber nicht wirklich, naja bis auf ein paar vielleicht wie dem sehr
progressiven Fantasia und dem orchestralen Elements. Was mich
allerdings wieder ziemlich verwundert hat war, dass Stratovarius sich
schon zum dritten Mal selbst gecovert haben, der Hauptriff von
"Stratofortress" kommt nämlich auch in "Speed Of Light" ("Episode") und
"Phoenix" ("Infinite)" vor. Ziemlich komisch eigenltich aber scheinbar
denken Stratovarius scheinbar, dass wir nicht genau zuhören und
präsentieren uns den scheinbaren Lieblingsriff gleich dreimal...
(scheinbar vergessen, dass auch Musiker zuhören...)
(Nuclear Blast)
Der nur im Nuclear Blast-Shop und über die Band-Homepage erhältlichen
Limited Edition, welche in einem hochformatigen Digibook kommt, liegt
eine Bonus-CD bei, auf der sich das KOMPLETTE Album in Demoversionen
befindet.
(Nuclear Blast/EastWest)
Wer erinnert sich noch an die ersten Teile dieser Compilation-Reihe? Es
war Anfang der 90er, der Death-Metal boomte ohne Ende und Nuclear Blast
hatten den richtigen Riecher und nahmen so einige hochkarätige Bands
dieser Gattung unter Vertrag. Eine erfolgreiche Sampler-Reihe nahm ihren
Anfang. Mittlerweile ist Nuclear Blast das führende Independent-Label
in Deutschland und hat in ihrer Produktpalette so ziemlich alles von
Hardrock bis Death/Black-Metal. Das interessanteste an dieser Doppel-CD
ist allerdings nicht, daß man sich hier einen Eindruck von den ganzen
Bands (die man vielleicht auch noch gar nicht kennt) machen kann,
sondern vorallem, daß hier zahlreiche exklusive Tracks enthalten sind,
an welche so einfach gar nicht heranzukommen ist. Japan-Bonustracks und
rare Single B-Seiten nämlich. Als Beispiele seien da genannt: HELLOWEEN
mit "Madness Of Crowds", einem eher mittelmäßigen Japan-Bonustrack von
"The Dark Ride", DESTRUCTION haben mit "Fuck The U.S.A." einen alten
THE EXPLOITED-Klassiker eingeprügelt (U.S.-Bonustrack? *g*), DIMMU
BORGIR haben eine hundsgeile Coverversion des TWISTED SISTER-Gröhlers
"Burn In Hell" aufgenommen (Bonustrack der Special Edition des aktuellen
Albums), auch der Japan-Bonus von HYPOCRISY "Nowhere To Run" kann sich
hören lassen. Überwiegend gibt's aber bereits veröffentlichte
Album-Sachen von AMORPHIS, HAMMERFALL, SINERGY, STRATOVARIUS, IMMORTAL, RAISE
HELL und vielen anderen, darunter auch ein paar Ausblicke auf Alben, die
erst in den nächsten Wochen noch erscheinen werden (ANTHRAX). Bedenkt
man, daß für einen Japan-Import locker 10-15 Euro mehr fällig werden
und da nur ein Bonustrack drauf ist, fährt man mit dieser Sammlung
wesentlich günstiger. Und für alle anderen, die sich einfach mal einen
aktuellen Querschnitt der Metalszene geben möchten, ist das eh dick
interessant.
(Kraftschlag Records/V7)
YGGDRASIL sind ein neues Heavy Metal-Projekt der Nürnberger RAC-Band
KRAFTSCHLAG. Der Gesang ist stark von TYPE O NEGATIVE beeinflusst,
teilweise durch Growling ergänzt. Das alles im Midtempo mit genügend
Freiraum für die Gitarre ergibt eine Debüt-EP, die in der
Gothic-Gemeinde durchaus größeren Anklang finden könnte. Während die ersten
vier Stücke "Play With Me", "Little Witch", "I Hate You" und "Take A
Ride" feinster Gothic sind, gibt's bei Titeltrack sogar einen starken
Blackmetal-Einschlag zu vermelden, den Abschluß der EP bildet das mit
deutschen Texten versehene "Armaggedon", bei welchem die Band beweist,
daß auch Worte in der Heimatsprache nicht unbedingt peinlich sein
müssen. Insgesamt ein überraschend gut produziertes und mit ausgefeiltes
Album weit ab des Kommerzes. Ein potentieller Hit ist zwar nicht drauf,
dafür gibt's auch nach dem 20. Durchlauf keine Abnutzungserscheinungen.
Warum übrigens der Mixer und das Aufnahmestudio nicht genannt werden,
ist mir ein Rätsel, selten hat ein Metal-Release einen so astreinen und
transparenten Klang, der Bass ist ungemein wuchtig, die Gitarren
klingen ungemein rein - unfassbar. Antesten ist hier Pflicht!
09. REDAKTIONS-WERTUNG
Der in Underground-Kreisen allseits bekannte Szene-Guru Stefan
Riermaier gräbt mit seinem kleinen Label Karthago Records nun zum
dritten mal eine Band aus, die längst vergessen nur noch wirklich
beinharten Kennern etwas sagen dürfte. Nach den Polen LORD VADER und
den Deutschen BLACK FATE folgen nun die Dänen MIRAGE, deren vorliegendes
Album aus dem Jahre 1986 stammt und nun digital-remastert wurde. Weil
das in CD-Zeiten etwas kurz wäre, wurden konsequenterweise noch
kurzerhand acht Bonustracks mit draufgepackt. Ursprünglich war's ja mal
ne EP mit fünf Stücken, welche in Eigenregie veröffentlicht wurde. Als
man dann endlich nen Deal hatte, wurden noch drei weitere eingespielt
und ab die Post. Gleich der Opener "Out There (Survivors)" hat riesiges
Hitpotential und drückt sämliche KAMELOT's, MASTERPLAN's und DREAM
EVIL's dieser Welt an den Rand der Bedeutungslosigkeit. Vergesst nicht
vor der "Play"-Taste die Lautstärke auf Maximum zu stellen! Welch ein
geiles Gitarrensolo! Welch ein Refrain! Welch ein Stampfer! "So Many
Years Ago" fängt mit ner fetten Kirchenorgel an, danach geht's in
geile Drums über und kurz darauf setzt der hyponotische Gesang ein.
Ein weiterer Song mit Klassikerstatus. Leider fällt das Album danach
ins Mittelmaß. "Lords In Space And Time", Apostle Of Hell" reißen nicht
wirklich etwas und plätschern vor sich hin. "Heading For The Sun" ist
da schon wieder deutlich besser, "Punisher" auch (mit Hammond-Orgel!),
"Hellbound" halt wieder nicht. Ein Auf-und-Ab an Highlights und
Mittelmaß... "Shave It All Off" kracht mit einem fetten SCORPIONS-Riff
los und wurde soundmäßig deutlich besser abgemischt. Aus manchen Sachen
hätte man viel mehr machen können, so ist beispielsweise der Pre-Chorus
von "The Emperor" der absolute Hammer, auf den ein total langweiliger
Refrain folgt. "Guiding Light" ist ein "netter", eingängiger Pop-Metal
Song, "Get Down To Love" hört sich nach amerikanisch-bluesigem
Streetrock an, aufgenommen ist einer Garage. Hört sich total scheiße
an, wurde vermutlich erst gar nicht produziert. Na, ich hör erst mal
auf, sonst wird's zu lang, geht nämlich immer so weiter. Im Booklet
gibt's ausführliche Liner-Notes und alle Texte (auch die zu den ganzen
Bonustracks).
(Spinefarm/U.S.-Import)
1998 schrieben diese Finnen Geschichte: die erste Heavy Metal (jawoll!)
Band der Welt, mit einer waschechten Opern-Diva am Mikro. Damals kannte
diese Nordländer niemand in Deutschland. Ein kleines, unbekanntes Label,
Reviews irgendwo zwischen genauso unbekannten (aber viel schlechteren)
Bands. Von fehlgeleiteten Autodidakten und dummschwätzigen Presse-Ignoranten in
die Gothic-Ecke gedrängt, schafften NIGHTWISH den großen
Durchbruch erst mit dem Nachfolge-Klassiker "Oceanborn", der den Zahn
der Zeit traf, indem er mehr als je zuvor auf Melodic-Powermetal setzte.
Das Debüt "Angels Fall First" gefällt nicht jedem, der mit "Oceanborn"
oder "Wishmaster" ähh... "aufwuchs", aber mittlerweile ist es ein
Klassiker. NIGHTWISH haben nie versucht, dieses Album mit diesem Stil zu
toppen. Und niemand anderes war dazu in der Lage. Deshalb: einmalig,
einmalig schön (siehe Review in Ausgabe xx). Der Album wurde mit einem
Mini-Budget aufgenommen, fern ab jeglicher Finnvox-Studions dieser Welt.
Der Sound dementsprechend natürlich nicht ganz auf der Höhe der Zeit.
Schlecht war er schon damals (damals! was für eine Wortwahl für fünf
Jahre Vergangenheit) nicht. Was will man deshalb mit einem "Remastering"
schon viel besser machen können? Eben, nicht viel. Insgesamt gesehen
klingt der Sound ein kleines(!) bißchen wärmer, denn die Höhen wurden
etwas "heruntergeschraubt". Das war's dann aber auch schon. Als Bonus
gibt's noch "Return To The Sea" von der auf 300 Stück limitierten
Erstauflage von "AFF", aber der Track war inzwischen auch auf der
limitierten Frankreich-EP "Wishmastour 2000" und der ebenfalls limitierten
Acht-Track EP von "Bless The Child" enthalten, so daß echte NIGHTWISH-Fans das
Teil eigentlich bereits (mehrfach) haben sollten. Ein Neukauf
lohnt sich somit nicht, der Klanggewinn ist nicht der Rede wert und der
U.S.-Import verhältnismäßig teuer.
BA: PQ: DL: DF: HD: TMS: |GESAMT
--------------------------------------------------------------------------------------------
1. LORDI - GET HEAVY .......................... 8,5 9,0 8,0 9,5 9,0 9,0 | 8,83
2. Children Of Bodom - Hate Crew Deathroll .... 9,5 --- 8,5 9,0 7,5 9,0 | 8,70
3. Stratovarius - Elements, Pt. 1 ............. 9,0 --- 7,5 7,0 7,0 8,0 | 7,70
4. Kamelot - Epica ............................ 8,5 8,0 6,5 8,0 7,5 7,5 | 7,67
5. Hellion - Will Not Go Quietly .............. 8,5 7,0 8,0 --- 6,0 8,0 | 7,50
6. Masterplan - Masterplan .................... 9,0 --- 6,5 8,0 6,0 7,5 | 7,40
7. Old Man's Child - In Defiance Of Existence . 7,5 --- 5,5 8,5 8,0 6,5 | 7,20
8. Edenbridge - Aphelion ...................... 6,5 8,5 6,0 8,5 5,5 6,5 | 6,92
9. Dream Evil - Evilized ...................... 7,5 --- 5,5 --- 7,0 6,5 | 6,63
10. Seventh Avenue - Between The Worlds ........ 7,0 --- 5,0 --- 5,5 6,0 | 5,88
11. Killers (F) - Habemus Metal ................ 7,5 --- 5,5 --- 3,5 6,5 | 5,75
12. Sinner - There Will Be Execution ........... 5,5 --- 3,0 5,5 4,5 4,0 | 4,50
11. REDAKTIONS-JAHRESCHARTS 2002
02. LORDI - Get Heavy
03. CHILDREN OF BODOM - Hate Crew Deathroll
04. IRON MAIDEN - Beast Over Hammersmith (aus Eddie's Archive)
05. L! - Tanzorchester immervoll
06. HELLION - Will Not Go Quietly
07. FERDINAND RIES - Symphonien 4 & 6
08. HELLOWEEN - Kids On Party '92 (Bootleg)
09. AMON AMARTH - Versus The World
10. SHAMAN - Ritual
02. L! - Tanzorchester immervoll
03. DESASTER - Divine Blasphemies
04. LORDI - Get Heavy
05. SEVEN WITCHES - Passage To The Other Side (Advance)
06. YGGDRASIL - Heaven Of Blood
07. WAW - Lieder zum Mitsingen
08. MASTERPLAN - Masterplan
09. DIAMOND HEAD - White Album
10. HELLION - Will Not Go Quietly
02. QUEEN - A Night At The Opera (DVD-Audio)
03. AVANTASIA - The Metal Opera Pt. II
04. MANOWAR - Warriors Of The World (SACD)
05. GENESIS - The Lamp Lies Down On Broadway
06. METALLICA - Metallica (DVD-Audio)
07. BLIND GUARDIAN - Nightfall At The Opera (Bootleg)
08. DAVID BOWIE - Best Of
09. O.S.T. - The Lord Of The Rings: The Two Towers
10. KAMELOT - Epica
02. NIGHTWISH - Century Child
03. KAMELOT - Epica Pt. I
04. SHADOW GALLERY - Tyranny
05. BLIND GUARDIAN - A Night At The Opera
06. LUCA TURILLI - Prophet Of The Last Eclipse
07. WITHIN TEMPTATION - Mother Earth
08. AFTER FOREVER - Decipher
09. SONATA Arctica - Silence
10. REBELLION - Macbeth
12. WEISHEITEN AUS DEM BAYERNLAND
02. WARLORD - Rising Out Of The Ashes
03. TWISTED TOWER DIRE - The Isle Of Hydra
04. BLIND GUARDIAN - A Night At The Opera
05. IRON CLAD - Lost In A Dream
06. AVANTASIA - The Metal Opera Pt. II
07. NIGHTWISH - Century Child
08. DREAM THEATER - Six Degrees Of Inner Turbulance
09. IMMORTAL - Sons Of Northern Darkness
10. MANIGANCE - Ange ou Démon
11. CHINCHILLA - The Last Millennium
12. AMON AMARTH - Versus The World
13. SACRED STEEL - Slaughter Prophecy
14. EVERON - Bridge
15. WOLF - Black Wings
16. METAL INQUISITOR - The Apparition
17. PARAGON - Law Of The Blade
18. HAMMERFALL - Crimson Thunder
19. DEW-SCENTED - Inwards
20. MAJESTY - Sword & Sorcery
02. MANOWAR - Fire And Blood
03. ACCEPT - Metal Blast From The Past
04. DIMMU BORGIR - World Misanthropy
05. JAG PANZER - The Era Of Kings And Conflict
Was ist rot und liegt auf'm Feldweg? Ne alte Bauernregel. Haha! *lol*
13. INTERVIEW: EDENBRIDGE UND LANVALL SOLO
Diesmal: Mighty's Reise nach Aphelion. Lanvall als Co-Pilot. Ob die zwei
nen Personenbeförderungsschein besitzen? Die Verbindung nach Österreich
war dank der Repeater auf Mond, Pluto und Alpha Centauri jedenfalls
überwiegend stabil:
13. WEISHEITEN AUS DEM BAYERNLAND
Ist der Mond so richtig hell, kommt der Neumond nicht so schnell.
Haha! Mei! Pfundig!
14. SPECIAL: SKINHEAD-FORTSETZUNGSROMAN
TEIL 1: HEUTE, ACHT UHR. BEI SCHORSCH IM BROILERGRILL...
15. WEISHEITEN AUS DEM BAYERNLAND
Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.
16. IMPRESSUM
THE UNDERGROUND EMPIRE METAL MEGAZINE
17. OUTROLOQUIUM
Herausgeber: Olga Schratmann Redaktionsanschrift: UNDERGROUND EMPIRE Roethenbacher Hauptstr. 71 D-90449 Nuernberg Germany Underground Empire, das Underground Empire Logo, Underground Empire
Productions und Underground Empire Metal Megazine sind eingetragene oder
zur Eintragung beantragte Warenzeichen in der Bundesrepublik Deutschland
und in anderen Staaten. Chefredakteur: The Mighty SCI! (tms@underground-empire.de) IRC: MightySCI Webmaster/-design: Bad Peon (bp@underground-empire.de) IRC: badpeon Konzerte, Agenturkontakt für
Konzerte und Open AirsBad Peon (bp@underground-empire.de) IRC: badpeon Koordination Medien-
partner & RedaktionThe Mighty SCI! (tms@underground-empire.de) IRC: MightySCI Redaktion: The Mighty SCI! (tms@underground-empire.de) IRC: MightySCI Battle Angel (ba@underground-empire.de) IRC: BattleAngel Feste Mitarbeiter: Pirate Queen Dragonlady Sentinel Steel Gastredakteure: HellDragon DoCFReD Alien Predator Magnus Erscheiungsweise: ständig Updates auf www.underground-empire.de neue Ausgaben: ca. alle zwei Monate Bezugsadressen: www: http://www.underground-empire.de ftp: ftp://ueguest:ueguest@lothlann.ath.cx:81 bbs: alle offiziellen Underground Empire Headquarters, Memberboards und Distributionsites Redaktionskontakt: Im DALnet im Channel #underground-empire stehen Euch
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Ausgabe Monat/Jahr Datum Dateiname Die Überflieger-Alben Titelstory Special 1998 Nr. 001 Feb 98 21.02.98 UE-MM001.ZIP Covenant, Edguy Nr. 002 Mär 98 17.03.98 UE-MM002.ZIP Rage, Nocturnal Rites Nr. 003 Apr 98 13.04.98 UE-MM003.ZIP Helloween Metallica-Satire Nr. 004 Mai 98 03.05.98 UE-MM004.ZIP Virgin Steele, Nightwish Nr. 005 Jun/Jul 98 28.06.98 UE-MM005.ZIP Treasure Seeker, Iced Earth Nr. 006 Aug 98 02.08.98 UE-MM006.ZIP Sentenced Nr. 007 Sep 98 26.08.98 UE-MM007.ZIP Shadow Gallery, Kamelot Nr. 008 Okt 98 07.10.98 UE-MM008.ZIP Jag Panzer, Hammerfall Metallica-Satire Nr. 009 Nov 98 08.11.98 UE-MM009.ZIP Rhapsody, Sacred Steel Shadow Gallery Chat-Kultur Nr. 010 Dez/Jan 98 22.12.98 UE-MM010.ZIP Borknagar Combat ReReleases 1999 Nr. 011 Feb 99 15.02.99 UE-MM011.ZIP Grip Inc., Edguy Westworld Nr. 012 Mär 99 05.03.99 UE-MM012.ZIP Steel Prophet Audiophil Nr. 013 Apr/Mai 99 17.04.99 UE-MM013.ZIP Gamma Ray, Nightwish Iron Maiden Combat ReReleases Nr. 014 Jun 99 01.06.99 UE-MM014.ZIP Children Of Bodom Annihilator Nr. 015 Jul/Aug 99 13.07.99 UE-MM015.ZIP Marduk, Arch Enemy Nr. 016 Sep 99 09.09.99 UE-MM016.ZIP BrimStone, Rage Iced Earth Nr. 017 Okt/Nov 99 16.10.99 UE-MM017.ZIP Tristania, Luca Turilli Virgin Steele 90er Metal
Nr. 018 Dez/Jan 99 24.12.99 UE-MM018.ZIP Dream Theater, Agent Steel Agent Steel 2000 Nr. 019 Feb 00 20.02.00 UE-MM019.ZIP Steel Prophet, Jacobs Dream Armored Saint Audiophil Nr. 020 Mär/Apr 00 27.04.00 UE-MM020.ZIP Tourniquet, Morifade Sonata Arctica Nr. 021 Mai/Jun 00 21.06.00 UE-MM021.ZIP Iron Maiden, Nightwish Lefay Nr.22/23. Jul/Aug 00 04.09.00 UE-MM022.ZIP Balmung, Halford Gamma Ray Wort z. Sonntag Nr. 024 Sep/Okt 00 09.11.00 UE-MM024.ZIP Apokal. Reiter, The Haunted Kreator Audiophil Nr. 025 Nov/Dez 00 22.12.00 UE-MM025.ZIP Hanker, Mägo de Oz Opeth Opeth 2001 Nr. 026 Jan-Mär 01 28.03.01 UE-MM026.ZIP Dimmu Borgir, Opeth Nr. 027 Apr/Mai 01 30.05.01 UE-MM027.ZIP Shadow Gallery, Steel Prophet Shadow Gallery Nr. 028 Jun-Aug 01 xx.xx.xx UE-MM028.ZIP Claudy6666 1 Nr. 029 Sep-Dez 01 xx.xx.xx UE-MM029.ZIP Claudy6666 2 2002 Nr. 030 Jan/Feb 02 xx.xx.xx UE-MM030.ZIP Gamma Ray Claudy6666 3 Nr. 031 Mär/Apr 02 xx.xx.xx UE-MM031.ZIP Claudy6666 4 Nr. 032 Mai/Jun 02 xx.xx.xx UE-MM032.ZIP Claudy6666 5 Nr. 033 Jul/Aug 02 xx.xx.xx UE-MM033.ZIP Claudy6666 6 Nr. 034 Sep/Okt 02 xx.xx.xx UE-MM034.ZIP Claudy6666 7 Nr. 035 Nov/Dez 02 xx.xx.xx UE-MM035.ZIP Claudy6666 8 2003 Nr. 036 Jan/Feb 03 17.02.03 UE-MM036.ZIP Lordi, Children Of Bodom Edenbridge Skinhead-Story 1
Servus, Pfüa Gott und Aufwiederseh'n, dies Magazin hier, das ist nur für
Euch! Seid immer heiter und bängt kräftig weiter, dann legen wir uns für
Euch in Zeuch!
18. DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS
Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage!