[ Download (DOS ASCII)] | [ Download (HTML)] |
ON * WICHTIGE INFORMATION * WICHTIGE INFORMATION * WICHTIGE INFORMATION * WIC
Post bitte nur noch an folgende Adresse senden:
UNDERGROUND EMPIRE
Röthenbacher Hauptstr. 71
90449 Nürnberg
Deutschland
ON * WICHTIGE INFORMATION * WICHTIGE INFORMATION * WICHTIGE INFORMATION * WIC
Willkommens-Bild auf unserer Homepage: die Underground Empire All-Stars auf ihren Schlachtrössern. Artwork von: Jörg Scheibner
Hail Schwestern und Brüder des wahren Metal, alohaaahhh liebä Läsbän und Schwuchtääln,
heute hat mir jemand eine interessante E-Post geschickt: er meinte, aus meinen Reviews könne er zwischen den Zeilen herauslesen, dass ich in Wirklichkeit gar kein echter Metaller bin, sondern ein Intellektueller. Er meint sogar herausgefunden zu haben, dass ich auch noch für die Stereoplay schreibe. Ich antwortete ihm, dasser in einigen Punkten vielleicht gar nicht so falsch liege. Zu einem echten Metal-Proll der Bundesliga-Klasse fehlt mir nämlich die Angewohnheit, künstlich meinen geistigen Horizont so tief wie möglich zu legen, in dem ich an den Wochenende immer in den gleichen Kneipen herumhänge, immer mit den gleichen Leuten und immer die gleichen langweiligen Unterhaltungen führe und immer die gleichen Spiele spiele (Skat, Flipperautomat, Russisches Roulett für Anfänger). Wer ein echtes Proll-Metal Magazin bevorzugt, kann sich guten Gewissens mit freundlicher Empfehlung das Metal Heart kaufen. Mehr Bilder als Interviews, denn Lesen ist eh nur Nebensache, dabei beschränken sich die Gespräche mit den Bands meist darauf, dass die Band sagen darf, dass ihr neues Album das beste ist, dass sie gemacht haben. Wer das nicht zum x-ten Male lesen will, blättert weiter zum neusten Biker- oder Strip-Bericht mit den nackten Mädels. Wem das alles noch nicht genug des Prolls ist, kann sich zusätzlich noch das RockHard kaufen. Hier berichtet die Crew in Tour-Reportagen ständig darüber, wer gerade am meisten Alkohol gesoffen hat, wer am besten rülpsen und furzen kann und wie lecker Drogen sind. Dabei wird man auch nicht müde, sooft es geht daran zu erinnern, dass Faschismus Scheiße ist. Demnächst in diesem, unseren Magazin: "Wie seziere ich als pseudo-psychologischer Tiefflieger Reviews von vermeintlichen Intellektuellen?".
Mit freundlichen Grüßen THE MIGHTY SCI!
Ab sofort sind wir im Internet Relay Chat, im IRCnet im Kanal #underground_empire fast täglich Abends zum Chatten erreichbar!
Ständig aktuelle News, Vorabkommentare zu neuen Alben, Insider-Informationen und Diskussionsrunden!
Wer noch keinen IRC-Client hat, kann sich z.B. auf www.mirc.com einen herunterladen, die Dinger sind meistens Share- oder Freeware. Ist Latzhoseneinfach zu installieren und zu bedienen! WIR FREUEN UNS AUF EUCH!
Alle genannten Veröffentlichungsdaten sind von den Plattenfirmen bzw. Promotion-Agenturen so angekündigt worden. Sie können sie alle kurzfristig verschieben und sind somit ohne Gewähr. Alle genannten Daten beziehen sich ausschließlich auf den geplanten VÖ-Termin in Deutschland!
. Band - Album ...................................... VÖ / Ausgabe / Label * JANUAR 2001 * ANNIHILATOR - Carnival Diablos .................... 29.01. 26 .... metal-is ANVIL - Plenty Of Power ........................... 22.01. .. .... * ATHENA - Twilight Of Days ......................... 22.01. 26 .... Noise/T&T AVANTASIA - Avantasia Part I ...................... 22.01. 26 .... AFM * BÖHSE ONKELZ - Es ist soweit (ReRelease) .......... 02.01. .. .... Rule 23/Virgin * BÖHSE ONKELZ - Kneipenterroristen (ReRelease) ..... 02.01. .. .... Rule 23/Virgin * BÖHSE ONKELZ - Lügenmarsch (ReRelease) ............ 02.01. .. .... Rule 23/Virgin CHILDREN OF BODOM - Follow The Reaper ............. 22.01. 26 .... Nuclear Blast DESTINY'S END - Transition ........................ 22.01. .. .... Metal Blade * DISMAL EUPHONY - Python Zero ...................... 29.01. .. FORSAKEN, THE - Manifest Of Hate .................. 22.01. .. .... Century Media * FREEDOM CALL - Crystal Empire ...........verschoben 22.01. 26 .... Steamhammer * GOTTHARD - Homerun ................................ 29.01. .. .... * GRAVEWORM - Scourge Of Mailce ..................... 29.01. .. .... ICED EARTH - Melancholy (EP) ............verschoben 08.01. 25 .... Century Media IRON SAVIOR - Dark Assault ........................ 08.01. 25 .... Noise/T&T * LIEGE LORD - Freedom's Rise (ReRelease) ........... ...... .. .... * MASQUERADE - Flux ................................. 22.01. .. .... ONWARD - Evermoving .....................verschoben 22.01. 26 .... Century Media PARADISE LOST - Belive In Nothing ................. ...... .. .... * PRIMAL FEAR - Nuclear Fire ........................ 15.01. 26 .... Nuclear Blast SEPULTURA - Nation ................................ ...... .. .... VADER - Reign Forever World ....................... 22.01. .. .... Metal Blade VICIOUS RUMORS - Sadistic Symphony ................ 22.01. 26 .... Massacre * FEBRUAR 2001 ...AND OCEANS - Allotropic/Metamorphic Genesis .... 19.02. .. .... * ANCIENT - God Loves The Dead ...................... 05.02. .. .... * ANTICHRISIS - neues Album ......................... ...... .. .... * CATASTROPHIC - The Cleansing ...................... 05.02. .. .... * CATHEDRAL - neues Album ........................... 19.02. .. .... * CORTIZONE - Selling Out For The Sucker ............ 05.02. .. .... * DAMN YANKEES - neues Album ........................ ...... .. .... * DARK AT DAWN - neues Album ........................ ...... .. .... Iron Glory * GOD DETHRONED - Ravenous .......................... 05.02. .. .... * HELLRIDE - neues Album ............................ ...... .. .... * HOLLENTHON - neues Album .......................... ...... .. .... * KAMELOT - neue Single ............................. ...... .. .... Noise/T&T * LAKE OF TEARS - neues Album ....................... ...... .. .... MADDER MORTEM - All Flesh Is Grass ................ 19.02. .. .... Century Media MORGUL - Sketch Of Supposed Murderer .............. 05.02. .. .... Century Media * MORTIFICATION - The Silver Chord Is Served ........ 05.02. .. .... MYSTIC CIRCLE - The Great Beast ................... 19.02. .. .... Nuclear Blast * NARNIA - Desert Land .............................. 12.02. .. .... Nuclear Blast * NUGENT, TED - neues Album ......................... ...... .. .... * OPETH - Blackwater Park ........................... ...... .. .... Music For Nations * SAVATAGE - neue Single ............................ ...... .. .... Steamhammer * SISTHEMA - The Fourth Dimension ................... ...... .. .... Noise/T&T ZONATA - Reality .................................. 19.02. .. .... Century Media * MÄRZ 2001 * AMORPHIS - neues Album ............................ ...... .. .... Nuclear Blast DEMON - Backkatalog Digital-Remastered ............ ab März .. DEMON - Spaced Out Monkey ......................... ...... .. .... * DIMMU BORGIR - Puritanical Euphoric Misantrophia .. 12.03. .. .... Nuclear Blast * GAMMA RAY - neue Single ........................... .. .... Noise/T&T * ICED EARTH - Horrorshow .................verschoben .. .... Century Media * IRON FIRE - On The Edge ........................... .. .... Noise/T&T * KISKE, MICHAEL - neues Album ...................... .. .... Noise/T&T * SAVATAGE - Poets And Madmen .............verschoben .. .... Steamhammer * WARRIOR - neues Album ............................. 05.03. .. .... Nuclear Blast * WIZARD - neues Album .............................. 26.03. .. .... LMP * APRIL 2001 * BAL-SAGOTH - neues Album .......................... ...... .. .... * BENEDICTION - neues Album ......................... ...... .. .... * FEAR FACTORY - Digimortal ......................... 23.04. .. .... * KAMELOT - neues Album ............................. ..... .. .... Noise/T&T * NIGHTWISH - DVD ................................... ..... .. .... Drakkar * NIGHTWISH - neue EP ............................... ..... .. .... Drakkar * ORGY - Vapor Transmission ......................... ..... .. .... * RAMMSTEIN - Mutter ................................ ...... .. .... Motor Music * STEEL PROPHET - The Book Of The Dead ....verschoben 23.04. .. .... Nuclear Blast * MAI 2001 * GAMMA RAY - neues Album ........................... .... Noise/T&T * DO/DIE/FOR - neues Album .......................... 14.05. * JUNI 2001 * HEAVENLY - neues Album ............................ .... Noise/T&T * VIRGIN STEELE - Live-Album ........................ .... Noise/T&T * 2001 * ANGEL DUST - Into The Dark Past (ReRelease) ....... * ANGEL DUST - To Dust You Will Decay (ReRelease) ... AGENT STEEL - neues Album ......................... AMON AMARTH - The Crusher ......................... 1. Halbjahr ANGRA - neues Album ............................... 1. Halbjahr * ARTCH - Another Return To Church Hill (ReRelease) . .... Metal Blade * ARTCH - For The Sake Of Mankind (ReRelease) ....... .... Metal Blade BLIND GUARDIAN - neues Album ...................... Herbst .... Virgin * BROCAS HELM - Into Battle (ReRelease) ............. BROCAS HELM - neues Album ......................... COMPANY OF SNAKES - Here They Go Again ............ DICKINSON, BRUCE - Rarities And B-Sides ........... .... Air-Raid EDGUY - neues Album ............................... .... AFM ELVENKING - neues Album ........................... Frühjahr .... AFM GOTTHARD - Homerun ................................ HEIR APPARENT - neues Album ....................... IRON MAIDEN - neues Live-Album .................... .... EMI JUDAS PRIEST - neues Album ..............verschoben Frühjahr LEATHERWOLF - Leatherwolf (I) (ReRelease) ......... LEATHERWOLF - Leatherwolf (II) (ReRelease) ........ LEATHERWOLF - Street Ready (ReRelease) ............ * MANOWAR - Hell On Stage Part II (Video) ........... .... Nuclear Blast METAL CHURCH - neues Album ........................ Frühjahr * NEW EDEN - Stagnant Progression ................... * OUTER GATEWAYS (John Cyriis!) - neues Album ....... * ROUGH SILK - Symphony Of Life ..................... .... Massacre * ROYAL HUNT - neue EP .............................. 1. Halbjahr * SAXON - Killing Ground ............................ Sommer SLAYER - neues Album .............................. Februar * THE REAL VICIOUS RUMORS - The Last Word ........... Frühjahr * 2003 * MANOWAR - neues Album ............................. .... Nuclear Blast
05. ALBUM-REVIEWS
EDGUY-Chefe und Frontspaßvogel Tobias Sammet ist wohl bei einer Hauptband ganz und gar nicht ausgelastet und so machte er sich einfach so
nebenbei mal dran, eine zweiteilige Rock-Oper zu schreiben, die mit einem wahren Reigen von Gaststars aufwartet. Die Vorab-Single bietet als
Appetithäppchen schonmal neben Tobi noch Henjo Richter (GAMMA RAY),
Markus Grosskopf (HELLOWEEN), Alex Holzwarth (RHAPSODY/PARADOX), Jens
Ludwig (EDGUY), David DeFeis (VIRGIN STEELE) und Michael Kiske(!) (exHELLOWEEN) an und schon geht's los mit "Avantasia" - einer unsterblichen
Melodic-Hymne im EDGUY-Stil, wobei sich Tobi mit Michael Kiske die Vocals teilt. Dieser Track ist in einem Edit sowie in der Album-Version
enthalten. Auch bei nachfolgendem "Reach Out For The Light" teilen sich
die beiden die Stimmbänder. Wenn Kiske in den Refrain mit einsteigt, wird
es magisch! Der Track mit David "wenn einem die Songs gefallen, sollte
man sich einen Dreck um den Sound kümmern" DeFeis (hör Dir mal die AVANTASIA an, dann weißt Du wie ein selbstproduziertes Album zu klingen hat
mei gütsta!) ist ein ziemlich harter Nackenmuskelmaltretierer, bei dem
es sich zwar angeblich um einen Non-Album Track handeln soll, der aber
Gerüchten zufolge auch auf dem 2. Teil der Rockoper zu finden sein wird.
Insofern könnte man nun Diskussionen um den ganzen Sinn der Single machen, doch für um die 10 Mark kann man getrost zuschlagen. Die Mucke ist
schwer geil und wir warten sehnsüchtig auf's komplette Werk!
Musik: -/-
Sound: 8,0
Spielzeit: 21:19
(THE MIGHTY SCI!)
Wir sind zwar kein Gothic-Magazin, aber hier hat sich dann doch mal was
in der Richtung in unseren Briefkasten verirrt. "Opium Hearts" ist ein
nicht völlig uninteressantes Album, das wohl zumindest bei den Anängern
des Genres einen gewissen Anklang finden wird. Neue oder tolle Songs
finden sich hier aber nicht, also wird es wohl kaum den Horizont eines
Metallers erweitern...
Musik: 6,0
Sound: 8,0
Spielzeit: 43:33
(BAD PEON)
Beim ersten Druchlauf erinnert dieses Album bis auf den Mangel an Keyboards
und anderem elektronischem Firlefranz sehr stark an FEAR FACTORY. Ist ja auch
keiner Wunder, denn Drums und Gitarre sind besetzt mit Raymond Herrara und
Dino Cazares von FEAR FACTORY. Nick Barker, Drummer bei DIMMU BORGIR und
Ex-Drummer von CRADLE OF FILTH mischt ebenfalls mit. Ahnt ihr was? All-Star-Band?
Sideproject von drei unterbeschäftigten Musikern? Nunja, da ist ja noch ein
viertes Mitglied, Juan Brujo, Shouter, Südamerikaner, und er drückt diesem
Album seine spanischen Vocals auf, und was kommt dabei raus? Für Fans von FEAR
FACTORY mit Toleranz für Death ein sicherlich recht gut zugängliches Werk, das
sich irgendwie nicht so recht einordnen lässt aber trotzdem gut über dem
Durchschnitt liegt. Ahja, der Sound auf diesem Album ist wahrscheinlich der
Bass-lastigste der je auf CD gepresst wurde, also länger kaum zu ertragen.
Musik: 8,0
Sound: 6,5
Spielzeit: 35:45
(BAD PEON)
Heia Safari! Da sind sie wieder! Die Kinder vom Bodensee (oder so) mit
ihrem dritten Album. Der Sound drückt gewaltig, ist schon nahezu unverschämt gewaltig geraten. Von vorne bis hinten jagt ein Brachialriff das
nächste, der Gesang krächzent wie immer, das Gitarrenspiele kennste aus
180 anderen Bands halbtaub heraus, die Melodien fegen wie ein Sandsturm
in der Wüste Gobi von links nach rechts und wieder zurück - welch ein
Feuerwerk! Ein kleiner schaler Beigeschmack hat sich dennoch eingeschlichen: obwohl die Band ihren Stil noch weiter verfeinert und perfektioniert hat, laufen sie so langsam Gefahr, sich selbst zu wiederholen. Das kann mich aber nicht davon abhalten, für "Follow The Reaper"
mehr denn je eine dicke Kaufempfehlung auszusprechen, denn die Jungs
wissen wohl: bevor's halbgare Experimente gibt, braten wir euch lieber
was auf die Glocke!
Musik: 8,5
Sound: 9,0
Spielzeit: 41:55
(THE MIGHTY SCI!)
Black Metal mit sehr leichtem Darkwave/Gothic-Einschlag und teilweise weiblichen
Vocals. Die Songs sind recht gut geschrieben und das ganze Album macht den
Eindruck, als sei es aus einem Guss. Irgendwann wird das zwar trotzdem
langweilig, aber bis dahin hat meinen einige unterhaltsame Stunden. Reinhören!
Musik: 7,5
Sound: 8,0
Spielzeit: 62:15
(BAD PEON)
Neben dem neuen ROB ROCK-Album wohl eindeutig die zweite große Überraschung des Monats, wenn es um die Rückkehr bekannter Musiker geht.
CORNERSTONE sind der Zusammenschluß von Dougie White, welcher schon das
sehr gute '95-er RAINBOW-Comeback "Stranger In Us All" eingesungen hatte
und von ROYAL HUNT-Bassist Steen Morgensen. Leider ging das gute RAINBOW-Werk
damals gnadenlos unter, denn die Zeit für Hardrock war nicht unbedingt die beste. Wäre es 1998 oder gar heuer erschienen, hätte es sich
bestimmt wie warme Semmeln verkauft. So hat Ritchie Blackmore entnervt
aufgegeben und sich BLACKMORE'S NIGHT gewidmet. Und noch eine andere Band
hat aufgegeben: ROYAL HUNT. Doch Steen Morgensen spielt nicht nur Bass,
er schrieb auch das komplette Material zu "Arrival". Verstärkung fand die
Band mit den beiden Gitarristen Jacob Kjaer und Tony Rahm, mit Andre Andersen an den Keyboards und Allan Sorensen an dem Drums. Stilistisch dürfte da alles bereits klar sein: melodischer Hardrock, der neben ROYAL
HUNT-Einflüssen auch bisweilen an TEN und SAGA erinnert, doch auch MAGNUM-, DARE-, ORION THE HUNTER- (kennt das grandiose Teil von ex-BOSTON-
Gitarrist Harry Goudreau noch jemand?) und LILLIAN AXE-Anhänger werden
hier fürstlich bedient und sollten dringenst ein Ohr riskieren. "Gift Of
Flesh" und "Grain Of Sand" lassen sogar große Erinnerungen an DEEP PURPLE
wach werden und auch wenn sich die Mehrzahl der Stücke erst nach mehrmaligem Durchhören erschließen, nicht unbedingt DER Megahit darauf zu
finden ist und der ein oder andere schnellere Song fehlt und alles ein
bißchen ZU sehr im Midtempo-Bereic angesiedelt ist, so gibt's andererseits keinen einzigen Ausfall, keiner der beteiligten Musiker stellt
sich zu sehr in den Vordergrund und träumen - träumen kann man da an
kalten Winterabenden vor'm warmen Ofen auch noch.
Musik: 8,0
Sound: 8,0
Spielzeit: 44:01
(PIRATE QUEEN)
Mooooment... Morgan Hakansson und B.War von MARDUK (!) covern zusammen
mit zwei No-Names MISFITS?! Unglaublich, aber wahr. Und garnicht mal so
schlecht. Ganz nach dem grossen Vorbild rocken Doyle Hakansson, Jerry
War & Co auf dieser Mini-CD durch 8 Songs in bewährter 1-bis-3 Minutenauf-die-Glocke Manier. Die ersten 4 Songs sind selbstgeschrieben, die
restlichen sind Coverversionen ihrer Hauptinspiratoren. Schneller, treibender Horror-Punk-Metal, wobei die von der MARDUK-Sektion stammenden
Songs durchaus ein wenig "härter" sind als die MISFITS Originale: Songtitel wie "Blood Nymphoman" sprechen für sich. Die Produktion ist ganz
ordentlich, jedoch ein wenig dumpf. Die Band plant in absehbarer Zeit
ein full-length Album - wem knappe 16,5 Minuten Spielzeit der MCD zu
kurz sind, der sollte darauf warten. Alle anderen können ja mal reinhören, denn auch wenn ich nicht so recht weiss, wie man dieses Produkt
einschätzen soll, ist es doch relativ interessant geworden.
Musik: 6,5
Sound: 6,0
Spielzeit: 16:43
(REVEREND)
Das darf ja wohl nicht wahr sein... während ich dies tippe rotiert gerade im Hintergrund eine jener CDs, deren akkustischer Konsum sehr anregend wirkt. Er motiviert einen regelrecht, sich weinend und winselnd
den Lautsprechern zu Füssen zu werfen und um Gnade zu flehen. Ein Wechselbad der Emotionen, vorgetragen von einer säuselnden, besoffen klingenden Stimme mit penetrantem spanischen Akzent - rund 80% davon auch
noch in Rap-Form. Ein wenig Stakkato-Riffing dazu, jede Menge absolut
abschreckend klingende Synthesizer- und Turntable-Spielereien: Scheissegal, die Jugend soll pogen. Ich geb's ja zu, auch ich habe mich vorhin
schon dabei ertappt, den eingängigen (weil doch SEHR redundanten) Refrain des ersten Songs voller Enthusiasmus mitzugröhlen: "Destroy Yourself!"... Die Forderung ist absolut gerechtfertigt. Nun, um mal ein wenig Tacheles zu reden, ich bin sogenanntem New Metal wirklich nicht unaufgeschlossen. Ab und zu verirrt sich sogar in meinen von progressiven
Klängen verwöhnten CD-Player mal das SLIPKNOT Debut-Album (weil es
recht schön knallt). Dies hier jedoch (JA, ich rede von THE DISMAL's
Kreation!) ist allenfalls eine Persiflage, und zudem noch eine sehr
üble. Eine Realsatire, welche alle Klischees von BODYCOUNT über LIMP
BIZKIT bis CLAWFINGER und RAGE AGAINST THE MACHINE bedient. Echte Oktoberfest-Musik. NUR GEIL! Ey, und wenns Du mich nisch glaubst, dann
krisse vom Mehmet voll eine rein, ey...
Musik: 2,0 (Wenigstens ist die Endstufe nicht durchgebrannt.)
Sound: 7,0 (DAS reisst da auch nix mehr raus...)
Spielzeit: 48:31 (Beim Hören glaubt man eher, es seien 96 Minuten)
(REVEREND)
35 Minuten typischer Euro-Death Metal mit Alex Marquez, dem Ex-Drummer von MALEVOLENT CREATION
und DEMOLITION HAMMER, und mit Jason Blachowicz (Ex-Sänger von MALEVOLENT CREATION, jetzt auch am Bass),
na wie das wohl klingen mag? Nicht besser als MALEVOLENT CREATION, soviel steht fest.
In jeder Hinsicht mittelmäáige Songs, eine Produktion die kaum besser ist, was bleibt
ist die 173589te wirklich nur für extreme Death Metal-Fans interessante Veröffentlichung
diese Woche. Und wer weiss, vielleicht gibt es ja sogar einen handfesten Grund, warum zwei der drei Bandmitglieder
aus MALEVOLENT CREATION geflogen sind...?
Musik: 5,0
Sound: 6,0
Spielzeit: 35:14
(BAD PEON)
Nicht zu lange nach ihrem Debut "Amorous Anathema" lassen EMBRACED ihren
neuen Longplayer auf die Bevölkerung los. Vom Stil her erinnern die 8
Songs sehr an CRADLE OF FILTH oder DIMMU BORGIR und enthalten viele
schnelle und stellenweise auch aggressive Parts, dennoch liegt das
Hauptaugenmerk bei EMBRACED nicht darauf, möglichst extrem zu sein. So
sind auch einige ruhige bis melancholische Kompositionen enthalten. Der
Gesang von Sänger Karl Johansson ist irgendwo zwischen Dani Filth und
"gedämpftem" Black Metal Gekreische anzusiedeln und die Texte lassen
sich klar und deutlich heraushören. Da sich unter den 7 (!) Band-Mitgliedern zwei Keyboarder befinden, mag man zunächst denken, man würde
von Keyboard-Gedudel der Marke CHILDREN OF BODOM oder ETERNAL TEARS OF
SORROW überflutet. Erfreulicherweise wird man davon weitgehend verschont: Die Keyboards spielen zwar eine wichtige Rolle bei EMBRACED,
sind jedoch eher in den Hintergrund gemischt und fallen so nicht zu arg
aus dem Rahmen. Es gibt sicherlich mehrere Bands, die diesen Stil spielen (ungefähr 5000?) - dennoch würde ich EMBRACED nicht als "billigen
Abklatsch" bezeichnen sondern spreche ihnen eine recht eigene Faszination zu, da sie mit ihren Instrumenten nicht nur gekonnt, sondern auch
vielseitig umgehen. Es wäre ungerecht, dieses Album nur wegen mangelnder stilistischer Innovation zu verreissen, denn es ist mit Sicherheit
um Klassen besser als so manche in der Vergangenheit in den höchsten
Tönen gelobte Produkte dieser Richtung und eine solide Abyss-Produktion
durch Tommy Tägtgren unterstreicht diesen Eindruck. Reinhören!
Musik: 8,0
Sound: 7,5
Spielzeit: 53:43 min
(REVEREND)
Daß man im melodischen Power-Metal Bereich noch durchaus eigenständige
Wege beschreiten kann, beweisen die deutschen ETERNAL DARKNESS mit ihrem Debütalbum. In Ausgabe 18 berichteten wir bereits über ihre selbstproduzierte EP "Stories...". Leider befinden sich auf "Out Of Control"
gleich drei der vier EP-Stücke, was aber wegen der vorhandenen Qualität
nicht negativ ins Gewicht fällt. Von Hochgeschwindigkeitsattacken und
meterhohem Kreischgesang derzeit aktueller Melodic-Speed Kapellen sind
die Jungs glücklicherweise ganz weit entfernt. Der großartige Gesang,
dem eine leiche Mystik innewohnt, erinnert etwas an HALLOWEEN (U.S.),
musikalisch gibt es eine Mischung, die nicht leicht zu beschreiben ist,
doch wer sich eine (dezente!) Mischung aus EDGUY und ANGEL DUST vorstellen kann, sollte hier unbedingt zuschlagen. Hits wie "Out Of Control",
"Borderline", "Hear The Voices" oder "Like A Story" bekomme ich jedenfalls nicht mehr so schnell aus meinen Lauschlappen und so dreht sich
das Geschoß hartnäckig ziemlich oft in meinem Kompaktdiskspieler. Die
Songs der EP fügen sich nahtlos ins neue Material ein und wirken sogar
irgendwie "größer" - und eine Ballade wie "Angel Fly" ist weder Kitsch
noch flach, sondern lockert das Album gekonnt auf. Da frage ich mich
natürlich, warum Flaschen wie SKYLARK, SAMSAS TRAUM (*hust*) oder ELEGY
'nen richtigen Deal haben und ETERNAL DARKNESS nicht...
Musik: 8,5
Sound: 8,0
Spielzeit: 53:06
(THE MIGHTY SCI!)
Gesichtet bei: Hellion
Der Nachfolger von "Dreaming The Reality" klingt schon beim ersten
Anhören sehr vertraut. Irgendwie nix neues. Einige der Songs kicken
gewohnt gut, schleppende Grooves zerreiben die Nerven. Insgesamt kann
man dem als erklärter Fan von Death und Doom Metal doch ein paar unterhaltsame
Momente abgewinnen, aber auf dem letzten Album klang das ganze
dann doch irgendwie noch erheblich brutaler, frischer, böser, sprich:
besser.
Musik: 6,0
Sound: 7,0
Spielzeit: 38:50
(BAD PEON)
Century Media entwickelt sich immer mehr zu einem Spack-Label. Nicht
nur, dass man sich immer unbeliebter bei den Fans macht, in dem man Limited-Edition Versionen von Alben auf den Markt bringt, die schon seit
Monaten auf den Markt sind und die die Fans somit bereits haben und nun
nochmal kaufen sollten (NEVERMORE, SENTENCED), nein, dann bringt man noch
den halben Backkatalog als limitierte Vinyl-Scheiben raus und nebenbei
noch EP's mit Tracks, die überwiegend schon längst veröffentlicht wurden. Die "Melancholy"-EP geisterte kurzzeitig in den USA vor längerer
Zeit schonmal herum, verschwand dann jedoch kommentarlos wieder vom
Markt. Die beiden Coverversionen ("Shooting Star" von BAD COMPANY und
"Electric Funeral" von BLACK SABBATH) sind wirklich gelungen, konnten
jedoch seit Monaten schon auch von der offiziellen ICED EARTH-Homepage
als MP3's heruntergeladen werden. Ansonsten befinden sich mit "Melancholy" und "Watching Over Me" gleich zwei Tracks vom letzten Album
"Something Wicked This Way Comes" und mit "I Died For You" auch noch
ein Song vom "The Dark Saga"-Opus. Das JUDAS PRIEST-Cover "The Ripper"
dürfte eh schon jeder vom Tribute-Album her kennen und die Live-Version
von "Colours" kann dann da bei aller Liebe auch nicht mehr viel reißen.
Das Ganze gibt's dann für schlappe 20 Mark. Wohlgemerkt: DREI Tracks
stammen von offiziellen Studioalben, drei Coverversionen und eine Live-Version. Kein einziger neuer eigener Song, keine Stücke, die sich irgendwie von den Album-Versionen unterscheiden. DAS IST ÜBELSTE FAN-ABZOCKE! Eine Single mit "Melancholy" und den beiden Stücken "Shooting
Star" und "Electric Funeral" für um die 10 Mark hätte es da bestimmt
auch getan. Fazit: Century Media - YOU SUCK!!!
Musik: -/-
Sound: 8,0
Spielzeit: -/- (THE MIGHTY SCI!)
Eines schonmal vorweg: dieses Album ist erschreckend schlecht und dürfte
zu den größten Enttäuschungen des Jahres 2001 gehören. Ließ ja schon
die Vorabsingle "I've Been To Hell" schlimmste Befürchtungen aufkommen hier wurden sie nun alle bestätigt. Das Debüt war schon nichts besonderes, doch "Unification" war eigentlich ganz passabel, während die Fullprice-EP "Interlude" einfach nur grottig war. Da dachte ich noch "gut,
Geldscheffelei, das nächste Studioalbum wird bestimmt gut. Aber nix da!
"Solar Wings" ist geil, doch das hat ja auch Kai Hansen geschrieben.
Auf 'nem GAMMA RAY-Album würde das jedenfalls ohne weiteres passen. Dafür sind Songs der Marke "Never Say Die", "I've Been To Hell" mit ihren
fly/die, light/tonight, made/gate, night/light, force/source, ride/side,
attack/black-Refrains dermaßen Kindergarten, dass einem so richtig die
Kotze hochkommt. "Firing The Guns" ist noch einigermaßen gelungen, das
PRIEST-Cover "Delivering The Goods" ist so ziemlich 1:1 nachgespielt,
während der Gesang von Piet Sielk nicht nur hier, sondern auf dem ganzen
Album eigentlich superspeischlecht ist. Ich weiß nicht ob's nur daran
liegt, aber dumpfer Teutonen-Metal war eben eh noch nie mein Ding. Wenn
dann noch billige Texte, ein schwachsinniges Konzept und schiefer Gesang
dazu kommen, ist der Druck auf die Stop-Taste vorprogrammiert.
Musik: 4,0
Sound: 8,0
Spielzeit: 61:22
(DRAGONLADY)
Mag ja alles stimmen. Piet kann nicht singen, stilistisch gibt es teutonische Hausmannskost, aber - wenigstens weiß man was man vorgesetzt
bekommt. "Solar Wings", "Made Of Metal", "Firing The Guns" oder "After
The War", "Seek And Destroy" - das sind klasse Nummern und Kai Hansen's
Gitarrenspiel (wie z.B. am Anfang von "Eye Of The World") blitzt noch
an vielen Stellen wie eh und je auf und hat nichts von ihrem Reiz verloren. IRON SAVIOR haben, obwohl sie mit ihrem Debüt 1997 zur ersten
Garde der "Retro-Metal"-Sektion zählten, halt im Jahr 2000 nur das Problem, dass sie von vielen besseren Bands inzwischen rechts und links
überholt wurden, dass zwischen Neo-TrueMetal, wie ihn beispielsweise
PRIMAL FEAR oder HAMMERFALL zelebrieren und Old-School Retro von Bands
wie HANKER oder PREMONITION, die sich in keinster Weise dafür schämen,
den originalen Sound der 80er zu übernehmen, nur eine kleine Nische
übriggeblieben ist. Diese nennt sich Teutonen-Metal und der kam bereits
in den 80ern bei der Masse nicht an und ist aktuell bereits von GRAVE
DIGGER besser besetzt.
Musik: 7,5
Sound: 8,0
Spielzeit: 61:22
(BATTLE ANGEL)
Kompromissloser, roher Black Metal aus deutschen Landen... sowas soll
es ja auch geben. Nun, ich würde ISEGRIM zwar auf keinen Fall zu den
extremsten Vertretern dieser Richtung zählen (dazu zähle ich jene
Bands, deren einzige musikalische Leistung Schlagzeugvergewaltigung
ist), aber ihr erstes Album (nach einer selbstbetitelten Debut Mini-CD)
hat es durchaus in sich. Es kombiniert einen gesunden Grad an Härte
mit für dieses Genre unüblicher und abwechslungsreicher Gitarrenarbeit. Nein, keine Angst, hier habt ihr es nicht mit einer weiteren
schrecklichen Keyboard-Dudel-Satanskapelle zutun, die Jungs bleiben
schon den Prinzipien des True Black Metal treu und verzichten auf (wenn
sie schlecht eingesetzt werden oft unerträgliche) Keyboards. ISEGRIM
konzentrieren sich eher auf die Gitarrenarbeit, welche im Gegensatz zu
weiten Teilen der Konkurrenz durchaus zu überzeugen weiss, da die
Riffstrukturen eine dichte Atmosphäre schaffen und nie drohen, im Drumgeschepper unterzugehen. Ein gelungenes Full-Length Erstlingswerk.
Musik: 7,5
Sound: 6,5
Spielzeit: 47:21
(REVEREND)
Das neue Album der halbierten fränkischen Spasskapelle kann wider
Erwarten also doch an den erfolgreichen Vorgänger "Meister Der Musik"
anknüpfen. Die Hälfte der Songs hat Kult-Potential, u.a. der Titeltrack,
der genial-kranke DIMMU BORGIR/CRADLE OF FILTH-Verballhornungstrack "Ein
Kleiner Vampir", der hiermit zum obligatorischen Basiswissen für jeden
Headbanger erklärt wird, "Sex, Sex, Sex", "Der Spatz In Der Hand" und
als letzten Tracks gibt's "Always Look On The Dark Side Of Life", was
auch gleichzeitiger der Track sein dürfte den endgültig jeder hasst oder
liebt. Die Mehrheit hasst ihn, ich hör's 3x täglich. "Eins, Zwei, Drei"
ist auch noch ziemlich gelungen, der Rest altert aber ziemlich schnell,
sprich man kann's kaum öfters anhören.
Musik: 8,5
Sound: 9,5
Spielzeit: 54:00
(BAD PEON)
Ajo, genau das richtige zur Weihnachtszeit, hat sich wohl die Plattenfirma von LANA LANE gedacht. Doch hinter "Ballad Collection" verbirgt
sich etwas mehr, als nur massig Eigenkompositionen der Prog-Rock Tante.
Im Gegenteil, Fremderfindungen behalten die Oberhand und auch wenn zum
Sound von LANA LANE am ehesten 70er-Covers passen (natürlich bedingt
durch den Einsatz von Hammondorgel und Mellotron), befinden sich
auch Stücke aus den 80ern, 90ern und sogar eines aus dem Jahre 1947(!)
("Autumn Leaves") auf dem guten Stück. "Nether Lands" (1977) von Daniel
Fogelberg gastiert als Opener, "Goodbye Yellow Brick Road" (1973) von
Elton John oder "Wind On The Water" (1991) von Graham Nash. "Innocent
When You Dream (1976) von Tom Waits und "Across The Universe" (1970)
von den BEATLES teilen sich die beiden Silberlinge mit Lana Lane's Eigenkompositionen, bei denen teilweise auch Erik Norlander noch seine
Finger mit im Spiel hatte. Insgesamt gesehen gibt es an der Veröffentlichung nicht viel auszusetzen, denn fast 2 Stunden Musik zum Preis von
einer CD, gigantische(!) Artworks und gute Umsetzung der Coverversionen
lassen einfach keinen Platz für Kritik. An kalten Wintertagen, wenn's
draußen stürmt und schneit, bei einer Tasse Glühwein am offenen Ofen,
da kann's schon arg gemütlich werden mit einer LANA LANE-Balladenkollektion im CD-Spieler.
Musik: -/-
Sound: 8,5
Spielzeit: 57:21, 52:13
(PIRATE QUEEN)
Flitzefinger Yngwie hat ein neues Album gemacht. Was bedeutet das für
uns? Nun, das übliche: Jede Menge Soli, teilweise etwas verworrenes,
aber im konkreten Beispiel recht ordentliches Songwriting, und eine
gute Portion Ego. Zum Stil kann man wirklich nicht soviel sagen... da
hat sich bei Yngwie seit den 80ern nichts Wesentliches verändert, und
das ist auch ganz gut so. Anders sieht es mit der Produktion aus, denn
diese ist diesmal, mit Verlaub, ein wenig durch den Wind. Will heissen:
Ich habe selten so ein schwach produziertes Virtuosen-Album (notabene!)
wie dieses gehört. Dumpf, wenig akzentuiert... klanglich schon fast
wie skandinavischer Black Metal. Seit Jahren predigen fachkundige
Metaller: "Liebe Musiker, produziert eure Alben bloss nicht selbst, das
können andere einfach besser..." - aber nein - dies ist wohl eine der
wenigen Lebenslagen, in denen Ehrgeiz den Weg ins Verderben ebnet. Ich
für meinen Teil würde es wohl auch nicht wagen, Yngwie darauf anzusprechen. Dann gäbe es bestimnmt Vorträge wie: "Ich hatte letzte Nacht
eine Vision. Mir ist Dead von MAYHEM erschienen, und er sagte mir, ich
solle meine Alben dreckiger und primitiver klingen lassen, damit meine
Seele verschont wird." (oder Ähnliches). Einige begreifen es eben nie.
Aber, Spass beiseite, nichtsdestotrotz ist "War To End All Wars" eins
der stärkeren Malmsteen-Alben der letzten 10 Jahre. Musik von Musikern
für Musikern, für den Normalmetaller nur sehr, sehr schwer zu schlucken. Aber das waren die anderen Alben von ihm auch schon.
Musik: 9,0
Sound: 4,5
Spielzeit: 56:09
(REVEREND)
Zum zehnjährigen Bandjubiläum bringen MARDUK eine Doppel-Live CD mit
3 Multimedia-Bonustracks auf den Markt. Das ist nicht das erste Live-Album
der wohl extremsten und konsequentesten schwedischen Black Metal
Kapelle, denn im Jahre 1997 (zwei Studioalben und eine Mini-CD sind
seitdem vergangen) gab es schonmal eine offizielle und ziemlich gute
Scheibe namens "(Live in) Germania". War es also wirklich gerechtfertigt, noch ein Live-Album aufzunehmen? Ich denke, wer die letzten beiden Studioalben kennt ("Nightwing" und "Panzer Division") und sich nun
dieses Live-Dokument zu Gemüte führt, der wird mir darin zustimmen,
dass es fast schon eine heilige Pflicht von MARDUK war, ihre Touringaktivitäten der letzten Jahre auf CD zu bannen. Während die letzten
beiden Alben eher gewöhnungsbedürftig waren (ja, sprechen wir es
ruhig aus, zumindest "Panzer Division" war als Studioversion ein einziges steriles Geschepper... technisch gut, aber ohne viel Tiefgang und
auch sonst eher dünn), verleiht "Infernal Eternal" dem Songmaterial
neue Frische: Live wirkt alles um Längen druckvoller und der Gesang
dynamischer. Wenn man das Album also als Beweis der grossartigen Live-Qualitäten von Marduk sieht, dann erfüllt es seinen Zweck voll und
ganz. Zusätzlich zu insgesamt 90 Minuten Live-Material, welches (wie
zu erwarten war) sehr "Nightwing" und "Panzer Division"-lastig ausgefallen ist, gibt es 3 Video-Mitschnitte eines Konzerts in Frankreich.
Traurigerweise ist die Bildqualität dieser zwar exzellent, die Soundqualität lässt jedoch zu wünschen übrig. Dies ist aber kein grosser
Störfaktor, da die Aufnahme der CD selbst sehr gut ist und Masstäbe
setzt, was Black Metal Livealben angeht.
Musik: 9,0
Sound: 7,5
Spielzeit: ca. 90 min
(REVEREND)
So richtig mieser belangloser eintöniger stumpfsinniger mies produzierter
und dadurch insgesamt vollkommen überflüssiger US-Death Metal von Leuten,
die wahrscheinlich auch noch stolz drauf sind seit 250 Jahren immer wieder
den gleichen Song zu spielen. Denkt man zumindest nach den ersten zehn Sekunden.
Danach erkennt man Grooves, elektronische Effekte, Breaks. Und man merkt auch
irgendwann dass diese nicht etwa aus den USA kommt sondern aus Frankreich (welches
ist da jetzt das kleinere übel...?). Insgesamt kann man dieser CD locker eine
Daseinsberechtigung erteilen (bin ich aber wieder grosszügig heute). Einer der
acht Songs ist übrigens auf Spanisch (für eine französische Band eher seltsam?),
wobei der Refrain "boca, boca, boca, amarga!!" sämtliche True Metal-Refrains
in Sachen Anspruch gewaltig in den Schatten stellt. Die Songs sind teilweise
sogar recht abwechslungsreich geraten, auch ruhige Passage findet man gelegentlich.
Solltet Ihr dieses Album also
irgendwann mal in Eurem CD-Player finden könnt Ihr sie ruhig anhören...
z.B. im CD-Laden.
Musik: 6,5
Sound: 4,0
Spielzeit: 36:29
(BAD PEON)
Die ganze Zeit schreit die Prog-Metal Gemeinde nach Neuem und wenn es
dann da ist, weiß man erstmal gar nicht, wie man es beschreiben könnte.
Endlich mal eine Formation, die sich nicht nach QUEENSRYCHE, FATES WARNING oder/und DREAM THEATER anhört, sondern alle möglichen stilistischen
Extremitäten miteinander vermengt. Dass dabei auch noch hörenswerte Musik
herauskommt, gleicht einem Wunder, doch benötigt der Hörer schon einige
Runden unter'm Kopfhörer, um sich der ganzen Tragweite dieser Leistung
bewußt zu werden. Vorausgesetzt, man hat erstmal den größten Schock
überwunden, denn das als Opener etwas unglücklich gewählte "Used" fängt
doch tatsächlich mit CLAWFINGER-behaftetem Sprech-Gesang an - buäh!
Spätestens bei "In The Flesh" (natürlich kein PINK FLOYD-Cover) haben
POS aber gewonnen. Bei Spinett-artigem Gitarrenspiel und Klavier offenbahren sich sich Momente des Glücks und wenn Ihr denn unbedingt einen
weiteren Anspieltip wollt: "Her Voices" wird Eure Lauschlappen kräftig
ausblasen.
Interessenten sollten nach der limitierten Erstausgabe im Pappschuber
ausschau halten. Sie kommt als Doppel-CD daher, im Schlepptau mit drei
Audio-Bonustracks ("Beyond The Mirror", "Never Learn To Fly", "Time
Weaver's Tale") und einer Enhanced-Sektion mit dem "Ashes"-Video, einem
Making-Of des Gleichen, einem Interview, Videos zu "!", "Pilgrim" und
"The Big Machine" sowie "Time Weaver's Tale", "Repent" und "Unknowing"
als Demo-Versionen - galaktisch!
Musik: 8,5
Sound: 8,5
Spielzeit: 72:44, 52:51
(PIRATE QUEEN)
Die Band um Saitenhexer, Pianist und Sänger Steven Wilson bleibt auch
auf ihrem neuesten Album berechenbar: massig 70er Artrock-Fantasien
vermengen sich mit einem topmodernen Sound der an der Türschwelle zwischen zwei Jahrtausenden gar nicht zeitloser erscheinen könnte. Hier
gibt es keinen Metal, gibt gibt es auch keine Anflüge von spontanen
Hardrock-Intermezzi so mancher Kollegen und auch in die Abkupferparaden
der vielzitierten YES/SAGA/MARILLION-Kaskaden fügen sich PORCUPINE TREE
nur höchst ungern. Stattdessen überraschen die Jungs uns bei "How Is
Your Life Today?" mit einem Klavierwalzer(!), mit CSNY-Einflüssen und
teilweise Hendrix'schem Gitarrenspiel, welches die früheren PINK FLOYD-Stimmungen
leider ein wenig übertüncht. Andererseits - wo bliebe die
Weiterentwicklung, wenn auch noch PORCUPINE TREE auf der Stelle treten
würden? Ich bin ja schon äußerst neugierig, was Steven Wilson dem neuen
OPETH-Album für einen Sound hingezaubert hat.
Musik: 8,5
Sound: 8,5
Spielzeit: 56:22
(PIRATE QUEEN)
Ich mache keinen Hehl daraus (ich auch nicht! - BA) (ich auch nicht! DL), dass das Debüt eines der schlechtesten Metalalben der Neuzeit war
und immer noch ist, und dass Stücke wie "Dollars" und "Formula One" zu den
schlechtesten Songs gehören, die jemals geschrieben wurden. Der Nachfolger "Jaws Of Death" konnte dieses unterirdische Niveau dann natürlich
nicht mehr toppen, was heißen soll, dass er zwar um Längen besser war,
aber im Vergleich zur Konkurrenz einfach zu belanglos und langweilig.
Welch eine Überraschung dann "Nuclear Fire" - mir fiel vor Schreck das
Frühstücksbrot aus der Hand, als der wüste Speedthrasher "Angel In Black"
in bester "Painkiller"-Manier gnadenlos die Nutella von der Schnitte
fegte, meine Haare aus dem Gesicht bließ und die Katze vom Ofen. Gut,
dachte ich dann, beruhigt sich bestimmt gleich wieder - aber Pustekuchen!
"Kiss Of Death" ist so eine Art Zwillingsbruder von "Hell Patrol", "Back
From Hell" ist eine weitere ICE-Granate - ja Sakra! Danach wird's ein bißchen langsamer, aber durchaus nicht gemütlicher. Riff-Brummer wie "Fight
The Fire" oder "Eye Of An Eagle" (man achte auf die Gitarren!) spalten
ganz schön den Schädel, bevor's mit der Ballade "Bleed For Me" eine leider etwas mittelmäßige Verschnaufpause gibt. Doch keine Zeit um sich damit aufzuhalten, mit dem Titeltrack folgt gleich darauf eine absolute
Metal-HYMNE, die live bestimmt den ganzen Saal spontan miteinstimmen
lässt. Nach dem "Red Rain" folgt der Bonustrack der limitierten Erstauflage "Iron Fist In A Velvet Glove", bei dem Ralf Scheepers endlich mal
wieder richtig singt (wie zum GAMMA RAY-Zeiten, das sollte öfters passieren!). Der Track ist wirklich gut und überzeugt durch durch eine Ohrwurmmelodie, mehrstimmige Backgroundscreams und schwer geniale Gitarrenund Keyboardarbeit. Warum ist das ein Bonustrack, häh?! Feurige Riffs
regnet es anschließend wieder mit "Fire On The Horizon", bevor das nukleare Feuerwerk mit der Rausschmeißer-Hymne "Living For Metal" nochmal
in die Vollen geht und perfekt ausklingt. Gesangstechnisch muß Ralf auf
dem nächsten Album allerdings mindestens noch eine halbe bis ganze Note
runterstimmen, denn ein bißchen weniger in luftigen Höhen rumzuschreien,
hätte dem Album besser getan und die 9 Punkte gerettet. Ansonsten bleibt
nur noch die Frage offen - warum nicht gleich so? "Nuclear Fire" ist so
richtig gut geworden und wir haben eine Band weniger, an der wir herumnörgeln können :-)
Musik: 8,5
Sound: 8,5
Spielzeit: 52:48
(THE MIGHTY SCI!)
Was beginnt wie ein absolut mies produzierter und uninspiriertes
Doom/Death-Aufguss steigert sich zur Mitte des Albums hin zum immerhin
ganz erträglichen, groove-lastigen Death-Brett. Und dann ist es auch
schon wieder vorbei. Irgendwie schade, denn mit etwas mehr Feingefühl
hätte man hier deutlich mehr rausholen können.
Musik: 6,0
Sound: 2,0-4,0
Spielzeit: 31:41
(BAD PEON)
Der Name Rob Rock sollte wohl (fast) jedem ein Begriff ein, sang Rob
doch schon seit 1986 bei so bekannten Acts wie M.A.R.S., IMPELLITTERI
oder AXEL RUDI PELL Alben ein. Nun wagt er das erste Mal den Schritt
nach draussen und veröffentlicht mit seinem Soloalbum "Rage Of Creation" ein Werk, dass sich dem klassichen Heavy Metal verschrieben hat,
dabei jedoch weder altmodisch noch langsam klingt, sondern auch gerne
Mal in Richtung Melodic Speed schielt. In diesem Genre darf man natürlich keine bahnbrechenden Innovationen erwarten, aber ich denke, solche
würden das Album eher zerstören als es zu bereichern. Neben 10 von Rob
und seinem Produzenten und Mit-Musiker Roy Z geschriebenen, abwechslungsreichen Kompositionen findet sich ausserdem eine gelungene ABBA (!) Coverversion "Eagle" auf der CD, die ein wenig Doom-angehaucht daherkommt.
Für mich ist "Rage Of Creation" eine der grossen Überraschungen dieses
Jahres, und die CD rotiert seit einigen Tagen beinahe stündlich in meinem Player. Gute Musiker (u.a. Jake E. Lee als Gastgitarrist), ein herausragender Sänger und Songs, die einfach ins Ohr gehen, ohne dabei
penetrant zu wirken... das Ganze noch gut produziert - was will man mehr?
Es ist schade, dass qualitativ hochwertige Alben wie dieses oft weniger
Verbreitung finden als die über den grünen Klee gelobten Trend-Bands...
darum solltet ihr auf jeden Fall mal 'reinhören!
Musik 9,5
Sound 8,0
Spielzeit: 48:35
(REVEREND)
Wer kennt sie nicht? Hammerbart, Kiff Handball und Präservativ Miefel
haben bereits mit ihrem Debüt "E-Pullution" von sich reden gemacht. Das
Teil war mindestens so gut wie damals BOROMIR's "Fighting For The Oernst",
wisst Ihr? Und systemkritisch war es auch, so nach dem Motto "alles was
mit E anfängt, ist Scheiße. E-Mail, E-Commerz, E-nterprise, E-Banking,
E-ssen und E-vilution. Jetzt sind sie endlich zurückgekehrt, 25 Jahre
nach ihrem Sensationsdebüt. Damals waren sie ja noch im Vorpommern äh - Vorprogramm von PINK FLUYD, TIEF BUBBL und THE HÄHH?, aber jetzt
sind sie einen Schritt weiter - nämlich im Fotograben. Und wenn sie
nicht gerade im Fotograben sind, um Adrian Smith' Absturz mitzuerleben,
dann hören sie sich die neue MAIDEN an. Oder auch nicht. Kommen wir zu
den Songs: "Reiß mich auf, Brieföffner", "Mach mich spitz, Bleistift"
oder "Leck mich, Briefmarke" sind Metal-Hymnen für die Ewigkeit, überzeugen mit reißenden Riffs, spitzen Songwriting und leckerer Produktion.
Auch die herzzerreissende Ballade "Fick mich mit dem Besenstil" und die
instrumentalisierende Instrumentalabfahrt "Ick bin keen Bärliner" mit
einem fünfminütigen Furzsolo (in Dur und Moll die komplette Tonleiter
rauf und runter!) gehört zu den metallischen Highlights der Saison. Ja!
Ein Album, das keine Wünsche offenlässt, höchstens den Schließmuskel.
So muß das sein!
Musik: Kult!
Sound: Warum!
Spielzeit: 59:59
(THE LIGHTY SKY?)
Mit 8-monatiger Verspätung erscheint endlich der für April 2000 angekündigte zweite Teil der "Divine Gates"-Saga, mit der SKYLARK versuchen,
einem David DeFeis in irgendeiner Form Konkurrenz zu machen. Natürlich
nur im groben Zusammenhang betrachtet. Musikalisch wird auch weiterhin
melodischer Italo-Speed geboten. Nett gemacht, doch vom berühmten Hocker
vermag mich auch dieses Album nicht zu reißen. Zu gleichförmig, zu wenig herausragende Ideen - wer eine unaufdringliche Hintergrundbeschallung sucht, die weder die für die Story notwendige emotionale Tiefe (auch
in Punkto Gesang), noch die notwendige Übertragung des Konzepts auf die
Musik aufzubieten vermag, kann hier ruhig ein Ohr riskieren. Was mich
allerdings ein wenig verwirrt: genau wie bereits auf seinem Solo-Album
"Whan Water Became Ice" stammen alle Songs aus der Feder von Eddy Antonini - und doch hat mich sein Solowerk deutlich mehr überzeugen können,
als dieser (für mich völlig unverständliche) Verkaufsschlager aus dem
Hause Underground Symphony. Spart Euer Geld lieber für eine großangelegte Bestellung und ordert am besten noch heute die neuen Alben von
HANKER, ETERNAL DARKNESS und MÄGO DE OZ und alles wird gut :-)
Musik: 5,5
Sound: 8,0
Spielzeit: 51:55
(THE MIGHTY SCI!)
Alterna-HipHop den nun wirklich kein Mensch braucht, "feat. Sen Dog of CYPRESS
HILL" sagt ja wohl schon alles. Von Euch Lesern hier wäre wohl keiner auf die
Idee gekommen das Ding anzuschaun, also kann man hier auch gleich wieder Schluss
machen...
Musik: 1,0
Sound: 4,0
Spielzeit: 38:08
(BAD PEON)
TENEBRE sind eine schwedische Horror-Heavy-Metal Band. Sie sind die
Nachfolgeband der Thrasher FLEGMA und haben seit ihrer Gründung im
Jahre 1996 zwei Alben veröffentlicht. Klanglich sind sie zu vergleiTALLICA, wobei sie ihrem Sound auf ihrem jüngsten Werk einige elektronische Elemente beigemischt haben, die sich jedoch nicht penetrant
über den Gesamtsound legen, sondern den Gitarren nach wie vor die dominante Rolle zusprechen und eher atmosphärisch mitwirken (in etwa wie
auf den aktüllen IN FLAMES oder DARK TRANQUILITY Alben). Auf "Mark Ov
The Beast" wechseln sich treibendere, schnellere Stücke und eher
schleppende, böse Mid-Tempo Nummern ab. Der Sänger Kalle Metz vermittelt dabei beste Gruft-Horror-Film Atmosphäre durch seine extravagante Stimme, die harsch, aber nie unmelodisch klingt. Doomig, heavy,
gut produziert - als Gast wirkte in einem Song Steve Sylvester von
DEATH SS mit, der einige Vocals stiftete. Ein gutes Album ohne nennenswerte Ausfälle und mit einigen Hits.
Musik: 8,5
Sound: 7,5
Spielzeit: 53:23
(REVEREND)
THANATOS versuchen hier an ihre Popularität in den 90er anzuknüpfen, mein Gott
wie lange sind die 90er schon her. Das letzte Album stammt von 1992 und von
den ursprünglichen Bandmitgliedern ist nur noch eines (als Zahl: 1) übrig,
nämlich Bandleader Stephan Geb‚di. Ähnlichkeiten mit dem alten Material
sind somit von vornherein auszuschliessen. 1999 wurden die bisherigen beiden
Alben übrigens remastered rereleast mit dem Demo als Bonus, falls jemand
selbst vergleichen möchte.
Musik: 7,5
Sound: 8,0
Spielzeit: 43:12
(BAD PEON)
Praktisch als Rückblick auf die glorreichen Tage bringen Massacre noch
eine letzte CD ihres unlängst der mütterlichen Obhut entwachsenen
Schützlings auf den Markt. Diese enthält neben zwei mehr oder weniger
raren Tracks ("Samantha" und "Virago": Während ich bei letzterem das
Seltenheitskriterium noch durchgehen lasse, war er doch nur auf dem Japan-Import des Albums "Aegis" und auf einer Limited Edition Shape-CD zu
finden, wirkt es bei "Samantha" eher lachhaft, zumal der Song mit der
Digipak-Edition selbigen Albums auch hier rauskam, welche zeitweise bei
einem bekannten deutschen Mailorder-Versand für 9,99 DM (!) zu erwerben war) enthält die CD auch noch vier Club/Techno Remixes, die ich
getrost und ohne schlechtes Gewissen als ausgesprochen durchschnittlich,
aber tanzbar (UM GOTTES WILLEN!!!) bezeichnen würde. Viel mehr kann man
zu dieser Mini-CD eigentlich nicht sagen, ich denke mal viele alte Fans
der Band werden die Tracks entweder schon haben oder entbehren können
(die Remixes sind wirklich ETWAS flau). Für alle anderen ist es vielleicht die letzte (?) Gelegenheit, ihre TOT-Sammlung zu vervollständigen. Das Ganze erscheint offiziell als Mini-Album, also muss ich den
Inhalt auf einen gemeinsamen Nenner bringen und in einer Endnote festhalten. Nun, weder "Samantha" noch "Virago" sind absolute Killertracks
(aber solide TOT-Qualität), und auf die leidigen letzten 4 Tracks
möchte ich hier nicht näher eingehen, also positioniert sich das
ganze musikalisch im durchschnittlichen Bereich. Gegen die Produktion
ist nicht viel einzuwenden, denn Pete Coleman versteht sein Handwerk...
Bleibt also nur noch, die Geldbörse bezüglich des Preis-/Leistungsverhältnisses zu befragen. Die meine verweigerte in diesem Zusammenhang jedoch die Aussage und nimmt seitdem Antidepressiva.
Musik: 5,0
Sound: 7,0
Spielzeit:
(REVEREND)
Die schwedischen RAC-Chartbreaker mit ihrer neusten Single, die sie speziell ihren deutschen Fans gewidmet haben. Mit knapp über acht Minuten
ist das Teil wirklich Scheiße kurz, aber die Idee, die Aufmachung und
die Liebe zum Detail gleicht dieses Manko mehr als aus. Die ersten beiden Stücke "Der Gott, der Eisen wachsen ließ..." und "Ich hab' mich ergeben" sind alte deutsche Volksweisen, welche in der Zeit um 1818/1820
entstanden sind. Hier aufgepeppt im modernen und professionell druckvoll produzierten RAC-Gewand. Sozusagen als Bonus ist mit dem schwedisch
gesungenen "Nu grönskar det" der kommerziell erfolgreichste Hit der
Truppe mit an Bord. Das gleichnamige Album schaffte es sogar auf Platz
2 der schwedischen Charts und wollte von dort gar nicht mehr runter.
Zwei Songs aus einer Zeit, als man auf unser Herrmannsland noch stolz
war, weil es ein Land der Dichter und Denker war und noch nicht jeder
gleich ein Nazi war, der darüber gesungen oder geschrieben hat, wie
schön unser Land doch ist. Im 18(!) seitigen Booklet findet man neben
den Texten deshalb auch noch zahlreiche Bilder und Zitate deutscher
Dicht-, Mal und Fotografierkunst, das Coverartwork ist wirklich genial
geworden (wobei die Artworks von ULTIMA THULE eh meist ziemlich gut
sind) und auch der schwedische Akzent hält sich in Grenzen, jedenfalls
versteht man die Texte ganz gut. Da heißt es zuschlagen, denn das Teil
wird bestimmt mal ein rares Sammlerstück.
Musik: 10,0
Sound: 9,0
Spielzeit: 8:24
(THE MIGHTY SCI!)
Kontakt: http://www.dimrecords.de
Höhepunktsloser Death/Black/Trash-Brei, der irgendwie vollkommen gesichtslos und uninterressant rüberkommt. Vielleicht sollten sie mal
ausloten, ob man bei der Produktion nicht mehr (oder überhaupt auch
nur ein klein wenig) Power rausholen könnte. Dieses Album finde ich
jedenfalls nicht hörenswert, und zwar für niemanden.
Musik: 5,0
Sound: 3,0
Spielzeit: 53:28
(BAD PEON)
Trulala und hallo! Die dritte VINTERSORG dürfte wohl als Meilenstein
des Viking-Folk Genres durchgehen. Obwohl seinen Alben durchaus immer
eine ähnliche Grundstimmung innewohnt, erweist sich Vintersorg einmal
mehr als musikalisches Chameläon. Mit "Astral And Arcane" bricht ein
infernalistisches Riffgewitter los, das gleich wieder ruhig wird, Vintersorg singt in allen erdenklichen Stimmlagen, diesmal verstärkt von
Mattias Marklund als zusätzlichen Gitarristen. VINTERSORG hat seine ganz
persönlich Ansicht zu Viking-Metal perfektioniert, einen völlig eigenständigen Stil mit massig schönen Melodien und Hammerriffs geschaffen.
Obwohl das komplette Album auf einer Linie steht und eigentlich nur mit
guten Stücken aufwartet, stechen zwei Songs besonders hervor: das URIAH
HEEP-Cover "Rainbow Demon", welches grandios interpretiert noch eindringlicher als das Original rüberkommt und "Naturens Galleri", eine True-
Metal kompatible HYMNE der Superklasse die im Refrain förmlich explodiert. Ansonsten schwelgt der elegische Titeltrack in großen 70er-Melodien mit JETHRO TULL-mäßigen Flötenspiel im Hintergrund, während "A Dialogue With The Stars" bereits von verschiedenen Samplern her bekannt
sein sollte und schon für sich alleine einen Kaufgrund darstellen dürfte.
Musik: 9,0
Sound: 8,5
Spielzeit: 50:18
(THE MIGHTY SCI!)
Nach den drei Studio-Solowerken "The Pros And Cons Of Hitch Hiking"
(1984), "Radio K.A.O.S." (1987), "Amused To Death" (1992) und der 1990er
Live-Vertonung von "The Wall" mit etlichen Gast-Sängern erscheint dieser
Tage nun das zweite Live-Album und das erste, welches auch Songs seiner
drei Studiowerke beinhaltet. Die Betonung liegt hier allerdings deutlich
auf "auch", denn dominiert wird die Doppel-CD in erster Linie von PINK
FLOYD-Material. Von den 24 Songs sind nur 8 von Roger Waters Solo und
nun kommen wir zu den Schwächen dieser Veröffentlichung: Waters kann
die Gesangsparts von David Gilmour einfach nicht singen, ja, interpretiert sie gar schauderhaft. Auch das Gitarrenspiel von Snowy White,
Doyle Bramhall II und Andy Fairweather kann nicht überzeugend, denn obwohl sie allesamt großartige Musiker sind, kann scheinbar nur Gilmour
selbst seine Stücke so interpretieren, wie sie auch einmal gedacht waren.
Der Sound ist sowohl für PINK FLOYD- als auch für Roger Waters-Verhältnisse völlig unbefriedigend. Der Bass ist zu dumpf, Höhen sind faktisch
keine vorhanden. Umso überzeugender hingegen die Parts, die Waters schon
immer selbst gesungen hat. "Set The Controls For The Heart Of The Sun"
oder "Dogs" beispielsweise werden hier in grandiosen Versionen dargeboten,
bei "Shine On You Craze Diamond" - hier alle 8 Teile in einem Stück übertrifft sich der zusammengewürfelte Haufen Star-Musiker sogar selbst
und fährt mit wahren Höchstleistungen auf. Ich weiß wirklich nicht, was
ich dazu noch sagen soll, PINK FLOYD ohne Roger Waters und Roger Waters
ohne PINK FLOYD - keine dieser beiden Konstellationen kann wirklich
überzeugen.
Musik: -/- (10,0)
Sound: 6,5-7,0
Interpretation: 4,0-10,0
Spielzeit: 72:32, 75:09
(PIRATE QUEEN)
Musik:
Sound:
Spielzeit:
Na endlich erwachen einige Bands aus ihrer Erstarrung und nutzen unser
Internet-Magazin um ihre Band vorzustellen. Das wird aber an einem nichts
ändern: wir bleiben grausam, aber gerecht :-) Noten gibt's für Eigenproduktionen/Demos nicht, da sich sie meistens kaum mit professionellen Releases vergleichen lassen. Von der Idee, für diese Sparte ein eigenes
Notensystem einzuführen, sind wir wieder abgerückt. Das heißt aber IN KEINEM FALL, dass hier vorgestellte Bands generell schlechter sind, als ihre
Kollegen mit Plattenvertrag - im Gegenteil! Manche sind sogar besser...
Dies ist bereits die zweite Eigenproduktion dieser Band aus Bremen, die
mit einer faszinierenden Mischung von Doom Metal und Gothic-Elementen
aufwartet. Es ist nicht ganz einfach, den Sound der Truppe zu charakterisieren, da er mehr als nur ein paar Einflüsse verarbeitet. Was
hingegen sofort auffällt ist die Stimme des Sängers Joerg Schlichting,
den Unwissende wohl unmittelbar als Warrel Dane von NEVERMORE identifizieren würden, so sehr gleichen sich die Stimmen der beiden. Nein, dies
ist keine Kritik - dies ist ein Kompliment, zumal Warrel Dane die wohl
abgedrehteste und faszinierendste Gratwanderung zwischen seriösem Sänger und wahnsinnigem Psychopathen in seinen Songs durchläuft. Bisher
dachte ich, seine Art des Gesangs sei einzigartig - nun weiss ich, dass
es mindestens eine Person gibt, die ihm das Wasser reichen kann. Nun,
zurück zu diesem Album... Zum genannten Gesang von Joerg gesellt sich
als weibliches Gegenstück Ira Wohlgemuth, die die männlichen Vocals
durch nicht minder emotionale weibliche Aspekte bereichert. Wer nun jedoch denkt, wir hätten es mit einer weiteren THEATRE OF TRAGEDY Kopie
zutun, der liegt ziemlich falsch, denn Ira beweist, dass auch Frauen
sehr ausdrucksstark und vor allem aggressiv singen können. Stellenweise
würde ich mir für den Frauengesang fast schon etwas mehr Harmonie
wünschen, aber diese Variante ist zumindest innovativ (wenn auch leicht
gewöhnungsbedürftig). Als kleine Anmerkung am Rande möchte ich darauf
hinweisen, dass Ira Wohlgemuth inzwischen nicht mehr bei DECEMBER DAWN
singt. Sie wurde durch kürzlich durch Sabrina Szonn, eine geschulte Koloratur-Sopranistin, ersetzt - ich bin wirklich gespannt, wie sich der
Sound der Band dadurch verändern wird. Zu gegebenem Zeitpunkt liegen
leider noch keine Studioaufnahmen der neuen Besetzung vor. Nun, bei Betrachtung der instrumentalen Seite der Musik bemerkt man deutlich die
unterschiedlichen Stile, die hier zu einer Einheit verschmelzen. Die
Songs werden grösstenteils von schwermütigen Doom-Riffs begleitet,
die jedoch nie zu langsam gespielt sind, so dass man durch die Musik
nicht in einen desolaten Zustand versetzt wird (wie es beispielsweise
bei MY DYING BRIDE der Fall ist). Schöne Keyboardpassagen sind ebenso
enthalten wie Akkustik-Gitarren Parts, teilweise gehen die Gitarristen
sogar aus sich heraus und liefern einige knackige Power Metal Riffs
(bisweilen sogar richtig progressiv). Ich frage mich, wenn ich etwas
Derartiges höre, wieso die Band noch nicht bei einem grösseren Label
unter Vertrag ist - denn sogar diese (exzellente) Eigenproduktion
hängt ungefähr 80% der sonstigen Veröffentlichungen auf diesem Sektor spielend ab. Vielleicht sind sie einfach zu anspruchsvoll für den
durchschnittlichen Düster-Metaller? - Andererseits: Das sind OPETH
auch. Also... Labels dieser Welt, sorgt endlich dafür, dass diese Band
die Anerkennung bekommt, die sie verdient. Zumindest meinen Respekt hat
sie schonmal, und ich hoffe, man hört noch viel von ihnen in der nahen
Zukunft.
(REVEREND)
Kontakt: Olaf Pinnow, Würzburger Str. 64, D-28215 Bremen
Preis: 26,- DM inkl. Porto und Verpackung
HAMMER! HAAAAAAAAAAAAAAAAAAAMMMERRRR!!! Kennt irgendwer diese Engländer?
Wohl kaum. Und doch gehen sie zusammen mit STRATOVARIUS und HALFORD auf
U.K.-Tour. Da müssen sie doch etwas besonderes sein, oder? Sind sie auch!
Batallione an Melodic-Speedbands würden sich den einen oder anderen Arm
herausreißen, wenn sie auf ihrem ersten, zweiten oder vielleicht sogar
auch dritten Album auch nur ansatzmäßig die Qualität und Professionalität dieser Newcomer an den Tag legen könnten. Rasende Gitarrenläufe,
knallige Hochgeschwindigkeitshymnen wie der Titeltrack oder das nachfolgende "Revelations", die gefühlvolle, aber niemals kitschige Ballade
"Starfire" und zum Abschluß dieser EP nochmal zwei Lichtbrecher der
Sonderklasse "Black Winter Night", "Disciples Of Babylon" machen dieses
"Demo"?!? (<- Frefel!) zu einem MUSS in den Regalen eines jeden STRATOVARIUS-, HELLOWEEN-, GAMMA RAY- oder HAMMERFALL-Anhängers. Das geilste
am Schluß: die komplette EP (digital-remastert, in voller Länge und verdammt guter Soundqualität!!!) könnt Ihr Euch via www.mp3.com auf den
heimischen Computer herunterladen, auf der Homepage dieser Speed-Kings
findet der Interessent dann auch noch Front- und Backcover der CD sowie
ein Windoz-Hintergrundbild und ein komplettes WinAMP-Layout. Das nennt
man überzeugend! Wer lieber ein Original möchte, kann sich auf der Homepage natürlich auch die gepresste CD bestellen, auf der die fünf Stücke
sowohl im Audio- als auch im MP3-Format abgelegt sind und die bestimmt
spätestens nach dem Debütalbum zum raren (und teueren) Sammlerstück
avanchieren dürfte.
(THE MIGHTY SCI!)
Spielzeit: 33:16
Kontakt: http://www.dragon-heart.net
Diese finnische Band wurde bereits im Herbst 1995 gegründet, haben bereits zwei Demos veröffentlicht und beim Label HellaRecords nach einer
Tour mit CHILDREN OF BODOM eine Drei-Song Single veröffentlicht, wurden
von diesem Label aber alsbald wieder fallengelassen und somit stehen
die fünf Jungens nun wieder ohne Deal in der Welt herum. Die Band behauptet, dass sie definitiv keine Black-Metal Band sind, auch wenn sie
sich ein wenig danach anhören. Dark-Metal dürfte dem Sound der Band, der
zwar einen gruftigen Black-Metal Krächz-Gesang, andererseits aber genügend Melodien zu bieten hat, noch am gerechtesten werden. Das vorliegende Demo ist leider nur etwas über acht Minuten lang, hat jedoch genügend
Fazetten zu bieten, um interessant zu wirken. Ob man das Ding hier überhaupt kaufen kann, müsst Ihr selbst erfragen, denn mir liegt nur eine
CD-R vor und Informationen über etwas gepresstes liegen nicht vor. Fans
von mittelalten SENTENCED können hier mal reinhören, wer auf Dark-Metal
steht, macht auch nicht viel falsch.
Spielzeit: 8:40
Kontakt: Johannes Salo, Kukinkuja 10 A 21, 01620 Vantaa, Finland
elenium666@hotmail.com, job80@hotmail.com
(THE MIGHTY SCI!)
Diese Prog-Rocker aus der schönen Schweiz gibt es bereits seit 1997.
Im gleichen Jahr erschien ihre erste Demo-CD "Life Will Live On", zu
der ich Euch leider nichts sagen kann. 1999 waren sie dann mit einem
Track auf dem "Progressive DisDURPance Vol. 2"-Sampler vertreten, wobei
dieses Stück unter vielen guten Stücken zu den Highlights zählte. Nun
sind sie mit einer neuen EP am Start, die drei neue Stücke beinhaltet:
"Got Used To It" mit knapp 9 Minuten, "3rd November" mit über 11 Minuten und "Un-Coming" mit knapp 7 Minuten. Geboten wird eine interessante
Mischung aus allen möglichen Zutaten des 70er Prog-Rocks, vorallem die
Gitarren haben sehr starke PINK FLOYD-Einflüsse, die Arrangements lassen
MARILLION, SAGA, DREAM THEATER und so manch anderes durchschimmern, ohne
allerdings in irgendeiner Form davon abzukupfern. Prog-Fans sollten auf
diese hoffnungsvolle Band ein Auge werfen oder doch besser gleich mal
ihre CD ordern.
Musik: 8,5
Sound: 7,5
Spielzeit: 26:58
(PIRATE QUEEN)
Kontakt: Dazed Music, Maja Tinner, Kilchbergsteig 2, 8038 Zürich, Switzerland
mobile: +41 79 426 78 38, phone/fax: +41 1 483 06 40, dazedmusic@mail.com
Internet-Order: www.cdbaby.com/moondaze via Kreditkartenzahlung
Eine schwedische Band, die sich dem Power-Metal verschrieben hat, ist
beileibe nichts mehr Neues. Die vier Mitglieder wurden von ACCEPT, DIO,
BLACK SABBATH und IRON MAIDEN beeinflusst, wobei die MAIDEN-Einflüsse
allerdings deutlich weniger zutragen kommen als bei vielen anderen Kapellen. 1999 gab's von ihnen bereits eine 3-Track Promo zu hören, auf
der aktuellen Scheibe werden uns fünf neue Songs präsentiert, wobei in
der Zwischenzeit im April 2000 ein zweiter Gitarrist zur Band gestoßen
ist. Gemixt und gemastert wurde das Release übrigens von Andy La Roque
(KING DIAMOND, DEATH), was der Scheibe leider nicht mehr deutlich anzumerken ist. Schlecht ist der Sound allerdings nicht. Zum Inhalt: die
Gitarre beherrschen die Jungs schonmal ganz gut, der Sänger kreischt oft
in ziemlich hohen Tonlagen herum, während er gleichzeitig für die zweite Gitarre zuständig ist, während die Songs nicht gerade auf Mitgröhloder Melodic-Speed getrimmt sind, sondern mit einem leichten NWoBHM-
Touch ausgestattet eher an so manche 80er-U.S. Metal Band erinnern.
Spielzeit: 19:58
Kontakt: http://www.risingfaith.com
Rising Faith, Hedeborgsgatan 3, 511 58 Kinna, Sweden
E-Mail: webmaster@risinfaith.com
Preis: 14 DM/6 $/14 ś/50 SEK inkl. P+V
Trotz guter Ansätze im Songwriting und halbwegs vernünftiger Produktion
gelingt es den Hamburger Thrashern nicht den Hörer voll auf ihre Seite
zu ziehen. Daran schuld sein dürften unter anderem die teilweise etwas
stupiden deutschen Texte, wobei man ja eigentlich froh sein müsste, dass
man den Text von 90% aller Metal-Releases nicht unbewusst verstehen
kann), den etwas wiederholungslastigen Songs und vor allem an dem nicht
so recht zusammenpassenden Sound der Band. Zwei völlig unterschiedliche
Gitarren strapazieren das Ohr, insgesamt vier Sänger verwirren den
Hörer, wobei hier ein Faktor die Hauptrolle spielt: Der Unterschied
zwischen halb-cleanem Gesang und guten Growls. Nur mit Growls wäre das
Album sicherlich besser zu ertragen geworden. Trotzdem ist hier doch
Talent versteckt. Also Jungs, es kann noch besser werden!
Interessenten besuchen bitte die Homepage, Online-Bestellung möglich,
Kostenpunkt pro CD DM 20,- plus DM 3,- Porto, Bezahlung per Vorkasse,
ausserdem gibt's MP3s und den üblichen Kram.
Musik: 6,0
Sound: 7,0
Spielzeit: 38:23
(BAD PEON)
Kontakt: http://www.talknet.de/~Rohbau
E-Post: Euternadel@t-online.de
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt sich hier nicht um eine bier-
ernste Band, sondern um einen Verein von Spassvögeln, die uns hier mit
ihrem inzwischen 12ten Album geglücken. Dass sie nie den Durchbruch ge-
schafft haben, liegt vielleicht in der Menge der Geschlechtsorgane auf
den Cover und dem Erscheinen in einem Land, in dem sowas kriminalisiert
wird: Den US von A. Musikalisch ganz schön heavy, textlich bitterböse
und immer wieder mit Kritik an der verspieáten und scheinheiligen
(Medien-) Gesellschaft der USA kann einen diese Band recht schnell für
sich gewinnen. Wer also eine Ader fürs krank-odinäre hat, der sollte
sich diese CD holen.
Musik: 7,0
Sound: 6,0-7,5
Spielzeit: 69:01
(BAD PEON)
Kontakt: http://members.aol.com/Skitzo70/
SKITZO, P.O. Box 1721, Healdsburg, CA, 95448 USA
Telefon: +1-707-433-NUTS
Zur Abwechslung mal wieder eine Melodic-Speed-Band aus Italien. Lange
nicht mehr dagewesen :-) - doch ARACHNES machen ihr Sache eigentlich
ganz gut. Geiles Cover (wie eigentlich immer bei Underground Symphony)
im nett aufgemachten Digipack sowie vier Stücke, wobei "Arachne" und
"Lady Death" wohl auf dem kommenden Album zu finden sein werden, während
"Open Your Eyes" aus der "The Goddes Temple"-Session stammt und mit
"First Of All" ein bereits bekanntes Stück unplugged mit Klavier dargeboten wird. Der Opener überzeugt mit mit tollen Backgroundchören und
toller Melodieführung, "Lady Death" ist etwas progressiver und wartet
mit einem kurzen, aber ziemlich coolen Orgel-Solo im Hintergrund auf.
"Open Your Eyes" kann dieses Niveau nicht ganz halten und weiß leichte
IMPELLITTERI-Schriftzüge auf, "First Of All" besteht nur aus Klavier
und Gesang und hebt sich somit erfrischend von anderen Unplugged-Experimenten, die meistens auf Gitarre basieren, ab. Die Texte aller vier
Stücke sind dabei und so kann man mit dem Kauf dieser Single eigentlich
auch gar nichts falsch machen.
Musik: 8,0
Sound: 8,0
Spielzeit:
(THE MIGHTY SCI!)
Gesichtet bei: Hellion
Der Metalmarkt in den ehemaligen Ostblock-Staaten ist ja nach der Wende
irgendwie ziemlich zusammengebrochen, entsteht derzeit aber langsam wieder und so meldet sich mit ARCHONTES einer der ersten neueren Bands aus
Russland bei uns an. Von Exotik kann hier jedoch keine Rede sein, denn
Eigenständigkeit ist nicht gerade ein Begriff, mit dem die Band assoziiert werden könnte. Mit Können dafür umso mehr. Dem Melodic-Speed hat
man sich verschrieben. Eingängige Refrains, Gitarrensolis im Überschallmodus, hoher Gesang und bereits im Opener und Titeltrack wird auch nicht
mit Atmosphäre und Epic gegeizt. Wenn man schon nicht mit russischen
Einflüssen aufwarten kann, dann bei "Whisper Of Time" immerhin mit asiatischen. Bei der Halbballade "Mother Russia" (top arrangiert!) widmet
man sich immerhin textlich seinem Heimatland, in dem der Verfall der
einstigen Großmacht angeprangert wird. Die vielen klassischen Arrangements und der (für so manchen bestimmt gewöhnunsbedüftige) Gesang lassen ARCHONTES auch für Insider nach Außen hin als italienischen Italo-
Verschnitt aussehen, doch sie sind ohne weiteres zu Größerem fähig, das
Potential wäre dazu zweifelsfrei vorhanden. Am Ende der Scheibe gibt es
noch eine überraschende Coverversion von Freddie Mercury's "Living On
My Own" - bombastisch, Keyboard-getränkt, etwas umarrangiert (mit Jazz-
Klavier!!!) und doch deutlich härter als das Original, leider kommt
hier nur der Akzent des Sängers recht deutlich zum Vorschein, ansonsten
ist das Teil ziemlich gelungen. Alles im Allem ein interessanter Newcomer, deren weiteres Schaffen ich sicherlich im Auge behalten werde.
Anhänger dieser Stilrichtung, Fans von HELOWEEN bis EDDY ANTONINI, von
VISION DIVINE bis SONATA ARCTICA können hier bedenkenlos zugreifen,
wenn - ja wenn sie diesem Sound noch nicht überdrüssig sind.
Musik: 8,0
Sound: 8,0
Spielzeit: 46:05
(THE MIGHTY SCI!)
MP3s zum Probehören:
Keinen Italo-Speed, aber dafür ganz, ganz "truen" Wimpkiller-Metal der
Helden- und Drachenliga spielen die Schweden FRETERNIA, die beim gleichen Label wie MORIFADE und PERSUADER gelandet sind. So bollert "Worst
Of Enemies" auch gleich mit fetten Gitarren und Chören los und macht dabei gar keine so schlechte Figur. Es gehört aber inzwischen ein bißchen
mehr dazu, als seine Instrumente gut zu beherrschen und blutige Schlachtlyric zu schreiben. FRETERNIA schaffen es nämlich trotz hohem Niveau
nicht, dass sich zu irgendeinem Zeitpunkt ein Aha-Erlebnis breit macht
oder dass sich ihre Stücke im Gehörgang festsetzen. Kurzgesagt: das Teil
ist total langweilig!
Musik: 6,0
Sound: 7,5
Spielzeit: 44:13
(THE MIGHTY SCI!)
Gesichtet bei: Hellion, Rising Sun, Hard-Boiled
Hier Probehören: ""
Kennt Ihr das Gefühl, vor der Stereoanlage zu sitzen, auf Play zu drücken und dann bläst Euch plötzlich etwas unerwartetes aus dem Stuhl? So ungefähr hat es sich zugetragen, als die ersten Töne des mächtigen Eröffnungsstückes "Ad Patres" erklangen und einem Magnetfeldimpulsator ähnlich in mein Trommelfell rotiert ist, um sich auf Ewigkeiten darin festzusetzen. Weitere 10 Stücke, weitere 10 Hits, das kann nicht wahr sein!
Ist das das Album, dass JAG PANZER nie aufgenommen haben? UNSTERBLICHE
Gitarrendampfwalzen eines Patrick Gravel und eines Pascal Cliche (der
gleichzeitig singt (nagut, singen ist maßlos untertrieben - INTONIERT und exakt in der gleiche Stimmlage wie JAGDPANZER-Frontmann Harry (The
Tyrant) Conklin schlägt) - gibtďs das? Ja das gibtďs! Auf ihrer dritten
zelebrieren vier Ausnahmemusiker 1000% True-Metal pur, ohne dabei in
irgendeiner Form altmodisch zu klingen. "Snakes And Ladders" klingt wie
der offizielle Nachfolger zu "Ample Destruction" und könnte direkt aus
dem Jahr 1985 oder 86 ins Jahr 2000 teleportiert worden sein - doch die
Musik ist zeitlos, die Riffs sind mächtig und Alles in Allem fragt sich
der Rezensent nun, warum ägerlicher New Metal der Marke Lick Pisskid
massenhaft Alben verkauft, während HANKER nicht mal nen Eurodeal haben.
Wer die Ode an die Fans "Hail To You" oder das sprachlos machende Instrumental "Fool's Paradise" (auf Wiedersehen, ihr Italo-Billigplagiate)
je vernommen hat, wird mir da zustimmen MÜSSEN. Wem beim atmosphärischen
"The Eternal Struggle" keiner abgeht, der hat Heavy Metal nicht verstanden. In diesem Song passiert mehr, als auf der kompletten aktuellen HELLOWEEN-Scheibe. "Snakes And Ladders" ist Herzblut pur. Ein Album, das
noch Emotionen freisetzt und bei dem ich gebannt vor der Stereoanlage
knie und frage: "Wer seid Ihr, dass Ihr nicht bangt?" (Zitat: Günter Eich)
Musik: 9,5
Sound: 7,0
Spielzeit: 53:37
(THE MIGHTY SCI!)
Gesichtet bei: Hellion
Hier Probehören: "Hail To You"
Heavy Metal aus Argentinien ist nicht alltäglich und weil dem so ist,
ist auch die Aufmachung nicht alltäglich: ein Doppel-CD Package im Digipack mit 50(!)-seitigem Booklet, das neben den leider für uns nicht so
verständlichen spanischen Texten massig schwerst geile Artworks mehr
oder weniger bekannter Künster enthält (darunter Luis Royo, Tim White,
J.K. Potter, Les Edwards u.a. - insgesamt 20(!) Stück). Vielleicht ist
das Teil ja deshalb so teuer.
- CD 1 -
Das Teil beginnt mit den abgefahrensten "Screams Of Metal" seit Rob Halford, aber eben auch mit ziemlich staubiger Produktion. Spanische Gitarren erklingen, eine Power Metal-Abfahrt beginnt und wenn man geneigt
ist zu denken, dass der Song langsam mit verzerrten Saiten zuende geht,
schwengt das Teil plötzlich zu einem Prog-Metal Song der Marke POWER OF
OMENS um, nur um kurze Zeit mit einem IRON MAIDEN-Riff wieder alles umzuschmeißen und die Brücke zum ersten Teil wieder aufzugreifen. Das alles passiert wohlgemerkt nur im über 7«-minütigen Opener "Aguante el
Rock", bevor die 11-Minuten-Schwarte "Muneca de T.V." erstmal mit 70er-
Keyboards zu verwirren weiß, unterbrochen von einem fiesen Lacher, bevor
das ganze wieder mit MAIDEN-Gitarrenläufen in eine Hyperspeed-Granate umschlägt, die alsbald in sämtlichen Geschwindigkeiten variiert, unterbrochen von einem längeren Instrumentalpart. Der echte galaktische Wahn!
Mit "Gritalo" folgt wieder ein 7-Minüter, der diesmal gemählich beginnt,
mit ruhigem Gesang, bevor der Sänger wieder zum Scream-Agressor mutiert.
Bisher ein einwandfreies 9-Punkte Werk mit deutlichem TIERRA SANTA-/MAIDEN-Einschlag. "Linea Venenosa" ist eine Ballade mit weiblicher Unterstützung, die daran erstmal auch gar nichts ändert. Bei "Ironico Ser"
wird's dann erstmals bizarr. Eine Hammond-Orgel verbreitet ELP-Flair,
der Sänger klingt plötzlich türkisch (eyeyeyey - klingt nach Muezin)
und überhaupt zucken plötzlich meine Finger und wollen Richtung "Skip"-
Taste wandern. "Primer Mundo" eröffnet mit Orgel und Malmsteen-Gitarren
und muß von jemandem abgemischt worden sein, der links weniger hört als
rechts, denn rechts höre ICH nämlich GAR NIX. Ja ist denn scho Taubheit?
Also sowas unprofessionelles muß ja nun wirklich nicht sein. Zuerst hatte ich ja gedacht, meine links Box wäre ausgefallen... geht aber nicht,
die ist ja von JBL :-) Danach wird's wieder viel besser, bevor das überlange und gute "Leviathan II" den Abschluß der ersten CD bildet.
- CD 2 -
Unterscheidet sich ziemlich deutlich von der ersten. "Antiheroes" beginnt mit einem unschuldigen Gitarrenspiel und schlägt alsband in pures
Thrash-Geknüppel mit Überlichtgeschwindigkeit um, mehrstimmiger Gesang
inklusive. Merkwürdig geht's also schonmal los, merkwürdig, aber hoch
interessant und non-konform. Gegen Ende schlägt der Song sogar in puren
70er-Artrock(!) um - unglaublich! "Dios de mi Universa" zeigt verdächtige New-Metal Parallelen auf, "Nunca Mas" finde ich auch schwer verdaulich, was meinen persönlichen Geschmack angeht - im weiteren Verlauf
bis einschließlich Track 7 werden meine Nerven schon an den Rand der
Belastungsfähigkeit getrieben, aber danach kommen glücklicherweise noch
drei gut gemachte Instrumentalstücke, die schließlich auch die zweite
CD erretten.
Fazit: erstaunlich abwechslungsreich, sehr interessant, wahre Könner mit
einem völlig non-konformen Metalalbum, das wirklich Beachtung verdient.
Dem Kontakt mit diesem Album stellen sich jedoch zwei Stolpersteine in
den Weg: einige der Tracks sind für den Durchschnitts-Metaller alles andere als leicht verdaulich, weil sehr experimentell und andererseits sind
50 Mark selbst für eine Doppel-CD schon ein arger Happen, den es erstmal
zu Überwinden gilt, will man sich diesem Album nähern. Um Euch ein wenig
zu helfen, haben wir für Euch deshalb drei Tracks zum Probehören zur Verfügung gestellt.
Musik: 8,0 (6,5-9,5)
Sound: 4,0-7,0
Spielzeit: 69:47 (CD 1) - 46:08 (CD 2)
(THE MIGHTY SCI!)
Hier Probehören: "Aguante el Rock (1000 Anos)" (von CD 1)
"Antiheroes" (von CD 2)
Gesichtet bei: Hellion
Die Spanier kommen! MÄGO DE OZ spielen eine explosive (und wie!) Mischung aus Folk, Metal und spanischer Fröhlichkeit. Zwar ist auch hier wie
bei SKYCLAD eine Geige anwesend welche exzessiv genutzt wird, doch
statt anklagenden Texten und der bekannten englisch/irischen Melancholie ihrer Kollegen versprühen die Spanier die herbe feucht-fröhliche
Leichtigkeit und Gelassenheit des subtropischen Klimas, dass per Definition schonmal schlechtes Wetter außen vor lässt. Auf "FinisTerra"
kracht es von vorne bis hinten auf beiden CDs und über eine Spielzeit
von über 100 Minuten OHNE AUSFALL! Meisterschaftskompatible Gitarrenund Geigenduelle, ein erhabener Gesang, Flöten, Chöre, Epic - bereits
der über 8-minütige Opener repräsentiert eigentlich das komplette Album. Noch genialer und überraschender wird's dann, wenn bei "La Cruz
de Santiago" auch noch ne Frau das Zepter ergreift und ihrem männlichen
Gesangspart ins Nichts nachsteht. Ganz groß und magisch wird es übrigens
beim RAINBOW-Cover "Rainbow Eyes" von Ritchie Blackmore, welches hier
spanisch vertextet wurde. Grandios! Auch angedeutete kammermusikalische
Barock-Kaskaden wie bei "El que quiera entender que entienda" kommen
nicht zu kurz, bevor alles wieder in sich zusammenfällt und zwischen
nachdenklichen Klavier-Abschnitten und verspielten Instrumentalparts immer wieder ausuferndes Gitarrenspiel - und der Folk - siegt. Lehnst Du
Dich hier zurück, lieber Leser, wähnst Du Dich an einem verlassenen spanischen Strand, um Dich herum führen einheimische eine Jahrtausendparty
auf, Sangria, Seniorianas! Hilfe! Wo kann ich das Holodeck beenden! Doch
es gibt kein Entrinnen! Hier, wo sich alle Black-Metaller dieses Planeten
freiwillig zum Lachen in den Keller begeben, hier trumpft das Gute über
das Böse, hier gewinnt der Optimismus und steckt Dich mit einer unwiderstehlichen Naivität und Fröhlichkeit an und in sekundenschnell schunkelt
ganz Europa vom Atlantik bis zum schwarzen Meer im MÄGO DE OZ-Fieber. Wo
sich Politiker und Soldaten die Köpfe einschlagen, gewinnt die Musik die
Oberhand. Und siegt die Vernunft über die Dummheit. Dieses Album ist dermaßen perfekt, dass einem Angst und Bange wird. Werden MÄGO DE OZ diesen
Klassiker jemals toppen können? Wenn ja, zieh' ich um nach Spanien!
Musik: 10,0
Sound: 8,5
Spielzeit: Disk 1: 47:43 - Disk 2: 61:16
(THE MIGHTY SCI!)
Hier Probehören: "Satania"
Gesichtet bei: Hellion
Mein lieber Herr Gesangsverein! WAS IST DAS!? Keine Ahnung wo diese CD
herkommt, ob sie offiziell (glaub ich kaum) ist oder nicht. Diese CD
kommt wie MFSL oder DCC-CDs mit 24 Karat Echtgold-Überzug daher und
nicht nur das, "faithfully digitally remastert, Dolby Surround-recoded"
prangt auf der Verpackung! Die neun Stücke (ohne den Bonustrack "Pleasure Slave") klingen nicht nur deutlich differenzierter und plastischer,
nein, wenn am Anfang der CD der Harley-Sound plötzlich von HINTEN(!!!)
NACH VORNE über Dich rüberrumpelt, bläst es dich buchstäblich aus dem
Stuhl! Hinter dir prügeln die Drums of Doom jedweden Widerstand aus dem
Weg, vorne links surrt plötzlich eine Gitarre los, schwenkt nach rechts
- da wirst du bustäblich des Wahnsinns fette Beute! Bei "The Warriors
Prayer" ertönen die Erzählstimmen tatsächlich nur aus dem Center-Speaker
vorne in der Mitte, während die Nebengeräusche brav aus den umliegenden
vier Ecken kommen - ne! Wer auch immer für dieses Release verantwortlich
sein mag, kann nur ein MANOWAR-DieHard-Fan im Quadrat sein. Wie hoch
auch immer die Auflage hier von sein mag, wo immer diese "High-End-
Studios" auch liegen mögen - diese CD hat mich doch glatte 130 Flocken
auf einer Plattenbörse gekostet! Und dann pfrimelt so ein Idiot auch
noch so ein scheiß kleines Loch mitten in die CD - und kein Brenner der
Welt kann das Teil korrekt einlesen - Himmeljesus!
Musik: 10,0
Sound: 9,5-10,0
Spielzeit: 42:44
(THE MIGHTY SCI!)
Im Underground sind sie keine Unbekannten mehr. Zwischen 1991 und '93
machten sie bereits mit den Veröffentlichungen von "Take Command - The
Demo Years", "Another World" und "The Eternal Quest" von sich reden,
1995 erschien mit "A Step Beyond" das bis dato letzte Lebenszeichen der
U.S.-Band, bevor sie heuer zusammen mit Genialisten wie HANKER, PARADOX,
BREAKER, TARAXACUM und TIERRA SANTA auf dem "Metal Crusade - Vol. 1"-
Sampler des Heavy, oder was!?-Magazins zu finden waren. In der Vergangenheit beschrieb sich das Schaffen der Band auf die Aussage "progressiv,
aber mittelmäßig". Hoch technisch, nette Melodien - aber von Genialität
nicht viel zu sehen. Von Potential hingegen schon und so stehen sie nun
bei Siegen Records unter Vertrag. Zum Album: geniales Artwork von vorne
bis hinten steht in wirklich hartem Kontrast zu einem total miserablen
Band-Logo (also wißter, Jungs!), in technischer Sicht glänzt das Teil
wie der glattpolierte Dackelarsch, der auf der Kawasaki eines Bekannten
prangert und diesmal stimmt sogar das Songwriting. Ex-ORCALE-Stimme
William Wren trumpft auf wie ein Geoff Tate, singt noch dazu in allen
nur erdenklichen Stimmlagen, begleitet von einer perfekt aufspielenden
Begleitband. Erinnerungen werden wach an's QUEENSRYCHE-Debüt, an alte
FATES WARNING und vorallem gibt es viele Einflüsse von YES (hört Euch
mal das geniale, nachdenkliche "One And Only" an) und auch eine härtere
Ausgabe MARILLION blitzt ab und an dezent auf, um gleich wieder zu verschwinden und unheimlich eingängigen Melodien Platz zu machen, die eingebettet in massig Progressivität nie in Mitsing-Refrains ausarten und
sich somit auch nie abnützen. Verschachtelte Riffs, teilweise mehrstimmiger Gesang, interessante Texte - Prog-Herz, was willst Du mehr? Den
Sprung an die Spitze könnten MYSTIC FORCE mit ihrem etwas sterilen Klangbild, dass jedoch diesmal perfekt zu den Texten passt, diesmal schaffen.
Einen Euro-Deal vorausgesetzt...
Musik: 9,0
Sound: 8,5
Spielzeit: 62:46
(THE MIGHTY SCI!)
Hier Probehören: "Terminal"
Daß auch in unserem Nachbarland Frankreich der Metal wieder stärker im
Kommen ist, merkt man in letzter Zeit auch daran, dass dort Sachen erscheinen, die es bei uns erst gar nicht gibt. Bekanntestes Beispiel:
die aktuelle FREEDOM CALL-EP "Taragon", die es nur in Frankreich und Japan gibt. Pünktlich zur 2000er NIGHTWISH-Tour durch das Land der leckeren Rotweine und Baguettes erschien dieser Tage dort bei ihrer französischen Plattenfirma XIII BIS (haben u.a. solch unbekannte Bands wie ADX,
TRUST, LOUDBLAST, RAMMSTEIN oder BAUHAUS für Frankreich unter Vertrag)
eine 6-Track EP, die zusätzlich auch noch mit zwei Video-Tracks aufgepeppt wurde. Auf dieser EP ist jedoch kein einziger Track wirklich neu,
eher handelt es sich um eine Raritäten-Zusamenstellung, auf die diese
Bezeichnung in jedweder Hinsicht auch für Deutschland zutrifft. Den
Opener "Wishmaster" kennt man noch vom gleichnamigen 2000-Album, mit
"Sleepwalker" nahmen NIGHTWISH in Finnland an der Vorausscheidung zum
Grand Prix 2000 teil, wo sie immerhin Platz 3 erreichten. Hier ist das
gute Teil in einer "Heavy Version" vertreten, die nicht so elektronisch
und basis wie das Original klingt, welches übrigens in unseren Breiten
ebenfalls noch nicht veröffentlicht wurde. Einen Edit von "Passion And
The Opera" widerum braucht man nicht wirklich, "Nightguest" gab's bei
uns kurzzeitig als Bonustrack der "Oceanborn"-Erstauflage, ist ansonsten
der Japan-Bonus zu selbiger Scheibe und war in Finnland auf der B-Seite
der "Walking In The Air"-Single. "A Return To The Sea" und "Once Upon A
Troubadour" stammen hingegen beide aus den Aufnahmesessions ihres genialen Debüts "Angels Fall First"
Zusätzlich befinden sich mit "Sleeping Sun" und "Sacrament Of Wilderness"
zwei Videotracks auf der CD, wobei Operndiva Tarja bei ersterem sich in
dichtem Gras mitten in der Natur ständig von Raumschiff Enterprise hinund herbeamen lässt, während Track zwei eindeutig live ist. Im Booklet
gibt es verschiedene Band-Fotografien mit einem übergroßen Tarja-Bild
und allen 2000er-Tourdaten, das Cover ist eine Mischung aus "Wishmaster"
(im unteren Teil) und einem Bandfoto (im oberen Teil) und schaut total
super aus.
TIZAF: diese EP ist ein MUSS für jeden NIGHTWISH-Fan und dürfte bald
astronomische Summen wert sein, da es sich hierbei um eine "Limited Edition" handelt. Als ob es nicht reichen würde, dass es das Teil nur in
Frankreich gibt.
Gesichtet bei: Hellion Records hat einige Exemplare, ranhalten!
Zwischen all dem fröhlichen Italo-Speed und Neo-Wahrmetall nutzen findige Metalbands manchmal eine Schwachstelle in den Verteidigungsschilden des Raumschiffs U.S.S. Heavy Metal aus, um Bands aus den 80ern direkt ins neue Jahrtausend zu beamen und darauf zu hoffen, dass es die
Metaller der Neuzeit ahnungslos assimilieren. PREMONITION haben es versucht, wurden jedoch von den enorm empfindlichen Aufklärungsvorrichtungen des Undergroundimperiums-Zeitschiffs U.I.Z. Battle Angel sogleich
ausfindig gemacht. "Hier spricht Kapitän Battle Angel vom gleichnamigen
U.I.Z. Zeitschiff. Die Anwesenheit ihrer Musik stellt eine schwere Verletzung des Raum-Zeit Kontinuums dar und ihr Raumschiff wurde vom obersten NewMetal-Rat der vereinigten Raumaufsicht RockHard und Hammer zur
Vernichtung freigegeben. Doch der Kapitän Tattoo (yeah!) Frank kann
Kapitän Battle Angel von der Wichtigkeit der Mission überzeugen und so
läuft Battle Angel zum Widerstand über und er zieht gemeinsam mit ihnen
gegen die Horden des Falsch-Metalls. Sie stehen einer gewaltigen Streitmacht gegenüber, doch als sie kurz vor der Kapitulation stehen, öffnet
sich ein temporäres Wurmloch und heraus kommen zehntausende von Lesern
des einzig wahren Underground Empire's. Sie vernichten die Führungsschiffe von Robert Müller und W. Götzl Kühnepose und rotten die gekauften
Metalmagazine ein für allemal aus. Das Imperium schlug zurück. Und diesmal stand es auf der richtigen Seite!
Musik: 9,0
Sound: 5,0
Spielzeit:
(BATTLE ANGEL)
Gesichtet bei: Hellion, Rising Sun
Hier Probehören: "The Chosen One"
Mit dem Umrechnungsschlüssel lassen sich die Notenskalen anderer Magazine
auf das 10er-System umrechnen.
-> Best-Of, Live-Alben und Singles werden nicht gewertet!
01. HANKER - Snakes And Ladders
01. HANKER - Snakes And Ladders
01. HANKER - Snakes And Ladders
01. AXEL RUDI PELL - The Wizards Chosen Few
01. OPETH - Alle Alben
a. DIE 10 INNOVATIONEN DES JAHRES
b. DIE ALBEN DES MONATS
Ausgabe 19: Steel Prophet (Prog-Power-Metal)
TOP 10 NEUERSCHEINUNGEN 2000:
01. HALFORD - Resurrection
TOP 5 RERELEASES 2000:
01. MANOWAR - Kings Of Metal (24-Karat Dolby-Surround)
TOP 3 NEUERSCHEINUNGEN 2000:
01. EXCITER - Blood Of Tyrants
TOP 3 DÜNNSCHISS 2000:
01. IRON MAIDEN - Brave New World
TOP 3 LIVE 2000:
01. SLAYER/WITH FULL FORCE
TOP 10 NEUERSCHEINUNGEN 2000:
01. HALFORD - Resurrection
01. NIGHTWISH - Wishmaster
TOP 10 NEUERSCHEINUNGEN 2000:
01. IRON MAIDEN - Brave New World
TOP 5 TOTAL-KRANK-ALBEN 2000:
01. LANDSER - RAN AN DEN FEIND
TOP 10 NEUERSCHEINUNGEN 2000:
01. EDENBRIDGE - Sunrise In Eden
TOP 5 ARSCHBOMBEN 2000:
01. SAMSA'S TRAUM - alles
OPETH-Anbeter Reverend zückt beim jedem Album seiner Lieblinge die Höchstnote
und nahm die Re-Releases der drei ersten Werke zum Anlass, gleich mal
ein Special daraus zu fabrizieren.
1. OPETH - WAS IST DAS?
ist "Orchid" ein echtes Meisterwerk geworden. Die damals noch recht
junge Band lieferte ein Album ab, welches man getrost als echten Meilenstein des Melodic Death Metals mit leichten Prog- und starken Doom-
Einfluessen bezeichnen kann. Das Material bietet ein Wechselbad der Gefuehle, es ist gleichermassen sanft und einfuehlsam wie extrem, virtuosfrickelig wie atmosphärisch. Songs wie "In Mist She Was Standing",
"Forest Of October" und "The Apostle In Triumph" erzeugen echte Gänsehaut-Atmosphäre. Das wunderschöne Artwork der CD setzt sich zusammen
aus einem Foto einer rosafarbenen Orchidee (auf schwarzem Grund) auf
der Vorder- und einem Silhouettenfoto der Band im Sonnenuntergang auf
der Rueckseite, mysteriös und sehr edel. In meinen Augen ist "Orchid"
das frischeste und abwechslungsreichste der OPETH-Alben, dennoch zögere ich ein wenig, ein bestimmtes Album besonders hervorzuheben, da
alle qualitativ die absolute Speerspitze dessen darstellen, was man im
Extrem-Metal Bereich geboten kriegt. Kaufen - anhören - staunen!
Musik: 10,0
Sound: 8,0
Spielzeit: 65:31
Erneut von Dan Swanoe produziert, setzten OPETH ihren einzigartigen Stil
auf ihrem zweiten Album "Morningrise" fort. Stilistische Unterschiede zu
"Orchid" gibt es kaum, lediglich fällt das Album ein wenig ruhiger aus.
Der Song "Advent" wurde zu einem der grössten "Hits" der Band, das Album selbst bereitete OPETH einen ersten kleinen "Durchbruch" und verhalf
den talentierten Schweden zu einem treuen, eingeschworenen Fankreis (in
dem sich garantiert keine gröhlenden True-Metaller wiederfinden, denn
dafuer ist die Musik einfach 10 Stufen zu anspruchsvoll). Ferner enthält "Morningrise" den Song "Black Rose Immortal", von der Länge her
(geschlagene 20 Minuten und 14 Sekunden!) der wohl beeindruckendste Song,
den sie je geschrieben haben. Das ruhige, balladeske "To Bid You Farewell" bildet einen gelungenen Abschluss der 66 Minuten, die sich auf
nur 5 Tracks verteilen. Rein äusserlich ist die CD in grau gehalten,
das Cover schmueckt ein Foto einer antiken Bruecke, davor ein See, in
welchem sich diese spiegelt. Die Originalversion enthält einen Aufkleber, der vermutlich von Candlelight "getextet" wurde: "Extreme Progressive Metal from the Swedish Gods! 5 tracks in 66 minutes of the best
metal you will ever hear!". Nun, so hochgestochen das auch klingen mag:
Es ist die reine Wahrheit.
Musik: 10,0
Sound: 8,0
Spielzeit: 66:07
*lacht* Hehe, ja... das ist auch meine bevorzugte Version. Vielleicht
das "pefff" nicht ganz so unmotiviert, etwas knackiger. "peffffff".
Aber, andererseits... Ich weiss es auch nicht. Sprich es so aus, wie
Du es fuer richtig hältst. Da gibt es keine Norm.
Ja, nicht wirklich. Eigentlich habe ich nichts gegen Interviews, aber
zur Veröffentlichung vom letzten Album habe ich so viele geben
muessen, dass es mir teilweise einfach zuviel wurde. Darum halte ich
mich diesbezueglich nun etwas zurueck.
Das klingt vernuenftig. (lacht)
hehehe
Ehrlich gesagt habe ich eher gemischte Gefuehle, was dieses Konzert
angeht. Wir haben ziemlich bescheiden gespielt, es waren viele Patzer
drin, die vermeidbar gewesen wären. Alles in allem ist es halt nicht
so gelaufen, wie es hätte sollen sein.
Glaub mir, es war wirklich nicht berauschend. Wir waren wohl einfach
etwas unkonzentriert.
Ja, hundertprozentig. Ich liebe dieses Album... es ist genauso
geworden, wie wir uns es vorgestellt haben.
Nun, teilweise. Weisst Du, ich wuerde uneingeschränkt sagen, dass
"Blackwater Park" ein typisches OPETH-Album geworden ist. Es gibt
sehr viele Parallelen zu unserem bisherigen Schaffen, nur haben wir
uns halt ein wenig weiterentwickelt. Das soll jetzt nicht heissen,
dass es krasse Veränderungen sind... aber ich glaube, wir sind noch
progressiver geworden. Wir haben ja Steven Wilson von PORCUPINE TREE,
einer wunderbaren Progressive-Band, als Produzenten gehabt. Ich
glaube, das trug zusätzlich zu unserer klanglichen Entwicklung bei.
Ja, Steven ist ein hervorragender Musiker. Dank ihm experimentieren
wir auf dem neuen Album sehr viel mit Klängen, viel mehr als zuvor.
Ich wuerde sagen, es ist nicht mehr ganz so "straight" wie frueher,
eben weil wir (noch) experimentierfreudiger geworden sind. Versteh
mich nich falsch, es ist immer noch der alte Sound - nur klingt
alles ein wenig reifer und zugleich experimenteller.
Natuerlich ist diese Art von Vocals noch enthalten! Es ist inzwischen
sowas wie ein Markenzeichen von uns. Ich sehe wirklich keinen Grund,
sie aufzugeben, da sie sehr zum Fluss der Musik beitragen und das
Gesamtgeruest sehr gut ergänzen.
(lacht) Haha, ja, so kann man es auch ausdruecken.
Ja, davon bin ich fest ueberzeugt. Aber, hey... das interessiert
mich soweit kein Stueck. Es ist nicht das Ziel, was ich verfolge,
denn ich mache die Musik in erster Linie deshalb, weil ich Freude
daran habe. Nach all den Jahren stehe ich immer noch hinter meiner
Musik, und fuer den Rest der Band gilt dasselbe.
Pläne gibt es immer, was sich davon jedoch im Endeffekt umsetzen
lässt, steht jedoch noch in den Sternen. Gerade jetzt, wo wir auf
den Festivals gespielt haben, drängt sich mir das Verlangen nach
einer echten Tour wirklich auf... denn der ganze Wirbel, die Fluege,
die Crew, die Hektik - alles nur wegen einem Festival-Gig. Nein, auf
Dauer sind diese sporadischen Auftritte keine Lösung. Dazu ist der
Aufwand eigentlich zu gross. Wenn ich jetzt an den Aufwand anlässlich
des ProgPower-Festivals denke, und mir dann das anschaue, was sich
schlussendlich ergeben hat...
Ja. In Holland hatten wir jetzt 1 1/2 Stunden und waren Headliner.
Also wenn wir eine Tour geben, dann sollte es auf jeden Fall eine
Headliner-Tour werden. Ich sehe wenig Sinn darin, dass wir als Support-
Band spielen. Dann liefe das nämlich auf dasselbe hinaus wie bei den
Festivals, und damit wäre ich nicht gluecklich. Wir haben ja in der
Vergangenheit schonmal mal als Support-Act gespielt...
Es war sogar schon 1996. Damals war das okay. Inzwischen haben wir
halt mehr Material. Naja, die Zukunft wird zeigen, was sich ergibt.
Das weiss ich nicht, ich kuemmere mich darum nicht sehr. Sicher,
es ist ein grosses Label, aber ob es sich so stark von Peaceville
oder Candlelight unterscheidet, in der Art, wie es mit uns umgeht,
ist natuerlich fraglich. Ich könnte mir wohl sehr gut vorstellen,
dass es Touring-mässig in Zukunft besser aussieht als bisher.
(lach) Ja... hehe... das ist in der Tat sehr seltsam. Aber mit den
Bands haben wir so eigentlich nicht sehr viel zutun. Wir sind mit
ihnen auf einem Label, aber ansonsten... nein.
Nein, dazu wirds sicherlich nicht kommen, denke ich.
(lacht)
Das ist eine interessante Frage. Bisher hat mich noch niemand so direkt
darauf angesprochen, und ich selbst weiss auch keine Antwort darauf.
Es ist mir auch aufgefallen, dass unsere Songs im Laufe der Zeit ein
wenig kuerzer geworden sind. Aber frag mich bitte nicht, warum. Absicht
war es auf keinen Fall.
Das kann gut sein... wir kommen in den neueren Songs etwas schneller
auf den Punkt. Andererseits sind 9 statt 12 Minuten noch immer kein
zeitlicher Umschwung, der so schwerwiegend wäre, dass unsere Arbeit
Popmusik gleichkäme. Ich kann dazu wirklich nur sagen: "Es ist
einfach so, ich kann daran nichts ändern."
Von uns kam diese Idee nicht. Ich halte normalerweise nicht sehr
viel von Re-Releases, zumal wir ja auch kein neues Material hatten.
Candlelight hatte die Idee, fuer die Bonustracks nahm man Rehearsal-
Tapes und rare Coverversionen.
Ich verstehe, was du meinst. Das nehme ich ueberhaupt nicht uebel. Aber
es gibt sicher auch einige Fans, die sich vor allem wegen den seltenen
Coversongs, die es bisher nur auf US-Importen gab, nochmal die Alben
kaufen werden. Also - naja. Es interessiert mich nicht mehr wirklich,
was das Label damit macht.
Ich glaube der Hauptgrund fuer diese seltsame Form der Bekanntheit ist,
dass wir eigentlich gar kein Image haben. Wir brauchen keine Werbung,
wir brauchen kein kuenstliches Gepushe... Unser Musik spricht fuer uns,
und wer OPETH kennt, der weiss, dass er auch immer das bekommt, was
er erwartet. Weil wir nicht sehr viel touren, liest und hört man abge sehen von unseren Alben auch nicht sehr viel von uns, ich denke, das
ist wohl die Erklärung. Dennoch haben wir uns durch unsere relativ
hohe Qualität ueber die Jahre einen Namen gemacht, sind also nicht
mehr unbekannt.
Es gab Shirts von den alten Alben, aber die sind wirkliche Raritäten,
und zudem von geringer Qualität. Die Verfuegbarkeit ist wirklich
nicht sehr hoch, und ich werde auch nichts dafuer unternehmen, dass
sich das ändert. Fuer das neue Album arbeiten wir aber mit einer
anderen Shirt-Firma zusammen.
Teilweise. Ich persönlich bin derzeit wohl mehr oder weniger
arbeitslos. Ich arbeite zeitweise in einem Musikgeschäft, ansonsten
bin ich hauptsächlich mit OPETH beschäftigt. Die beiden Martins arbeiten mit oder fuer, ja, wie soll ich sagen, älteren Leuten. Und der
Peter geht noch immer seinem Studium nach.
Das ist unterschiedlich... Das ganze normale Zeug halt. Wir gehen aus,
wir treiben oder trieben Sport. Mein Mädchen beschäftigt mich sehr,
aber ich sitze halt auch viel daheim herum... ich werde alt. (lacht)
Nein, noch nicht. Aber ich bin, naja, wie sagt man... "vergeben".
Ich glaube, es sind in erster Linie interessierte Leute, das heisst
solche, die die Musik lieben. Möglicherweise auch "intelligente" Leute,
aber es kommt in erster Linie darauf an, dass sie Musik gegenueber
aufgeschlossen sind.
Nichtmal zwangsläufig fuer Musiker. Ich glaube, dass die Faszination
fuer die Musik wesentlich wichtiger ist, als die Qualifikation.
Okay...
Ich glaube, ich habe wohl alle Alben von denen in meiner Sammlung,
und mag auch so gut wie alle. Die sind gut, wirklich, ich habe sie
mir lange Zeit mal angehört.
Wirklich? Das ist eine Ehre, aber so gut sind wir nicht. Dazu sind
wir einfach nicht gut genug als Musiker, wirklich.
Hehe, okay, danke...
Ist mir zu scheinheilig, zu aufgesetzt. Dieser Art von Musik kann
ich garnichts abgewinnen, sie ist alles andere als ehrlich, und
gefällt mir auch ueberhaupt nicht.
Unter Gothic Metal verstehe ich so ein Zeug wie THEATRE OF TRAGEDY,
und das... nein... dazu äussere ich mich nicht, das ist garnichts
fuer mich, wirklich nicht.
Wenn ich ehrlich bin, damit befasse ich mich wirklich kaum. Ich bin
Religion gegenueber recht gleichgueltig. Manchmal baue ich Lyrics
um religiöse Themen herum auf, aber mehr auch nicht.
Das ist schon lange her, und war rein plakativer Natur. Es hatte
nicht wirklich Aussagekraft.
Haha, ja... damals, fuer Orchid, da haben wir die Blume auf dem Cover
wirklich direkt aus Holland bezogen, damit es auch möglichst authen tisch aussieht.
Nun, eigentlich wollten wir eine Rose fuer das Cover nehmen. Und wir
sind halt ins Geschäft gegangen, haben uns einen Katalog angeschaut,
und sind dabei durch Zufall auf die Orchidee gestossen. Naja, und die
Orchidee sah nunmal einfach wesentlich cooler aus als so eine Standard Rose. Mal was anderes, dachten wir uns, und dazu ist es dann gekommen.
Ich glaube wir waren die ersten, die die Orchidee fuer solche Zwecke
entdeckt hatten.
Ja, da hast du recht.
Ich halte sie fuer das Wichtigste im Leben. Liebe umfasst alle Arten
von Gefuehlen, und Liebe beschäftigt jeden von uns Tag fuer Tag.
Liebe ist gleichzeitig heimlich und prickelnd, sowie weiss, hell und
aufgeblueht... Ich halte sehr viel von Liebe.
Okay, stimmt. Bei Orchid weiss ich allerdings garnicht mehr genau,
wovon die Texte nun handeln. Viele davon habe ich einfach nur so
geschrieben, damals, praktisch ohne spezielle Hintergedanken. Da
brauchten wir einfach Texte. Worueber war mir da ziemlich egal.
Wirklich? Oh, das ist in der Tat sehr cool...
Das ist meine Lieblings-Jahreszeit, das steht fest. Es ist die beste,
man geht durch die Stadt, es ist kuehl, man sieht die Blätter von
den Bäumen fallen... dann kommt man heim, kocht sich einen Tee und
setzt sich vor den Fernseher. Ich mag den Herbst.
Da sicherlich, aber fuer mich ueberwiegen was den Herbst angeht die
positiven Gedanken. Ich mag den Herbst in erster Linie seiner Ästhetik
wegen, nicht nur, weil er nachdenklich stimmt. Der Herbst ist einfach
von einer gewissen Schönheit erfuellt, das reizt mich daran.
Wenn du es ehrlich wissen willst, wir fanden unsere Layouts eigentlich
immer ziemlich bescheiden. Zumindest die der ersten drei Alben. Okay,
Morningrise war soweit in Ordnung, aber Orchid z.B. war völlig
verhunzt.
Ja, das war unser Ziel. Tatsache ist, dass mir eigentlich nur das
Front- und das Backcover (Silhouettenfoto) der Orchid gefallen, und
zwar richtig gut. Nur, wie du schon sagst, der Rest, der ist eine
mittlere Katastrophe. Darum haben wir seit der Still Life den Travis
Smith verpflichtet, der sich auf CD-Covers spezialisiert hat.
Ja, so bekommen wir jedenfalls endlich mal Designs, mit denen wir
wirklich hundertprozentig zufrieden sein können.
Im Moment höre ich, aus welchem Grund auch immer, sehr gerne THIN
LIZZY. Daran bin ich derzeit irgendwie hängengeblieben. Dann habe
ich hier im Moment die neue THE HAUNTED, die neue MORBID ANGEL und
die neue DIABOLICAL MASQUERADE.
Nein, die neue MORBID ANGEL ist schon ein gutes Album, es gefällt
mir sehr. Aber ich höre auch 70er Jahre Musik, ich höre alles, was
mir gefällt, da lege ich mich nicht fest. CAMEL - ja, die waren
eine Weile mal hoch im Kurs bei mir. Inzwischen habe ich mich aller dings ein wenig daran sattgehört.
Ja, das auf jeden Fall... das denke ich schon.
Mit Jonas habe ich noch sehr viel Kontakt. Er ist einer meiner
besten Freunde, und hat in den vergangenen Monaten mehr oder
weniger bei mir gelebt. Mit Dan habe ich auch noch Kontakt, aller dings nicht mehr soviel. Er rief neulich zwar nochmal an, aber es
liegen 300 km zwischen uns, also haben wir nicht sehr viel mit einander zutun. Was das angeht ist eine Kooperation eher unwahr scheinlich, zumal Dan, wie ich hörte, auch keinen Metal mehr hört.
Aber das wuerde ich nicht beschwören, Dan ändert seine Meinung
desöfteren schonmal. Man muss wohl abwarten, was sich ergibt.
Diese Sichtweise kenne ich noch nicht direkt, viele meinen eher,
dass ich so klingen wuerde wie Dan... (lacht)
Nein, nicht wirklich... das stimmt nicht. Es klingt nicht nach OPETH.
Ich halte Crimson fuer das beste Album, was EDGE OF SANITY je
produziert haben. Ich habe es bestimmt tausend Mal rauf und runter
gehört, inzwischen kenne ich es wohl fast auswendig. Aber es
gefällt mir immer noch.
Eigentlich nicht. Ich bin nur zum ihm ins Studio gefahren, habe ihn
gefragt, wie ich singen und spielen soll, und meinen Teil dazu bei gesteuert. Viel mehr haben wir da dann nicht gemacht.
(ratlos) ??? Huch? Auf unserer CD? Original? Oder Re-Release?
(raschelt, sucht die CD) Achsooooo, das meinst du... also ich seh
da keine Person. Da ist nichts Menschliches auf dem Bild.
(schallendes Gelächter) Haha, ach ... das... das ist der zweite
Pfosten der Tuer. Das ist keine Person...
[ ... einige Lacher später ... ]
Ja, fand ich auch... hat Spass gemacht.
Ja sicher. Pass auf Dich auf! Bye...
Ich kann spontan keine zweite Extrem-Metal Band nennen, die OPETH auch
nur annähernd das Wasser reichen kann. 4 jeweils ca. 60 Minuten lange
(wobei jede Minute so viele Ideen enthält wie komplette Songs anderer
Bands) Spitzen-Alben von höchster Qualität in Folge, ein fuenftes
wird im Fruehjahr folgen - wer es ihnen nachmachen will, soll die Hand
heben. Sicher, diese Musik ist nicht jedermanns Sache. Viele "Normal-
Metaller" duerften Probleme damit haben, OPETH so zu akzeptieren, wie
sie sind: In jeder Hinsicht genial und ueberragend! Und das, ohne irgendwelchen Klischees gerecht zu werden, ohne forciertes Image, ohne
unrealistisches Posing... einfach nur ehrlich. Davon sollte sich so
manche Band mal eine Scheibe abschneiden.
(REVEREND)
Der eindeutige Anführer unserer Redaktionswertungstabelle der letzten Ausgabe hat nicht nur uns überrascht. Ein ausführliches Interview zum geschichtlichen Hintergrund und den Beweggründen der Band könnt Ihr nachwievor in unserer Ausgabe 13 nachlesen, deshalb haben wir es bevorzugt,
zum aktuellen Hammeralbum "All You Need Is Love" lieber ein paar außergewöhnliche Fragen zu stellen, die Ihr in dieser Form bestimmt noch nicht
über die tolle Reitermania gelesen habt. Ob das Interview während eines
gegenseitigen Drogenrausches entstanden ist, kann Euch der Autor dieses
Interviews leider nicht mehr eindeutig mitteilen. Spontaner Gedächtnisverlust durch hysterisches Ablachen beim Abtippen und schwere Hörschäden
unter der Dauerberieselung des Liebesalbums waren die Folge. The Mighty
SCI! vs. Eumel: vorläufig unentschieden :-).
Jooaaaa... ganz gut... oähmm... hervorragend... noch etwas geschafft von
der Mucke... wir haben gespielt am Vorabend und es war 'ne gute Party danach :-)
BRUJERIA (mit GOLEM-Members) waren auch noch dabei. Da haben wir noch zusammen 'ne Session gemacht, das war eigentlich fast der Höhepunkt des
Abends. Voll gut!
Da sind soviel großartige Sachen passiert... da passieren eigentlich ständig großartige Sachen! Das einschneidenste für die Band war wohl der
Schlagzeugwechsel (was ist denn jetzt da gewechselt worden - das Schlagzeug
oder der Schlagzeuger? - DL). Ansonsten - viel Spaß und viel Theater.
Oh... die sind alles ziemlich fantastisch. Um's genauer zu sagen - es ist
wirklich ERSTAUNLICH, was da gerade passiert. Das merkt man schon alleine
daran, dass ich die ganze(!) Woche lang nur Interviews geben darf.
Meinst Du bei dem restlichen Geschleime, das man im Magazin normalerweise
so vorfindet? :-)))
Naja... so war's ja fast... davor hatte er uns ja schon im Studio besucht
und er war der erste, der's hören durfte. Es waren ein paar lustige Tage der Herr Jaschinski war da ja auch dabei... kennst du den Thor persönlich?
Ja, iss'n netter Kerl...
Hm... jo... es könnte so gewesen sein... es war ganz komisch... wir saßen
alle da... keiner wollte was schreiben... ja... und dann kamen die Drogen
ins Spiel und dann isses irgendwie explodiert. Völlig außer Kontrolle geraten.
Ja, manche haben's aber auch schon total beschissen gefunden.
Alles Entertainment... wir sind auch ein riesengroßer Entertainment-Konzern.
Boah nö... das ist irgendwie schon ne andere Sache... ob du versuchst Gefühle miteinzubringen und dich auszudrücken - oder ob du live spielst oder
ob du halt gerade Interviews machst - da bist du ein völlig anderer Mensch.
Das gehört halt du der Persönlichkeit und das macht es halt aus. Ich kann
diese ganzen Leute alle nicht verstehen, die den ganzen Tag nur böse sein
wollen und dann auch in Interviews nur böse sein wollen... machst du auch
Interviews mit Black-Metal Bands?
Sind die böse?
Das geht doch gar nicht...
Tja, das Leben ist halt nicht nur lustig. Manchmal isses eben auch traurig.
Oh... wer auf die Idee gekommen ist... hmmh... naja, es war irgendwie klar,
daß wir was anderes machen wollten. Auf alle Fälle. Und du hast sicherlich
nur die Promo-CD?
Siehste! Wir haben das mit den Frauen nämlich noch nicht ganz aufgegeben!
Also noch nicht mal IM Booklet, sondern UNTER der CD!
Ja, da versteckt sich das... was auch noch zensiert ist...
Ja, das hat nämlich der Vertrieb nicht mitgemacht. Und dann haben sie
einfach mal nen fetten Balken drübergeklebt.
Ja, sehr schade.
Tja, klar...
Achja.. wie war deine Frage eigentlich gleich nochmal? Die ist mir jetzt
irgendwie...
Und zwar ist das von Alf Svenson, das ist dieser ex-Gitarrist von AT THE
GATES - die Band kennste sicherlich?
Und DER hat das Cover gemalt. Volkmar hat da irgendwie den Kontakt gehabt.
Der war da mal oben in Schweden und hat da mal Urlaub gemacht bei denen und
so kam das halt irgendwie. Da macht man eben ganz andere und verrückte
Sachen.
Volkmar?
Aso... ja, ist angeblich alles am Computer gemacht. Er hat keinen Pinsel
genommen, hat er gesagt.
Und zum anderen wollten wir auch mal ein richtes Metal-Cover, denn wir
sind ja schließlich auch ne richtige Metal-Band.
Ja, wie schon gesagt, die Lieder wurden ja auch in verschiedenen Stimmungslagen geschrieben, aber "Unter der Asche" ist schon so ein Mutmacher, irgendwie - und geht weiter... mit ziemlich viel Energie und "Erhelle meine
Seele" ist dann halt schon ziemlich negativ. Ich muß und will das aber
jetzt auch nicht näher erläutern, weil ich hab's ja aufgeschrieben.
Wurde nicht nach Texten ausgewählt.
Ja, alles mögliche vielleicht. Nagut - nicht alles. Es gibt sicherlich so
manche Drogen, die die Kreativität und das Gefühl unheimlich in die Höhe
treiben lassen. Musiker sind ja da besonders empfindlich und empfänglich
in dieser Hinsicht.
Echt? Na schönen Dank. Ist ja richtig wiederlich diese Anbiederung...
*schallendes Gelächter*
Ja, wir wollen halt einen Film drehen...
*noch mehr Gelächter*
Aber in Prinzip ist halt irgendwie noch gar nicht soviel klar. Ein paar
Szenen sind schon fertig geschrieben. Das war's aber auch schon...
Genau. Außerdem warten wir noch auf ein Angebot aus Hollywood. Mehr Worte
kann man darüber glaube ich auch gar noch nicht verlieren. Da hängt jedenfalls auch noch ziemlich viel Arbeit drin. Das war ja irgendwie... nagut,
es steht halt auf der Internet-Seite - das hat halt dermaßen Kreise gezogen...
Da wird sicherlich was drauß, aber es wird halt noch ne Weile dauern.
Alleine Zeit-mäßig - das geht überhaupt nicht. Wir haben jetzt dann erstmal ne Tour. Und danach haben wir vielleicht gleich nochmal ne Tour. Das
ist einfach ziemlich viel Streß und Hektik. Und dann müssen wir ja auch
mal neue Songs schreiben... haben wir uns jedenfalls vorgenommen :-)
JA, SO GEHT'S MIR AUCH - ICH WILL IMMER VIEL MEHR MACHEN, ALS MAN EIGENTLICH ÜBERHAUPT SCHAFFEN KANN. DER VOLKMAR SCHREIBT JA AB UND ZU MAL EIN
PAAR BIZARRE BÜCHER UND KOLUMNEN UND REVIEWS UND SO - WAS MACHEN DENN
DIE ANDEREN BANDMITGLIEDER SO, WENN IHNEN GRADE MAL LANGWEILIG IST?
Der Dirk spiel Schlagzeug denke ich mal. Dirk spielt eigentlich IMMER
Schlagzeug. Fast den ganzen Tag. Ansonsten tut er manchmal laufen und
fährt Fahrrad. Ein ziemlich sportlicher Typ, der junge Mann. Und Pest ja - weiß ich nicht... Pest... knutscht vielleicht die ganze Zeit. Oder
holt sich einen runter. Oder spielt seiner Frau Klavier vor. Oder vielleicht sollte ich nicht erwähnen, dass er ne Frau hat, sonst denken die
ganzen Pleasure Slaves jetzt alle er wäre nicht mehr frei höhö...
Ouh!!! Da bin ich ein ganz großer Anhänger von!
Ja, ich glaube dass alles schon längst klar ist und alles schon geplant.
Ich sag mal so - die nächsten 100 Jahre sind auf alle Fälle schon mal komplett durchgeplant.
Ich schätze mal vom Großkapital. Von jenen 500 Leuten, die die Welt in der
Hand haben. Mehr sind's nämlich nicht und dass sind nämlich alle - diese
riesen mega Konzernbosse, die zwar keiner kennt, aber die eben alles in
der Hand haben. Die Politiker sind doch nur alles Arschlöcher, die sitzen
zwar auch alle in irgendwelchen Vorständen, haben aber trotzdem nichts zu
melden. Vielleicht kommen diese 500 Oberbosse ja auch aus dem All, vielleicht sind die auch gar nicht von hier.
Nö...!?
Das klingt aber jetzt alles sehr nach LSD... irgendwie... das klingt ja
genau nach meinem Kumpel, man - der erzählt auch immer so ein Zeug.
Ja, das ist teilweise schon was dran - GLAUB'S MIR! Nimm doch nur mal das
Auto - man könnte doch längst auf das Öl verzichten, wenn man diese ganze
Industrie mal vorantreiben würde aber es ist halt einfach noch nicht alle
und erst wenn es alle ist, wird es dann neue Antriebstechnologien geben.
Und diese Technologien, die sind alle schon längst entwickelt.
Das war ja auch nur EIN Beispiel. Oder nimm mal z.B. Europa - und die Idee,
daß alle Leute nett zueinander sein sollen. Das ist sicherlich ne feine
Sache - aber das ist alles gesteuert. Das ist alles absolut verordnet. Da
wird niemand gefragt, ob er das überhaupt so haben will oder nicht, weil
da Großkapital passt nämlich nicht mehr das Produkt an den Menschen an,
sonden den Menschen an das Produkt. Irgendwann wird es nur noch eine große
Weltkultur geben, EINE Hautfarbe und jedwede Kultur - also alles was irgendwie ursprünglich, natürlich, klein und zerbrechlich ist, all das wird
irgendwann demnächst kaputtgehen.
...und BITERBÖSE RACHE NEHMEN WERDEN!!!
Wobei... ich glaube, damit würden wir die Leute nur alle in den Wahnsinn
treiben...
Ihr seit eh mitten in diesem Plan drinnen, weil die REITER sind nämlich
die größte Verschwörung und alle, die an uns glauben, werden am Ende errettet. Die kommen dann alle nach METALLICA - der großen Welthauptstadt
des Metal - viel größer und gewaltiger als Walhalla je war!
Ja. Wir lesen auch Bücher.
Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war von Tho... ne... das war gar
nicht das letzte. Das letzte Buch hab ich gar nicht zuende gelesen, das
war nämlich total SCHEISSE! Das war "Egon und das 8. Weltwunder" - das
war irgendwie totaler Heile-Welt Mist - wie aus so einem Rabauken schließlich ein guter Kommunist wird. Aber es war einfach nur stinklangweilig
und furchtbar.
Mein Vater hat mir das als Kind einmal ans Herz gelegt, da war ich vielleicht 13 oder so und letztens hab ich mal im Keller gestöbert, und da
hab ich das Buch dann gefunden...
Ja! Und es hat mich aufgeregt...
Friedlicher? Es war auf alle Fälle anders. Man kann das glaube ich schlecht
beschreiben. Was heißt friedlicher. Wenn du mal auf die Straßen rausgegangen bist, kam es vor, dass dich die Bullen einfach so mal zusammengeknüppelt haben. Gut, das ist sicherlich nicht jedem passiert - aber wenn
man halt komisch aussah - so wie ich - dann ging sowas schon. Ansonsten
war es aber schon sehr sozial irgendwie...
Ja, jeder hatte Arbeit... und mußte nicht viel arbeiten...
Hhmm.. ja... hehe... es mußte aber auf alle Fälle niemand verhungern - ein
Brötchen hat 5 Pfennig gekostet. Da ging immer was. Da biste mit 30 Pfennig
über'n Tag gekommen. 40 Pfennige das Bier. Mehr braucht man ja eigentlich
eh nicht. Bier und Brötchen... höhö...
Ohja, das stimmt. Da soll's ja sogar Bierautomaten geben.
Jaja... hab schon viel gehört. Und die Bayern rücken auch mal ganz gerne
mit gannzen Bierfässern an...
Echt... ach du Scheiße. Ist ja kein Wunder, dass das alles in die Hose gegangen ist. In Rumänien haben wir auch schon gespielt. Das war auch ganz
lustig. Das war so eine selbstorganisierte Tour und da haben wir in einem
Kinderheim gespielt.
Niemand! Da waren nur Kinder da, von 6 bis 15 oder so...
Joar... wir haben ungefähr 20 Minuten gespielt, alles in halber Geschwindigkeit - nicht ganz so doll - und dann haben wir gesehen es hat keinen
Sinn und haben aufgehört. Und dann haben sie sich um die Instrumente geprügelt. Am Mikrofon waren immer mindestens 10 Hände dran und das wanderte dann so durch den Saal.
Ja, aber Rumänien ist auch ein wunderschönes Land. Wir haben da einmal
in so einem total kleinen Nest gespielt, da haben sie uns alle was zu
Essen gebracht - da waren Oma's mit kleinen Kindern - das ganze Dorf war
anwesend, weil halt mal was los war in dem Kaff, vorallem weil auch viele
Fans noch mitgefahren sind. Man, war das ein Streß.
Kennst du den Frank Boll aus Würzburg?
Den hammse an der Grenze rausgezerrt. Der hat so'n Vollbart und Glatze
und ist ziemlich übel tätowiert. So mit Jesus mit abgerissenem Kopf und
so... und der Grenzer guckt so zur Scheibe rein und sagt dann so: "Du,
du nicht in Ordnung, du raus!".
Und dann mußte er raus, mußte sich hinstellen, und der hat ja wirklich
ein Kilo Stahl in der Fresse. Der ist total zugepierct - und dann ist
der Grenzer rein und hat seine Kumpels geholt und dann haben sich die alle
um ihn rumgestellt und ihn ausgelacht. Mindestens 5 Minuten. Dann durften
wir weiterfahren.
Naja, in Rumänien haben sich die Leute auch manchmal bekreuzigt, wenn sie
uns (und vorallem ihn!) so vorbeilaufen haben sehen.
Ja gut - aber wir sind doch von Gott gesandt.
Hab ich nicht. Ich habe keinen Lieblingsfilm. Und die ander'n... hmmh...
kann ich auch nicht sagen.
Der ist ja noch nicht da. Ansonsten, Volkmar steht bestimmt auf französische Intellektuellen-Filme wo viel gefickt wird.
Da ist nichts geplant. Letzte Woche war die Release-Party und da war ein
Fernsehsender da. Die haben mit zwei Kameras gefilmt. So richtig professionell und da werden wir natürlich versuchen ranzukommen an diese Bänder.
Ja, bisher läuft alles sehr gut. Ich weiß nicht, ob wir das der Plattenfirma zu verdanken haben und den Leuten von der Promo-Agentur, die hängen
sich schon ganz schön ins Zeug. Die Leute von SureShot sind schon ganz
gut, die Plattenfirma ist halt immer etwas schwer erreichbar. Da mal ne
persönliche Audienz zu bekommen ist schon was ganz feierliches, aber die
Leute sind schwer beschäftigt, ich kann das schon verstehen.
SUIDAKRA
Find ich gut. Haben in Hamburg mit uns gespielt. Sind unheimlich nette
Jungs, mit denen kann man bestimmt auch gut Party machen. Findet man selten. Jetzt sag ich mal nochwas böses: wir haben die Erfahrung gemacht,
daß man mit Bands aus dem Westen schlechter feiern kann als mit Bands aus
dem Osten. Die Westbands sind immer so Ernst, irgendwie.
Achwas! Im Osten ist das alles noch viel schlimmer! Das kam alles völlig
unvorbereitet...
HAMMERFALL
Gute Musiker, die gute Musik machen. Aber es ist halt irgendwie nichts
Neues.
JIMI HENDRIX
Hervorragende Live-Performance! Hat immer unschuldige Gitarren kaputtgemacht, was ich z.B. gar nicht so leiden kann, denn ich behandle meine Instrumente immer gut. Meine Gitarren sind sowas ähnliches wie Frauen.
Mit Jimi... ich glaube das wäre uns zu stressig. Aber ich würde ganz gern
mal mit ihm eine rauchen, weil er war bestimmt ein ganz netter Kerl. Irgendwer hat mal gesagt, sein einziger Fehler war seine Gutmütigkeit.
DIE APOKALYPTISCHEN REITER
Na Suchtfaktor! Die treiben dich in die Abhängigkeit.
BUDDY HOLLY
Den kenne ich nur von diesem Ärzte-Song, ansonsten... naja, dass er halt
'ne Brille auf hatte. Mehr weiß ich von dem nicht.
WENN ALLE LEUTE NUR NOCH METAL HÖREN WÜRDEN, WÜSSTE NIEMAND, DASS ES
AUCH SCHLECHTE MUSIK GIBT (THE MIGHTY SCI!)
Der Spruch hätte ja fast von uns sein können. Dazu kann ich eigentlich nur
sagen, dass jeder DIE Musik hört, die er auch verdient.
WER HEUTE NICHTS TUT LEBT MORGEN WIE GESTERN (THE MIGHTY SCI!)
Das kommt darauf an, wieviel Drogens man sich reinhaut, weil Drogen haben
ja irgendwie sehr viel mit Nichtstun zu tun tun... ägm.. tun...
Ja gut, das hängt aber, habe ich festgestellt, von der Häufigkeit hab,
wie häufig man sowas nimmt. Wenn man nämlich sehr oft Drogen nimmt, ist
das mit der Kreativität dann auch sehr schnell wieder vorbei. Aber wenn
man sich das einteilt und sich so sagt... "heute, da rauch ich mich mal
so richtig zu..." - dann läuft's immer wie geschmiert. Dann renn' ich
auch schonmal hier in der Wohnung rum und übe posen vor'm Spiegel.
GESTERN WAR HEUTE NOCH MORGEN (BÖHSE ONKELZ)
Häh!? Was!?
GESTERN WAR HEUTE NOCH MORGEN...
Äh... gestern!? heute?! Äh... warte mal... das muß ich mir jetzt aufschreiben... gestern... war heute... ... *zapp* ACH! Gestern war heute noch
morgen... MAN! Sag das doch gleich! Ja... dem stimm ich zu!
EIN HARDROCK UND METAL HAMMER AM MORGEN VERTREIBT VERSTOPFUNG UND SORGEN
Das kann ich glaub ich nicht bejahen. Meinst du damit den Metal Hammer an
sich?
Hmm... Scheiße... da enthalte ich mich lieber :-) Da geb ich jetzt mal
keinen Kommentar drüber ab. Man will sich's ja nicht versauen mit denen.
METAL HEART - UNPAYED THEY DIE
Metal auf 'ner Akkustikgitarre ist total geil, aber halt auch nicht so
fett.
Nö.
Schon wieder VIRGIN STEELE? Natürlich. Bei den Veröffentlichungsgeschwindigkeiten eines David DeFeis auch kein Wunder. Wir beten ihn jedoch nicht
nur an, sondern treten ihm als Zeichen unserer Hochachtung ab und zu auch
ein wenig auf die Füße. Lady Strigoia wagte sich an den Meister. Wahrlich
mutig für ihr erstes Interview für uns :-)
Ja, die 45 Lieder, welche das Gesamtwerk "The House Of Atreus" umfassen waren von Anfang an dazu bestimmt, als Ganzes zusammengefasst
zu erscheinen. Zuerst habe ich nicht damit gerechnet, dass Act II eine Doppel-CD wird. Mir war aber durchaus bewußt, dass es eine lange CD werden
würde. Ich dachte, mit 23 Songs käme ich vielleicht auf etwa 73 Minuten,
doch ich hatte mich getäuscht. Eigendlich erwartete die Plattenfirma nur
eine CD, doch nachdem ich der Chefin der Plattenfirma das Album so vorgespielt habe, wie ihr es jetzt hören könnt, war sie einverstanden.Und so
brachte ich das Werk als Doppel-CD auf den Markt, wie ich es ursprünglich
geplant hatte. Wenn es mir erlaubt gewesen wäre, hätte ich das gesamte
Werk auch gleich auf drei CDs veröffentlicht.
Es wurden keine Songs dazu gefügt, sie wurden alle zur
gleichen Zeit geschrieben.
Bis jetzt sehr gut. Ich habe bereits 80 oder 90 Interviews
gegeben und in den anderen Metalmagazinen sehr gute Kritiken erhalten.
Beides. Es gibt Leute, die sich für das ganze Geschehen begeistern können. Sie lesen den Mythos von Atreus und stellen Fragen dazu,
da sie ganz genau erfahren möchten, worüber die Story handelt. Andere Leute sind die Charaktere dieser Geschichte vollkommen egal. Sie kaufen sich
das Album alleine wegen der Musik.
Hast Du noch nie etwas von einer "Prereleased Single" gehört?
(doch, haben wir! Anm. TMS!) Jede Band geht so vor und nimmt ein oder zwei
Songs vom kommenden Album mit dazu. Auf diese Weise können die Fans schon
einmal einen Einblick in das nächste Album erhalten und werden mit dem Inhalt vertraut gemacht. Dies war die ursprüngliche Idee, aber dann überlegte
ich mir, warum soll ich meinen Fans nur zwei Stücke präsentieren? Fügen wir
noch etwas Neues hinzu. So schrieben wir "Gate Of Kings" erneut und nahmen
es nochmals auf. Es wurde viel länger als die Originalversion, und ich
denke es ist bewegender und besser. "Gates Of A Flame" wurde ebenfalls hinzugefügt und etwas abgewandelt. Später schrieb ich noch "Agamemnons Last
Hour". "Magick Fire Music" bietet dir also 33 Minuten Musikgenuss für den
Preis den Du normalerweise für eine Single mit 2 Songs bezahlst. Also wie
kommst Du darauf das es eine Abzocke ist? Meine Antwort auf deine Frage
ist daher: "You are crazy!" (Anm: für eine Single mit 2 Songs bezahle ich
hier 10,99 DM - für die VIRGIN STEELE-EP zahlt man um die 20 Mark - wer
ist denn nun jetzt "crazy"? TMS!) Es waren die Fans, die uns zu dieser EP
motiviert haben. Sie wollten nicht ein Jahr lang auf die Veröffentlichung
der nächsten CD warten. Daher ist es in Ordnung, ihnen für die Zwischenzeit einen kleinen Vorgeschmack zu bieten. Wenn dir eine Band viel Wert
ist, möchtest Du alles von ihr besitzen. Und wenn nicht - dann kaufe die
CD eben erst gar nicht!
Ich habe jedes Stück so geschrieben, wie ich es mir gedacht
habe. Die Teile, die in "Act II" erscheinen, waren die, die ich für "Act
II" vorgesehen hatte. Und genauso verhält es sich mit "Act I". Wenn Du
einen Sinn hast für das Klassische, würdest Du es einfach genießen. Wenn
Du natürlich nur harten Metal hören möchtest, wie dies einige Leute wünschen, ist es klar, dass Du diese Zwischenstücke aufdringlich findest.
(Anm: eben WEIL wir Klassik genießen, empfinden wir diese Aldi-Keyboards
als Beleidigung für die Ohren). Du kannst die klassischen Zwischenstücke
ja auch überspringen, wenn sie dir nicht gefallen. Weißt Du, diese Teile
sind auf der CD, weil Du doch beim Weintrinken auch nicht ein Glas nach
dem anderen kippst, sondern den Genuss mit einem einem Stück Käse oder
einem Kräcker verfeinerst.
Oh, sicher. Eine ganze Menge. Ich liebe Chopin, Debussey,
Beethoven, Albert Berg und einen Deiner Landsmänner Johann Sebastian Bach.
Das wäre bestimmt interessant. Vielleicht würde sich ein
dramatisches Stück von Wagner oder Verdi gut dazu eignen um es in Metal
zu verwandeln. Ah, die Zauberflöte ist ein fantastisches Stück. "Lets
turn it from "The Magic Flute" into "The Magic Guitar"." Aber heben wir
uns das für einen anderen Tag auf.
Mal nachdenken. Oh,ja, da wären Queen, Led Zepplin, Black
Sabbath, Deep Purple, Rainbow, White Snake, T-Rex, Roxy Music, David Bowie, Ultravox...
(Stop! Das ist ja fast so als würde ich die Metal Bands aufzählen, die
ich gerne höre. - ST)
Nun, wir werden auf jeden Fall ein Live-Album machen. Wir
werden einige Shows von unserer Tournee und einige aus Amerika wählen.
Ich bin mir jedoch noch nicht sicher, ob wir es als nächstes oder erst
nach dem Studioalbum anpacken. Wir habenes in der nahen Zukunft vor, und
ich glaube, dass es ein längeres Album werden wird. Natürlich wird man
auch einige Stücke aus der "Noble Savage" und "Age Of Consent"- Ära darauf
finden. Im Januar kommen wir auf Tournee. Da ich allerdings mit beiden der
Bands auftreten werde, können wir nicht nur Stücke von den "Atreus"-Alben
spielen. Aber ich komme zurück, und werde dann extra Shows geben, bei denen
ich Euch drei Stunden lang mit "Atreus"-Songs begeistern werde.
Nun, man weiß ja nie was sich in einer Nacht so alles ereignen wird. Ich denke, jeder Auftritt hält neue Überraschungen bereit.
In der letzten Zeit haben wir uns allein auf die "Atreus"-
Alben konzentriert und diese Pläne erst einmal auf Eis gelegt. Ich habe
es auf jeden Fall vor, fragt sich nur wann!
Nun, die Geschichte mit Jack Starr verhält sich so: Wir
hatten zwar eine kleine Auseinandersetzung und er wurde auch aus der Band
gefeuert, aber wir haben uns zusammengerissen und ich habe sein Album "No
Turning Back" produziert. Darauf spiele ich Keyboard und wir haben auch
einige Stücke gemeinsam geschrieben, die als Bonus-Tracks erschienen sind.
Wir machten verschiedene Projekte, wie "Guardians Of The Fine Stuff". Ich
schätzte die guten Blues-Gitarren. Er hatte einfach interessante Ideen und
es war toll, was er alles auf dem Kasten hatte.
Pile Driver war nur ein Projekt, da unser Manager sich auch um Edward, den
Sänger von Pile Driver kümmerte. Wir schrieben die Songs alle an einem
Nachmittag und nahmen sie an einem Tag auf. Dieses Album wurde nicht als
Virgin Steele-Album entwickelt sondern stammte von Pile Driver.
Exorcist war eine Angelegenheit um die ich gebeten wurde. Exorcist war
eine Band die keinen Erfolg und Zusammenhalt hatte und langsam zerfiel.
Daher konnte ich die Produktion des Albums selbst in die Hand nehmen und
hatte die ganze Kontrolle über das Geschehen. Und wieder war die Sache
sehr schnell vollendet, nämlich in nur drei Tagen. An zwei Tagen wurden
die Stücke aufgenommen und an einem Tag fertig gemischt.
Ja, mit 11 habe ich begonnen in einer Band zu singen. Wir
hatten zwei Gitarren einen Bass und ein Schlagzeug und ich war der Sänger.
Wir spielten stücke von Deep Purple, Rolling Stones, Black Sabbath und
Alice Cooper.
"With violence and blood shed!" Ich machte weiter, traf
andere Leute aus dem Musikgeschäft und nahm meine Arbeit immer ernster.
Ich studierte Musik und verband die Harmonie mit der Theorie. Man wächst
so in die Musik hinein, wird immer virtuoser an seinem Instrument - in
meinem Falle dem Keyboard - und als ich die Musiker von Virgin Steele
zusammen hatte, enstand bereits drei Wochen später das erste Album.
"It's bullshit!" Ich denke, dass die Leute die nichts anderes zu tun haben als im Internet zu surfen und somit Zugang zu der ganzen Welt haben irgendwann unter Wahnvorstellungen leiden und unter Verfolgungsangst. Das Internet beeinflusst diese Leute. Sie fangen an sich
E-Mails zu schreiben, diskutieren über den Weg wie man das Tor zum Himmel
erreichen könnte oder über den Weltuntergang und schon nimmt das Unheil
seinen Lauf. Also ich finde dass das Ganze eine Menge Unsinn ist.
Oh, ich mag Ray Bradbury sehr gerne. Auch wenn man ihn als
Science Fiction Autor bezeichnet ist er doch eher ein Humanist. Ich lese
alles von ihm sehr gerne aber am meisten gefallen mir die "Mars Chroniken".
Dies würde ich Euch empfehlen zulesen. Es handelt nicht von Marsmännchen
sondern von der Bevölkerung des Mars durch den Menschen. Anne Rice's "Interview mit einem Vampir" sowie alle anderen ihrer Bücher aus der Chronik
der Vampiere gefallen mir auch. "Brave new World" von Aldous Huxley kann
ich auch wärmstens empfehlen.
Am 16.1. treten wir in Hamburg auf.
Am 18.1. Osnabruck
Am 21.1. Köln
Am 22.1. Oberhausen
Am 27.1. Kaufbeuren
Am 9.2. Lichtenfels
Die anderen Tourdaten und weitere Aufführungen der Rockoper "Klytemnestra"
kann man im Internet erfahren.
Also Leut, freut Euch auf den Januar bzw. Februar, denn live kommen Virgin
Steele immer noch am beeindruckensten und bombastischsten rüber. Wir können auf jeden Fall gespannt sein auf einige tolle Shows und vielleicht
wird uns David schon bald mit einem Live-Album dieser Tour beglücken.
(STRIGOIA)
MARDUK. Die Jungs von der Panzerdivision. Die Meinungen über ihre letzten
beiden Veröffentlichungen gehen weit auseinander. Von "einfallsloses Geknüppel" bis "das schnellste BlackMetal-Album aller Zeiten" gingen die
Meinungen letztes Jahr bei "Panzer Division" auseinander. Dass MARDUK dennoch zu den wichtigsten Schwarzmetallkapellen des Planeten zählen, untermauern sie jedoch mit ihrem neuen Live-Kracher. Der Reverend quasselte
Morgan voll:
Ja, das finde ich auch... Wenn du live spielst, dann kriegst du die volle
Power und Aggression mit. Das lässt sich im Studio nur schwer "aufzeichnen".
Dieses Album ist etwas anders, weisst du... wir haben gerade unser 10-
Jähriges Bandjubiläum, also dachten wir, wir veröffentlichen irgendwas
als "Special Edition", und da lag nichts näher als ein weiteres Live-Album. Dieses Album kommt als Doppel-CD zum Preis einer Einzel-Scheibe und
wird nur erhältlich sein bis März 2001, weil wir es dann zum Erscheinungstermin des neuen Studio-Albums vom Markt nehmen. Sozusagen ein Sammlerobjekt, nur fuer eine begrenzte Zeit zu kriegen.
Ja, genau...
Das wuerde ich schon sagen. Jedes Mal, wenn man ins Studio geht, hat man
ein konkretes Bild vor Augen von dem, was man erschaffen will und ich
glaube, dass der Sound diesmal sogar noch kraftvoller ist. Vorallem der
Gitarrensound ist ein wenig dunkler, voller und mehr heavy. Nicht, dass
er "runtergestimmt" ist, aber ich benutze meine 7-saitige Gitarre exzessiv, und die erzeugt einen sehr mächtigen Sound, möchte ich mal behaupten. Wir arbeiten gerade noch am endgueltigen Mixing, und der Sound ist
soweit sehr gut. Es ist auch so, dass das neue Album vielseitiger ausfallen wird als "Panzer Division". Es ist eine gute Kombination von all dem,
was wir in der Vergangenheit gemacht haben: Eine Mixtur schmetternder
Heavyness, kranker Brutalität, purer Aggression und Geschwindigkeit.
Alles ist enthalten.
Das könnte man sagen... Das Basis-Konzept war Trilogie-mässig ausgelegt.
Der erste Teil begann mit "Nightwing". "Nightwing" ist ein Album, auf dem
sich alles um "Blut" dreht. "Panzer Divison" bewegt sich thematisch hauptsächlich im Bereich "Feuer", und das neue Album handelt Schwerpunktmässig vom "Tod". Also "Blood, Fire, Death".
Das weiss ich leider noch nicht, denn nicht alle Termine sind bisher gebucht... Die Tour startet irgendwann Mitte März oder noch davor, ich
denke wir spielen zunächst in den ueblichen europäischen Ländern, wo
wir praktisch immer spielen. Das sind ungefähr 35 Shows, und danach gehen wir in die vereinigten Staaten (im Mai). Sollten wir bei dieser Tour
nicht alle Regionen abdecken, könnte es sein, dass wir nach dem Sommer
nochmal eine kleine Tour nachschieben, die dies dann nachholt. 1999 hatten wir ja das Problem, so manches Konzert in ehemaligen Russland und in
der baltischen Gegend canceln zu muessen, also werden wir vor allem versuchen, diesen Bereich abzudecken, und auch sonst weiter Richtung Osten
zu wandern, um immer neue Gebiete zu "erschliessen".
Ja, natuerlich hat es das auf irgendeine Art und Weise. Andererseits weiss
ich es nicht wirklich, denn ich habe nie in dieser Hinsicht darueber nachgedacht, weisst du... Wir touren soviel, weil ich die Ansicht vertrete,
dass Metal live gespielt werden muss, um seine volle Wirkung entfalten zu
können. Nur so bringt man die gesamte Power rueber, die Intensität einer
Live-Show. Ich selbst mag Touring nicht sehr, aber ich liebe es, live zu
spielen. Es ist jedes Opfer wert, die Stunde auf der Buehne zu erleben und
das Feuer zu entfachen. Und darum touren wir soviel und werden es wieder
tun. Wir machen das schon 10 Jahre, und wir werden es wohl auch noch 10
weitere Jahre machen.
Ich wuerde uns auch als Underground-Band bezeichnen, da die Musik, die
wir spielen, nicht im grösseren Rahmen auf Akzeptanz stösst (zumindest
verglichen mit anderen Richtungen). Aber es fuehlt sich gut an zu wissen,
wo man herkommt. Und wir haben unsere Wurzeln nunmal im Underground, und
das werden wir auch nie leugnen. Der Grund weshalb wir noch immer zum Underground zählen, ist wohl, dass wir kompromisslos sind und bleiben.
Viele Bands, die Kompromisse mit ihren Labels eingehen sind scheisse. Wir
tun sowas nicht, wir gehen immer unseren eigenen Weg und tun alles nach
unserer eigenen Vision, anstatt uns von irgendeinem Label oder wemauchimmer kontrollieren oder steuern zu lassen. Nicht viele Bands heute haben
den Mut, dies heutzutage zu tun. Als wir Osmose verliessen, dachten viele,
wir wuerden zu einem grösseren Label wechseln. Stattdessen sind wir auf
meinem eigenen Label geblieben. Es ist wirklich gut, auf eigenen Beinen zu
stehen, die volle Kontrolle zu haben und alles selbst zu machen. Wir haben
dieselbe Promotion, Distribution und Werbung wie frueher, also läuft alles
gut derzeit.
Das hängt davon ab, was du mit "true" meinst. Das ist ein leider zu häufig missbrauchtes Wort. Aber eine gewisse "Loyalität" spielt in dem Zusammenhang sicherlich eine Rolle.
Ja, aber du hast das neue Album noch nicht gehört!
Puh, das weiss ich nicht. Ich setze mich eigentlich nie hin, wenn wir ein
Album gemacht haben, und denke darueber nach, was ich als nächstes tun
werde, da ich praktisch die ganze Zeit an Musik arbeite und auch immer
welche im Kopf habe. Es ist sozusagen immer eine Art von natuerlichem
Fortschritt. Als wir "Panzer Division" gemacht haben, hatten wir gerade
Lust darauf, ein aggressives Album zu machen. Und jetzt, wo wir diese
Aggression freigesetzt haben, lag es nahe, wieder ein etwas "gemischteres"
Album zu machen. Wir haben immer eine Menge Ideen, und jetzt wo das neue
Album gerade fertig ist arbeiten wir schon wieder an ein paar Ideen fuer
das nächste.
Es hat garnicht so lange gedauert. Wenn du in die 1996er "Heaven Shall
Burn" CD schaust, findest du dort schon eine Auflistung in welcher Reihenfolge ich die nachfolgenden Releases geplant hatte. Wir hatten eine Menge
Releases davor angesetzt, darum die Verzögerung.
Weisst du, das vermag ich nicht zu entscheiden. Die Leute können machen,
was sie wollen. Wir machen unsere Sache, und mich interessiert es einen
Scheissdreck, was andere machen. So lange wir unser Ding durchziehen
können, sollen dieses Recht auch andere haben.
Ja, mehr oder weniger... Ich spiele es halt fuer ueber 10 Jahre, und
... haha... naja, nicht immer. Also als ich 5 Jahre alt war, hab ich
mich womöglich nicht dafuer interessiert. Aber als ich älter wurde
haben mich viele Formen extremer Musik interessiert.
Naja, wenn man jung ist und anfängt zu spielen hört man zuerst nur
Hardrock und entdeckt immer extremere Formen des Metal.
Die ersten Bands, die ich mochte, waren wohl KISS, Iron Maiden und solche
Sachen. Ich denke vor allem KISS hatte grossen Einfluss auf mich als ich
sehr jung war.
Ich wuerde nicht wirklich sagen, dass es damit verbunden war. Es war
nunmal eine der ersten Bands, die mir den richtigen "Kick" gaben.
Ich höre mir nicht sehr viele Alben an, die in diesen Tagen erscheinen,
also kann ich nicht viel dazu sagen. Aber eine Band kann ich nennen, auch
wenn sie nicht sehr viel mit dem zutun hat, was wir machen: Ich habe
grossen Respekt vor DANZIG. Er hat auch immer nur sein Ding durchgezogen
und hat sich durch nichts beeinflussen lassen. Er blieb immer seinen Ansichten treu und hat sich nicht darum geschert, was andere Leute machen.
Also steht er hoch bei mir im Ansehen. Es gibt so viele Bands, die ich
respektiere, aber es sind einfach zu viele, um sie zu nennen. Aber KING
DIAMOND kann ich vielleicht noch erwähnen, obwohl ich seine neueren Alben ueberhaupt nicht mag. Auch er hat sich nie darum gekuemmert, was die
Leute ueber ihn denken, und sich nicht verändern lassen. Das finde ich
bewundernswert.
Ich wuerde sagen, was den Spirit angeht wird sie schlechter. Es wird
alles so ausgewaschen und seicht. Alles ist sehr typisch, es gibt
einige Bands oder Labels die die ganze Zeit Scheisse produzieren nur
um die Massen zu befriedigen. Sie trauen sich nicht mehr, irgendetwas
Aussergewöhnliches zu veröffentlichen, und bringen nur Dreck raus.
Neues selbst zu machen.
dem du gerade ein Mini-Album namens "The Howling" veröffentlicht hast.
Der Stil der Musik ist auch sehr untypisch fuer dich, weil er eher Punk-
Rock bzw. MISFITS-orientiert ist...
Ja, es ist keine Band im eigentlichen Sinne. Es sind nur ein paar Freunde
und ich. Wir haben fuer eine einzige Show hier am Ort ein paar Coverversionen geprobt, weil wir gerade nichts zutun hatten, und bei den Proben
fanden wir das dann amuesant, haben ein paar eigene Tracks geschrieben
und dann aufgenommen. Es halt sich halt so ergeben, dass wir uns entschieden haben, das Zeug zu veröffentlichen. Viele Leute unterschätzen die
Power, die in den MISFITS-Alben steckt. Ich wuerde sagen, dass das letzte
richtige MISFITS-Album "Earth A.D." brutaler ist als so manche sogenannte
Black Metal Veröffentlichung, die heutzutage erscheint.
Ich meine das, bevor sie sich 1983 aufgelöst haben. Die neuen Alben sind
wirklich nicht SO TOLL, haha. Ich rede ueber die alten MISFITS. "Earth
A.D.", das ist ein echtes Meisterwerk. Reine Power und Aggression, es
lässt sich nur schwer mit irgendetwas vergleichen.
Im Moment läuft nebenbei garnichts, weil ich verdammt viel Arbeit mit
MARDUK habe, da wir soviel touren.
Nein, ich habe derzeit keinen Kontakt mit ihm.
ABRUPTUM ist keine Band, es ist ein Geisteszustand. Die Idee hinter der
"Band", oder wieauchimmer man es nennen mag, war es, Musik zu machen, die
noch niemand zuvor gemacht hat. Die dunkelste Musik, die wirklich ins Gehirn geht. Als wir das erste Album 1991 aufnahmen, war es etwas wirklich
Einzigartiges. Es wurde leider erst 1993 veröffentlicht, weil Euronymous,
der es herausbringen sollte, in wirtschaftlichen Schwierigkeiten war. Dennoch wuerde ich es als "Meilenstein" bezeichnen: Alle zogen musikalisch zu
der Zeit an einem Strang, nur wir machten etwas wirklich komplett anderes.
Ja, natuerlich, den hatte es.
Hehe, ja, er macht im Moment eh keine Musik mehr, egal welcher Art.
Yeah... haha.
(lacht) Laaangweilige Zeit, Weihnachten
Das werde ich sicherlich. Ich denk` mal man sieht sich wenn ich wieder
'runterkomme.
Die Meinungen zum neuen IRON SAVIOR-Album "Dark Assault" sind gespalten,
die reichen von "das abwechslungsreichste Werk bisher" bis "denen sind
die Ideen wohl ausgegangen" - The Mighty SCI! wandelte auf den Spuren des
IRON SAVIOR und Piet Sielk nahm's gelassen.
Vor IRON SAVIOR habe ich ein paar Jährchen im Studio gearbeitet als Tontechniker, Engineer und Produzent und irgendwann füllte mich das dann
nicht mehr wirklich aus. Und dann sagte ich mit "Piet, es ist an der Zeit,
mal wieder etwas anderes im Leben zu versuchen". Dann habe ich einen Song
geschrieben, der sozusagen die Initialzündung wurde, ja und der Song hieß
auch "Iron Savior" und damit war auch der Grundstein gelegt. Dann kamen
noch ein paar weitere Songs hinzu und ich habe das Debüt erstmal ohne Deal
einfach so aufgenommen. Einfach für mich ganz persönlich, weil ich sehen
wollte, ob ich in der Lage bin ein Album zu machen, welches mir ganz persönlich hinterher auch gefällt. Dabei kam dann Kai mit ins Boot, der einer
meiner ältesten und besten Freunde ist und Thomen von BLIND GUARDIAN, den
ich eigentlich gar nicht erst fragen mußte, weil er einfach so Bock drauf
hatte da mitzumachen. Plötzlich war auch noch ein Deal mit Modern Music
da und fertig war sozusagen eine All-Star Band. Ich würde mal sagen es
war eine lose Folge von Ereignissen, die ich so in dieser Form niemals
geplant hatte. Ich habe das Debüt zu einer Zeit aufgenommen, als im Rock
Hard stand, dass der Metal tot ist und der größte Teil der Leserschaft verstimmten Gitarrentönen aus Seattle gelauscht hat. Da war mit Heavy Metal
eigentlich kein großer Blumentopf zu gewinnen, aber es hat wohl letztendlich funktioniert, sonst würde ich jetzt hier nicht mit dem dritten Album
dastehen. Ganz klar mußte nach den ersten Erfolgen und Live-Auftritten
auch eine feste Band entstehen, was bis auf die Schlagzeugposition auch
der Fall war.
In erster Linie gar keine. Ich hatte es wirklich nur für mich gemacht.
Klar hatte ich die Hoffnung, dass sich die ganze Arbeit, die ich da reinstecke auch irgendwann lohnen wird, nur wie sich das lohnen wird und ob
überhaupt, das war für mich absolut unabsehbar. Wir hatten einfach auch
das Glück, dass zeitgleich mit unserem Debüt der Metal plötzlich wieder
eine Renaissance hatte und wir ganz vorne mit dabei waren. Wir waren neben HAMMERFALL eine der ersten, die eben keine alteingesessene Band waren
und wieder so eine Art von Musik gespielt haben. Da haben die Leute dann
eben aufgehorcht "was das denn? Das ist ja Heavy Metal - und zwar nicht
von GAMMA RAY, PRIEST oder MAIDEN" - da ist was neues da.
Ne, nicht unbedingt. Als Musiker bin ich eben ein Spätzünder. Ich finde
für Dinge, die man im Leben einmal machen will kann es nie zuspät sein.
Wer weiß, ob ich jemals erfolgreich gewesen wäre, wäre ich schon damals
Musiker geworden. Vielleicht war diese Entwicklung einfach notwendig für
mich, dass ich einfach durch diese paar Jährchen Studioschule gehen mußte,
um auch das nötige Selbstbewußtsein anzusammeln und das überzeugend machen zu können. Und außerdem habe ich in all der Zeit ne Menge gelernt und
das kommt mir jetzt, wenn ich IRON SAVIOR-Produktionen mache, sehr zugute.
Da spare man sich ne Menge Kohle, weil man sich den Produzenten sparen
kann.
Im Moment glaube ich ihn noch zu haben. Sollte ich einmal das Gefühl bekommen ich hätte ihn nicht mehr, wäre es an der Zeit mal über einen externen Produzenten nachzudenken. Andererseits bin ich im Studio auch nicht
der Alleinherrscher, es gibt ja auch noch eine Band dazu, die noch ihre
Kommentare abgeben. Ich trage als Hauptproducer zwar letztendlich die
Verantwortung für den Sound, aber es steht auch auf jedem Album mit drauf,
daß es von der Band Co-Produced wurde.
Och, das war eigentlich schon ein gutes Gefühl, da ich ja mit Kai in all
der Zeit weiterhin gut befreundet war und es tat gut zu sehen, dass das,
was ich zusammen mit Kai mal aufgebaut habe dann erfolgreich wurde. Wir
waren damals noch ziemlich jung und für mich war das klar, dass Titel wie
"Metal Invaders" oder "Phantoms Of Death", die eigentlich von mir stammen,
daß diese Titel mit meinem Ausstieg aus der Band dann dem Kai zufallen.
Heutzutage würde ich sagen: "kannste gerne nehmen, aber die Urheberrechte
würde ich gerne behalten", aber um solche Dinge haben weder Kai noch ich
uns damals Gedanken gemacht. Ich fand's nur etwas schade, dass ich eben
bei den Credits dieser Songs keine Erwähnung fand, aber das ist Schnee von
gestern und so richtig ärgerlich fand ich das auch nicht, weil ich wie
eben erwähnt damals ne ganz andere Sicht zu diesen Dingen hatte.
Das ist ein wenig schwierig, weil die Geschichte halt schon ziemlich komplex ist. Das kann man in wenigen Worten nicht einfach wiedergeben. Es
ist generell gesehen eine Science-Fiction Geschichte. In der Geschichte,
die ich mir ausgedacht habe, geht es eben primär um den Kontinent Atlantis, der vor 350.000 Jahren untergegangen ist. Bevor Atlantis allerdings
unterging, wurde die große Raumverteidigungsmaschine, der Iron Savior,
auf eine lange Reise geschickt, die ihn nach 350.000 Jahren wieder zurück
zur Erde bringen sollte. Als er jedoch wieder zurückkehrt, findet er Atlantis nicht mehr vor, geht davon aus, dass es vernichtet wurde und denkt
sich, dass die Burschen, die ja jetzt auf der Erde leben wohl die Vernichter von Atlantis gewesen sein müssen und er diese nun bekämpfen muß. Das
ist jetzt mal die Grundidee.
Gut, in der Geschichte gehe ich ja nicht nur davon aus, dass es da schon
intelligentes Leben gab, sondern dass diese Zivilisation auch schon den
Raumflug entwickelt hatte und unserer jetzigen Zivilisation bereits weit
voraus war und dass diese dann durch irgendwas, sei es atomare Vernichtung,
Eiszeit, Kometen - durch irgendwas vernichtet wurde, und dass dadurch die
Entwicklung der Menschheit um hundertausende von Jahren zurückgeworfen
wurde.
Das ist ehrlich gesagt schwer zu sagen. Es gibt im Moment keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass es so gewesen ist, aber vorstellbar ist
es für mich schon. Meine Geschichte sollte man allerdings schon nur als
reine Fiktion betrachten. Man kann heute wissenschaftlich schon sehr viel
nachweisen und hätte es irgendwann einmal eine atomare Katastrophe oder
einen riesigen Kometeneinschlag gegeben, würde man heutzutage bestimmt
irgendwo dafür noch Beweise finden. Meine Geschichte soll in einer Linie
mal unterhalten. Wovon ich allerdings überzeugt bin ist, dass es außerirdisches Leben gibt und zwar in jeder möglichen Form.
Ausschließen kann man es nicht, aber nachdem sich die Erde wohl eher an
den Außenbezirken unserer Galaxie befindet - nun bei Streifzügen durch
das Universum kann man natürlich überall vorbeikommen - aber ich sag mal
so: wenn ich von irgendwo mal losfliegen könnte, würde ich doch eher Richtung Zentrum der Galaxis fliegen und nicht unbedingt in die Außenbezirke.
Ja, die Szene kennt sich schon untereinander ganz gut. Bis auf Rock'n Rolf,
der geht wirklich sehr selten weg und legt viel Wert auf sein Privatleben.
Ansonsten, HELLOWEEN, GAMMA RAY... ja, man trifft sich eben zwangsläufig
in den entsprechenden "Hang-Out's".
Das finde ich aber eine ziemlich positive Entwicklung, dass das jetzt nicht
mehr so ist. Das ist wohl einfach dadurch entstanden, dass Anfang der 90er
die totale Krise ausgebrochen ist und man plötzlich gemerkt hat - hey,
im Prinzip sitzen wir ja alle im selben Boot und wollen alle das gleiche.
Anstatt sich eben auf Kosten von anderen zu profilieren ist es doch viel
geiler, sich gegenseitig zu helfen. Ich bin auch ein großer Protangonist
von diesem Verhalten. Es gibt auch Bands im Hamburg, die sich da anders
verhalten und die sind dann eben nicht so gern gesehen.
Nein, das meine ich nicht, sondern Bands, die eben auf Kosten anderer
Promotion einheimsen. Vielleicht kannst du dir ja denken, welche Band
ich gerade meine.
Kann man so nicht sehen. Ich finde die "Interlude" ein ziemlich gutes Album. Also Bonustracks sind das nicht, das sind einfach Titel, die für dieses Album neu geschrieben worden sind.
Als ich fand diese Idee eigentlich ganz gut und ich finde sie immer noch
gut. Es gibt für mich ganz wenig Live-Platten, die ich wirklich von vorne
bis hinten geil finde. Meistens ist für mich nach fünf Titeln gut, dann
hab ich so gehört, wie die Band so live ist und dann muß es schon echt
supergeil sein, dann muß es schon "Unleashed In The East"-Format haben,
daß ich mir dann das ganze Album anhöre und es geil finde. Von daher fand
ich die Idee mit fünf Live- und fünf Studiotracks ziemlich reizvoll. Das
muß jetzt nicht jeder so sehen und HAT dann auch in letzter Konsequenz
nicht jeder so gesehen. Ich meine, da hast du schon recht, man wußte bei
der "Interlude" erstmal nicht so recht, ja, was isses denn nun überhaupt?
Isses ein Live-Album oder isses ne Mini-LP... aber für ein komplettes
Live-Album mit 10 Tracks zahlste ja schließlich auch Vollpreis.
Das stimmt, das kann man schon so sehen. Aber ich find's schade, das mein
ich jetzt ganz ehrlich, weil ich finde die Live-Aufnahmen ganz gut und
die Studiotracks ebenfalls. Gut, die "Interlude" ist jetzt nicht unbedingt
Scheiße gelaufen, aber ich hatte schon gedacht, dass sie besser geht. Aber
man kann sich ja auch mal irren.
Gut, aber auch die Presse ist nicht so richtig auf das Ding eingestiegen,
weil sie nicht wußte, wie sie das Teil eigentlich einsortieren soll. Die
Reviews waren allerdings aber auch durch die Bank gut. Man braucht ja
so seine Schubladen und es war weder ein Live-Album, noch eine EP, noch
eine Single, noch ein Studioalbum und für die "Interlude" waren diese ganzen Schubladen einfach nicht verfügbar, weil diese Kombination vorher einfach noch niemand gemacht hatte.
Es gibt da natürlich Entwürfe, die wir uns dann angucken. Das mit der "Unification", das ist halt dumm gelaufen, da muß ich ganz ehrlich mal sagen,
das find ich sogar ziemlich Scheiße.
Das "Coming Home"-Cover hat der gleiche Typ gemacht, das finde ich geht
aber ok, gut, die Raumschiffe seh'n ein bißchen strange aus... aber das
hat halt der Typ eben so drauf, das ist irgendwie dieser Perry Rhodan-Touch,
den ich daran gut fand und finde. Bei der "Unification" hat er mir
dann halt auch seinen Entwurf geschickt, so als Bleistift-Zeichnung und
das sah auch gut aus, weil die Raumschiffe da ne völlig andere Form hatten.
Zum Beispielt dieses große Raumschiff, das sah eigentlich eher aus wie so
ein "Independence Day"-Raumschiff und vorallem waren diese unsäglichen
Waschmaschinen links und rechts oben im Bild nicht vorhanden. Nachdem ich
die Bleistift-Entwürfte gesehen hatte, war ich halt im Urlaub, wähnte das
Cover in guten Händen und irgendwann materialisierte sich über's Internet
das fertige Cover und als ich das zum ersten mal sah, wurde mir fast
schwarz vor Augen. Nun denn, das war dann in letzter Konsequenz auch nicht
mehr zu ändern und ich habe mir dann auch gesagt "nagut, das Cover ist
Scheiße, die Musik ist gut" - da wird dir dann zwar das Merchandise weh
tun, aber ich glaube nicht, dass sich jemand das Album nicht kauft, nur
weil das Cover Scheiße ist.
Schon klar, ein Cover ist schon so eine Art Visitenkarte, darüber braucht
man sich gar nicht zu unterhalten. Das "Interlude"-Cover finde ich schaut
gut aus, mit dem Schriftzug und dem Emblem. Sowas kommt finde ich besser,
als wenn da so ein Bild mit was weiß ich wieviel tausend Einzelheiten mit
drauf ist. Ich bevorzuge optisch einfach strukturierte Sachen eben. Das
ist nicht jederman's Geschmack, das weiß ich auch, aber wir sind auch
keine Fantasy-Metal Band in dem Sinne, die da jetzt riesige Kampfszenen
oder sonstwas mit vorne drauf haben muß. Mit dem jetzigen Cover von "Dark
Assault" bin ich eigentlich ganz zufrieden, das hätte man zwar noch ein
bißchen besser machen können, aber wenn man sich mit dem Konzept ein wenig
auseinandersetzt, wird man auch sehr schnell erkennen, dass das da halt dieses Dimensionstor sein soll und dass da halt irgendwie böse Raumschiffe
rauskommen. Das Cover stimmt mit dem Albumtitel überein und das finde ich
gut.
Ja logisch. Ich würde mich sogar als Sci-Fi DieHard-Fan bezeichnen.
Hab ich gar nicht gesehen. Das ist völlig an mir vorbeigegangen bis jetzt.
Wie ist die Serie denn so?
Hmm... muß ich mir unbedingt mal ausleihen...
Ja, ich lese auch Bücher, aber ich komm leider zu selten dazu. Ich brauche
immer Urlaub, um ein Buch lesen zu können. Ich hab auch zwei Kinder und
Hund und Katz und Maus und Toaster und so... und wenn ich dann Abends in
der Falle liege, bin ich dann meistens auch zu kaputt um da noch ein Buch
aufzumachen. Da macht man dann aus faulheitsgründen doch lieber öfters
mal den Fernseher an. Wirklich intensiv lesen tu' ich also nur im Urlaub
oder wenn ich mal zwei- oder drei Wochen wirklich nichts zu tun habe.
Nicht unbedingt, da lese ich auch viel Fantasy. Mein absolutes Lieblingsbuch im Sci-Fi Bereich ist nachwievor "Dune", das finde ich total geil.
Diese unglaublich komplexe Space-Gesellschaft, die er da entworfen hat,
finde ich einfach super, sehr facettenreich und detailiert dargestellt.
Als jugendlicher las ich auch sehr begeistert Perry Rhodan.
Ja, steht jetzt glaub ich bei so 3000 oder so...
Ja, da hast du recht, neulich hatte ich mal wieder so ein Heft in der Hand
und ich muß sagen, da check ich auch nichts mehr. Bis zum 1000. Band hab
ich ungefähr gelesen, danach bin ich ausgestiegen.
So ungefähr.
Ja, ich höre privat schon sehr viel Metal, allerdings höre ich doch am
liebsten davon noch meine alten Faves, die ganzen alten New Wave Of British Heavy Metal-Platten und VAN HALEN und so'n Kram. Job-mäßig hör ich
natürlich auch viel aktuelles. Ich krieg natürlich öfters mal Besuch von
Leuten, die nun irgendwie keinen Metal hören wollen und auch damit kann
ich dienen.
Ich habe zwei Kinder, die auch relativ viel Zeit in Anspruch nehmen und
die sie dann auch kriegen sollen und der Hund will auch jeden Tag ausgeführt werden und dann habe ich so unglaublich es klingt ja tatsächlich
auch noch Freunde, mit denen man ab und zu auch was unternehmen will. Und
ansonsten mach ich eben das, was jeder gerne tut. In die Kneipe gehen,
hier in Hamburg mal auf den Kietz gehen und ordentlich mal einen saufen,
ins Kino geh'n, in die Sauna geh'n, spazieren geh'n, Fahrrad fahren...
4 und 6.
Natürlich! Die laufen nur in Leder rum.
Da kann man nicht viel dran ändern, aber im Moment sieht's zum Glück nicht
danach aus.
Wir werden europaweit auf einigen Festival's spielen und ansonsten werden
wir im Februar mit HELLOWEEN auf Tour durch Deutschland gehen und im
April werden wir dann unsere eigene Headliner-Tour machen, allerdings dann
Rest-Europa und so.
Also ich finde nicht, dass es stilistisch wie "Unification" ist. Es ist
teilweise straigher, aber Titel wie "Made Of Metal" haben wir vorher nicht
wirklich schon gehabt und auch "Back Into The Light" würde ich sagen ist
doch schon gewisses Neuland für uns. Wir haben uns einerseits auf alte
Werte zurückbesonnen und ein paar Songs gemacht, die einfach griffig und
bewußt einfach gehalten sind, aber auf der anderen Seite gibt es doch
schon auch Stücke, die viel ausladender geworden sind. Ich finde das Album ist sehr abwechslungsreich. Man hat auch so seine Trademarks, die die
Leute dann in letzter Konsequenz auch von einem erwarten, wobei ich damit
kein Problem habe, diese dann auch anzubieten, schließlich stehen wir
auf solche Nummern nachwievor. Songs wie "I've Been To Hell" und "Never
Say Die" wird's eben bei IRON SAVIOR auch immer geben. Ich sag' jetzt mal
was böses: ich denke, dass wir mit unserem dritten Album nicht einen dritten Aufguß des Debüt's gemacht haben, so wie das bei HAMMERFALL der Fall
ist.
ABER "DELIVERING THE GOODS" ALS COVERVERSION 1:1 NACHSPIELEN - MUSS
DAS WIRKLICH SEIN? KANN MAN DA NICHT MAL WAS NEUES MACHEN?
Ach Gott, zu diesen Coverversionen kann ich eigentlich nur eines sagen das sind für mich einfach Bonustracks für alle und nicht nur für die Japaner. Entweder mag man das oder man mag das nicht. Es befindet sich wohl
genügend Eigenmaterial auf dem Album als dass wir solche Covers da unbedingt mit draufpacken müssten, es macht einfach Spaß, ein Cover mal nachzuspielen und es ist inzwischen wohl auch Tradition, sowas bei jedem Album noch dabei zu haben.
Natürlich, aber dazu muß man in diesem Augenblick auch eine richtige Idee
haben und wenn man die eben nicht hat und trotzdem ein Cover machen möchte. Um irgendwas zu ändern an so einem Stück braucht man die nötige Inspiration. Wenn man beispielsweise grade im Auto sitzt und da läuft ein
Song und plötzlich kommt's einen "hey, den Song könnte ich mir so und so
mal vorstellen" - aber diese Inspiration hatte bisher noch keiner von uns
und irgend so eine ausgelutschte Pop-Nummer an den Haaren herbei zu ziehen
und die dann zu vermetal'n hätte man zwar auch machen können, aber da steh
ich dann auch nicht drauf. Jedenfalls - wer nicht auf diese Dinger steht,
drückt eben einfach auf die Stop-Taste und ansonsten stört's nicht beim
Bügeln.
Die Homepage der russischen Melodic-Speedster ist eher schlicht, bietet
aber aktuelle News, Tourdaten, Discografie, Bestellserver und ein FAQ,
außerdem kann man drei komplett ausgespielte Songs herunterladen, was
als ersten Test schonmal reichen sollte.
Progressiv-Rock und -Metal gibt's auf dieser Seite tonnenweise - seien
es Reviews, News oder Interviews. Neben einem CD-Shop und einem Diskussionsforum findet der interessierte Fan auch noch die überzeugenden
"Progressive DisDURPance"-CD-Compilations, die immer wieder eine Menge
toller Underground-Progbands zutage fördern.
News, Tourdaten, Historie, Diskografie, Merchandise, Bilder, Soundfiles,
Links und Fanclub-Infos bietet die Heimseite dieser aufstrebenden einheimischen Band, die Anhänger melodischen Power-Metal's unbedingt mal
antesten sollten.
Komplett neu überarbeitet präsentiert sich nun die Homepage der Power
Metal-Kapelle: ausführliche Diskografie mit Albumtexten, Soundsamples
und Reviews zu allen Alben, Links, Gästebuch, Tourdaten, Tour-Reviews,
Historie und anderen Nettigkeiten. Auf der Downloadseite gibt's Hintergrundbilder, ein WinAMP-Skin und Windows-Theme. Achja: 'nen tollen
Online-Shop gibt's auch noch. Hier findet man neben dem Backkatalog
auch so einiges zum Anziehen. Empfehlenswert!
Die wohl bekannteste spanische Metal-Plattenfirma mit Chartbreakern der Marke TIERRA SANTA, MÄGO DE OZ, ANKHARA und etwas bizarreren bzw. unbekannteren Kapellen der Marke AZREAL, KA-OS, ALL SYSTEMS GO, COBOLT, LUJURIA, EASY RIDER, ONASSIS DAY, SATANIC SURFERS, SEX MUSEUM, TRANSFER und TOTAL RESISTENCIA.
Hier gibt's zwar auch alles notwendige über die Band, die englische Version der Seite ist jedoch mehr als nur spartanisch. Schade - vielleicht wird's ja noch.
Wer sich einmal einen guten Überblick über die aktuelle russische Metal-Szene verschaffen will, dem sei diese Seite empfohlen. Die Seite gehört zu den ältesten Internetseiten in Russland und bietet neben News über die Szene auch eine Menge Links zu Bands und Magazinen.
Bekannt durch sein Unbroken Metal Printzine, den Unbroken Metal Sampler und das DEMON-Tribute, geht Szene-Grufti Rüdiger Abend auch weiterhin den geraden Weg Richtung Kult. Auf der Homepage gibt's neben Infos zum Heft, zu den CD-Produktionen, Ungebrochen TV und News auch noch die Mag History und natürlich Links. Die aktuelle Ausgabe Nr. 8 seines Fanzins kostet 3 Mark 50, featured u.a. EXCITER, BLAZE, SYMPHORCE, ARCTIC FIELDS, DARK BREED und SOLITUDE AETURNUS. Die ersten 300 Exemplare kommen doch tatsächlich meiner einer echten(!) Vinyl-EP, die sicherlich bald zum Kult erklärt werden wird. Darauf enthalten: jeweils ein Track von SEVENTH GATE, WOLFS MOON, MEGACE und MINDFIELD.
Die Adressen sind alphabetisch sortiert und sollen nur Möglichkeiten aufzeigen, wo Ihr CDs ordern könnt, die in unserem Zine vorgestellt werden
EMP Merchandising
Lieferzeiten +
Hard-Boiled
Lieferzeiten +(+)
Hellion Records
Lieferzeiten +++
Metalstorm Productions
Nuclear Blast
Lieferzeiten ++
Rising Sun
Lieferzeiten ++(+)
Schmankerl-Records
Lieferzeiten +++
The Metal Merchant
Lieferzeiten +(+)
THE UNDERGROUND EMPIRE METAL MEGAZINE
Alle namentlich bzw. durch Aliasnamen gekennzeichneten Inhalte geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder, sondern die Meinung des Autors.
Wie üblich hat mal wieder nicht alles geklappt, was wir uns vorgenommen
hatten, doch nicht immer lieg's an uns. Auf ein E-Mail Interview mit den
deutschen True-Metallern von WIZARD warten wir nun bereits über ein halbes Jahr, auf das E-Mail Interview mit THE LORD WEIRD SLOUGH FEG warten
wir auch schon über ein Monat. Desweiteren in Arbeit: Interviews mit HEIR
APPARENT und HANKER!
Nur weil der Weihnachtsmann rot trägt, ist noch lange kein Sozialist.
(DoC FReD)
06. EIGENPRODUKTIONEN
Einmal mehr wird aber deutlich dass J.B.O. technisch durchaus das Zeug
haben einige andere Bands zurück in die Garage zu jagen. Denkt man sich
beispielsweise die Fun-Parts von "Ein Kleiner Vampir" weg und den Gesang
weniger krank verzerrt könnte dieser Track schonmal 80% der Black Metal-Welt wegbomben. Dass J.B.O. jemals was ernsthaftes machen sollten ist
aber wohl eher unwahrscheinlich, was irgendwie schade ist. Vermutlich
sind sie einfach zu gut um nur ein einzelnes Genre zu plätten =)
Wer auf die bisherigen J.B.O.-Sachen kotzen musste sollte um dieses
Album natürlich nen grossen Bogen machen, soweit das überhaupt möglich
sein sollte, der Rest der Welt MUSS reinhören. Bei allem Erfolg sind
J.B.O. noch bodenstänidg geblieben, was man ihnen hoch anrechnen kann.
Dieses Album lässt sich jedenfalls nicht so recht einordnen zwischen Black
und Thrash Metal. THANATOS hätten jedenfalls gut daran getan ein paar mal
öfters nicht ins Blaue reinzuprügeln sondern etwas mehr auf Atmosphäre
zu setzen, wie das stellenweise an einzelnen Songs ja auch funktioniert,
z.B. bei "Infuriated". Erfreulicherweise haben sich die eine oder andere
Melodie in den restlichen Songs versteckt, "God Of War" geht dadurch als bester
Song des Albums durch. Apropos Blau:
Das Cover wirkt auf den ersten Blick ein wenig wie NIGHTWISH - Oceanborn, auf
den zweiten Blick schon eher wie NIGHTWISH - Oceanborn für Arme. Oder wie die
letzte CATAMENIA.
Insgesamt hat dieses Album zwar viele erfreuliche und vielversprechende
Ansätze, allerdings reicht das nicht um mich restlos zu überzeugen. Reinhören
kann man trotzdem, denn schlecht ist dieses Album nicht und die Produktion
ist frisch und klar.
07. AKTUELLE RE-RELEASES
08. IMPORTE
09. REDAKTIONS-WERTUNG
The World Where Shadows Come To Life"
"Runaway From Dark"
"Fear Is The Conscience Of Villains"
Musik: -/-
Sound: 8,0-9,0
Spielzeit: 26:35
Tracklist:
01. Wishmaster (Album Version)
02. Sleepwalker (Heavy Version)
03. Passion And The Opera (Edit)
04. Nightguest
05. A Return To The Sea
06. Once Upon A Troubadour
07. (Videotrack)
08. (Videotrack)
(THE MIGHTY SCI!)
10. REDAKTIONSCHARTS
Titel
REV:
DL:
BA:
TMS:
PQ:
RX:
BBB:
BP:
Gesamt: 1. HANKER - SNAKES AND LADDERS 9,0 9,0 9,5 9,5 8,5 9,10 2. Mägo de Oz - FinisTerra 8,0 10,0 9,0 9,00 3. Rob Rock - Rage Of Creation 9,5 8,0 9,0 9,0 8,0 8,70 4. Spirit Web - Spirit Web 8,0 9,0 8,5 8,5 8,50 Mystic Force - Man vs. Machine 8,0 8,0 9,0 9,0 8,50 5. Primal Fear - Nuclear Fire 8,0 8,0 9,0 8,5 8,38 6. Eternal Darkness - Out Of Control 8,0 8,5 8,5 8,33 7. Children Of Bodom - Follow The Reaper 7,5 8,0 9,0 8,5 8,25 Vintersorg - Cosmic Genesis 7,0 9,0 9,0 8,0 8,25 8. Pain Of Salvation - The Perfect Element 7,0 8,0 8,5 7,83 9. Porcupine Tree - Lightbulb Sun 8,5 6,0 8,0 8,5 7,75 Embraced - Within 8,0 7,0 8,0 8,0 7,75 10. Premonition - We Are Metal 5,5 9,0 8,5 7,67 Cornerstone - Arrival 7,0 8,0 8,0 7,67 11. Archontes - The World Where Shadows... 7,0 8,0 7,50 Leviathan (ARG) - Rito Bicefalo 7,0 7,5 8,0 7,50 12. J.B.O. - Sex Sex Sex 6,0 6,0 8,5 7,5 7,0 8,5 7,25 13. Freternia - Warchants & Fairytales 4,0 7,0 6,0 6,0 5,75 14. Isegrim - Dominus Inferus Ushanas 7,5 4,0 5,0 6,0 5,63 15. The Wounded - The Art Of Grief 5,0 6,0 5,0 5,33 Skylark - The Divine Gates Part II 4,0 5,5 6,5 5,33 Tenebre - Mark Ov The Beast 8,5 4,5 3,0 5,33 16. Iron Savior - Dark Assault 3,0 4,0 7,5 5,5 5,00 17. Devils Whorehouse - The Dawning 6,5 3,5 2,5 4,17 18. The Dismal - Make Your Mind Up 2,0 1,5 2,0 1,0 1,63
Notenschlüssel Umrechnungsschlüssel
1 Rohstoffverschwendung 1 - 1 0/1 1
2 Totaler Mist 1 - 2 2 2
3 Inakzeptabel 1 - 2 3 3
4 Spärlich 1 - 3 4 3
5 Mäßig 2 1 4 5 4-5
6 Auf gutem Wege 2 1 4 6/7 6-8
7 Ordentlich 3 2 5 8 9-12
8 Überdurchschnittlich 4 3 6 9 13-16
9 Herausragend 5 4 7 10/11 17-19
10 Klassiker 6 5 7 12 15 20
Kürzel/Redakteur bei UE seit
BA Battle Angel 1989
BBB Bi-Ba-Buzlmann 1989-1995, 2000
BP Bad Peon 1996
DL Dragonlady 1999
PQ Pirate Queen 1989
REV Reverend 1999
RX Riffmaster X 1990-1994, 2000
STR Strigoia 2000
TMS The Mighty SCI! 1989
11. JAHRES-RÜCKBLICK 2000
02. MÄGO DE OZ - FinisTerra
03. PRIMAL FEAR - Nuclear Fire
04. ULTIMA THULE - Herrlich Herrmannsland (Single)
05. VINTERSORG - Cosmic Genesis
06. NIGHTWISH - Wishmastour 2000 (EP)
07. ETERNAL DARKNESS - Out Of Control
08. CHILDREN OF BODOM - Follow The Reaper
09. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
10. RHAPSODY - Dawn Of Victory
02. PRIMAL FEAR - Nuclear Fire
03. ROB ROCK - Rage Of Creation
04. PREMONITION - We Are Metal
05. SPIRIT WEB - Spirit Web
06. ULTIMA THULE - Herrlich Herrmannsland (Single)
07. J.B.O. - Sex Sex Sex
08. HAMMERFALL - Renegade
09. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
10. RHAPSODY - Dawn Of Victory
02. GARY MOORE - Corridors Of Power/Run For Cover
03. VINTERSORG - Cosmic Genesis
04. CHILDREN OF BODOM - Follow The Reaper
05. ETERNAL DARKNESS - Out Of Control
06. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
07. SUIDAKRA - The Arcanum
08. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
09. HALFORD - Resurrection
10. HAMMERFALL - Renegade
02. MYSTIC FORCE - Man vs. Machine
03. CORNERSTONE - Arrival
04. NIGHTWISH - Wishmastour 2000 (EP)
05. SCARLET RAYNE - Theater Humanitarian
06. ETERNAL DARKNESS - Out Of Control
07. MÄGO DE OZ - FinisTerra
08. ROB ROCK - Rage Of Creation
09. PAIN OF SALVATION - The Perfect Element Part I
10. MOONDAZE - Seek After Venus
02. ROB ROCK - Rage Of Creation
03. CRADLE OF FILTH - Midian
04. NEVERMORE - Dead Heart In A Dead World
05. SENTENCED - Crimson
06. DREAM THEATER - Once In A LIVEtime
07. MORBID ANGEL - Gateways To Annihilation
08. YNGWIE MALMSTEEN - War To End All Wars
09. KISS - Destroyer
10. CANNIBAL CORPSE - Live Cannibalism
12. SPECIAL: OPETH - HISTORIE, ALBUM-REVIEWS, INTERVIEW
Neue Einflüsse und Stiltechniken bringen den Heavy Metal weiter. Sie
bringen eine Musikart seit 25 Jahren ständig vorwärts und fördern die
Abwechslung. Hier werden nicht unbedingt die besten, sondern eben die
ideenreichsten Alben des Jahres vorgestellt.
Wie verpacke ich tonnenschwere Melodien in abgefahrene Sounds
für die Nervenheilanstalt? Die Ossi's haben das Rezept gefunden!
Viking-Metal und Mittelalter-Folk mit deutschen Texten? Es geht!
Die Finnen spinnen! Hier pfeift die Black-Metal-Polka eine Ehrenrunde!
Ähnliche visionär wie TOURNIQUET, stilistisch im selben Millieu, aber
mit ganz anderen Zutaten als die meisten anderen Prog-Kollegen vermengen ARK massig Klassik-, Jazz- und Prog-Rock Einflüsse mit interessanten Melodien.
Für die einen der größte Quatsch des Jahres, für die anderen der pure
Kult - aber eines muß man Tom Engelrippchen lassen: das hat noch nie
zuvor eine Metalband gewagt!
Seit über 10 Jahren hat man diesen Sound nicht mehr gehört - jetzt ist
er wieder da! TLWSF haben vielleicht den dämlichsten Bandnamen seit
BRUTAL GLÖCKEL TERROR, stehen aber bei der neu aufkommenden Kult-Welle
in der ersten Reihe.
Undefinierbar sonderbar, und dennoch höchst eigenwillig und modern
gehen HAGGARD Wege, die THERION bereits aufgegeben haben...
Seit Jahren veröffentlichen die U.S.-White-Metaller bereits gute bis
geniale Alben - und niemand weiß, dass es sie gibt. Zeit, dies zu ändern.
Das Songwriting selbst ist nicht ganz neu, Frauengesang ebensowenig,
aber wenn sich Weltmusik mit einer Engelsstimme paart, wachsen Dinge
zusammen, die vorher unmöglich schienen. Und wie auch im Herr der Ringe hatte auch hier Gandalf seine Finger im Spiel.
Kaputte Mischungen sind auch ein Fall für die Schwaben-Farmer. Wenn
sie mit ihrem Traktor in die Halle fahren, fliegen die Kühe hoch.
Brit-Pop Refrains mit harten Industrial-Sounds? Vielleicht entstand
so BSE?
Schwarz, melodisch oder progressiv: in unserem Redaktions-Check hatten
2000 alle eine Chance. Und wieder einmal hat sich gezeigt: über Geschmack lässt sich nicht streiten.
c. REDAKTIONSLIEBLINGE 2000
Ausgabe 20: Tourniquet (Prog-Metal)
Ausgabe 21: Nightwish (Symphonic Power-Metal)
Ausgabe 22: Balmung (Viking-Metal)
Ausgabe 23: Halford (True-Metal)
Ausgabe 24: Die Apokalyptischen Reiter (Melodic Death)
Ausgabe 25: Hanker (Power-Metal)
02. HANKER - Snakes And Ladders
03. IRON MAIDEN - Brave New World
04. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
05. MÄGO DE OZ - FinisTerra
06. THE LORD WEIRD SLOUGH FEG - Down Among The Deadmen
07. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
08. STEEL PROPHET - Messiah
09. FARMER BOYS - The World Is Ours
10. TOURNIQUET - Microscopic View Of A Telescopic Realm
02. HEIR APPARENT - Graceful Inheritance
03. SAXON - Wheels Of Steel/Strong Arm Of The Law
04. BREAKER - Get Tough!
05. GARGOYLE - Nothing Is Sacred (Gargolye)
02. STEEL PROPHET - Messiah
03. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
02. HAMMERFALL - Renegade
03. SAMSAS TRAUM - O Luna mein
02. EMPEROR - Emperial Live Ceremony
03. VENOM/WACKEN OPEN AIR
02. HAMMERFALL - Renegade
03. THE HAUNTED - The Haunted Made Me Do It
04. HANKER - Snakes And Ladders
05. SUIDAKRA - The Arcanum
06. JAG PANZER - Thane To The Throne
07. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
08. STEEL PROPHET - Messiah
09. EXCITER - Blood Of Tyrants
10. CRYPTIC WINTERMOON - The Age Of Cataclysm
02. STEEL PROPHET - Messiah
03. ARK - Ark
04. FATES WARNING - Disconnected
05. EDENBRIDGE - Sunrise In Eden
06. TEN - Babylon
07. DEEP PURPLE - In Concert With The L.S.O.
08. JACBOS DREAM - Jacobs Dream (II)
09. BOB CATLEY - Legends
10. PRAYING MANTIS - Forever In Time
02. HALFORD - Resurrection
03. HANKER - Snakes And Ladders
04. JAG PANZER - Thane To The Throne
05. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
06. HAMMERFALL - Renegade
07. JACOBS DREAM - Jacobs Dream
08. EXCITER - Blood Of Tyrants
09. THE LORD WEIRD SLOUGH FEG - Down Among The Deadmen
10. STEEL PROPHET - Messiah
02. SAMSAS TRAUM - O Luna mein
03. NARGAROTH - Amorak (Anorak?)
04. SOULFLY - Primitive
05. ATROCITY - Gemini
02. THERION - Deggial
03. STRATOVARIUS - Infinite
04. SENTENCED - Crimson
05. CRADLE OF FILTH - Midian
06. NEVERMORE - Dead Heart In A Dead World
07. VIRGIN STEELE - House Of Atreus Act II
08. MORBID ANGEL - Gateways To Annihilation
09. BLAZE - Silicon Messiah
10. DEMONS & WIZARDS - Demons & Wizards
02. MACTAETUS - The Complex Bewitchment
03. CATAMENIA - Eternal Winter's Prophecy
04. HELLOWEEN - The Dark Ride
05. MAJESTIC - Trinity Overture
13. INTERVIEW: DIE APOKALYPTISCHEN REITER
Im Jahre 1990 wurde OPETH vom Schweden Mikael Akerfeldt und ein paar
seiner Metal-begeisterten Freunde gegruendet. Der normale Werdegang:
Ziel war es zunächst, die böseste und extremste Death-Metal Band
aller Zeiten zu werden. Zusammen ging man also in den Proberaum, merkte
aber schnell, dass man fuer Besseres bestimmt war (siehe History auf
http://www.opeth.com). Man uebte einige Songs ein und entwickelte sich innerhalb recht kurzer Zeit zu einer bisher so nie dagewesenen Formation.
Mike und seinen Leuten kribbelte es geradezu in den Fingern, immer komplexere, längere Songs zu schreiben, und den Death-Metal Sound der Anfangstage um zahlreiche Akkustik-Gitarren Parts, klaren Gesang und atemberaubende Soli zu ergänzen. Inzwischen hatten sich OPETH-typische
Markenzeichen herauskristallisiert: Epische, dichte Klangwände, durchzogen von markanten, verzerrten Death-Metal Growls (ich glaube, der
Klang der OPETH Growls ist, wie auch der Rest der Band, ziemlich einzigartig) und wunderschönen, einfuehlsamen Melodielinien. Weil Mike ein
absoluter Perfektionist ist, wurde jeder Song bis ins kleinste Detail
ausgearbeitet. So konnte man durch Einschicken von einigen Rehearsal/
Demo-Tracks auf Anhieb einen Vertrag beim britischen Label Candlelight
(u.a. auch Emperor) ergattern. Im Jahre 1994, 4 Jahre nach Gruendung
der Band, ging man dann das erste Mal ins Studio, um den Debut-Longplayer einzuspielen...
2. OPETH - DIE ALBEN IM ÜBERBLICK
3. OPETH Re-RELEASES
Candlelight haben sich dazu durchgerungen, die ersten 3 OPETH-Alben
nochmal neu aufzulegen. Das Artwork wurde verbessert, die Covers strahlen dem Betrachter in vollen Farben und aufpoliert entgegen. Auch die
inneren Seiten der Booklets sind mit Fotos unterlegt und neu layouted
worden, so dass alles wie aus einem Guss wirkt. Jedem der Alben wurde
ein Bonustrack hinzugefuegt (Im Falle von "My Arms, Your Hearse" sogar
zwei). Im Falle von "Orchid" ist dies "In The Frost Of Winter", ein Rehearsal-Track, von dem Teile später in den Song "Advent" vom Album
"Morningrise" aufgenommen wurden. "Morningrise" selbst wurde der Track
"Eternal Soul Torture" hinzugefuegt, der ebenfalls ein Rehearsal-Mitschnitt ist und Teil der Grundlage fuer "Advent" bildete. "My Arms,
Your Hearse" schliesslich wurde um zwei Coversongs ergänzt, und zwar
"Circle Of The Tyrant" (im Original von CELTIC FROST) und "Remember Tomorrow" (Original von IRON MAIDEN). Wer die urspruenglichen Ausgaben
der Alben hat, wird sich natuerlich zweimal ueberlegen, ob er sich erneut zur Kasse bitten lässt. Einerseits bieten die Alben in dieser
Form nicht viel Neues, was man von Re-Releases ja generell nicht erwarten kann - andererseits wird sich wohl niemand, der sich die Alben
doppelt zulegt, ausgebeutet fuehlen, da die Ausfuehrung der Ueberarbeitung wirklich mit sehr viel Liebe zum Detail erfolgt ist und die Bonustracks durchaus nicht uninteressant sind. Am Sound wurde, so wie ich
das beurteilen kann, nur minimal (falls ueberhaupt) gefeilt, was aber
auch gut ist, zumal die Originale schon sehr gut klangen. Die Leute, die
die ersten 3 OPETH-Alben bisher nicht besitzen, können sowieso bedenkenlos zugreifen (siehe dazu auch die Reviews weiter oben). Darum bewerte
ich auch die Re-Releases kollektiv mit einer 10,0 ... und dafuer kriege
ich kein Geld, auch wenn es vielleicht so aussieht. Es ist nur so, dass
ich dieser Band endlich die Sonderstellung einräumen möchte, die sie
schon lange verdient, und die ihr aber leider viel zu selten zugesprochen wird (weil man die Jungs verächtlicherweise immer mit bekannten
Melodic-Death-Gurken ueber einen Kamm schert. Ich hoffe OPETH's Rolle
als Headliner auf dem ProgPower-Festival in Holland im November 2000
bringt nun endlich auch die letzten von dem Irrglauben ab, es handle
sich um eine "normale" Metal-Band).
4. OPETH INTERVIEW
Der gute Reverend krallte sich im Zuge der ReReleases Mike und heraus
kam dabei folgendes:
5. FAZIT
14. INTERVIEW: VIRGIN STEELE
15. INTERVIEW: MARDUK
16. INTERVIEW: IRON SAVIOR
17. METAL IM NETZ - HEISSE LINKS
18. VERSANDHANDEL - KONTAKT
http://archontes.com.ru/index.en.html
http://durp.com
http://home.t-online.de/home/eternal_darkness
http://kamelot.com
http://www.locomotivemusic.com
http://magodeoz.com
http://www.rusmetal.ru/index2.html
http://home.t-online.de/home/rabend
19. IMPRESSUM
und nicht bei einem Eurer lokalen Händler vor Ort verfügbar sind. Solltet
Ihr weitere Interessante Adressen für uns haben, schreibt uns einfach 'ne
Mail mit den wichtigsten Angaben.
Fon: 0591-914310
Fax: 0591-914320
Postfach 1721
49803 Lingen
Normalprogramm, Shirts, Videos, Computerspiele, Konsolenspiele
Gesamtkatalog kostenlos oder mit CD für 4,90 DM am Kiosk, die Reviews
sind teilweise überhaupt nicht nachvollziebar, was wohl daran liegen
mag, dass man als Versandhandel schließlich auch Müll unter's Volk
bringen muß/will/soll. Jetzt auch im Internet erreichbar unter
http://www.emp.de
Vollständigkeit der Lieferung ++(+)
Homepage ++(+)
Fax: 0461-26687
Postfach 1129
24901 Flensburg
E-Mail: hard-boiled@foni.net
Normalprogramm, Importe, Raritäten, Gesamtkatalog kostenlos
Vollständigkeit der Lieferung +(+)
Fon: 04821-3682
Fax: 04821-62480
Postfach 1445
25504 Itzehoe
Normalprogramm, Japan- & U.S.A.-Importe, Raritäten, Eigenpressungen
Gesamtkatalog kostenlos, Schwerpunkt auf Power/True/Prog-Metal. Auch
hier sind einige Kritiken nicht nachvollziebar, im allgemeinen U.S.-
Powermetal-Wahn wird alles hochgelobt, was auch nur ansatzweise danach
klingt. Auf jedenfall eine gute Fundgrube für Raritäten und Importe!
ACHTUNG: viele Bootlegs im Angebot! Vor Bestellung unbedingt fragen!
Vollständigkeit der Lieferung ++(+)
Fon: 0511-1611758
Fax: -/-
Schaufelder Str. 38
30167 Hannover
Dieser eher kleine Vertrieb hat sich auf den Underground spezialisiert
und dort vorallem auf Speed/Thrash/Death/Black-Metal. Was ihn von den
meisten anderen Vertrieben unterscheidet ist, dass Inhaber Tomek Braun
überraschend viele polnische und tschechische Bands im Programm hat,
die in Deutschland so gut wie nirgendwo zu finden sind (u.a. die polnischen Vorzeige-Thrasher KAT).
Fon: 07162-928026
Fax: 07162-24554
Hauptstr. 109
73072 Donzdorf
Normalprogramm, Shirts, Videos, Playstation Spiele
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich, Reviews sind
teilweise übertrieben positiv (siehe EMP). Im Internet unter
http://www.nuclearblast.de
Vollständigkeit der Lieferung ++
Homepage +(+)
Fon: 04892-82082
Fax: 04892-82084
Pulser Damm 4
25560 Oldenborstel
Normalprogramm, Japan-Importe, viel Power- und Prog-Metal
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich unter
http://www.digital-design.de/rising-sun
Vollständigkeit der Lieferung ++
Homepage +
Fon: 08856-4365
Fax: 08856-4583
Philippstr. 25
82377 Penzberg
Viele Raritäten mit Schwerpunkt auf Melodic-(Hard)rock und AOR,
jedoch findet man ab-und-zu auch einige schwer zu findende
Metal-Raritäten. Bestellungen über Internet möglich unter
http://www.schmankerl-records.com
Vollständigkeit der Lieferung +++
Homepage ++
TMM ist eine Sub-Division von Massacre Records
Normalprogramm, Schwerpunkt liegt bei Massacre Records Bands,
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich unter
http://www.metalmerchant.com
Vollständigkeit der Lieferung ++
Homepage +(+)
20.OUTROLOQUIUM
Herausgeber: GIAG - Global Internet & AudioworX GbRmbH Redaktionsanschrift: UNDERGROUND EMPIRE
Röthenbacher Hauptstr. 71
D-90449 NürnbergAnrufbeantworter: 0911-6421-923 Telefax: 0911-6421-924 Chefredaktion: The Mighty SCI! tms@underground-empire.de IRC: MightySCI Schlußredaktion/Webmaster: Bad Peon bp@underground-empire.de IRC: badpeon Redaktion: The Mighty SCI! tms@underground-empire.de IRC: MightySCI Bad Peon bp@underground-empire.de IRC: badpeon Pirate Queen pq@underground-empire.de IRC: ^PQueen^ Mitarbeiter: Battle Angel ba@underground-empire.de Dragonlady dl@underground-empire.de IRC: dragonldy Reverend rev@underground-empire.de IRC: rev_ Riffmaster X Bi-Ba-Buzlmann Gäste: Floda Reltih DoC FReD mike@msc79.de IRC: DoCFReD Erscheiungsweise: alle 4-8 Wochen Bezugsadressen: Das UNDERGROUND EMPIRE MEGAZINE ist im World Wide Web unter
http://www.underground-empire.de erhältlich. Redaktionskontakt: Im IRCnet im Channel #underground_empire stehen Euch
ab sofort an vielen Abenden Reaktionsmitglieder zum
Chatten zur Verfügung. Wir hoffen auf rege Anteilnahme! Ihr benötigt lediglich einen IRC-Client,
z.B. mIRC für Windows und einen IRCNet-Server,
z.B. irc.netsurf.de oder irc.uni-erlangen.de.
Ausgabe Monat/Jahr Datum Dateiname Die Überflieger-Alben Titelstory Nr. 001 Feb 98 21.02.98 UE-MM001.ZIP Covenant, Edguy Nr. 002 Mär 98 17.03.98 UE-MM002.ZIP Rage, Nocturnal Rites Nr. 003 Apr 98 13.04.98 UE-MM003.ZIP Helloween Nr. 004 Mai 98 03.05.98 UE-MM004.ZIP Virgin Steele, Nightwish Nr. 005 Jun/Jul 98 28.06.98 UE-MM005.ZIP Treasure Seeker, Iced Earth Nr. 006 Aug 98 02.08.98 UE-MM006.ZIP Sentenced Nr. 007 Sep 98 26.08.98 UE-MM007.ZIP Shadow Gallery, Kamelot Nr. 008 Okt 98 07.10.98 UE-MM008.ZIP Jag Panzer, Hammerfall Nr. 009 Nov 98 08.11.98 UE-MM009.ZIP Rhapsody, Sacred Steel Shadow Gallery Nr. 010 Dez/Jan 98 22.12.98 UE-MM010.ZIP Borknagar Nr. 011 Feb 99 15.02.99 UE-MM011.ZIP Grip Inc., Edguy Westworld Nr. 012 Mär 99 05.03.99 UE-MM012.ZIP Steel Prophet Nr. 013 Apr/Mai 99 17.04.99 UE-MM013.ZIP Gamma Ray, Nightwish Iron Maiden Nr. 014 Jun 99 01.06.99 UE-MM014.ZIP Children Of Bodom Annihilator Nr. 015 Jul/Aug 99 13.07.99 UE-MM015.ZIP Marduk, Arch Enemy Nr. 016 Sep 99 09.09.99 UE-MM016.ZIP BrimStone, Rage Iced Earth Nr. 017 Okt/Nov 99 16.10.99 UE-MM017.ZIP Tristania, Luca Turilli Virgin Steele Nr. 018 Dez/Jan 99 24.12.99 UE-MM018.ZIP Dream Theater, Agent Steel Agent Steel Nr. 019 Feb 00 20.02.00 UE-MM019.ZIP Steel Prophet, Jacobs Dream Armored Saint Nr. 020 Mär/Apr 00 27.04.00 UE-MM020.ZIP Tourniquet, Morifade Sonata Arctica Nr. 021 Mai/Jun 00 21.06.00 UE-MM021.ZIP Iron Maiden, Nightwish Lefay Nr. 22/23 Jul/Aug 00 30.08.00 UE-MM022.ZIP Balmung, Halford Gamma Ray Nr. 024 Sep/Okt 00 09.11.00 UE-MM024.ZIP Apokal. Reiter, The Haunted Kreator Nr. 025 Nov/Dev 00 27.12.00 UE-MM025.ZIP Hanker, Mägo de Oz Opeth
21.DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS